CORDES 841 Supertronic - Elektronik defekt

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arnelein

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Hersteller: CORDES
Typenbezeichnung: Type 841
Chassi:

Vorhandene Messgeräte: Digital oder Analogvoltmeter
Schaltplan vorhanden: Nein
Dein Wissensstand: Grundwissen (Hobby Elektroniker P=U*I sollte ein Begriff sein)

Fehlerbeschreibung und Nachricht:
Mein erster Beitrag hier... Also kurz zu mir: 23 Jahre, Student Industrie-Informatik...

Folgendes Problem: Meine Eltern besitzen einen Bügelautomat bzw. eine Bügelmaschine der Firma CORDES. Irgendwann ist sie kaputt gegangen und ein Widerstand(R) und ein Folienkondesator sind dabei wohl überhitzt... Den Kondensator habe ich schnell ersetzten können. Nur bei dem Widerstand habe ich das Problem, dass kein Ring mehr zu erkennen ist!

]

Unten links befindet sich der R. - genauer gesagt R28. Er ist extra mit Hülsen an den "Beinen" versehen, damit er nicht direkt auf dem Board aufliegt. Seine Grundfarbe war wohl mal rot. Er hängt zwischen einem Transistor (TAG A6 221 400 - an Pin A) und einem Folienkondensator (0,1µF 250V~MP fo=3,6MHz).

Auf dem Board steht "[b]450757 a[/b]" auf der Unterseite. Da es ein altes gerät ist, gibt es sogar noch irgendwo einen Schaltplan. Allerdings ist darauf alles genaustens Dargestellt, nur die Schaltung hier nicht!!! :evil:

Ich habe nun lange genug immer mal wieder nach Ersatzteilen gesucht und nach Cordes gesucht. Mal steht irgendwo, dass CORDES nun A E G ist. Auf anderen Seiten steht, man bekommt die Ersatzteile bei M i e l e...


Ich bin ratlos... Ich bin für jeden Tip offen! Ich habe zwar etwas Ahnung von Elektronik, aber hier (in dieser Richtung) ist Ende...

Vielen Dank schonmal!

Arne
 
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Bertl100

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für mich sieht das so aus, dass der TAG... ein thyrister/Triac ist, der den motor der maschine steuert.
parallel zu diesem ist die genannte RC kombination zur entstörung geschaltet.
nun: wenn diese bauteile weg sind (R unterbrochen), dann müßte eigentlich der motor trotzdem laufen!
Tut er das?

Gruß
Bernhard
 
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arnelein

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Vielen Dank für die schnelle Antwort!!! (Hätte nicht zwei Jahre alles durchsuchen sollen, und gleich jemanden fragen sollen, der Ahnung hat!)

Und nun zu Berhards Frage: Richtig!

1. Der Motor läuft noch, auch ohne den Widerstand.
2. Die Geschwindigkeit lässt sich nicht mehr regeln.

Ich habe gerade kurz nach einem Datenblatt des Triacs geschaut und nichts gefunden. (Habe auch nicht die Zeit. Muss gerade die Ansteuerung für das LCD meines Digital-Thermometers erstellen.)

Kann man denn den Widerstand einfach berechnen. Habe mit Triacs noch garnichts gemacht!

Soweit erstmal und nochmal Danke an Bernhard!
 
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Bertl100

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nun, dann ist zumindest der motor in ordnung!

jetzt aber die schlechte nachricht: ich gehe davon aus, dass der thyristor (oder wohl eher triac) defekt ist.

ich stelle mir den hergang so vor: der kondensator ist durchgeschlagen, daraufhin brannte der widerstand ab. nun fehlte die funkentstörung parallel zum triac. möglicherweise entstört diese aber nicht nur gegen störungen im radio, sondern kappt auch spannungsspitzen am triac.
-> triac auch noch kaputt.
leider kann ich über diesen typ triac im internet auch nichts finden.
möglicherweise kann aber relativ einfach ersatz gefunden werden.
den widerstandswert zu ermittlen ist wohl nicht so einfach!
aber jetzt befassen wir uns erst mal mit dem triac.

hast du mal zwischen A und K nachgemessen im Ohmbereich?
kurzschluß?

Gruß
Bernhard
 
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arnelein

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Löte den Triac mal aus und messe wie gewünscht den Widerstand... Lötkolben wird gerade warm...

[...]

Zwischen A und K => Kein Durchgang, R -> inf
Zwischen A und G => Kein Durchgang, R -> inf
Zwischen G und K => R = 178,6 Ohm

... daraus folgt?
 
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Bertl100

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... eigentlich, dass der triac noch i.o. sein sollte!

trotzdem ist aber die drehzahl des motors nicht regelbar?
hmm.

bin zwar nicht sicher, ob das einsetzen des widerstandes dann diese funktion wieder herstellt (ist ja nur ein funkentstörglied!).
aber kannst es ja mal probieren.

ich würde so vorgehen: widerstand nehmen, der ca. die gleiche belastbarkeit hat wie der original-widerstand.
dann mal ca. 100 ohm nehmen.
wenn sich dann der motor wieder regeln läßt:

prüfen ob bei verschiedenen motordrehzahlen der widerstand zu heiß wird.
falls ja: kleineren wert nehmen. z.b. 47 ohm.

Gruß
Bernhard

PS: oszi hast du aber keines, oder? sonst könnte man mal schauen, ob die gate-ansteuerung für den triac noch läuft.
 
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arnelein

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Der Motor ließ sich nicht mehr regeln, weil der R und der C "verbrannt" sind. Den Kondensator konnte ich halt leicht erkennen, nur den R nicht. Ich wollte halt erst einmal gern wissen, ob man den R grob berechnen kann...
Ich werde jetzt mal die vorgeschlagenen 100Ohm einlöten und vorsichtig schauen, was passiert.

Melde mich dann wieder.
 
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arnelein

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PROBLEM GELÖST!

Vielen Dank Bernhard! Soweit sieht es gut aus. Alles wird warm, aber der Widerstand nicht. Der Kondensator ist auch im grünen Bereich... Ist natürlich nicht Stunden gelaufen, aber bislang geht die Drehzahlreglung wieder... :-D

Nur riecht sie nach der langen Betriebspause etwas. Aber das legt sich auch noch... Falls noch etwas im Langzeitversuch an Problemen auftritt, weiß ich ja, wo ich nachfragen kann...

Also nochmals ein herzliches Dankeschön an Bernhard...

PS.: Falls doch noch jemand den Schaltplan zu der Schaltung hat, dann freue ich mich auch über den richtigen Widerstandswert...
 
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Bertl100

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ich hab nochmal nachgedacht.
0.1µF und 100Ohm, das gibt eine Zeitkonstante (tau = RC) von 10µs.
die netzhalbwelle hat bei uns eine dauer von 10ms (50Hz).
das RC-glied soll ja schwingung beim schalten des triacs bestmöglich bedämpfen. bezogen auf den einschaltvorgang des triacs (der ja viel schneller ist als die netzhalbwelle), könnten die 10µs schon ok sein.
um sicher zu gehen, müßte man die kurvenform am RC-Glied mit einem oszi sich anschauen, ob das RC-glied die auftretenden schwingungen wirkungsvoll bedämpft.
aber ich würde sagen, wenn es jetzt funktioniert, dann lass es wie's ist!

Gruß
Bernhard
 
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arnelein

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Ich hatte noch immer keine Zeit und genug Wäsche um die Funktion ausgiebig zu testen. Aber da ich kein Oszi da habe, werde ich wohl merken, falls da was noch nicht stimmt...

Wie gesagt, ich melde mich nochmal, wenn ich weiteres berichten kann!

Arne
 
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arnelein

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KNALL und AUS...

ALSO... Es hat gut funktioniert. Zwei Kopfkissenbezüge und dann zwei Bettbezüge. Eine Decke (6m x 2m) ging auch noch. Und nach einer weiteren Decke, Gab es einen Knall aus Richtung der Elektronik und Rauchschwaden stiegen auf... Ich tippe mal auf den Kondensator... :?

Aber ich werde die Bügelmaschine gleich mal aufmachen!

Schon irgendwelche Ideen???
 
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arnelein

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DER ENTSTÖRKONDENSATOR IST HIN!

]

Wie man eventuell auf dem Bild erkennen kann, ist der Funk-Entstörkondensator hinüber. An der rot markierten Stelle ist er geplatzt.

Jetzt ist die Frage, ob es an den getauschen Teilen lag...

Danke schonmal - Arne
 
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Bertl100

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das ist jetzt eine gute frage.
theoretisch kann es schon damit zusammenhängen.

der funkentstörkondensator soll ja hochfrequente anteile im strom rausfiltern bzw. kurzschließen, damit sie nicht ins netz gelangen.
wenn nun mehr hochfrequente anteile aus der schaltung kommen, fließt auch mehr strom über den funkentstörkondensator.

wie gesagt, ohne einen schaltplan (der den richtigen widerstandswert enthält) kann man den wert nur mit oszi-messungen von spannungen und strömen optimieren.

ABER: so funkentstörkondensatoren gehen oft auch einfach von selber kaputt.

ich würde an deiner stelle das teil erst mal ersetzen und schauen, ob es hält.

Gruß
Bernhard
 
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arnelein

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Das ist noch der in der Bedienungsanleitung enthaltene Schaltplan. Aber da sind keine interessanten Werte eingetragen... Ich bekomme heute einen Entstör-Filter von C für 3,49€. Der alte hatte folgende Daten:

0,12µF

2x2500pF XY+

2x2mH 250V~ 2A KQF

Der neue dann:

0,1µF

2x3300pF

2x1,8mH 250V~ 3A


Ich hoffe dass es damit geht...
 
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arnelein

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"Von: malymisiu
An: arnelein
Verfasst am: Fr 27 Okt, 2006 16:09
Titel: Cordes Bügelmaschine Nachricht zitieren
Hi, habe eine kurtze Frage.
Meine Eltern haben eine Cordes 819 Bügelmaschine, die jetzt leider ihren Geist aufgegeben hat.
Wir vermuten das es am Funketstörfilter liegt. In deinem Beitrag konnte ich lesen das du ein neuen Filter für etwa 4,-€ gekauft hast.
Kannst du mir bitte sagen wo du ihn bekommen hast.
Mfg
M. Gorczyca
Antwort bitte an <...>"


Hallo malymisiu! Ich habe ja schon geschrieben, wo ich den her habe. Von C (C o n r a d)... Allerdings würde ich ihn, wenn mein Vater nicht gleich an dem Tag zu C gefahren wäre, wohl eher bei P o l l i n oder R e i c h e l t bestellt... (googeln) Die sind meist günstiger.


Einziger Haken daran ist, dass der Entstörfilter nun direkt in einer Kaltgerätebuchse integriert ist. Also habe ich nur die Kabel von dem alten Stecker direkt an die Buchse gelegt und den Rest mit Hilfe des Schlatplanes "überbrückt". Außerdem habe ich einen etwas höheren Widerstand genommen und nun lief die Bügelmaschine auch bei niedriger Drehzahl konstant und ohne dabei unruhig zu werden. Das war nur minimal, aber nun ist es ganz weg. Allerdings hatte ich noch immer keine Zeit für einen ausgiebigen Testlauf...


Ich hoffe, ich konnte helfen! Noch eine Frage: Wenn Du die Elektronik ausgebaut hast - kannst Du mal schauen, wie sie bei Dir aussieht und welchen Widerstand Du eingebaut hast?

MfG Arne
 
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Thema: CORDES 841 Supertronic - Elektronik defekt

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