Blaupunkt Mannheim K Lampe leuchtet, sonst nichts.

Diskutiere Blaupunkt Mannheim K Lampe leuchtet, sonst nichts. im Forum Nostalgie Geräte ( Röhrenradios ect.) im Bereich Reparaturtips braune Ware - Hersteller: Blaupunkt Typenbezeichnung: Mannheim K kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Lampe leuchtet, sonst nichts. Meine Messgeräte...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
T

TobiasH

Benutzer
Registriert
14.12.2006
Beiträge
1.095
Punkte Reaktionen
19
Wissensstand
Informationselektroniker
Hersteller: Blaupunkt

Typenbezeichnung: Mannheim K

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Lampe leuchtet, sonst nichts.

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter
Oszilloskop

Schaltbild vorhanden?:
Nein


Hallo zusammen, hat jemand zu diesem Radio einen Schaltplan?
Das Ding ist aus nem Oldtimer und sollte da auch wieder rein, da ein neues optisch nicht reinpasst.

Nach dem einschalten geht das Lämpchen an und der LS knackt ein mal. sonst kommt nichts. Aus dem Blechgehäuse rechts (Tuner?) kommt ne abgeschirmte Leitung. Sollte hier das Tonsignal zur Endstufe her kommen? Kann ich hier von EXT ein Signal zum testen der Endstufe draufgeben?

mfG
Tobi
 
röhrenradiofreak

röhrenradiofreak

Benutzer
Registriert
09.03.2005
Beiträge
2.455
Punkte Reaktionen
377
Es gibt von Blaupunkt etliche verschiedene Autoradios mit der Bezeichnung "Mannheim". Wenn Du einen Schaltplan suchst, solltest Du die Typennummer verraten. Diese ist 10-stellig (bei sehr alten Geräten 7-stellig) und beginnt mit 76.

Was für eine abgeschirmte Leitung meinst Du, ist das ein ca. 10 cm langes Kabel mit einer runden 5-poligen Kupplung dran? Das ist dann der Anschluss für externe Geräte wie z.B. Cassettenspieler oder Verkehrsfunkdecoder. Wenn er nicht benutzt wird, müssen zwei Stifte gebrückt werden, sonst kommt aus dem Radio kein Ton heraus. Dazu ist diese Kupplung normalerweise mit einem Blindstecker versehen, der diese Brücke enthält. Welche Stifte gebrückt werden müssen, habe ich nicht mehr im Kopf, könnte ich aber nachsehen.

Wenn es nicht daran liegt, ist häufig die Endstufe defekt. Ursache ist meist entweder ein verpolter Anschluss (Plus und Minus verwechselt) oder ein Kurzschluss bzw. eine Überlastung am Lautsprecherausgang.

Lutz
 
T

TobiasH

Benutzer
Registriert
14.12.2006
Beiträge
1.095
Punkte Reaktionen
19
Wissensstand
Informationselektroniker
Hallo und danke für die schnelle Antwort.
Die Nummer lautet 76 32 33 10 00.
Die Brücke im DIN-Stecker ist auch drin.
Ich meinte das Kabel, was aus dem Blechkistchen kommt, wo der Drehkondensator drinnen sitzt. kommt von hier ein NF-Signal?

Schaltplan wäre super!

mfG
Tobi
 
röhrenradiofreak

röhrenradiofreak

Benutzer
Registriert
09.03.2005
Beiträge
2.455
Punkte Reaktionen
377
Ich habe den Schaltplan vom Mannheim L, Typennummer 7 632 330, das wird nahezu identisch sein. Vermutlich ist der einzige Unterschied, dass es statt eines Langwellenbereiches einen Kurzwellenbereich hat, das spielt aber für die Suche nach diesem Fehler keine Rolle. Ich werde morgen mal sehen, dass ich ihn einscannen kann. Wenn Du mir Deine E-Mail-Adresse postest, schicke ich ihn Dir.

Das Kabel, das Du meinst, ist vermutlich das ZF-Kabel vom UKW-HF- zum ZF-Teil. Das hat mit NF nichts zu tun. Wenn das Radio in Stellung UKW nicht rauscht, liegt der Fehler woanders.

Lutz
 
T

TobiasH

Benutzer
Registriert
14.12.2006
Beiträge
1.095
Punkte Reaktionen
19
Wissensstand
Informationselektroniker
Hallo,

meine E-Mail: <a href="mailto:**********">**********</a>

Wenn das Radioteil funktioniert und der Fehler in der Endstufe liegt, müsste ich doch ein Signal an der Brücke im DIN-Stecker finden, oder??

mfG
Tobi
 
röhrenradiofreak

röhrenradiofreak

Benutzer
Registriert
09.03.2005
Beiträge
2.455
Punkte Reaktionen
377
Hallo,

den Schaltplan vom Mannheim K habe ich gerade gemailt.

Das stimmt, in diesem 5-poligen Stecker liegt das NF-Signal an. Genauer gesagt, an Stift 1, das ist von den beiden, die gebrückt sind, derjenige neben der Nase bzw. Kerbe. Die Brücke leitet das Signal an Stift 2 weiter, von dort aus geht es zum Lautstärkeregler.

Wenn das Signal vom Empfangsteil dort vorhanden ist, liegt der Fehler im NF-Verstärker. Dann wären dort als erster Schritt Spannungsmessungen an den Transistoren angebracht, die Sollwerte stehen im Schaltplan.

Wenn dort kein Signal vorhanden ist, wäre erst einmal zu prüfen, ob die stabilisierte Spannung an C 257 im Empfangsteil vorhanden ist.

Lutz
 
T

TobiasH

Benutzer
Registriert
14.12.2006
Beiträge
1.095
Punkte Reaktionen
19
Wissensstand
Informationselektroniker
Plan ist angekommen, besten Dank.

Es komt kein NF-Signal zur Endstufe.
Die stabilisierte Spannung von 7,8V ist da.
Sie wird auch an das "FM-Teil" weitergeschaltet (a4).
Es kommt aber kein Signal heraus (a2).


Noch ne Idee??

mfG
Tobi
 
röhrenradiofreak

röhrenradiofreak

Benutzer
Registriert
09.03.2005
Beiträge
2.455
Punkte Reaktionen
377
Nächster Schritt wären Spannungsmessungen an den Transistoren V 1, V203 und V202 im Empfängerteil.

Ist das Radio denn auch auf Mittelwelle stumm? Und ist auf UKW gar nichts zu hören, auch kein leises Rauschen?

Was den Punkt a2 betrifft: dort liegt logischerweise kein Signal an, weil das ein Masseanschluss ist. Du meinst wahrscheinlich den Anschluss a3. Das ist die ZF-Leitung vom UKW-HF-Teil zum ZF-Teil. Sie führt das auf 10,7 MHz umgesetzte FM-Signal des empfangenen Senders, und zwar mit ziemlich kleinem Pegel. Um festzustellen, ob es dort anliegt, braucht man spezielle Messgeräte.

Lutz
 
T

TobiasH

Benutzer
Registriert
14.12.2006
Beiträge
1.095
Punkte Reaktionen
19
Wissensstand
Informationselektroniker
Ich hätte hier ein AC-Milivoltmeter im Angebot, das geht bis 12 MHz.

Ja, ich meinte a3.

Alle Bänder sind stumm.

Werde mal die Schalter prüfen..., oder?

mfG
Tobi
 
T

TobiasH

Benutzer
Registriert
14.12.2006
Beiträge
1.095
Punkte Reaktionen
19
Wissensstand
Informationselektroniker
Habe Folgendes gemessen:

V203: B=1,2V; C=7,3V; E=0,52V
V202: B=3V; E=3,2V; C=0,37V
V201: B=0,65V; E=0,25V; C=7,8V

passt nicht so wirklich...
 
T

TobiasH

Benutzer
Registriert
14.12.2006
Beiträge
1.095
Punkte Reaktionen
19
Wissensstand
Informationselektroniker
Noch festgestellt:
V207 wird heiß, 12V an der Basis von V952.
 
röhrenradiofreak

röhrenradiofreak

Benutzer
Registriert
09.03.2005
Beiträge
2.455
Punkte Reaktionen
377
Die Spannung von 12 V an der Basis der Enstufentransistoren zeigt eindeutig, dass im NF-Teil ein Defekt vorliegt. Dieser hat mit den abweichenden Spannungen im Empfangsteil definitv nichts zu tun. Also ist erst einmal die Überprüfung der vier Transistoren im NF-Teil angesagt. Außerdem C 275 auf Kurzschluss prüfen.

Die abweichenden Spannungen im Empfangsteil würde ich erst einmal ignorieren (sie hängen u.a. vom verwendeten Messgerät und davon ab, ob ein Sender empfangen wird) und nur überprüfen, ob an der Brücke in dem 5-poligen Stecker wirklich kein Signal anliegt (z.B. Rauschen auf UKW). Wenn dort wirklich kein Signal anliegt, hätte das Gerät zwei Fehler: außer dem in der Endstufe noch einen im Empfangsteil. Das halte ich aber nur dann für denkbar, wenn das Gerät lange unbenutzt herumgelegen hat.

Lutz
 
T

TobiasH

Benutzer
Registriert
14.12.2006
Beiträge
1.095
Punkte Reaktionen
19
Wissensstand
Informationselektroniker
Über die Vorgeschichte des Radios kann ich leider nichts sagen.
Die defekte Endstufe würde mich nicht stören, da würde ich zur Not ein Verstärker-IC (TDA XXXX) einbauen, das würde man von außen ja nicht sehen, aber das Radio muss laufen.
Wo kann ich denn da ansetzen?

Messgeräte:
Oszi: Philips PM3050
Voltmeter: Philips PM2504
 
röhrenradiofreak

röhrenradiofreak

Benutzer
Registriert
09.03.2005
Beiträge
2.455
Punkte Reaktionen
377
Zu so einem Verstärker-IC gehören noch ein paar periphere Bauteile, außerdem muss man mit der Masseführung aufpassen. Da ist es m.E. einfacher, die vorhandene Endstufe zu reparieren.

Transistoren ausbauen und im Widerstandmessbereich bzw., falls vorhanden, Diodenmessfunktion die Basis-Emitter- und Basis-Collector-Strecke prüfen. Außerdem zwischen Collector und Emitter, dazwischen darf in keiner Richtung ein Durchgang zu messen sein.

Lutz
 
T

TobiasH

Benutzer
Registriert
14.12.2006
Beiträge
1.095
Punkte Reaktionen
19
Wissensstand
Informationselektroniker
Habe mittlerweile neue Transistoren für die Endstüfe auftreiben können,
bekomme Sie aber erst in ca. 2 Wochen, aber wie gesagt, Endstufe ist kein Problem.
Aber mit dem Radioteil werde ich Schwierigkeiten haben.
Hasst du dazu eine Idee?
 
röhrenradiofreak

röhrenradiofreak

Benutzer
Registriert
09.03.2005
Beiträge
2.455
Punkte Reaktionen
377
Hast Du denn die Transistoren im NF-Teil überprüft oder einfach auf Verdacht neue bestellt?
Um die Prüfung von Bauteilen wirst Du nicht herumkommen. Es gibt nämlich noch ein paar Fehlermöglichkeiten, die zur Zerstörung von Transistoren führen. Das bedeutet, dass die Ersatztransistoren eventuell gleich wieder defekt sind. Also prüfe bitte die Transistoren und teile das Ergebnis mit.

Und hat Du überprüft, ob an der Brücke in dem 5-poligen Stecker ein NF-Signal anliegt?

Lutz
 
T

TobiasH

Benutzer
Registriert
14.12.2006
Beiträge
1.095
Punkte Reaktionen
19
Wissensstand
Informationselektroniker
Ein Freund hat noch ca. 50 Stk je Typ rumliegen... kosten also nichts.

Es ist kein NF Signal am Din-Stecker an. Das ist ja mein Problem. Um die Endstufe mache ich mir keine Sorgen.
 
T

TobiasH

Benutzer
Registriert
14.12.2006
Beiträge
1.095
Punkte Reaktionen
19
Wissensstand
Informationselektroniker
Hallo,
die Endstufe läuft wieder!
Nur der Rest noch nicht...

Welche Funktion hat N1?

Wenn ich es richtig verstanden habe, gehört V13 zum Oszillaor, welcher auf ZF=10,7MHz schwingen sollte. Diese Frequenz kann ich am Collector aber nicht messen. DC Spannungen stimmen. D11 ist eine Kapazitätsdiode, welche auf den Oszillator einwirkt und von ext. (über a5) geregelt wird. Auf a5 habe ich keine Spannung.
Da wo die ZF sein sollte, messe ich irgendetwas hochfrequentes, wo mein Oszi nicht mehr hinterher kommt.
Ist die ZF Stufe defekt? Verstimmt?
 
röhrenradiofreak

röhrenradiofreak

Benutzer
Registriert
09.03.2005
Beiträge
2.455
Punkte Reaktionen
377
N1 ist eine Messbuchse, an der man beim Abgleichen des Gerätes verschiedene Spannungen messen kann. Am Abgleich solltest Du aber nicht herumfummeln, vor allem nicht, solange nicht feststeht, ob ein Fehler im Empfangsteil vorliegt. Sonst hast Du hinterher ein völlig verstelltes Gerät, das nur mit entsprechender Erfahrung und entsprechendem Aufwand wieder hinzukriegen ist.

V13 ist der Oszillator des UKW-Teils, das ist richtig, Er schwingt aber nicht auf 10,7 MHz, sondern auf einer Frequenz, die 10,7 MHz über der eingestellten Empfangsfrequenz liegt. Beispiel: Die Senderwahl steht auf 98 MHz, dann schwingt dieser Oszillator auf 108,7 MHz. Die Differenz zwischen der Frequenz des eingestellten Senders und der Oszillaotrfrequenz ist also immer 10,7 MHz, diese Frequenz nennt man ZF (Zwischenfrequenz). Sie wird in den folgenden Stufen, auch ZF-Stufen genannt, weiter verstärkt und gefiltert.

Ob der Oszillator schwingt, kannst Du wie folgt prüfen: Du nimmst ein zweites Radio, stellst daran eine Frequenz oberhalb von 100 MHz ein, auf der kein Sender liegt (nur Rauschen) und platzierst dessen Empfangsantenne in der Nähe des Autoradios. Wenn Du nun am Autoradio eine Frequenz einstellst, die um genau 10,7 MHz niedriger liegt (weil die Skala wahrscheinlich nicht genau stimmt, must Du etwas probieren), muss das Rauschen verschwinden, ganz so, als wenn Du einen Sender ohne Ton empfängst. Wenn das der Fall ist, schwingt der Oszillator.

a5 ist der Anschluss, über den die AFC gesteuert wird. Am Ratio-Detektor, das ist die Schaltung um die Dioden D 205 und D 206, entsteht eine Gleichspannung, die davon abhängt, wie die Sendereinstellung im Verhältnis zur tatsächlichen Frequenz des empfangenen Senders ist. Über die Kapazitätsdiode wird damit der Oszillator im UKW-Teil nachgestimmt. Wenn in dieser Schaltung ein Fehler ist, spielt das Radio trotzdem, nur mit evtl. leicht verschobener oder unstabiler Sendereinstellung. Dort liegt also nicht die Ursache.

Ist das Radio denn auf UKW völlig stumm oder ist ein Rauschen zu hören? Wenn es einigermaßen laut rauscht, fast so, als wenn kein Sender eingestellt ist, kann der Fehler im UKW-Teil liegen. Wenn es leise oder gar nicht rauscht, liegt der Fehler im ZF-Teil.

Kommen wir mal auf die DC-Spannungen zurück. Du schreibst, sie stimmen. Andererseits hattest Du am 11. Juli die Spannungen genannt. Dabei fällt vor allem auf, dass die Spannung an der Basis von V 201 zu niedrig ist, folglich ist die Spannung an dessen Emitter auch zu niedrig und am Collector zu hoch. Ursache könnte ein Leckstrom der Kondensatoren C 211 oder C 244 sein, überprüfe das mal. Wenn Du probeweise jeweils einen dieser Kondensatoren ablötest und die Spannung an der Basis von V 201 dann deutlich ansteigt, ist das die mögliche Ursache.

Lutz
 
T

TobiasH

Benutzer
Registriert
14.12.2006
Beiträge
1.095
Punkte Reaktionen
19
Wissensstand
Informationselektroniker
Danke schon mal für die Erklärung,
es stimmen nur die Spannungen im UKW-Teil, die anderen, die ich zuvor genannt hatte, nicht. Ich werde deine Ratschläge prüfen und melde mich dann wieder. Es rauscht garnichts, weder AM, noch FM funktioniert, kannn aber mit dem Oszi nicht wirklich die ZF sehen (was ich sehe ist viel hochfrequenter) und mein Frequenzzähler spinnt. Werde mal das mit dem 2. Radio probieren.
Vielen Dank.

mfg
Tobi
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Blaupunkt Mannheim K Lampe leuchtet, sonst nichts.

Ähnliche Themen

Blaupunkt Köln Stereo Autoradio 1975 UKW kein Empfang, Sende

Oben