Saba Sabine UKW Skala verstimmt

Diskutiere Saba Sabine UKW Skala verstimmt im Forum Nostalgie Geräte ( Röhrenradios ect.) im Bereich Reparaturtips braune Ware - Hersteller: Saba Typenbezeichnung: Sabine kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): UKW Skala verstimmt Meine Messgeräte:: Analog/Digital Voltmeter...
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Berna45

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Bastler mit Reparaturerfahrung
Hersteller: Saba

Typenbezeichnung: Sabine

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): UKW Skala verstimmt

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter

Schaltbild vorhanden?:
Ja, als PDF


Hallo!
Bei der genannten Saba Sabine sind die UKW Sender leicht auf der Skala nach rechts verschoben. Nur ein Sender der eigentlich am rechten Rand sein sollte, also bei 100,6 MHz, kann ich ganz links unterhalb von 88 MHz empfangen. Empfang und Trennschärfe sind gut. Vielleicht noch als Besonderheit: bei dieser Sabine wurde von einem Vorbesitzer die UABC80 durch eine EABC80 mit Fremdheizung ersetzt. Hierzu befindet sich extra noch ein kleiner Netztrafo mit im Gehäuse, der aber nur knapp 4V liefert. Die EABC80 befindet sich frei schwebend hinter dem Lautsprecher Magneten mit gewissem Abstand an zwei Punkten befestigt: der Glaskörper der Röhre mit kurzer Seil schlinge unter der Ferritantenne hängend und der zusätzliche Röhrensockel mittels gebogenem Kupferdraht an Gewindestange festgeschraubt (siehe Foto). Der Heizwiderstand der UABC80 wurde hier mit einem 40 Ohm 10 W Widerstand simuliert.
Für die Verstimmung der Skala sollte das aber keinen Einfluss haben - oder?
Wie kann man an der Sabine die Skala neu eichen?
Vielen Dank schon mal.
Bernd

Foto -> SabineChassisLEDlight06w_.jpg
 
röhrenradiofreak

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Diese Bastelei hat zwar keinen Einfluss auf die UKW-Abstimmung, aber die Empfangsqualität fördert sie durch die langen Kabel trotzdem nicht gerade. Ich würde das Radio auch aus folgenden Gründen mit einer UABC 80 in den Originalzustand zurückversetzen:
- Bei einem Allstromgerät, das bekanntlich keine Netztrennung hat, ist ein freitragender, womöglich mechanisch nicht stabiler Einbau, noch bedenklicher als bei anderen Radios.
- Die EABC 80 ist bei nur 4 V Heizspannung stark unterheizt und verliert deshalb deutlich an Lebensdauer.
- Und überhaupt wegen der Originalität...

Diese Geräte haben als Besonderheit eine FM-ZF von 6,75 MHz und nicht, wie 99,8 % aller Radios, von 10,7 MHz. Deshalb liegt die Spiegel-Empfangsstelle auch nur um 2 x 6,75 MHz = 13,5 MHz höher. Das heißt, es ist ganz normal, dass Du einen starken Sender, der oberhalb von 100 MHz sein sollte, 13,5 MHz tiefer empfangen kannst.

Die leichte Verschiebung kann man durch einen Abgleich des UKW-Teils beheben. Wenn Du mir per PN Deine Mailadresse mitteilst, kann ich Dir die Abgleichanleitung schicken.

Lutz
 
jahnservice

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Eine wahrhaft abenteuerliche Umrüstaktion........ :shock:

Wenn schon keine UABC80 zu Verfügung steht (was ich nicht glaube), dann würde ich die Änderung an der Fassung vornehmen und es nicht so bei einer "fliegenden Schaltung" belassen. Der Heiztrafo gehört natürlich auch geändert, wie mein Vorredner sehr richtig schreibt.

mfg.
jahnservice
 
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Bertl100

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So sehe ich das auch.
Die Diodenstrecken der UABC80 sind bei FM und AM Teil der Sekundärkreise der entspr. Demodulatorfilter.
D.h. die ZF MUSS durch die Dioden durch.
Deutliche Verstimmung der Kreise und Abstrahlung ZF sind die Folge. Ersteres bringt Empfindlichkeitsverlust und evtl. Verzerrungen mit sich, letzteres kann zur Selbsterregung des Gerätes führen, wenn die abgestrahlte ZF wieder in Eingang des ZF-Verstärkers gelangt (was wahrscheinlich ist).

Gruß
Bernhard
 
Berna45

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@jahnservice: das ist eine Frage der Perspektive. Habe diesen fliegenden Aufbau relativ einfach wieder abbauen können, da der gesamte Drahtverhau auf die Stifte einer gekappten Röhre aufgelötet wurde (siehe Foto). insofern eigentlich ökonomisch, da der Bastler bereits voraus gedacht hat für den einfacheren Rückbau.

Wie Lutz bereits an anderer Stelle erwähnt hat ist der 40 Ohm Vorwiderstand völlig falsch dimensioniert. Jetzt mit einer originalen UABC 80 aus einem anderen Radio ist der Empfang vielleicht noch ein wenig besser, die Skalen Lämpchen leuchten nicht mehr so hell auf und die leichte Abweichung auf der UKW Skala ist geblieben.
Klang und Empfangseigenschaften dieser Sabine finde ich jedoch absolut überzeugend. Das schlechte Wärmemanagement in diesem kleinen Gehäuse ist leider nur "suboptimal". Ich betreibe sie im Moment nur mit offener Motorhaube, der Netzstecker ist gekennzeichnet damit dass Chassis in jedem Fall spannungsfrei ist.

Bernd

Foto -->
drahtverhau_w.jpg
 
Berna45

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Berna45 schrieb:
...ist der 40 Ohm Vorwiderstand völlig falsch dimensioniert...
dass kann ich so nicht stehen lassen. Wenn ich den Heizwiderstand einer UABC 80 mit dem Ohmmeter durchmesse erhalte ich einen Wert von etwa 42,5 Ohm. Okay der wird sicher noch etwas größer, wenn die Röhre beheizt ist. Aber so ganz aus der Reihe wäre der 40 Ohm Ersatzwiderstand deshalb nicht gewesen.

Und zu der doch etwas abartigen Wärmeentwicklung in einer SABA Sabine: bei einer Sabine M mit Variometer musste ich aus Verlegenheit, da der 120 Ohm Vorwiderstand des Anodenzweigs durch gebrannt war, mir mit einer 40 W Glühbirne behelfen, die ich stattdessen an den 120 Ohm Anschlüssen parallel geschaltet habe. Die Glühbirne liegt außerhalb des Gehäuses auf dem Arbeitstisch, wo sie leicht vor sich hin glimmt.
Auch nach Stunden wird das Gehäuse links über der UL 84 bzw. der UY 85 nur noch wenig mehr als handwarm. Folglich dürfte der mit 10 W bemessene 120 Ohm Anteil dieses Zementwiderstandes einen guten Teil zur Wärmeproduktion beitragen. Jedenfalls kann ich die Glühbirne am Glaskörper nicht mehr anfassen ohne mir meine Flossen zu verbrennen.

Die leichte Verschiebung der UKW Skala war rein mechanischer Natur, musste nur den Zeiger etwa 5 mm auf dem Skalenseil nach rechts verschieben, jetzt passt es.
:-D

Herzliche Grüße
Bernd
 
röhrenradiofreak

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Berna45 schrieb:
Okay der wird sicher noch etwas größer, wenn die Röhre beheizt ist. Aber so ganz aus der Reihe wäre der 40 Ohm Ersatzwiderstand deshalb nicht gewesen.
Schätz mal, um wie viel größer der Widerstand wird, wenn die Röhre geheizt ist?

Siehe Datenblatt der UABC 80: Darin steht 28,5 V, 0,1 A. Das ergibt 285 Ohm, also etwa 7 Mal soviel wie der Widerstand im kalten Zustand!

Ein Widerstand mit ungefähr diesem Wert und ausreichender Belastbarkeit wäre also der korrekte Ersatz gewesen.

Also, ich bleibe bei meiner Aussage: 40 Ohm sind völlig falsch!

Lutz
 
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Hallo Lutz!
da habe ich mich wohl getäuscht, dachte jetzt nicht dass das soviel ausmacht von Kalt nach Betriebswarm
:oops:
Bei den anderen U-Röhren sieht es genauso aus, Widerstand ist um den Faktor 7 größer.
So ein Lastwiderstand verändert seinen Widerstandswert ja fast gar nicht nach Erwärmung.
Asche auf mein Haupt :wink: und Morgen ist 1. Mai.

Bernd
 
röhrenradiofreak

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Berna45 schrieb:
Bei den anderen U-Röhren sieht es genauso aus, Widerstand ist um den Faktor 7 größer.
Das kann je nach Röhrentyp unterschiedlich sein. Aber generell ist der Widerstand im Betrieb um ein Vielfaches größer als im kalten Zustand (das ist auch bei Glühlampen so).

Bei Widerständen ist das grundlegend anders. Diese wurden so konstruiert, dass sie unabhängig von der Belastung immer den gleichen Widerstandswert haben. Zumal man nicht weiß, mit welcher Belastung der Widerstand letztendlich betrieben wird. Deshalb verwendet man für den Widerstandsdraht bei Hochlastwiderständen ein Material, das einen geringen Temperaturkoeffizienten hat.

Lutz
 
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Berna45 schrieb:
Berna45 schrieb:
...ist der 40 Ohm Vorwiderstand völlig falsch dimensioniert...
...da der 120 Ohm Vorwiderstand des Anodenzweigs durch gebrannt war, mir mit einer 40 W Glühbirne behelfen, die ich stattdessen an den 120 Ohm Anschlüssen parallel geschaltet habe. Die Glühbirne liegt außerhalb des Gehäuses auf dem Arbeitstisch, wo sie leicht vor sich hin glimmt...
Bernd
Muss mich hier nochmal korrigieren. Der Vorwiderstand hat natürlich 150 Ohm und statt der 40 W Glühbirne habe ich es mit zwei 60 W Glühbirnen parallel in etwa hin bekommen, dass im Betriebszustand der gleiche Spannungsabfall herrscht wie bei der anderen Sabine mit intaktem Lastwiderstand. Die 40 W Birne hat ca. 100 Ohm im kalten Zustand.

Um zu zeigen was der durchgebrannte Lastwiderstand in seiner unmittelbaren Nähe angerichtet hat:
hier ein Foto -->Schmorbraten_w.jpg
Die verschmorten Drähte habe ich wieder mit Kabeltülle dergleichen Farbe isoliert:
siehe hier -->Schmorbraten02_w.jpg
Die M Sabine spielt inzwischen auch wieder. UKW Empfang sehr gut, sogar die Skala stimmt. Bei Mittelwelle geht es nur mit externer Antenne; obwohl es hier auch einen starken Ortssender gibt will es mit der Ferritantenne noch nicht so richtig klappen. Den Grund hier für weiß ich leider noch nicht.
Nach Tausch der Kondensatoren an Lautstärke/Klangregler ist jetzt soviel Bass da, dass er sich schon beinahe störend z.B. bei Sprache bemerkbar macht. Irgendwas scheppert oder vibriert. Dumm, dass man an der Sabine die Bässe nicht weg regeln kann. Gibt es eine Möglichkeit die Bässe insgesamt ein wenig zu dämpfen?
Diesbezüglich war der Klang vorher fast besser. :cry:

Bernd
 
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Bertl100

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Hallo Berna,

ein bekanntes Problem :-) Die Bässe sind mit neuen Kondensatoren zu stark.
Das kommt einfach daher, dass heute mehr Bass "gesendet" wird, damit es sich voller anhört.

Abhilfe:
Meist gibt es einen Kondensator in der Loudness Schaltung (ca. 10 - 50nF am Abgriff des LS-Reglers), und einen in der Gegenkopplung (ca. 50 - 220nF), die die Bassanhebung bewirken.
Per Versuch einfach einen oder beide Kondensatoren vergrößern. Doppelter Wert mal als Ansatz.
Die gealterten Papierkondensatoren haben oft die 5 oder gar 10fache Kapazität!

Gruß
Bernhard
 
Berna45

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Hallo Bernhard!

Hier mal der Schaltplan Ausschnitt mit den Kondensatoren, die ich gewechselt habe:
Plan --> sabine-m-ausschnitt_x_w.jpg
Du meinst also du beiden Kondensatoren C70 und/oder C66 mal vergrößern, sogar evtl. verdoppeln?
Der C71 ist noch der Original, weil der hat so eine durchgeführte Abschirmung, ist hier im Plan gar nicht ersichtlich.
Der Klangregler P2 bewirkt nur im unteren Drittel eine hörbare Veränderung und nur bei den Höhen. Im Prinzip Höhen weg oder Höhen da ohne eine erkennbare Abstufung...

Bernd
 
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Bertl100

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Hallo Berna,

haargenauso ist es. Es geht um C70 und C66.
Wir hatten schon mal so einen Fall hier im Forum. Ich meine mich zu erinnern, dass man schon deutlich hoch gehen mußte mit der Kapazität, um den gewünschten Effekt zu erzielen!
Du kannst ja den Kondensator ändern, an den du besser drankommst. Dann einfach mal verdoppeln (nochmal einen gleichgroßen dazulöten). Wenn das nicht reicht, vervierfachen.

C70 wirkt hauptsächlich im unteren drittel des Lautstärkeregler bassanheben.
C66 wirkt auch vornehmlich bei kleineren Lautstärken.

Als weitere Massnahmen kann man auch zu den genannten Kondensatoren Widerstände parallel legen, um die Bassanhebung zu begrenzen. Die Einsatzfrequenz bleibt aber gleich. Wenn man die Kapazitäten ändern, sinkt die Einsatzfrequenz der Anhebung. Dadurch wird dann bei einer gegebenen Frequenz (z.B. 100Hz) auch weniger stark angehoben.

C71 und C79 sind "nur" Koppelkondensatoren. Sie wirken daher nicht bassanhebend, sondern schneiden ganz tiefe Töne ab.
C71 kannst du lassen. Der schadet auch nicht, selbst wenn er gealtert ist.

Gruß
Bernhard
 
jahnservice

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Berna45 schrieb:
Der C71 ist noch der Original, weil der hat so eine durchgeführte Abschirmung, ist hier im Plan gar nicht ersichtlich.

Also ich kann sie ganz deutlich sehen......
 
Berna45

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jahnservice schrieb:
Berna45 schrieb:
Der C71 ist noch der Original, weil der hat so eine durchgeführte Abschirmung, ist hier im Plan gar nicht ersichtlich.

Also ich kann sie ganz deutlich sehen......
Aber ja doch. Recht hast du. Ich kann sie jetzt auch sehen. Und dass R32 seinen Massepunkt ausgerechnet an der durchgeführten Abschirmung von C71 gefunden hat: selbst diese Interpretation lässt der Schaltplan zu. Weil: Masse ist Masse, daran gibt es nichts zu rütteln - oder?
8)
Bernd
 
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Bertl100

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Hallo Berna,

das R32 und C71 denselben Massepunkt haben ist Absicht. Am selben Punkt müßte auch Pin 7 der UABC80 liegen. Oder mindestens ganz nahe dran.
Das ist die Bezugsmasse für den Eingang des Endverstärkers! Sehr, sehr brummemfpindliche Stelle! R34 ist übrigens weniger kritisch.

Gruß
Bernhard
 
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Bertl100 schrieb:
Hallo Berna,

das R32 und C71 denselben Massepunkt haben ist Absicht. Am selben Punkt müßte auch Pin 7 der UABC80 liegen. Oder mindestens ganz nahe dran.
Das ist die Bezugsmasse für den Eingang des Endverstärkers! Sehr, sehr brummemfpindliche Stelle! R34 ist übrigens weniger kritisch.
Ja Bernhard ist so! und der gesamte Metallkern des Röhrensockels der UABC 80 ist ebenfalls damit verbunden.
Immer wieder interessant was es da für Feinheiten gibt :idea:

Bernd
 
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Hallo!

Um den Bericht noch abzuschließen, das Scheppern und Vibrieren hatte in beiden Fällen eine mechanische Ursache.
Beides Mal war diese metallische Lautsprecher blende lose geworden; die wieder ankleben brachte eine gewisse Verbesserung.
In einem Fall war es der Lautsprecher gar selbst bzw. die Kabellitze auf einer Seite, die von der Lötöse direkt an die Membran geführt ist. Die war so ungünstig gebogen, dass es zu Eigenschwingungen bzw. zu Vibrationen gekommen ist. Auch das ist inzwischen behoben. Bei der M-Sabine habe ich die Bässe mit größeren C-Werten für C70 ( 4,7n + 6,8n) ein wenig gedämpft. Bei der anderen habe ich es original gelassen. Klang und Empfang bei beiden Radios vorzüglich. Ein Abgleich war also nicht notwendig.
Einen Unterschied zwischen den beiden Radios gibt es aber dennoch: die Sabine mit anfangs E-Röhren Verbastelung hat auf AM den viel viel besseren Empfang. Im Prinzip die gleiche Lautstärke bei Umschaltung von UK auf MW oder KW. MW Empfang mit eingebauter Ferrit Antenne fast genauso gut wie mit der Langdrahtantenne.
Die beiden Röhren UCH 81 und UF 89 hatte ich jeweils x-weise getauscht, was aber keine Änderung brachte.

Bei der M-Sabine verstellt sich jedes mal die Sendereinstellung auf UK, nachdem sie zwischenzeitlich abgeschaltet war. Im laufenden Betrieb bleibt die Sendereinstellung allerdings erhalten. AM ist zwar da aber nur dürftig. Der starke Ortssender mit Langdrahtantenne ist gut hörbar bei höher geregeltem Lautstärke Regler im Vergleich zu UK.

Hätte vielleicht einer der hier mitlesenden noch eine brauchbare UABC 80 zu veräußern?
und vielleicht nicht noch zufälligerweise so einen originalen 150 Ohm Zementwiderstand?

:multi:
Bernd
 
röhrenradiofreak

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Ein paar Bemerkungen zum AM-Empfang:

Ein häufiger Fehler ist, dass nach Arbeiten am Gerät die Spulen auf dem Ferritstab verrutscht sind. Dadurch verändert sich deren Induktivität und damit die Abstimmung des Eingangskreises, Resultat ist eine mehr oder weniger reduzierte Empfindlichkeit. Das gilt für Mittelwelle und bei den meisten Radios auch für Langwelle. Für Kurzwelle wird die Ferritantenne nicht benutzt, vielmehr dient die UKW-Antenne (eingebauter Gehäusedipol oder extern) in der Regel als Behelfsantenne. Mit einer externen Drahtantenne ist deshalb der Kurzwellenempfang immer deutlich besser.

Aus folgendem Grund ist der MW- und LW-Empfang mit der Ferritantenne meist ähnlich oder sogar besser als mit einer externen Antenne: Eine Ferritantenne empfängt nur die magnetische Komponente des elektromagnetischen Feldes, und zwar genau in der Polarisationsrichtung, in der auch gesendet wird. Sie nimmt dadurch weniger Störungen auf als jede Drahtantenne. Außerdem ist sie an den Empfängereingang optimal angepasst, während eine Drahtantenne je nach Empfangsfrequenz und Länge immer mehr oder weniger fehlangepasst ist.

Lutz
 
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Nochmal eine kleine Ergänzung. Den durchgebrannten 150 Ohm Anteil im Original widerstand habe ich durch einen neuen 9 Watt Axial Zement widerstand ersetzt.
->SabineM_m_w.jpg
und noch ein Dankeschön an Lutz für seine Erläuterung zum AM Empfang. Das mit der verrutschten Spule auf dem Ferritstab habe ich nach vollzogen und ich kann damit eine hörbare Veränderung herbei führen, aber die stärkste Veränderung kann ich dadurch bewirken, wenn ich die gesamte Hand auf den Ferritstab auflege. Dann wird es deutlich lauter.
Spricht dann wohl dafür, dass die Abstimmung des Eingangskreises ziemlich verstellt ist. Auch wenn eine externer Antennendraht am Antenneneingang angeschlossen ist, reagiert das Radio beim Handauflegen an den Ferritstab immer noch am Stärksten.
In diesem Zusammenhang allerdings bei der anderen Sabine, die mit ihrer Ferritantenne hochempfindlich ist habe ich mal aus reiner Spielerei das eingeschaltete Display meiner Olympus Kamera in die Nähe des Ferritstabes gebracht und je nach Bewegung und Abstand hört sich das an wie ein mittelprächtiger Synthesizer. :-D

Viele Grüße
Bernd
 
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