Becker Autoradio Mexico Oscillator verstimmt

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Gyula

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Hersteller: Becker

Typenbezeichnung: Autoradio Mexico

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Oscillator verstimmt

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter
Oszilloskop

Schaltbild vorhanden?:
Ja, in Papierform


Hi!

Es ist schon seeehr lange her, dass ich Nachrichtentechnik gelernt habe..........
Deshalb eine vorsichtige Frage an ebensolche.

Ich habe einen Becker Mexico Autoradio vor mir liegen (erstanden in der Bucht).
Neben anderen Fehlern, die ich noch beseitigen muss stimmt der Oscillator für UKW auf keinen Fall. Geht i.e. bis 102 MHZ, statt bis 108 Mhz.

Jetzt möchte ich das UKW Band wieder richtig stellen. Ich bitte euch um Überprüfung des Abgleichvorganges und korrektur, wenn das nicht stimmt. Die Schaltung ist natürlich diskret aufgebaut und kann auch abgestimmt werden (L und C).

* Ich verstimme den Eingangskreis (C) so lange, bis das UKW Band ungefähr bis 108 Mhz hinaufgeht (Konntrolle nur über Sender möglich!)
* Nun stelle ich den Oscillator derart nach, dass sich ein Output-Maximum ergibt (Lautstärke). Die max-Lautsärke wird sich einstellen, wenn die Differenzfrequenz zwischen Eingangskreis und Oscillator exakt 10,7 Mhz beträgt.

Stimmt das so, oder nicht.....???
 
B

Bertl100

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Hallo,

>Jetzt möchte ich das UKW Band wieder richtig stellen. Ich bitte euch um Überprüfung des Abgleichvorganges und korrektur, >wenn das nicht stimmt. Die Schaltung ist natürlich diskret aufgebaut und kann auch abgestimmt werden (L und C).

Als erstes mußt du klären, ob L oder C abgestimmt werden beim Drehen am Senderwahlknopf.
(1) C Abstimmung wäre mit Kapaziätsdioden oder Drehko,
(2) L Abstimmung mit einer Art Tauchspule, dem sog. Variometer.

Im ersten Fall erfolgt der C Abgleich bei ca. 106MHz, der L Abgleich bei ca. 88MHz
Im zweiten Fall genau umgekehrt.


> Ich verstimme den Eingangskreis (C) so lange, bis das UKW Band ungefähr bis 108 Mhz hinaufgeht (Konntrolle nur über >Sender möglich!)
Nein! Den Oszillatorkreis!

> Nun stelle ich den Oscillator derart nach, dass sich ein Output-Maximum ergibt (Lautstärke). Die max-Lautsärke wird sich
> einstellen, wenn die Differenzfrequenz zwischen Eingangskreis und Oscillator exakt 10,7 Mhz beträgt.
... Den Eingangskreis! (meist sind Antennenkreis und Zwischenkreis vorhanden!).

Gruß
Bernhard
 
Gyula

Gyula

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Hi!

Bernhard, danke für deine Hilfe!

Vielleicht kannst du mal auf dem Schaltbild mitschauen?
--Becker Mexico TR

* Ich justiere C114 (2/6 pF), bis ich mit der Fequenz nach oben komme (106-108 Mhz).
* C104 (2/6 pF) bringe ich dabei auf max. Output.
* Sollte der untere Bereich (86-88 Mhz) nicht passen, so sind L 104 und L103 ( anzupassen.


Nachdem das Gerät aber auf AM überhaupt nicht spielt, auch kein Rauschen und auf FM sehr unempfindlich ist und dabei kaum Ausgangsleistung erzielt wird (paar mW, die NF-Stufe ist aber o.k.), werde ich wohl folgende Reihenfolge wählen:
* AM zum Spielen bringen und sehen, ob damit die FM-Unempfindlichkeit behoben wird. Ab T301 wird die ZF für Am und FM verstärkt.
* Erst jetzt FM genauer betrachten und ggf. den Osc. anpassen.
Ich warte allerdings noch auf Serviceunterlagen (vor allem Print-Layout) vom "Schaltungsdienst Berlin" bevor ich so richtig beginne.......

Dass das Mexico auf FM ein Doppelsuper ist, macht die Sache nicht einfacher, wenn der/die Vorbesitzer an allen Filtern und Trimmkondensatoren schon mal gedreht haben......
Sollte ich es aber hinbekommen, ist das ein tolles Gerät.

Hast du noch einige Tips/ Bemerkungen für mich?
 
B

Bertl100

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Hallo,

echt ein Doppelsuper? Also wie folgt:

T101 Vorstufe,
T102 selbstschwingende Mischstufe auf erste ZF
T104 Oszillator
T103 Mischstufe von erster auf zweite ZF.,

T201/T202 AM

T301 1.ZF Stufe
T302 2. ZF Stufe
T303 3. ZF Stufe

* Ich justiere C114 (2/6 pF), bis ich mit der Fequenz nach oben komme (106-108 Mhz).
* C104 (2/6 pF) bringe ich dabei auf max. Output.
* Sollte der untere Bereich (86-88 Mhz) nicht passen, so sind L 104 und L103 ( anzupassen.

Nein, genau anders herum. Das Gerät hat eine Induktivitäsabstimmung. (Siehe mein erstes Posting).
Da müssen die Ls bei den hohen Frequenzen und die Cs bei den niedrigen Frequenzen angepaßt werden!

Aber erst mal langsam.
Wenn alles verdreht worden ist, würde ich auf die Unterlagen warten, und dann erst mal den zweiten Oszillator (T104) einstellen.
Dessen Frequenz bekommen wir anders nicht heraus! Und wenn der nicht stimmt, ist alles andere Unsinn.
Dann bekommt man nie einen Gleichlauf vor Zwischenkreis und Osz. hin!

Gruß
Bernhard
 
Gyula

Gyula

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HI!

Bernhard, danke für die Unterstützung!
Ich melde mich dann wieder, wenn die Unterlagen da sind.
Das wird ein paar Tage dauern.

lg
 
Gyula

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Hi!

Hallo Bernhard, vielleicht kannst du mir noch etwas auf die Sprünge helfen....ist halt schon einige Jahrzehnte her, dass ich diese dinger repariert habe....

Die Serviceunterlagen sind da.
* F101 ist die rste ZF und ist auf 17Mhz abgestimmt.
* L111/112 ist der 2. Oscillator und schwingt auf 6,3 Mhz
* F102 ist nun auf 10,7 Mhz abgestimmt.
soweit zum Doppelsuper...

Reihenfolge des Abgleiches; in Klammer: Einspeisung erfolgt an:
* L311 ZF 10,7 MHz (Basis T 302)
* L309, 308 ZF 10,7 MHz (Basis T302)
* L 314 Ratio Null (Basis T 302)
* L304, 303 ZF 10,7 MHz (Basis T 301)
* L109, 108 ZF 10,7 Mhz (Basis T 103)
* L111 ZF 17 Mhz (C 109)
* L106, 105 ZF 17 MHz (C 109)

Bevor ich damit anfange werde ich die Stufen allesamt gleichspannungsmäßig prüfen. Es muss ja nicht sein, dass das Gerät völlig versaut (verstimmt) ist. Vielleicht ist ja ein Gleichspannungsfehler aufzuspüren.

Wie ist aber eine pragmatische Vorgehensweise beim Abgleich wenn man keinen Messsender hat....?
Da war doch was mit einem zweiten Grät, welches man ganz in die Nähe des Mexico bringt um so die ZF (10,7 MHz) einzukoppeln, oder wie war das?
 
B

Bertl100

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Hallo,

nun, wenn bei der 10.7MHz alles verstellt wäre, dann hat man ohne Messsender nicht wirklich eine Chance, so traurig das klingt.
Nachstimmen einzelner Kreise geht aber schon.

Ich würde bei deinem Fehler erst mal sehen, ob der Oszillator auch auf 6.3MHz schwingt.
Hast du ein Kurzwellenradio mit Digitalanzeige? Dann müßte die Störstrahlung bei geöffnetem Gerät (und evtl. geöffnetem Abschirmkästchen) empfangbar sein.

Außerdem muß der Lokaloszillator bei diesem Gerät 17MHz über der Empfangsfrequenz schwingen.

Also den Becker auf 88MHz. Dann muß in einem danebenstehenden Radio bei 105MHz eine Störstelle empfangbar sein.
Ich könnte mir vorstellen, dass eben genau dieser 6.3MHz Oszillator nicht stimmt.
Dadurch stimmt die Skala nicht mehr, und die Empfindlichkeit auch nicht.

Gruß
Bernhard
 
Gyula

Gyula

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Hi!

Ich konnte jetzt aus Zeitmangel leider nicht weitermachen. :cry:
Es wird etwas dauern, aber ich melde mich sicher wieder......

:thumbright:
 
B

Bertl100

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Hallo!

ok! Dann warten wir mal ab!

Gruß
Bernhard
 
Gyula

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Hi!

Nun ist es soweit.....

Nochmals kurz der offensichtliche Fehler:
* UKW spielt sehr leise, Frequenzbereich von etwa 82 - 104 Mhz (statt etwa 86-108 Mhz)
KW, MW und LW spielen gar nicht.

--> Schaltbild

* Zuerst dachte ich, dass UkW völlig unempfindlich ist und daher leise, kein Rauschen hörbar.....
Jetzt in meiner Werkstatt stellte sich heraus, dass es ein Fehler in der ersten NF-Vorstufe war. Der Koppelkondensator C503/ 25 MF war "trocken". Nach dem Tasch des "C" spielte UKW mit normaler Empfindlichkeit und Lautsärke. Das Frequenzband ist noch immer verschoben.

* Nun war MW dran. Ich fand den Transistor T202/ AF 126, der keine B-E Differenzspannung hatte. Das Ohmmeter zeigte 0 Ohm zwischen Basi sund Emitter. Um den Transistor zu tauschen musst aber das gesamte Drucktastenaggregat ausgebaut werden. Ein Abzwicken der Anschlüsse von oben ging nicht, da der Transistor in einem Distanzhalter steckte. Da habe ich erstmal eine halbe Stunde das Ding angestarrt.....(mit Kaffee)
Dann aber alles fotografiert, aufgezeichnet und das Aggregat abgelötet. Nun konnte ich das Drucktastenaggregat samt AM-HF-Print herausnehmen. Den Transistor AF126 hatte ich leider nicht mehr, als Ersatztype fand ich AF 139, bzw. 239(S).
Sicherheitshalber habe ich beide Transistoren (Oscillator & 1. ZF) getauscht. Die transistoren habe ich ohne Distanzhülsen auf "langen Beinen" eingelötet, damit ich diese ggf. ohne neuerlichen Ausbau des Drucktastenaggregates von oben tauschen kann. Jetzt den Print samt Drucktastenaggregat wieder eingebaut.
Die erste Probe war ein Horror!
UKW wieder nur ganz leise und der Suchlauf bleibt nicht stehen. Keine MW!!
Natürlich dachte ich daran, dass ich irgendwelche Leitungen am Aggregat vertauscht habe. Mit Hilfe der Fotos, meiner Aufzeichnungen und dem Schaltbild habe ich alles klitzteklein Überprüft, aber keinen Fehler gefunden.
Ich dachte nun an das Unwahrscheinliche, dass in der Zwischenzeit ein Bauteil gestorben sein muss!
Nach einigem Suchen fand ich den Transistor T 301/ AF 126 mit einer zu großen B-E Spannung (ca. 1,5 V). Die B-E Streecke war unterbrochen - welch Zufall).
Nach dem Tausch gegen einen AF 239 S spielte das Gerät auf UKW auch nicht mehr leise!!
Nun wurde ich gegenüber den AF 239S als Ersatztype skeptisch. Ich durchforstete alle meine Schätze und fand einen AF 127, den ich als T 301 eingebaut habe (dieser Print ist leidlich zugänglich).
Beim Probelauf spielte nun UKW wieder so wie vorher, also mit guter Empfindlichkei, normaler Lautstärke und der Suchlauf reagierte weider normal.

Nun wieder zur MW.
Nun hatte ich plötzlich eine hohe poitive B-E Spannung. Auf T202 , wobei am Emitter 0 V standen. Es zeigte sich , dass C 217/ 800 pF einen Kurzschluss hatte.
Der anschließende Probelauf verlief wieder ohne Erfolg.
Nachdem sich nun herausgestellt hatte, dass der AF 239S nicht ein wirklich guter Ersatz für den AF 126 ist, habe ich den AF126 vom Oscillator, der nicht wirklich defekt war an Stelle der ersten AM-ZF verbaut. Das ging ja nun gut, da ich den Trans. ohne Distanzhülsen und mit langen Beinen eingelötet hatte. Ich habe die Beinchen kurz abgezwickt und den AF 126 an die nun freien Beinchen gelötet.
Der Probelauf verlief allerdings nicht zufrieden stellend, aber doch mit Teilerfolg.
Bei Berührung von Basis oder Emitter T 202 konnten auf MW Sender Empfangen werden. Vielleicht sogar mit den richtigen Frequenzen (Test ist für mich immer Radio Budapest).
Jetzt ist aber als Oscillator ein AF 239S verbaut, der meines Erachtens sicher nicht o.k. ist.
Wieso aber dann eine Senderabstimmung möglich ist weiß ich im Moment nicht.
Bevor ich nun weitermache muss ich unbedingt den Trans. Vom Oscillator wieder auf einen AF 126 tauschen.
--- nur, ich habe keinen mehr!!
Jetzt habe ich im www. Einen Lieferanten gefunden, der noch 2 stück aus altem Bestand hat., die schickt er mir jetzt express.

Wenn jemand zum letzten Absatz etwas sagen kann, dann bitte…..
 
Gyula

Gyula

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Hi!

Leider haben sich in meiner gestrigen Euphorie einige grobe Fehler im Text eingeschlichen. Nachdem ein nachträgliches Editieren offensichtlich nicht möglich ist, habe ich den Text übernommen und korrigiert.
Die ausgebesserten Stellen sind FETT

Gyula schrieb:
Hi!

Nun ist es soweit.....

Nochmals kurz der offensichtliche Fehler:
* UKW spielt sehr leise, Frequenzbereich von etwa 82 - 104 Mhz (statt etwa 86-108 Mhz)
KW, MW und LW spielen gar nicht.

--> Schaltbild

* Zuerst dachte ich, dass UkW völlig unempfindlich ist und daher leise, kein Rauschen hörbar.....
Jetzt in meiner Werkstatt stellte sich heraus, dass es ein Fehler in der ersten NF-Vorstufe war. Der Koppelkondensator C503/ 25 MF war "trocken". Nach dem Tausch des "C" spielte UKW mit normaler Empfindlichkeit und Lautsärke. Das Frequenzband ist noch immer verschoben.

* Nun war MW dran. Ich fand den Transistor T202/ AF 126 (AM- Oscillator), der keine B-E Differenzspannung hatte. Das Ohmmeter zeigte 0 Ohm zwischen Basi sund Emitter. Um den Transistor zu tauschen muss aber das gesamte Drucktastenaggregat ausgebaut werden. Ein Abzwicken der Anschlüsse von oben ging nicht, da der Transistor in einem Distanzhalter steckte. Da habe ich erstmal eine halbe Stunde das Ding angestarrt.....(mit Kaffee)
Dann aber alles fotografiert, aufgezeichnet und das Aggregat abgelötet. Nun konnte ich das Drucktastenaggregat samt AM-HF-Print herausnehmen. Den Transistor AF126 hatte ich leider nicht mehr, als Ersatztype fand ich AF 139, bzw. 239(S).
Sicherheitshalber habe ich beide Transistoren (AM-Vorstufe & Oscillator) getauscht. Die Transistoren habe ich ohne Distanzhülsen auf "langen Beinen" eingelötet, damit ich diese ggf. ohne neuerlichen Ausbau des Drucktastenaggregates von oben tauschen kann. Jetzt den Print samt Drucktastenaggregat wieder eingebaut.
Die erste Probe war ein Horror!
UKW wieder nur ganz leise und der Suchlauf bleibt nicht stehen. Keine MW!!
Natürlich dachte ich daran, dass ich irgendwelche Leitungen am Aggregat vertauscht habe. Mit Hilfe der Fotos, meiner Aufzeichnungen und dem Schaltbild habe ich alles klitzteklein überprüft, aber keinen Fehler gefunden.
Ich dachte nun an das Unwahrscheinliche, dass in der Zwischenzeit ein Bauteil gestorben sein muss!
Nach einigem Suchen fand ich den Transistor T 301/ AF 126 (ZF) mit einer zu großen B-E Spannung (ca. 1,5 V). Die B-E Streecke war unterbrochen - welch Zufall).
Nach dem Tausch gegen einen AF 239 S spielte das Gerät auf UKW auch nicht mehr leise!!
Nun wurde ich gegenüber den AF 239S als Ersatztype skeptisch. Ich durchforstete alle meine Schätze und fand einen AF 127, den ich als T 301 eingebaut habe (dieser Print ist leidlich zugänglich).
Beim Probelauf spielte nun UKW wieder so wie vorher, also mit guter Empfindlichkei, normaler Lautstärke und der Suchlauf reagierte weider normal.

Nun wieder zur MW.
Nun hatte ich plötzlich eine hohe poitive B-E Spannung. Auf T202 (AM-Oscillator) , wobei am Emitter 0 V standen. Es zeigte sich , dass C 217/ 800 pF einen Kurzschluss hatte.
Der anschließende Probelauf verlief wieder ohne Erfolg.
Nachdem sich nun herausgestellt hatte, dass der AF 239S nicht ein wirklich guter Ersatz für den AF 126 ist, habe ich den AF126 von der AM-Vorstufe, der nicht wirklich defekt war, an Stelle des AM-Oscillators verbaut. Das ging ja nun gut, da ich den Trans. ohne Distanzhülsen und mit langen Beinen eingelötet hatte. Ich habe die Beinchen kurz abgezwickt und den AF 126 an die nun freien Beinchen gelötet.
Der Probelauf verlief allerdings nicht zufrieden stellend, aber doch mit Teilerfolg.
Bei Berührung von Basis oder Emitter T 202 konnten auf MW Sender Empfangen werden. Vielleicht sogar mit den richtigen Frequenzen (Test ist für mich immer Radio Budapest).
Jetzt ist aber als AM-Vorstufe (T 201) ein AF 239S verbaut, der meines Erachtens sicher nicht o.k. ist

Bevor ich nun weitermache muss ich unbedingt den Trans. von der AM-Vorstufe wieder auf einen AF 126 tauschen.
--- nur, ich habe keinen mehr!!
Jetzt habe ich im www. Einen Lieferanten gefunden, der noch 2 stück aus altem Bestand hat., die schickt er mir jetzt express.

Nun geht es weiter:
Die 2 bestellten Transistoren AF 126 waren heute um 10h im Haus!!

* Nach dem Tausch des AM-Vorstufentransistors funktioniert nunmehr auch KW, MW und Langwelle.

* Nun kam wieder der UKW Oscillator an die Reihe.
Nach näherer Betrachtung der ÜKW-Platine kam ich zum Schluss, dass frühere Reparaturversuche nicht wirklich viel verstellt haben können.
Die Frequenzabstimmung erfolgt per Variometer. Die ZF wurde offensichtlich nicht verstimmt, da eine gute Empfindlichkeit vorlag.
Es sind praktisch nur die beiden Trimmkondensatoren C 108 (UKW-Vorstufe) und C 114 (UKW Oscillator) ohne weiteres Zerlegen zugänglich. Also habe ich den Oscillator (C 114) so weit verstimmt, das das Frequenzband wieder stimmt und C 108 habe ich nun auf max. Lautsärke gestellt. Auch der Gleichlauf ist ok.


* Als nächstes musste ich noch (das hatte ich völlig vergessen) das Verbindungskabel zwischen Radio und Verstärker reparieren, da es einen Kabelbruch hatte. Diese Arbeit ist auch eine ganz schöne Sauerei!


* Ein Punkt bleibt noch über, der Sendersuchlauf funktioniert mal gut, mal bleibt er nicht stehen. Ich hoffe dass das nicht mehr so viel sein wird.

BILDER:
--> Bild 1, --> Bild2, --> Bild3, --> Bild4, --> Bild5, --> Bild6, --> Bild7, --> Bild8
 
Gyula

Gyula

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Hi!

Leider funktioniert mein Becker Mexico noch immer nicht richtig!
Der NF-Verstärker verzerrt ziemlich stark und ich komme auf den Fehler nicht darauf.....:-(

Zuerst dachte ich, dass die Verzerrungen vom Ratiodetektor kommen, aber das habe ich mit einem externen Verstärker geprüft.
Die Verzerrungen treten im tieffrequenten Bereich auf. Schon bei minimaler Lautstärke hört man es stark.
Ursprünglich war C 503/ 25 MF defekt (trocken), da spielte das Radio nur ganz leise. Nun ist es laut aber verzerrt.

Schaltbild

Ich habe mal ein paar Bilder von der Treiberstufe T503/AC 128 gemacht:

Bild1 Collektor T503 120Hz mit 2V/cm
Bild2 Collector T503 100Hz mit 2V/cm
Bild3 Collektor T503 80Hz mit 2V/cm
Bild4 Emitter T503 80Hz mit 200mV/cm

Je höher die Frequenz wird, desto weniger Klirr. Über 150 Hz tritt praktisch kein Klirren mehr auf.
An der Basis von T503 ist noch kein Klirren feststellbar, bis zu 20-30 Hz hinunter. Da wird nur die Amplitude kleiner...
Auf der Endstufe sieht es genauso aus!

Gleichspannungsmäßig kann ich keinen Fehler feststellen. Elkos habe ich mit neuem Elko durch "Überbrücken getestet", keine Änderung! Transistoren habe ich noch keine getauscht, da ich im Moment keinen Grund sehe.
Trafo ebenfalls nicht, das müsste aber irgendwo ein Kurzschluss sein.
(Leider kann ich auch nicht ausschließen, dass etwas "verschaltet" ist)

Hat da jemand eine gute Erklärung oder einen Tip?

ps: wieso kann ich keine Bilder direkt einbinden?
 
B

Bertl100

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Hallo,

du schreibst, dass alle Spannungen stimmen. Nun, es sind ja gar keine Angaben im Schaltplan.
Es könnte z.b. die Zenerdiode D501 nicht mehr die richtige Spannung haben.
In der Stufe sind ja RIESIGE Cs verbaut! Ist davon nicht vielleicht einer kurzgeschlossen?
Die ganzen Steckverbinder (zum 12V/6V Anbauteil, Endstufe/Empfangsteil) haben alle guten Kontakt?

Gruß
Bernhard
 
Gyula

Gyula

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Hallo Bernhard,

jetzt sind wir wieder im Gespräch, ähm im Schriftverkehr...:-D

Ich habe eine komplette Servicedokumentation vom Mexico, da sind alle Spannungen eingetragen.
D 501 stabilisiert auf 8,4 V. Der 6/12 V Converter ist nicht in Verwendung, es steckt der 12V Print im Gerät, dieser hat nur drei Kurzschlussverbindungen, die Kontakte sind ok.
Kurzgeschlossene C's kommen wohl nicht in Frage, da das Signal bis zur Basis/ T502 einwandfrei ist. Nur C 507/ 400MF liegt m.E. nach im Fehlerkreis.
Bei Kurzschluss wäre das aber ein Schluss von Plus über R514/33 Ohm auf Masse...aber ich checke.. :twisted:
Wie gesagt, gleichspannungmäßig scheint alles im grünen Bereich zu sein.
Ich meine, wenn der AP von T502 nicht stimmen würde, müsste das im Oscillogramm zu sehen sein, entweder die obere oder die untere Halbwelle müsste sehr frühzeitig klippen.

Was hälts du von (vielleicht doch) einem "beleidigten" AC 128 (T502)?
..oder von einem Kurzschluss der Gegenkopplungswicklung?
--> Wenn ich C 507 mit einem 200MF überbrücke, werden die Verzerrungen srärker!

Die Spannungen sind von der Plusseite des Emitterwiderstandes (R514/33 Ohm) gegen die zu messende Elektrode des Transistors angegeben .
In diesem Fall also alle Spannungen gegen Plus :
E=0,9V
B=1,1V
C=3,25V
Sicherheitshalber werde ich diese Spannungen am T502/ AC 128 am Abend nochmals penibel genau messen - ich könnte ja auch "schlampig" gemessen haben :oops:

Wenn du (oder selbtsverständlich auch andere Forummitglieder) noch Anregungen habt, was ich noch messen sollte (könnte. müsste :mrgreen: ) und das vor 18 Uhr (dann gehe ich nämlich in die Werkstatt), dann wäre das super!
 
barclay66

barclay66

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Hi,

Bernhard hatte in einem anderen Thread (https://forum.iwenzo.de/simulation-...alterter AC128 in Betracht... Gruß barclay66
 
B

Bertl100

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Hallo,

komm leider jetzt erst dazu...

Ich würde sagen, über dem Transistor fallen nur 2.45V ab. Das erscheint mir etwas wenig.
Denkbar ist schon, dass der Übertrager einen Windungsschluß hat.
Ich würde aber als erstes mal C505 abtrennen.
Evtl. hat der Leckstrom und verzieht dadurch den Arbeitspunkt von T503.

Außerdem ist ja durch den Übertrager die Sekundärseite auch mit angekoppelt.
D.h. wenn im Lastkreis Richtung 2x AD150 was fehlt, was Verzerrungen verursacht, dann wird das auch schon auf der Primärseite des Übertragers (wo du ja misst) sichtbar!
Miss daher auch mal die Spannungen an den AD150 alle nach!

Gruß
Bernhard
 
Gyula

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Hi!

Bernbhard, Barclay66, danke für eure Beiträge! Es hilft ungemein, wenn andere auch mitdenken....... :-D

Das Mexico muss in seinem Leben wirkich alle Höhen und Tiefen durchgemacht haben. Zuletzt lag es wahrscheinlich 20 Jahre im Koma :(

Die Spannungswerte sind so in der Servicedoku angegeben, die praktischen Werte sehen etwas anders aus.
Wenn man die Stufen einzeln ansteuert, sieht man am Collector (Sinus), dass die Arbeitspunkte nicht ganz mittig sind, aber das sind vorerst einmal Toleranzen......
Ich habe dann doch C505 und T503 getauscht, obwohl ich da keinen Fehler messen konnte. Leider aber ohne Erfolg. Ich habe dann nochmals alles genau nachgemessen und auch die Anschlüsse von den Trafos nochmals kontrolliert. Nichts!!!
Heute habe ich mich wieder hingesetzt um zum 100. Mal alles zu checken.
Vorher habe ich im Verstärkerteil aber "Ordnung" gemacht. Alles schön brav zurückgetauscht, Provisorien beseitigt, die einzige Steckplatine (für den 12V- Betrieb) geprüft, usw....

Nach dem Einschalten kam der totale Schock - das Radio spielte so wie es sollte! Keine Ahnung warum...... :(
Ich habe natürlich alles wieder gemessen um einen Vergleich zu haben. Nun kam die zweite Überraschung. Die Oscillogramme am T503 sind unverändert verzerrt, an der Endstufe aber haben sie sich zum Positiven geändert.
Man muss sich erst wieder daran gewöhnen, mit welchen Verzerrungen mitte der 60-er ein Auskommen gefunden werden musste!
Auffallend ist aber, dass das Gerät bei Vollaussteuerung bis gestern noch locker 2,2 A bei 14 Volt gezogen hat und heute nur noch etwa 1,7 A zieht......?!?!?!

Jetzt bleibt mir nichts anderes übrig, als das Gerät einem Dauertest zu unterziehen.
Zwischendurch werde ich versuchen herauszufinden, warum der Suchlauf ztw. nicht anhält.

Ich habe halt den Ehrgeiz das Mexico zu reanimieren und in Topzustand zu versetzten!


Andere Frage, ihr kennt doch sicher diese FM-Transmitter, mit denen man vom iPod zum Radio funken kann.
Was haltet ihr davon gewünschte Sinustöne auf ein iPod zu kopieren um damit dann den Empfangsteil bis zum Ratiodetektor prüfen zu können. Auch die Eckfrequenzen des UKW-Bandes ließen sich damit gut überprüfen und einstellen.
Als Nächstes könnte man mittels eines geeigneten Generators (z. B. MAX038) einen kleinen Wobbler bauen. Der geht locker bis 20 MHz, damit ließe sich die ZF (AM/FM) optimal abgleichen. Schaltungen dazu habe ich schon im www. gesehen.
 
B

Bertl100

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Hallo,

also ich gehe mal davon aus, dass ein Wackelkontakt im Gerät ist.
Lötstellen sind alle ok?
Mir stoßen immer noch die zahlreichen Steckverbinder auf!
Einer zum 12V/6V Anpaßteil. Das sind doch gleich mal 10 oder 12 Kontakte. Dann der von der Endstufe zum Empfangsteil.
Und was sind die primärseitigen Abgriffe am Ausgangsübertrager zu den Endtransistoren? Sind die gelötet oder gesteckt?
Alle Stecker sind zeitweilige Fehlerquellen!

Gruß
Bernhard
 
Gyula

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Hi!

Am 4.12.2009 meldete ich mich das letzte Mal, eine lange Zeit von 2 Jahren ist seither verstrichen!
Heute, am 18.12.2012 melde ich mich wieder.....

Das Mexico wartete die beiden letzten Jahre nur, ich hatte einfach keine Ideen mehr und auch die Motivatiobn war im Keller.
Jetzt aber holte ich mir das Gerät wieder und schloss es an. Der Verstärkerteil funktioniert nach wie vor, wie es soll.
Als Ursache ziehe ich nun doch die 12V Steckplatine in Betracht, da ich diese ja gezogen hatte und nach dem neuerlichen Einstecken das Gerät wieder ordnungsgemäß funktionierte.
Nun zog ich die Platine wieder heraus und betrachtete sie näher. Ja, die Leiterbahnen waren schon ziemlich dunkel, also korridiert. Ich säuberte das jetzt ordentlich und steckte es wieder auf ihren Platz.

Nun kam noch der letzte Brocken mit dem Sendersuchlauf. Manchmal funktioniert es, manchmal schlecht und manchmal gar nicht (bleibt nicht stehen).
Das nervte ganz schön....., was ich alles schon getauscht habe.......!
Ok, ich saß wieder einmal vor dem Schaltplan und grübelte.......!
In Gedanken versunken aktivierte ich das Relais für den Suchlauf mit dem Finger. Der Suchlauf startete und blieb bei allen Sendern stehen. Wieder und immer wieder. Na ja, manchmal war das so.
Zum Test startete ich nun den Suchlauf über die Taste und siehe da, er blieb nur manchmal stehen!
Nun wieder am Relais - er funktionierte - und wieder mit der Taste - er funktionierte nicht!
Das war ja kurios, da war ja praktisch kein Unterschied, ob ich mit Taste startete, oder mit dem Finger aufs Relais drückte!
Nur der winzig kleine Mikroschalter, der hinter der Skala sitzt.....!?!?....Also Skalenhalter abmontiert um zu probieren.
Aber nun funktionierte wieder allles richtig! Ohhhh shit!!!
Fehler trat nicht mehr auf - bis ich die Skalenabdeckung wieder montierte.
Mit Abdeckung Fehler da, ohne Abdeckung Fehler weg!
Hurra, der Fehler war gefunden, die Leitung vom Mikroschalter zum Relais war an einer Stelle leicht durchgescheuert, so dass bei montierter Skalenabdeckung ein sich ändernder Widerstand gegen Masse einstellte, der den Suchlauf nicht mehr, oder nur bei den stärksten Sendern anhalten ließ.

Ja das Becker Mexico spielt jetzt wie in jungen Jahren, ich bin ganz happy, das Gerät hatte wirklich an die 10 unterschiedliche Fehler und hat wirklich viel Mühe gemacht.

Jetzt fehlen nur mehr die Bedienknöpfe, die zwar vorhanden sind, aber total von Korrosion zerfressen.


Ich danke euch für eure tatkräftige Unterstützung, mein Dank gilt vor Allem Bernhard alias "Bertl100", der mir bei einigen Punkten wieder auf die Sprünge geholfen hat!
 
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Thema: Becker Autoradio Mexico Oscillator verstimmt
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