Metz 403WF Bauteile schwarz, verbrannt, nicht lesbar.

Diskutiere Metz 403WF Bauteile schwarz, verbrannt, nicht lesbar. im Forum Nostalgie Geräte ( Röhrenradios ect.) im Bereich Reparaturtips braune Ware - Hersteller: Metz Typenbezeichnung: 403WF kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Bauteile schwarz, verbrannt, nicht lesbar. Meine Messgeräte...
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Bertl100

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Hallo Hans,

das ist der sog. Ratio-Elko. Er ist Teil des FM-Demodulators.
Dieser Demodulatortyp heißt Ratio-Detektor. Es werden zwei Teilspannungen erzeugt. Der Anteil dieser beiden hängt von der momentanten ZF-Frequenz ab. Ist ein Signal FM-moduliert, kann so die Nutzinformation gewonnen werden.
Die Summe der beiden Teilspannungen liegt am Ratio-Elko an. Er bildet für Frequenzen ab ca. dem Hörbereich (oberhalb 10 oder 20Hz) einen Kurzschluß. Das führt dazu, dass eine hohe AM-Unterdrückung erreicht wird.
Plötzliche Spitzen im Signal werden durch den Elko "weggebügelt", plötzliche Einbrüche führen zu einem spontanen Entdämpfen des Ratio-Sekundärkreises. Der Einbruch wird "aufgefüllt".
Warum hier jetzt der ausgetrocknete Ratio-Elko ein Übersprechen in den NF-Teil zur Folge hatte, ist mir etwas unklar.
Aber seien wir froh, dass das Gerät jetzt läuft!

Gruß
Bernhard
 
computermozart

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Bernhard,

Die Sache mit dem Ratio Elko hast du gut erklärt.
Das ich nun UKW leise stellen kann ist prima.
Auf AM jedoch ist der Ton bei "minimum Lautstärkeregler" immer noch zu laut.

Und generell, die maximale Lautstärke (Ohren zuhalten) ist schon nach ca. 40% Lautstärke-Regelweg erreicht.
Der Regler hat die angegebenen 1Mohm.
Da muss doch auch in der NF Endstufe irgendeine Regelung sein, und die greift nicht.
Kathodenelko 100uF an der EL41 gerade gewechselt, hatte keine Kapazität mehr.
Wo sind dort noch bestimmende Regelgrößen.

Grüsse

Hans
 
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Bertl100

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Hallo Hans,

zu laut?? Ja gibts denn sowas! Normalerweise kämpft man eher damit, dass so ein Radio zu leise läuft :-)

Nun, die Verstärkung der Röhren in der Endstufe dürfte kaum angestiegen sein.
Vielmehr fallen mir folgende Dinge ein:

- Loudness-Schaltung am Lautstärkeregler außer Betrieb. Das sind C94 und R32. Wenn du diesen Pfad auftrennst, muß das Gerät im ersten drittel des Lautstärkeregelbereiches deutlich lauter werden. Wird es das nicht: R32 oder C94 unterbrochen.
Oder aber Abgriff des LS-Reglers unterbrochen. Miss mal vom Abgriff gegen Masse. Da müßten so geschätzt 100 oder 200kOhm messbar sein.
- Gegenkopplung läuft nicht. Das ist der Pfad über R24/C83 ,...., R22 zum R10.
Entweder irgendetwas unterbrochen, oder irgendwas mach Masse kurzgeschlossen.
Test: R10 überbrücken. Gerät muß deutlich lauter werden.

Gruß
Bernhard
 
computermozart

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Hier nun der Endstufen Schaltplan:

[attachment=0]Metz 403WF_Endstufe_1.jpg[/attachment]
 
computermozart

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Bernhard,

C94 und R32: nach Auftrennung deutlich lauter. R32 und C94 beide o.k.
Abgriff gegen Masse: zw. 40kohm und 50kohm.
Test: R10 überbrücken: Gerät wird deutlich lauter.
Gegenkopplung R24/C83 ,.., R22 zum R10: sieht anders aus.
Ist eine Abwandlung des 403, siehe Bild:
[attachment=0]Metz 403W-NF-Bassregler.JPG[/attachment]

Hans
 
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Bertl100

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Hallo Hans,

das klingt aber so, als ob jetzt eigentlich alles in Ordnung wäre!
Sei doch froh, dass Gerät schön laut spielt :-)

Gibt es noch Meinungen von den Kollegen hier?

Gruß
Bernhard
 
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Hallo Bernhard,

ich unternehme noch einen letzten Versuch:
Ich baue das Radio so hin, wie es im original Schaltbild gezeichnet ist.
Nur welchen Kondensator nehme ich für den C83 ? parallel zum R26 - 2kohm ?
Den Wert kann mann schlecht entziffern: 2,5uF oder 25uF oder ...???

Grüsse

Hans
 
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Bertl100

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Hallo Hans,

der Kondensator muß 2.5µF sein. 2.5µF und 2k parallel ergibt eine Zeitkonstante von 5ms.
Bei 25µF wären es 50ms. Und dann wäre die Wirkung für den Hörbereich nicht mehr wirklich da.
Außerdem wären 25µF ein Elko. Und es ist ein Folienkondensator eingezeichnet.

Probier es aus. Aber ich fürchte, dass die Wirkung nicht sooo extrem sein wird!

Gruß
Bernhard
 
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Hallo Bernhard,

1.) Zustand nach Schaltplan hergestellt:
Es ist ein ständiges Brummen zu hören und die Endröhren EL41 werden verdammt heiß und glühen.
2.) Zustand nach Plan 403W mit der anderen Bassregelung wieder hergestellt:
Kein Brummen mehr und Endröhren glühen nicht mehr.

Nochmal der Test:
3.) R33 am Gitter abgelötet: Keine Musik, nur lautes Brummen.
R33 andere Seite am C93 abgelötet: Leiseres Brummen und leise Musik hörbar.
C93 an R33 abgelötet: Leises Brummen und gut hörbare Musik, ohne Bässe.
C93 am Lautstärkeregler abgelötet: Gleicher Effekt.
Wie ein Antennen-Effekt !
Kathodenelko geprüft = o.k.
Leitungs- und Bauteileverlegung ist übersichtlich und einwandfrei.
Kann das Demodulierte Signal viel zu groß sein ?
Gibt es einen Sendereffekt von irgendwoher!

Gruß

Hans
 
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Hallo Kollegen,

das Radio ist jetzt erst mal bei meinem Schwager.
Der will ein paar Messungen mit dem Oszillograf machen.

Außerdem, wenn man nach "Restlautstärke" bei Google sucht, findet man interessante Beiträge beim http://www.Radiomuseum.org.
So ein Problem hatten auch schon andere. Es könnte der Bereich um die EABC80 herum sein.

Grüsse

Hans
 
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Bertl100

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Hallo Hans,

Es könnte der Bereich um die EABC80 herum sein.
Mein erster Beitrag in diesem Thread zielte ja auch schon auf die EABC80 ab :-9

Gruß
Bernhard
 
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Hallo Radio Kollegen,

die Messungen mit dem Oszillograf haben keine nennenswerten Erkenntnisse gebracht, außer das die Gleichspannung besser gesiebt werden muß. Erledigt mit besseren Becherelkos.
Und, statt dem Finger-Brummtest an der TA-Buchse habe ich nun einen Plattenspieler mit Magnet-Vorverstärker angeschlossen.
Ergebniss: Bei zugedrehtem Lautstärkeregler ist so gut wie nichts zu hören.
Bei Radiobetrieb ist es unerträglich laut.
Bedeutet doch, das die ZF Spannung zu hoch ist. Was wäre ein standardmäßiger Wert ?
Für den täglichen Gebrauch des Radios habe wir nun einen Spannungsteilerpoti 100k vor den Lautstärkeregler gelötet.
Dadurch reduziere ich die ankommende NF Spannung und es ist auch herlich ruhig bei Linksanschlag.



Grüsse

Hans
 
röhrenradiofreak

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computermozart schrieb:
Bei Radiobetrieb ist es unerträglich laut.
Bedeutet doch, das die ZF Spannung zu hoch ist...
Wenn Du das auf UKW-Empfang beziehst, nein. Die NF-Lautstärke ist ab einer bestimmten ZF-Spannung konstant.

Lutz
 
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Hallo liebe Röhrenradio Freunde, nun lief das Radio Monatelang sehr gut doch jetzt zeigt sich ein neuer Fehler: Die ersten 15 Minuten verstimmt sich der UKW Oszillator, sodaß ich die Sender zum höheren Frequenzbereich nachstimmen muß = ca. 5mm Zeigeränderung. Das macht das Radio mit allen Röhren EC92 die ich habe. Auf Kältespray reagiert jedes Bauteil im UKW Tuner. Wo soll ich gezielt suchen?
 

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@... Wo soll ich gezielt suchen?

Im Tuner, denke ich, vorausgesetzt, das die Anodenspannung fest steht und NICHT mit wandert.
Ist der Drehko an seinen Schleifpunkten sauber ?.
Da diese alten Schätzchen noch keine AFC haben (die kam erst in den Sechzigern) wird sich eine leichte Wanderung bis zum Temperaturangleich des Chassis, nicht vermeiden lassen.
 
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Bertl100

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Hallo zusammen,

... ansonsten würde ich auf einen Keramikkondensator tippen. Leider sind diese Kondensatoren in diesen Geräten sehr oft mit speziellen Temperaturgängen ausgewählt worden, um eben z.b. ein anderes Phänomen zu kompensieren. Solche Cs sind heute nicht mehr erhältlich, nur mehr welche ohne Temperaturgang.
Solche Arbeiten in einem UKW-HF-Teil ist aber sehr heikel und wirklich sehr anspruchsvoll. Also ich würde - abgesehen von Harrys Tipps - da lieber nix machen.

Gruß
Bernhard
 
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Hallo Kollegen,
Ich habe die Spannungen gemessen:
Heizung bleibt bei 6,3V und Anode bleibt bei 129V.
Die Dreko Schleifer sind wunderschön glänzend.

Ich zitiere mal einen Forum Kollegen Rainer:
Der Effekt kommt (wahrscheinlich) von der selbstschwingenden Mischstufe, bestückt mit der EC92.
Die EC92 war/ist bekannt dafür, daß sie sehr schnell an Kathodenversagen litt.
Das wandern der Oszillatorfrequenz kommt in der Regel durch die langsam steigende Emissionsfähigkeit der Kathode nach dem Einschalten der Heizung zustande. Dadurch ändert sich die über die Rückwirkungskapazität (Millerkapazität) von der Anode auf das Steuergitter die aktive Rückwirkungs-Kapazität (die ist Verstärkungsabhängig) und der Oszillator läuft normalerweise stetig nach unten weg.
Aus der Schaltung ersichtlich ist die Wirkungsweise des Oszillators: es handelt sich um eine sog. ECO-Schaltung (Rückkopplung durch Mitkopplung von der Kathode zum Gitter), bei der sich zusätzlich der Innenwiderstand der EC92 auf die Resonanzfrequenz auswirkt.
Ende Zitat.

Nun habe ich 12 gebrauchte Röhren EC92, die ich alle mal durchtesten werde!
Ich bräuchte jemand mit einem Röhrenprüfgerät um deren Zustand zu wissen.
Grüsse
Hans
 
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Die hälfte der EC92 habe ich bereits weggeworfen.
Grüsse, Hans
 
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Hallo Freunde, jetzt hat mein Metz Probleme beim umschalten zw. AM und FM.
Der erforderliche Schaltkontakt c10 - c11 - c12 schaltet manchmal gut aber oft schlecht.
Dann ist auch der ohmsche Widerstand ständig wechselnd bis zu unendlich hin, also Unterbrechung.
Die Reinigung mit Spray K60, Alkohol, Spiritus, etc. hat nichts verändert.
Es kann sein das die Kontaktplättchen nicht genug nach außen an die Lötkontakte gedrückt werden.
Meine Frage: Hat jemand mal so einen Tastensatz mal zerlegt ? Wie geht das ? Eine Heidenarbeit.
Grüsse, Hans
 

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Hallo zusammen,

nun, wie es jetzt bei diesem Metz geht, weiß ich auch nicht. Aber klar - sowas hat man früher schon mal zerlegt :-)
Meist lassen sich die Schaltscheiber nach vorne, manchmal auch nach hinten herausziehen, wenn man sie da aushängt, wo sie von dem Umlenkhebel an der Klaviertaste betätigt werden.
Ob jetzt die Kontaktfedern im Schieber, oder im Aggregat sind, das ist aber die Frage!
Bei Nordmende wurden lange Jahre federnde Kontaktmesser in den Schaltschieber verwendet. Nur die Federn für die Messer war im Inneren der Schieber, welche zugenietet waren ....
Du bist aber ehrlich gesagt schon sehr sehr weit gegangen! Komplette Tastensätze ausgebaut hab ich noch fast nie.
Da hab ich lieber einen Mikroschalter seitlich dazugebaut, der dann mit der UKW-Taste zusammen betätigt wird, und den Kontakt am g1 der ECH81 ersetzt.
Das ist übrigens der heikelste Kontakt im Gerät. Einzig hier werden so kleine Spannungen und Ströme geschaltet.

Gruß
Bernhard
 
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