Eigenbau KT66 Möchte den Klang verbessern

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Toto1

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Hersteller: Eigenbau

Typenbezeichnung: KT66

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Möchte den Klang verbessern

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter
Oszilloskop

Schaltbild vorhanden?:
Ja, in Papierform


Hallo Leute,

ich habe mir einen Röhrenverstärker gebaut, er läuft einwandfrei aber der schöne bekannte Bass von alten Röhrenradios
fehlt einfach. Vielleicht könnt ihr mir helfen die Klangregelung "anzupassen". Was für Kondensatoren, Eigenschaften der
Widerstände usw. Ich hänge hier einfach mal den Schaltplan rein, vielleicht kann mir jemand sagen ob da ein Kohlewiderstand
oder ein anderes Bauteil besondere Eigenschaften haben muss, bzw was ich da nehmen sollte.

Bekomme gerade kein Bild hochegeladen, folgt aber hoffentlich bald....

Gruß, Thorsten
 
Berna45

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Bilder hochladen geht allgemein im 1. Beitrag noch nicht.
Du musst dir selber antworten, dann gehts!
Offenbar ne Besonderheit hier in diesem Forum.

Bernd
 
Toto1

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Hallo,
hier der Schaltplan.

Gruß, Thorsten
 

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röhrenradiofreak

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Was diesem Verstärker fehlt, ist eine vernünftige Klangregelung. Diese ist nicht einfach durch das Ändern oder Hinzufügen von ein oder zwei Bauteilen realisierbar. Und schon gar nicht dadurch, dass man irgendwelche Bauteile durch hochwertigere ersetzt. Das wird zwar gerade im HiFi-Bereich immer wieder empfohlen, dient aber letztendlich nur dem Geldbeutel des Verkäufers.

Dein Verstärker hat nur eine rein passive Klangregelung hinter der ersten Verstärkerstufe. Diese ist nicht besonders wirksam und kann keine vernünftige Bass- und Höhenanhebung leisten. Solche Klangregelungen findet man in vielen fernöstlichen und amerikanischen Geräten, die deshalb auch entsprechend "flach" klingen.

Bei den Röhrenradios gibt es meist eine Gegenkopplung, also vom Ausgang wird ein Teil des Signals invertiert zum Eingang zurückgeführt. Erstens kann man so verschiedene Signalverfälschungen, die im Verstärker entstehen, weitgehend beseitigen. Zweitens kann man mit Hilfe der Gegenkopplung viel besser den Klang beeinflussen (Bass- und Höhenregler). Dein Verstärker hat keine Gegenkopplung. Eine Gegenkopplung zu dimensionieren ist nicht einfach, es kann dabei leicht zu einer Schwingneigung kommen. Dann klingt der Verstärker extrem schrill oder hohl, oder er heult.

Außerdem besitzen fast alle Röhrenradios eine "gehörrichtige Lautstärkeregelung": Mit Hilfe einer oder mehrerer Anzapfungen am Lautstärkeregler werden bei niedriger Lautstärke Bässe und Höhen angehoben. Das Lautstärkepoti in Deinem Verstärker (P1) hat keine Anzapfungen, mit denen man das realisieren könnte. Und zu kaufen gibt es solche Potis heute auch nicht mehr.

Ich schlage vor, dass Du vor den Eingang des Verstärkers eine zusätzliche Klangregelung, z.B. einen Equalizer, schaltest.

Lutz
 
Toto1

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Hallo,
die Idee zu dem Verstärker kam vom Schaltbild unten.
Von der "Gehörrichtigen Lautstärkeregelung" hab ich auch schon gelesen (Jogis Röhrenbude), aber wie Lutz schon
schreibt, schwer zu bekommen.
Im Originalen Schaltplan geht die Gegenkopplung vom Ausgangsüberträger über R10 nach R8, sehe ich das richtig?

Dann wäre es bei meiner Schaltung die Verbindung vom Ausgangsüberträger nach R12 und R16, oder irre ich mich da?
Wäre doch einen Versuch wert, oder?

Einen Equalizer möchte ich eigentlich nicht verwenden.

Gtuß, Thorsten
 

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Du kannst natürlich versuchen, eine Gegenkopplung zu ergänzen. Dass sie funktioniert, setzt richtige Polung des Ausgangsübertragers voraus, andernfalls hast Du eine Mitkopplung statt einer Gegenkopplung und die Endstufe schwingt oder neigt zumindest dazu.

Deine Schaltung weicht aber deutlich von der des Hammond-Verstärkers ab: Du hast eine Gegentakt-Endstufe gebaut, während der Hammond-Schaltplan eine Eintaktendstufe zeigt. Die Eigenschaften dieser Schaltungen sind also sehr unterschiedlich, was Du bei der Dimensionierung der Gegenkopplung berücksichtigen musst.

Damit hast Du aber immer noch keine wirksame Bass- und Höhenanhebung geschaffen. Die ist in dieser Schaltung nicht enthalten, weil sie für eine Verwendung im Livemusikbereich entwickelt wurde, und dort braucht man, u.a. aufgrund der höheren Lautstärke, üblicherweise keine Bass- und Höhenanhebung.

Wenn Du keinen Equalizer oder ähnliches davorschalten willst, musst Du also bei dieser Schaltung damit leben, dass sie nicht den für ein Röhrenradio typischen Bass bringt.

Lutz
 
Daniel albr.

Daniel albr.

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Hallo Thorsten.
Wie Lutz schon erwähnt hat ist deine Klangreglung das Problem,du brauchst eine Aktive Klangreglung
dazu brauchst du noch eine halbe ECC83 pro Kanal.
Mein eindruck ist das eine ECC85 auch etwas Bassstärker(satter) klingt als eine ECC83.
 
röhrenradiofreak

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Daniel albr. schrieb:
Mein eindruck ist das eine ECC85 auch etwas Bassstärker(satter) klingt als eine ECC83.
Diese Röhren haben im NF-Bereich einen völlig geraden Frequenzgang. Ein Einfluss auf den Klang kann deshalb nur durch die Schaltung zustande kommen, in der die Röhre arbeitet. Weil verschiedene Röhrentypen sich in der Kennlinie unterscheiden, haben sie in einer gegebenen Schaltung unterschiedliche Widerstände. Das wirkt sich auf die Eigenschaften der Schaltung aus und kann auch einen Einfluss auf den Frequenzgang und somit auf den Klang haben.

Allerdings wird dieser nicht allzu groß sein: bei der Bassanhebung bei geringen Lautstärken geht es um etwa 12 dB. Mögliche Unterschiede zwischen verschiedenen Röhrentypen in einer Schaltung sind viel kleiner. Außerdem hängen diese von der jeweiligen Schaltung ab.

Ich fürchte nur, dass diese Fakten einige HiFi-Freaks nicht davon abbringen werden, ihre Verstärker nun mit ECC85 auszustatten, ob es nun in der jeweiligen Schaltung Sinn macht oder nicht, und darauf schwören, dass diese Röhre ja um so vieles besser klingt. Glücklicherweise gibt es genügend dieser Röhren, so dass die Auswirkungen für Röhrenradio-Sammler nicht so dramatisch sind wie der Schwachsinn mit den Greencones oder den elektrodynamischen Lautsprechern.

Lutz
 
Daniel albr.

Daniel albr.

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Hallo Lutz.
Du hast recht die in meiner Testschaltung EL84 SE die als Treiber die ECC83 hatte hab ich mit der ECC85
Getestet dabei aber die beschaltung der ECC83 belassen.
Ich habe in meinen EL84 PP-UL nur Telefunken Röhren ECC83 Lange Anode die tun ihren
Dienst gut, wenn ich bedenke was diese Röhren an Preise erziehlen kann ich froh sein das ich sie hab :o
 
Toto1

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Hallo,

ok, den ganzen Verstärker umzubasteln wäre mir jetzt doch etwas zu viel Arbeit, und dazu fehlt mir auch die Erfahrung.

Was gibt es denn an Equilizer auf dem Markt, die ich verwenden könnte, habt ihr da ein paar Tipps für mich?

Gruß, Thorsten

P.S. Vielleicht hat jemand einen Schaltplan und ein paar Bilder von einem guten Röhrenverstärker für mich der die Eigenschaften hat, die ich gerne hätte.
Könnte dann ja mein nächstes Projekt werden.....
 
Toto1

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Daniel albr. schrieb:
Hallo Thorsten.
Wie Lutz schon erwähnt hat ist deine Klangreglung das Problem,du brauchst eine Aktive Klangreglung
dazu brauchst du noch eine halbe ECC83 pro Kanal.
Mein eindruck ist das eine ECC85 auch etwas Bassstärker(satter) klingt als eine ECC83.

Hallo, kann mir jemand sagen wie ich das realisieren kann?
Wo müsste diese Röhre dann hin, und wie sieht die Klangregelung dann aus?
Vielleicht hat ja einer Lust dazu das in meinem Schaltplan zu integrieren...

Das wäre einfach nur Super!!!!

Gruß, Thorsten
 
Daniel albr.

Daniel albr.

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Hallo.
Okay ich mach mir mal gedanken und laß es in deinen schaltplan mit einfließen.
 
Toto1

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@Daniel

super, dass Du dir das mal durch den Kopf gehen lässt!!
Danke für Deine Mühe.

Gruß, Thorsten
 
Daniel albr.

Daniel albr.

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Hallo.
Hab dir schon eine PN geschrieben.
brauch deine Mail Adresse.
 
P

Prinz-Eugen

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Moin Daniel,

dürfen wir an Deinem Gedankengang mit teilhaben?

Grüße
Prinz-Eugen
 
Daniel albr.

Daniel albr.

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Hallo zusammen.
Ich häng mal meinen Vorschlag mit an,rechne mit Kritiken.
Ups zwischen eingang und der ersten hälfte der ECC83 fehlt der 47nF Koppel C.

Anhang anzeigen KT66 Schaltplan.jpg
 
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Hallo,

werde das dann mal ausprobieren. Kann aber etwas dauern, brauche erst einmal die Teile und die Zeit dafür.

Danke schon einmal, ich hoffe das funzt dann auch gut.

Gruß, Thorsten
 
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Thema: Eigenbau KT66 Möchte den Klang verbessern

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