Gericom Overdose 3 Notebook schaltet sich ab

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ramsi

Gast
Hersteller: Gericom bzw. CLEVO
Typenbezeichnung: Overdose III MSW
Chassi: 2200C

Vorhandene Messgeräte: Oszilloskope
Schaltplan vorhanden: Nein
Dein Wissensstand: Grundwissen (Hobby Elektroniker P=U*I sollte ein Begriff sein)

Fehlerbeschreibung und Nachricht:
Habe ein 5 Jahre altes Notebook, dass sich immer wieder nach einer gewissen Zeit von selbst abschaltet.
Nach einer Abschaltung, lässt sich das Notebook auch nicht mehr einschalten:
Kurzes aufblitzen der Power-Led, kurzes Anlaufen der Lüfter und der Harddisk. Danach ist es wieder aus.
Ich bilde mir ein, Erschütterungen helfen.

Vermute Überhitzung oder Fehler in einem Hitze-Schutzmechanismus.
Habe alle Lüfter und Luftpfade gereinigt.
Der Accu ist es nicht.

Dieses Problem gibts anscheinend öfter mit diesem Modell (bei eBay werden immer wieder welche mit diesen Symptomen verkauft)

Hat jemand vielleicht schon mal sowas gesehen und repariert?
Gibts vielleicht Schaltpläne?

Danke!

(Mir ist bekannt, dass Notebooks nicht wirklich das Thema dieses Forums sind, würd mich aber trotzdem über Hilfe freuen!)
 
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Hansjo

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Gibt viele Möglichkeiten, davon sind Aufgrund deiner Aussagen wohl am warscheinlichsten: Altersschwäche ;-), ja ehrlich man kann es so bezeichnen. Der Fehler dürfte durch ein Regel-IC ausgelöst werden, und dieses IC hat im Fehlerfalle auch genau diese Funktion zu erfüllen. Das IC selber ist also nicht defekt sondern meistens stimmen die internen Stromwerte oder die Spannungswerte bei einem älteren Notebook nicht mehr. Diese werden kontrolliert durch das /die ICs -oft bis zu 3 verschiedene Typen mit verschiedenen Kontroll- und Regelaufgaben.

3 Hauptgründe sind die Ursache dafür:

1. Grund:
Die Elko's sind ausgekocht Sie bestehen zu einem Teil aus einem Flüssig-Elektrolyt welches durch Erwährmung und Alterungsprozesse in einem gasförmigen Zusand sich umwandelt und langsam verdampft (manchmal auch ultraschnell mit einem lautem Knall), und veringern da durch ihren Innenwiederstand -es fließt ein Leckstrom zusätzlich zum Ladestrom. Da nun die Funktion des Elkos nur noch wenig gegeben ist, wird die Spannung klassisch bei Stützkondensatoren nicht mehr ausreichend aufgebaut, da die Spannungsquelle mit zusätzlichem Strom jetzt belastet wird. Ab irgend einem Moment reagiert eines der Kontroll-ICs und sagt "ich schalte ab und schütze Stromversorgung und Platine". Man müsste also die Elkos tauschen und das sind welche mit radialer Bauform die zudem noch in einer Multilayerplatine eingelötet sind wo die Lötkolbenwärme gleich auch mehreren Schichten ins Platinenmaterial "abgesaugt" wird. Die sitzen bombastisch in der Platine fest, fast unmöglich.

2. Grund:
Dei gesammte Stromaufnahme von Festplatte, Lüfter usw. steigt mit der Zeit durch mechanische mehr Belastungen an. Auch das sollte man nicht unterschätzen, einfach mal Festplatte raus, und auf CD mit Linux arbeiten. Mal sehen ob das Notebook an bleibt.
oder: unter Windows Grafikkarten Treiber anders einstellen sofern er die Gammawert Einstellung zur Verfügung stellt, runter drehen. Nicht zu verwechseln mit der Display Helligkeitsregelung / Hintergrundbeläuchtung.
Bei Intel-mobil-Prozessoren das Speedstep-Tool oder die Speedstep Funktion installieren (mal etwas Google benutzen und schlau machen).

3. Grund:
das externe Netzteil arbeiet nicht mehr richtig. Auch hier sind die großen Elko's Verursacher. Der Innenwiederstand des Netzteils muss dem Innenwiederstand des Notebooks angepasst sein. Kleine Ohmsche Gesetz, 1. Ableitung: Wir reden hier dann von Leistungsanpassung.
Nun sinkt auch mit der Zeit der Innenwiederstand der Elko's und damit
die Leistungsfähigkeit. Das Notebook nimmt zu Anfang noch nicht den Max. Strom aus dem ext. Netzteil. Erst wenn alles schön warm ist und der Lüfter öfter und länger an bleibt, steigt der gewünschte Strom. Den kann nun aber das Ext. Netzteil nicht mehr liefern und es bricht da durch in einem Zeitraum von einigen Minuten nach und nach die Sapnnung an dem Stromstecker zusammen, nicht viel nur so 1 bis 3 Volt aber das reicht das das Notebook nicht mehr will.
Also das ext. Netzteil prüft man im Kalten Zustand welche Spannung es hat und im Warmen unter LAST! um zu sehen was die Spannung macht und ob es vielleicht daran liegt.

Ich haben Fertig!

MfG
Mother Board Hansjo

Dann kann man mit etwas Glück noch den Tot des Notebook für Monate rausschieben. Dem Notebook unten Luft geben nicht zu veressen.
 
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ramsi

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Danke für deine Antwort und für deine ausführlichen Erklärungen!

Kennst du dich mit der Reparatur von Laptops genauer aus bzw. hast du Erfahrung?
Falls ja, hätt ich da noch ein paar Fragen:

Dieser Regel-IC - ist das ein ASIC oder ein Standardbauteil, über das es Datenblätter und App-Notes gibt?

Ich vermute ja, dass mit der Temperaturmessung was nicht stimmt. Dafür sprechen würde, dass er sehr selten den Prozessorlüfter regelt, meistens läuft der mit 100% - unabhängig von der Last. Ein direkter Zusammenhang von Last und Abschaltungen besteht nicht - Manchmal läuft er eine Stunde mit voller Prozessorauslastung ohne dass er sich abschaltet.
Vermutlich sogar eine schlechte Lötstelle (manchmal lösen Erschütterungen das Problem aus, manchmal lösen sie es auch wieder).
Hast du eine Ahnung, wie die die Temp. messen? Nehmen die einen Widerstand oder eine Diode oder sogar was Intelligenteres? Oder kommt die Temp vom Prozessor?


Zwecks Alterschwäche: Der Laptop mach das schon seit dem er 1 Jahr alt ist. Jetzt wirds nur immer schlimmer. Damals hab' ich mir gedacht, dass ist OK so wenn er zu warm wird.

Das Netzteil würd ich aussschließen - wenn ich den Laptop mit Accu betreibe, sind die gleichen Probleme.

CD-Laufwerk, HDD usw. hab ich Testhalber schon mal ausgebaut gehabt - der schaltet sich auch im BIOS ab. Weniger RAM hab' ich auch schon versucht (Riegel auf andere Sockel usw. (sind 2 drin))



Würd mich freuen, wenn wir (falls dir mal fad' ist) weiter hin-und-her schreiben könnten - Diskussionen bringen oft sehr gute Lösungen für Probleme.
 
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Hansjo

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Hallo, ich tippe hier mal so, das auch andere die das lesen etwas wie ein Leitfaden an der Hand haben und eventuell dadurch etwas für eigene Probleme ableiten können.

Ich werde je nach dem wie heute noch meine Laune ist auf der "Mich vorstellen" Rubrik über mich etwas Auskunft geben. So weiß man wann ich eventuell weiter helfen könnte.
Also erstmal vorweg bevor wir hier mit den Kraftausdrücken um uns schmeißen, die Implementierung von ASICs /-Funktionen oder Art verwandte Funktionsbausteine sind praktisch auf Motherboards überall vorhanden und um hier einmalig noch eine Abkürzung zu nennen, sie sind in den VLSI-Bausteinen durch die Chipsätze von SIS oder VIA o. a. allen auch schon mal unter gekommen. Es sind die dicken fetten flachen Käfer mit unzähligen Beinchen.
Etwas was von mir immer wieder eingefordert wird, ist das man genau Differnzieren muss und möglichst genau in Wort und Schrift einen Sachverhalt wieder gibt. Wenn man von Motherboards und Rechner oder Notebooks ein Problem beredet, reden wir hier von einer Technik die in den letzten 10 Jahren in Schwindel erregender Geschwindigkeit sich von Motherboard zu Motherboard verändert und entwickelt hat. Da stecken tausende von Eigenarten und Bugs oder Funktionsstörungen drin, die jedesmal eine andere Ursache haben können

Man kann Fehlerhäufigkeiten fest machen an:
1. - am Entwicklungsstand (wann Geboren),
2. - am Alter und Benutzungsgrad (wann gestorben und wie gelebt),
3. - am Hersteller + genauer MB-Typ/Revisions-Nr (Konstruktionsfehler),



Wenn nun ein Probleme mit Motherboards beschrieben wird, ist das die Voraussetzung an Informationen um sinnvoll die Ursache, der eventuelle Folgefehler und die Lösung zu erarbeiten.

Du hast zwar gut das Fehlerbild beschrieben, aber ich benötige mindestens Punkt 3, sonst schreiben wir hier über Vermutungen von mehreren hundert Motherboards und nicht konkret von Deinem.
Also Bitte um Info, dann wird's Interessant...
In der Zeit schreibe ich mal was über mich in der entsprechenden Rubrik hier im Forum.

MB Hansjo
 
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Hansjo

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Habe ich ja gerade erst gesehen, den Typ Gericom Overdose 3 hattest Du ja in der Überschrift schon benannt. Ich werd' alt..

Also, der eingebaute Lüfter kühlt nicht nur den Prozessor sondern auch andere Chips im NB gleich mit.
Um seine Funktion zu überprüfen ob er ausreichend kühlt, kannst du erst mal ohne großen TamTam und ohne etwas auseinander zu schrauben seitlich hinten rechts an der Lufteinlass-Öffnung einen kleinen Fön nehmen die kleinste Kaltstufe! einschalten und ihm Starthilfe geben.
Die konstruktion des 2xC-Motherboard, welches da bei Dir verbaut wurde ist offiziell nur bis 1 GHz freigegeben. Wenn Du bereits einen so hoch getackteten Prozessor eingebaut hast kann es durchaus sein das es an der Kühlung liegt, meine Erfahrungen sind aber anders.
Deine Frage "wer oder wo oder wie wird die Temperatur gemessen" ist auch von Board zu Board unterschiedlich. Es wird in den gängigen Mainboard ein SMP Bus benutzt, ein Datenbus, wo die wichtigsten Chips angeschlossen sind, und unter einander sich mit Status und Steueraufgaben versorgen. Es sind teilweise kleine 8-pol Einzel-ICs die zur Temperatur Messung eingelötet werden. Sie berechnen basierend auf einer eigenen Reference-Spannungsquelle im ICs selbst ihre Eigene und meistens auch noch über einen Eingang eine 2. "Remote Temperatur" zum Beispiel eines Fühlers der unter dem Prozessor gelötet ist. Wie gesagt es hängt alles von der Entwicklungsstufe der Technik ab. Die neuesten Prozessoren sind intern bereits Temperatur geschützt und können sich selber vor dem Hitzetot schützen, selbst ohne Kühlkörper wären sie nicht tot zu kriegen.
Des weiteren haben einige VLSI Bausteine einen SMP-Bus Ein- / Ausgang und geben auf dem seriellen SMP-Bus Ihre eigenen Daten mit drauf. Je nachdem was auf der Platine verbaut wurde besitzten auch Sie solche Temperatur -Messungen im Chip selber -GrafikChips -ebenfalls
!
Nun große Teile dieser Technik ist von der angelegten Spannung abhängig. stimmt die Spannung nicht oder schwankt sie, schwanken unter umständen die Temperaturwerte lustig mit.

Als letztes betrachten wir noch den Lüfter:
Hat er 2 Leitungen am Stecker oder 3.
Bei 3 gibt ein Sensor im Lüftermotor selber ein Takt (Drehzahlmesser) zur Elektronik zurück, die Auskunft gibt wie schnell der Lüfter dreht. Der Taktgeber selber ist Aufgrund von Alterungsprozessen und Verschmutzung im Lüftermotor sehr gefährdet und je nach dem
a) wie Intelligent die Auswerteelektronik auf dem Motherboard ist, erkennt sie einen Fehler und schaltet ab.
b)wie weit das Bios (Kostenfrage) Routinen beinhaltet, mit dem Taktgeberdaten umzugehen löst das Bios Reaktionen auf den Fehler aus.

Es kann auch sein, das zwar ein 3-er Stecker mit Kabel verbaut ist, aber dieser Messeingang überhaupt nicht benutzt wird.

Mit der Kaltluftstufe deines Fön's kannst du also nur die Temperatur Fühler selbst beruhigen, sollte das Taktgebersignal des Lüfters im Eimer sein, wird das NB trotzdem abschalten. Ist das Taktsignal aber noch fünktionstüchtig und durch schwer gängige Lüftermotoren unterschreitet der Lüfter nur einen mindest Takt, der als Schwellwert zum Abschalten ausgewertet wird, bleibt ebenfalls das Notebook an. Wenn nun der Fön ext. an's Notebook gehalten wird, bringen wird dem Motor besser in schwung damit stimmt der Takt wieder.

Also abprüfen und wieder melden...dann geht's weiter

Hansjo
 
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Mehmet Keskin

Gast
Hallo,
ich habe eine Notbook von Gericom, Network, Powernote, Overdose, TFT, 166 MMX, 16 MB. Mir fehlt der Netzteil diesen alten Notebook im Betrieb zu nehmen. Das Notbook wurde 1997 gekauf. Es ist ein Erbstück und würde ich gerne die Daten sehen. Auf dem Batterie steht: SL-202, 10.8V 4050mAh. Wer kann mir einen Tip geben, wie ich einen Adapter oder Netzteiladapterstück finde. Dieser Notbook hat als Steckerdose 4 Pole
Danke für den Tip
 
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