AEG, Electrolux Öko PLUS 1400 Bleibt mitten im Waschgang st

Diskutiere AEG, Electrolux Öko PLUS 1400 Bleibt mitten im Waschgang st im Forum Reparatur Waschmaschine im Bereich Reparaturtipps weiße Ware - Hersteller: AEG, Electrolux Typenbezeichnung: Öko PLUS 1400 E-Nummer: 914903927 00 oder vielleicht: 937 00422, Type HP054323 kurze...
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Hersteller: AEG, Electrolux

Typenbezeichnung: Öko PLUS 1400

E-Nummer: 914903927 00 oder vielleicht: 937 00422, Type HP054323

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Bleibt mitten im Waschgang stehen

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter
Oszilloskop

Schaltbild vorhanden?:
Nein


Hallo,
letzte Woche ist unsere WaMa mitten im Programm (30C Buntwäsche) stehen geblieben. Auch die Anzeige der Restzeit ging nicht mehr weiter. Das Frontglas fühlte sich kalt an.

Ich hab dann abgeschaltet und es mit einigen anderen Programmen probiert, die alle losliefen aber dann stehen blieben.

Da das Glas immer kalt war vermutete ich einen Fehler mit der Heizung und habe ein ganz kaltes Programm probiert, das dann auch prompt erfolgreich durchlief. Daher vermutete ich einen Defekt im Heizelement (ohne gemessen zu haben, denn auf der WaMa steht der Trockner und alles ist im Schrank ziemlich verbaut: man muss zu zweit sein, um an die WaMa ranzukommen und ein Freund konnte erst am Wochenende helfen). Ich habe daher schon mal "auf gut Glück" auf eBay eine gebrauchte aber funktionsfähige Heizung bestellt, die diesen Samstag kommen sollte. Kam aber nicht und da die WaMa nun zugänglich war, habe ich mit Messen angefangen.

Kaltwiderstand des Heizelements: 27.5 Ohm. Na, das sieht doch überraschend gut aus! Passt perfekt zu den 1950W (na ja, 1924W, aber das ist alles innerhalb der Toleranzen) die sie bei 230V haben soll. Vielleicht bekommt sie keine Spannung?

Also Spannung direkt am Element gemessen, Waschprogramm 95C Bunt: 223V (leicht schwankend zwischen 222V und 225V) und siehe da, die WaMa wird warm, sogar heiss, das Programm läuft (leer)! Ich habe das Programm nicht ganz durchlaufen lassen sondern dann abgebrochen. Vermutung: Wackelkontakt, durch Rütteln behoben. Habe dann mit Kontakt 60 die Kontakte eingesprüht (auch den Sensorkontakt) und die Stecker mehrmals gezogen und wieder gesteckt.

Testlauf 60C Bunt mit Wäsche (da wir davon mittlerweile Berge haben): Vorwäsche läuft durch, schleudert, WaMa wird warm, bleibt aber mitten drin stehen. Grrrr. Habe an den Kabeln (unter Spannung) gewackelt, hat aber keine Reaktion ausgelöst.

Das Heizelement selbst schliesse ich mittlerweile ziemlich sicher aus (es könnte noch ein intermittierender interner Bruch sein), vielleicht liegt es am Sensor (das soll ein NTC sein)? Widerstand (mittel-warme Trommel) gemessen: 2.786 kOhm. Sieht für mich erst mal gut aus, da ich nicht weiss, welchen Wert er nominal haben sollte. Da sich die Trommel langsam abkühlt sehe ich auch, wie der Widerstand langsam zunimmt. Soweit alles gut.

Da ich den Widerstand im Betrieb nicht messen kann, da ja die WaMa den NTC mit einem Strom beaufschlagt habe ich an die beiden dünnen, schwarzen NTC-Kabel vampir-mäßig ein Voltmeter angeschlossen. Die Spannung bewegt sich zwischen 2.1V und 3.5V, je nach Temperatur. Kein Wackelkontakt feststellbar. Sieht gut aus. Aber WaMa bleibt im erneut gestarteten 60C Bunt Waschgang (mit der Wäsche und Lauge von vorher) wieder hängen.

Ich verbringe mittlerweile X Stunden (es dauert ja immer ca. 1h bis der Fehler auftritt) bei der WaMa: statt Fernseher schaue ich auf das Frontglas, das Voltmeter, die Anzeige. Das Programm ist eher eintönig, bis auf die Momente, wenn sie plötzlich stehen bleibt. Ich erkenne keine Schwankung der Sensorspannung, trotzdem macht sie nicht mehr weiter. Ich glaube nun, dass auch der Sensor OK ist.

Einmal (nur ein einziges Mal!) hat die WaMa versucht die Trommel zu drehen (mit Wäsche drin), aber der Motor schwächelte und schaffte es nicht ganz. Das hat sie dann ein paar Mal probiert und dann ging sie in den Stopp. Aber das war nur einmal. Bei allen anderen Tests lief das Waschen einwandfrei, bis zum völlig überraschenden Stopp. Die Trommel selbst liess sich von Hand drehen, aber schwer, weil halt die Wäsche drin war. Es war aber ausser der Wäsche keine Behinderung erfühlbar.

Ich glaube, unser Motor ist ein bürstenloser Permanentmagnetmotor (bin mir aber nicht sicher, da ich ihn nur von einer Seite sehen kann), ähnlich wie bei den Computer-Ventilatoren. Könnte auch ein Drehstrommotor sein, wegen der höheren Leistung. Aber egal, er wird von einer Halbleiterschaltung angesteuert, die gleich daneben in einem weissen Plastikgehäuse sitzt. Dachte mir, dass es vielleicht da einen Wackelkontakt hat, sodass der Motor nicht mehr die volle Leistung bringt (zeitweiliger Ausfall einer Phase oder so).

Also habe ich die Elektronik ausgebaut. Ist ähnlich einem Schaltnetzteil, nur dass die Motorwicklungen statt des Trafos angesteuert werden. Ein Brückengleichrichter richtet die 230V gleich. Ein fetter 400V, 470uF Kondensator sitzt im Zwischenkreis. Damit beim Einschalten nicht gleich die Sicherung fliegt, wird über einen NTC aufgeladen, der dann später zum Energiesparen mit einem Relais überbrückt wird. Es sind drei Motorwicklungen. 6 Treiber-Transistoren. Alles sieht gut aus. Habe alle Elkos ausgelötet und auf Kapazität und ESR geprüft: alles OK. Habe im Leistungsteil alles nachgelötet (zur Sicherheit). Wieder eingebaut. Neuer Test (mit der alten Wäsche und Lauge): lief diesmal bis zum Ende durch, yeah!

Also neue Wäsche, neuer Test: 60C, bunt, diesmal keine Vorwäsche, kein Wasser-Plus (nur kleine Ladung, die vorhr nicht mehr reingepasst hat). WaMa läuft an ... heizt ... und ... bleibt stehen

Das war's also auch nicht. Vor zwei Jahren hatte ich die WaMa schon mal zerlegt, weil das Trommellager defekt war. Ich habe es ausgetauscht, seither alles bestens. Ich habe aber nicht mehr alle Kabelbinder angebracht. Dachte mir: vielleicht ist ein Kabel abvibriert und macht einen internen Wackelkontakt. Also habe ich überall von Hand gewackelt: nichts. Ich habe dann die fehlenden Kabelbinder angebracht.

Neuer Test (mit der zweiten Ladung Wäsche): WaMa bleibt stehen, aber diesmal fällt mir auf, dass die Restzeitanzeige wieder auf 2:00h zurückgesprungen ist. Das hat sie bisher nicht gemacht und sollte sie eigentlich auch nicht. Vielleicht ein Problem auf der Hauptplatine? Prozessor hat reset gemacht? Vielleicht ein Problem in der Spannungsversorgung? Eine schwache Spannungsversorgung mit erhöhtem Brummanteil könnte den Prozessor zum Absturz bringen, wenn viel Strom gebraucht wird, etwa um das Relais für die Heizung zu aktivieren und nach einiger Zeit, wenn Sachen durch Belastung warm werden, wird der Brumm zu stark.

So meine Vermutung. Also Platine augebaut (von oben). Sieht alles gut aus, kein aufgeplatzter oder ausgelaufener Elko. Ist ein Schaltnetzteil (wie vermutet). Habe alle Elkos ausgelötet und geprüft: alle Werte und ESRs einwandfrei. Wieder eingebaut. Habe alle Teile im Power-Teil nachgelötet.

Ich bin jetzt ziemlich ratlos und brauche eure Hilfe:

  • kann man bei dieser WaMa irgendwie (wie?) einen Fehlercode auslesen?
  • gibt es für dieses Fehlersymptom (bleibt stehen) einen typischen Verdächtigen?
  • wo könnte ich noch schauen?

Habe alles wieder zusammengebaut und erneut 60C Bunt probiert (mit Wäsche und Lauge von gestern). Diesmal habe ich die Spannung der Hauptplatine gemessen: begann bei 4.97V, die dann im Lauf der Zeit auf 5.03V anstiegen. Kein Einbrechen beim Einschalten des Heizungsrelais erkennbar. Ich würde sagen, das ist bestens.

Die +12V habe ich nicht gemessen (die werden für die Relais gebraucht).

Was soll ich sagen, die WaMa heizte auf, blieb aber dann wieder stehen (ca. bei 1:42 Restlaufzeit). Es war wieder so, dass der Motor plötzlich nicht mehr richtig Kraft hatte. Die WaMa hat dann mehrmals abgeschaltet (die Laugenpumpe blieb stehen) und wieder probiert, aber der Motor hat nur langsam gedreht. Nach ca. 5 Versuchen hat sie aufgegeben. Keine Fehleranzeige im Display. Piepst nur, wenn ich start/stopp drücke, macht aber sonst nix. Und die Restzeitanzeige sprang wieder auf 2:28.

Ich habe diesmal auch ein kleines Video davon gedreht (nur mehr die letzten Versuche, weil ich die Kamera nicht so schnell parat hatte): Video

Nachdem ich gerade über das hier gestopert bin:

ich habe sowohl den Widerstand gemessen (ca. 33 Ohm, Wert nur aus der Erinnerung, jedoch sicher nicht unendlich) als auch alle Drosseln auf Durchgang geprüft. Sah alles einwandfrei aus.

Diese Murks-Nein-Danke Seite finde ich schon prima (auch wenn es bei mir etwas anderes zu sein scheint -- wobei man intermittierendes Verhalten ja nie ausschliessen kann).

Ich habe ausserdem die Heizung auf Masseschluss überprüft: > 20 MOhm (also für mich nicht messbar).

Besten Dank im Voraus!
Helmut
 
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Sehr ausführlich und arg wissenschaftlich... - aber hast Du denn mal die Motorkohlen kontrolliert?
 
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Merkt man das? Ich bin Wissenschaftler (Physiker) ;-)

Ich denke, dass dieser Motor keine Kohlen hat (Drehstrommotor oder BLDC), aber ich kann mal (morgen) mit 'nem Spiegel versuchen, genauer hinzuschauen. Ich sehe so nur das Ende, wo der Rippenriemen drauf ist und da gibt es keinen Kollektor, keine Kohlen.
 
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Kann mir jemand sagen, wie man bei dieser Maschine den Fehlerspeicher auslesen kann?
Oder Prüfprogramme aktivieren kann?

Habe gestern übrigens dann die Wäsche auf Kalt-Programm bunt nochmal laufen lassen und alles ist einwandfrei durchgelaufen. Allerdings wurde die Tür am Ende nicht entriegelt. Kann das ein Hinweis sein?

Ich kann mir keinen Reim drauf machen. Vielleicht sind es auch zwei Fehler, die intermittierend auftreten:
  • temperaturabhängiger Feinschluss (oder Unterbrechung) der Heizung nach Masse. Würde erklären, warum bei Kaltprogramm alles zu gehen scheint.
  • Wackelkontakt in der Zuleitung vom Frequenzumrichter zum Motor. Würde erklären, warum der Motor nur manchmal nicht geht.
Ist aber alles nicht so wirklich richtig schlüssig. Seufz.
 
Schiffhexler

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Moin 65sc02

Willkommen im Forum
Schalte ein Programm ein, lass die WA laufen, dann drücke die Start/Pause und die daneben
liegende Taste (Z-Sp) → aber festhalten. Nach ca. 3 Sek. fängt die Start/Pause LED an zu blinken.
Die LED haben eine Blinkfolge, Teile mit, welche LED blinken und den Blinkrhythmus,
bzw. Display spuckt fehlermeldung aus.
Anschließend wird das Programmfortgesetzt (abschalten).
Z.B. Gelb = x....mal --- Rot = x....mal

Gruß vom Schiffhexler

:-)
 
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@Schiffhexler, vielen Dank, genau was ich brauche! Schau beim nächsten Versuch/Fehler und berichte dann.

@wombi: definitiv kein Kollektormotor, keine Kohlen vorhanden.

Ich habe auch den Tachogenerator geprüft: einwandfrei, Spannungen im Bereich einiger Volt, je nach Drehzahl.

Ich habe nun auch Strom und Spannung der Heizung gleichzeitig gemessen und es sind immer beide vorhanden, sodass ich eine (temperaturabhängige) Unterbrechung der Heizung ausschliessen kann.

Ich habe nun eine neue Theorie, seit ich um 17:30h heute einen neuen Versuch mit 30C, Bunt, gemacht habe:
zuerst bleibt die WaMa unvermittelt stehen, die Laugenpumpe geht aus, aber die Restzeitanzeige läuft weiter. Es dauert ca. 2 bis 3 Minuten, dann geht die Pumpe wieder an und sie versucht die Trommel zu drehen, aber der Motor ist schwach und schafft es kaum.

Wenn ich die WaMa nun abschalte (auf 0) und wieder einschalte, dann versucht sie zu drehen, aber der Motor ist schwach.

Wenn ich jetzt etwas warte und dann wieder einschalte läuft der Motor wieder einwandfrei.

==> Ich glaube, es ist ein Temperaturproblem im Wechselrichter! Gemessene Temperaturen (mit so einem "Laserthermomenter"):
Wäsche: 33.6C
Motor: 59C
Kühlkörper: 38C (gefühlt wärmer, schlecht zum hinkommen)
Theorie: wenn der Wechselrichter (WR) warm wird, schaltet einer der 6 Transistoren nicht mehr richtig.

Das würde erklären:
  • Motor wird schwach, weil eine Phase teilweise ausfällt
  • tritt nur auf, wenn warm, Fehler wieder weg, wenn abgekühlt
  • Tritt nur auf, wenn geheizt wird, weil dann in der WaMa alles (auch der WR) wärmer wird
  • es lief der 95C Test ohne Wäsche, weil sich da die Trommel viel leichter dreht und daher der WR nicht so warm wird

Ich habe den WR wieder ausgebaut und werde jetzt mal die 6 Endstufentransistoren mit einem "Octopus" vergleichend messen. Mal schauen, ob sich einer als anders outet.
 
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Die Messung hat keine Unterschiede ergeben, auch nicht bei erhöhter Temperatur.

Die Ansteuerung geht über drei IR2106 Gatetreiber ICs, es sind also wohl 6 MOSFETs oder 6 IGBTs.

Die Niederspannungsversorgung erfolgt wohl von den 12V von der Hauptplatine. Jene 12V die ich bei der letzten Messung nicht gemessen hatte. Muss ich nachholen.
 
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So, neuer Test:

Spannung am Zwischenkreis ca. 280V, recht stabil. Geht um ein paar Volt zurück, wenn der Motor läuft. Liegt in gleicher Höhe auch an, wenn der Motor nur schwach läuft. Das kann es nicht sein.

12V: das sind 16V (kann OK sein, da bei den 12V Relais ein 330 Ohm Vorwiderstand eingebaut ist). Wenn die WaMa plötzlich stehen bleibt, dann wird die 16V Spannung abgeschaltet (oder fällt aus??) und die 230VAC/280V= wird auch abgeschaltet (wohl, weil das entsprechende Relais auf der Controller-Platine abfällt). Wenn der Motor schwach dreht, dann liegen die 16V stabil an. An denen liegt es also nicht.

Fehlerspeicher auslesen: E59
Laut Forums-Beitrag bedeutet das:
E59

Mindestens 3 Sekunden lang kein Signal vom Tachogenerator

Motor defekt, Verdrahtung des Motorumrichters defekt, Umrichterplatine defekt. Programm stoppt mit verriegelter Tür (nach 5 Versuchen).

Sehr interessant! Deutet fürmich dann eher auf die Umrichterplatine hin, denn der Motor dreht ja (wenngleich auch nur langsam und schwach). Werde sicherheitshalber mal die drei Wicklungen nachmessen, wenn der Fehler da ist (Motor heiss), ob sie alle gleich sind.
Verdrahtung: wackeln hat bisher nix gebracht, wohl aber abkühlen lassen. Also eher nicht die Drähte.
Werde mal den Weg des Tachosignals genau anschauen und verfolgen.
 
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Zeit für einen update!
Neuer Test, diesmal habe ich das Tacho-Signal direkt auf der Umrichterplatine gemessen. Bei normalem Betrieb ca. 2.3V ... 2.5V. Ohmscher Widerstand von Tacho-Spule und Umrichtereingang: 187 Ohm. Alles gut.

Nach ca. 32 Minuten Betrieb (30C, Bunt) blieb die WaMa wieder stehen. Habe Trommel von Hand gedreht: kein Tacho-Signal! Widerstand: 40 kOhm! Maschine macht ihre 5 Versuche mit schwachem Motor: keine Tachospannung!

Liegt es nun am Board, den Kabeln oder dem Tacho?
Habe Stecker am Motor gezogen und Widerstand gemessen: unendlich! (> 20 MOhm). Aha! Motor gedreht: keine Spannung. Liegt also am Tacho. Wenn der Motor abkühlt (er war ca. 50C warm) dann sinkt der Widerstand, man sieht dann auch wieder eine Tacho-Spannung. Bei kaltem Motor wieder 187 Ohm.

Habe den Motor ausgebaut und schaue jetzt mal, ob sich der Tacho zerlegen lässt. Wenn ich Glück habe, ist es ein Kabelbruch in den Kabeln vom Stecker bis zum Tacho. Wenn ich Pech habe, dann ist es ein Bruch innen in der Tachospule, dann bleibt nur auswechseln.

Frage: gibt es den Tacho auch einzeln oder muss ich dann den ganzen Motor wechseln?
 

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da gibts eigentlich nur zwei Modelle handelsüblich, eines mit roten Kabeln und eines mit gelben Kabeln - und gelb gibts häufiger...

googele mal "Tachogenerator gelbe Kabel" - dann siehste schon
 
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Kurze eBay Suche ergab, dass es für 14.90€ einen kompletten Motor mit Tacho (incl. Versand!) gibt. Das ist unschlagbar, da der Tacho alleine 16€ gekostet hätte. Motor wird hoffentlich nächste Woche geliefert, dann berichte ich weiter.

Habe den Tacho ausgebaut und per Warmluft erhitzt: er geht dann plötzlich von 187 Ohm auf unendlich. Wenn man an der Anschlussstelle der Kabel wackelt, dann sieht man intermittierenden Kontakt. Wackeln an den Kabeln selbst hat dagegen keinen Einfluss. Ich denke, der Übeltäter ist gefunden!

@Schiffhexler: vielen, vielen Dank! Deine Hilfe beim Auslesen des Fehlercodes war Gold wert! Wie man den Code ausliest, sollte eigentlich auch direkt bei der Tabelle mit den Fehlercodes dabeistehen. Vielleicht kann das ein Admin noch ergänzen.

Ja, und ansonsten war die Selbstdiagnose der Maschine "spot on" :-)

@wombi: mein Tacho hat braune Kabel (kann man im Bild oben ein bisserl erkennen: gehen im oberen Drittel des Bildes nach links). Die Kabel vom Motor zum Steuergerät sind gelb für die Power-Anschlüsse (drei) und rot für die beiden Tacho-Kabel. Aber ich hoffe mal, dass sich das jetzt mit dem neuen Motor schon gelöst hat.
 
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Moin Helmut

...vielen Dank! Deine Hilfe beim Auslesen des Fehlercodes war Gold wert!

Alles darf nicht veröffendlich werden, da bestehen Urheberrechte (Copyright)

Achte auf den Tachowiderstand, je nach Typ, evtl. auch Adernfarbe, liegen die bei 68,7 – 504 Ω.
Der Wert muss passen, sonst bekommt die EL falsche U/Min. vorgegaukelt

Mit Physiker, viel mir durch die Abendschule der 60. Jahre noch was ein, da wird sich nichts geändert haben; Physik ist die Grundlage der Naturwissenschaft, der die Naturgesetze durchforscht, wo keine stofflichen Veränderungen mehr stattfinden

Gruß vom Schiffhexler

:-)
 
M

mmhkt

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Hallo Helmut,

Respekt, Hut ab und Anerkennung für deinen unermüdlichen Einsatz (ich will es aber wissen! ) und die ausführliche Dokumentation!
Dafür gibts den ersten Karmapunkt!

(beer) - auf daß der Austausch den gewünschten Erfolg bringt und die Maschine ihren Dienst wieder so verrichtet wie sie soll!

Schönen Gruß
mmhkt
 
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Sie läuft wieder! =D

Der als "ungebraucht" beworbene eBay Ersatzmotor stellte sich (wie schon erwartet -- für den Preis!) als gebraucht heraus. Leider waren zwei der 4 Aufnahmemuffen eingedellt, sodass er sich nicht auf die Zapfen schieben liess. :'(

Also habe ich die Tachospule ausgebaut und in meinen alten Motor verpflanzt. War kein Problem.

Seither einige Waschgänge laufen lassen, die alle zur vollsten Zufriedenheit bis zum Ende gelaufen sind.

Ich danke euch allen nochmals ganz herzlich für eure Hilfe! Es hat sich rentiert :-)
 
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Na prima, und hebe die Reste auf, denn die Innereien lassen sich ebenso verpflanzen; ein Chassis mit ordentlichen Halterungen hast Du ja ...
 
Schiffhexler

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Moin Helmut

Danke für die positive Rückmeldung, wollen wir hoffen, dass dein Gerät lange ohne Ärger läuft. (handshake)

Gruß Schiffhexler

********(beer)

PS: Es gibt keine Probleme, nur versteckte Lösungen

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