Wiederinbetriebnahme länger nicht genutzter Geräte

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Recjoe

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Hallo,


habe mir gerade einen etwas älteren(Bj. 93) Escom 17"Monitor ES4883MNL wieder repariert Der Fehler war ein defekter 2SC3886A und sein Emitterwiderstand 270 Ohm. Interessannt war für mich übrigens die Schaltung. Dieser Transistor ist zusammen mit noch einen 2SC4742 in Reihe an ca 240V. Zwischen den Leistungstransistoren war noch ein großer eckiger Trafo (nicht der Trafo zur Hochspannungserzeugung! Den gibt es noch extra!) in Reihe von welchem auch ebenfalls primärseitig der Anschluß für die Horizental Zeilenablenkspule und andere RC- und Dioden-Glieder abging. Beim Einschalten wird ersterer Transistor schon mit dem Zeilenimpuls an der Basis angesteuert. Jedoch hat er am Kollektor nur 1V oder so (Standby). Die Betriebsspannung errhält er scheinbar über den 2SC4742, da dieser erst bei Einstecken des VGA-Steckers im Computer dann plötzlich auch ca 180V an Basis und Emitter und diesen Trafo bekommt und die Hochspannung aufbaut. Ist dieser Trafo(6Abgänge primär, 2 Abgänge sekundär) quasi ein zusätzliches Schaltnetzteil für die Hochspannungserzeugung oder hat er mit der Umschaltung verschiedener Frequenzen bei unterschiedlichen Auflösungen oder O/W Korrekturen zu tun? Keine Ahnung, da kein Plan.

Jedenfalls habe ich den 2SC3886 (8A) einmal testweise gegen einen 4742 (6A) ausgetauscht. Der wurde ziemlich schnell warm und starb nach ca.. 10 Min. Anschließend testweiser Austausch gegen Bu908 (sogar 10A). Wurde auch noch selbst auf dem Kühlblech ziemlich heiß. Anschließend Kauf des Austauschtypes BU2508AX und Einbau. Über 30 Minuten Dauertest. Wurde gut warm, aber ging nicht defekt. Anschließend nur noch Rückwand draufgeschraubt. Einschalten und der Transistor war wieder hin. Habe noch einen da gehabt. Eingebaut und Monitor läuft nun schon über 8 Stunden Dauertet. Nach den ersten 30 Minuten schwankte die Helligkeit und auch das Bild zappelte ab und zu etwas. Inzwischen alles 1a und stabil.

Dieser Monitor lag ca. schon 1,5 Jahre in der Wohnung defekt herum bis ich halt einmal Zeit fand. Ich habe einmal gehört, daß mancheBauelemente (beispielsweise Kondensatoren)defekt (porös, austrocknen) gehen oder die Werte verändern wenn längere Zeit keine Spannung mehr anlag. Sie würden sich dann beim neuen Spannung anlegen erst einmal neu formieren oder so und sich dann regenerieren. Hat da jemand Erfahrungen wie man da am besten vorgeht bei der Wiederinbetriebnahme eines jahrelang spannungslos gelagerten elektronischen Gerätes oder kann mir Tips geben wo ich denn noch bei einen solchen äußerst merkwürdigen Fehler(der im Moment garnicht auftritt) suchen soll, damit ich nicht noch mehr Leistungstransistoren verjubele. Habe schon alles nachgelötet!

Könnt Ihr vielleicht auch einmal Tips geben für die richtige Anwendung und Dosierung von Wärmeleitpaste, da der Transistor isolierte Ausführung ist und mann da ja wahrscheinlich noch mehr auf gute Temperaturübertragung als bei direkten Übergang von Metall auf Metall achten muß.

Gruß Recjoe
 
Grundig-info

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Könnt Ihr vielleicht auch einmal Tips geben für die richtige Anwendung und Dosierung von Wärmeleitpaste, da der Transistor isolierte Ausführung ist und mann da ja wahrscheinlich noch mehr auf gute Temperaturübertragung als bei direkten Übergang von Metall auf Metall achten muß.
Die Leitpaste sollte sehr dünn aufgetragen werden. Sie dient ausschliesslich dem ausgleich von unebenheiten.
 
Luke

Luke

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hallo,

in der tat ist die neue inbetriebnahme von alten geräten, oder solchen die lange unbenutzt waren ein problem. in erster linie sind hier kondensatoren die elemente die probleme machen. elkos bauen die oxydschicht ab und haben dann einen höheren reststrom als zulässig. somt ist deine vermutung richtig, insbesondere die nt elkos sollten nachformiert werden. es handelt sich ja hier meistens um 350 volt typen. also einfach diode 1n4007 vom ausgang regeltrenntrafo auf pluspol elko und minus mit dem anderen anschluß regeltrenntrafo verbinden. vor der diode wird noch eine normale 230volt glühbirne etwa 7watt als strombegrenzer geschaltet(in reihe zur diode!). nun langsam regltrenntrafo hochdrehen. gut ist natürlich auch noch ein strommesser in der schaltung um den strom zu überwachen. aber die glühbirne verhindert schaden. dann den elko einige stunden an der schaltung belassen und man wird sehen, langsam geht der reststrom zurück, da sich das dielektrikum wieder aufbaut.

also eigendlich ganz einfach!

luke
 
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