Grundig 2035 WS-3D kein AM Empfang

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Berna45

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Bastler mit Reparaturerfahrung
Hersteller: Grundig

Typenbezeichnung: 2035 WS-3D

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): kein AM Empfang

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter

Schaltbild vorhanden?:
Ja, als PDF


Hallo!

An diesem Grundig Radio geht eigentlich alles bis auf den AM Empfang, d.h. also keine LW und keine MW.
Nur wenn der Lautstärkeregler ganz aufgedreht ist, eine Drahtantenne angeschlossen ist und der starke Ortssender eingestellt ist kann man ganz leise was hören natürlich überlagert vom NF- Brummen.
Die Bereichstasten habe ich schon mehrfach mit WD-40 kontaktfreudiger gemacht - hat aber leider nichts gebracht.

Im rm.org gibt es eine kurze Abhandlung speziell zu diesem Radio Typ: http://xurl.jp/wq3b
Dort wird ein Fehler im Zusammenhang mit den beiden Bauteilen R 11 (eigentlich ein 500 Ohm Widerstand) und C29 (ein 4.7 nF 500V= Kondensator) beschrieben. In meinem Radio war für R 11 ein 10k mit 2 W und für C29 ein größerer Wert mit 0.01 uF eingebaut. Hier habe ich mittlerweile die Werte wie im Schaltplan eingesetzt.
Mit dem Ergebnis daß die Lautstärkeregelung unempfindlicher geworden ist, auch konnte man vorher deutlich den Umschaltpunkt gehörrichtige Lautstärkekorrektur mit dem Lautstärkeregler einstellen. Jetzt ist es viel früher lauter dafür unempfindlicher. Das gesagte gilt natürlich nur für UKW Betrieb.

Eine Anomalie konnte ich allerdings mit meinen bescheidenen Messmöglichkeiten ermitteln: die Gitterspannung G1 an der ECH81 sollte 2,3 V bei AM und 2 V bei UKW Empfang ohne Antenne sein... statt der 2,3 V bei AM messe ich jedoch eine negative Spannung von vielleicht 0,7 V. Bei UKW Betrieb bricht bei meiner Messung die Spannung zusammen was vermutlich normal ist da mein Messgerät eine zu große Last darstellt. (ich lasse für meine Messung die Röhre gesteckt führe aber ein dünner Kupferdraht mit Schleife um den Pin hoch an die Glasnase der Röhre und wickle ihn dort herum = Messpunkt).

Im Moment habe ich keinen blassen Schimmer warum UKW wunderbar geht, dafür aber AM eigentlich gar nicht!?

Viele Grüße
Bernd
:)
 
B

Bertl100

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Hallo,

hast du eine andere ECH81 zum testen zur Hand?
Deine Messungen alleine sind - denke ich - da nicht aussagekräftig.

Aber das Trioden-System der ECH81, das nur bei AM im Einsatz ist, wird oft nach vielen unbenutzten Jahren taub!
Der Tastensatz hat jetzt keine Wackelkontakte mehr? Mal die UKW-Tasten leicht hineindrücken, während z.b. MW gedrückt ist, und horchen!

Selten kommt es vor, dass ein Diodensystem der EABC80 defekt ist, welches auch nur bei AM im Einsatz ist.
Ansonsten kommen dann die komplexeren Fehler an die Reihe!

Diese reichen von:
- Gerissenen Spulendrähten im AM-Spulensatz (kommt häufiger vor, durch unsachgemäße Eingriffe, oder durch Mäuse).
- Durchgeschlagene Kondensatoren am AM-Spulensatz (sehr selten)
- Defekt in einem der ZF-Bandfilter (eher selten, sehr lästig zu finden und zu reparieren).

Einen evtl. vorhandenen Schalter für die Ferritantenne hast du auch überprüft?

Gruß
Bernhard
 
P

puntomane

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Hallo
Bernd
Wie sehen den die Betriebsspannungen an den Röhren ECH,EF und EABC, aus.
An der Anode des Heptodensystems der ECH, sollten es min.200V und an der Anode der Triode min.100V bei auf AM arbeitenden Röhren sein
Arbeitet das Magische Auge mit verändertem Ausschlag je nach Senderstärke?.
Ansonsten mit Signalgenerator evtl. Unterbrechung od. Verstimmung (erst Recht wenn die Vergußmasse der ZF-Kerne beschädigt ist) im ZF-Zweig lockalisieren.
Viel Erfolg
Gruß
Harry
 
Berna45

Berna45

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Hallo!
Danke für Eure Antworten...

also die ECH81 hatte ich schon getauscht, nachdem die ursprüngliche bei AM keinen Muckser machte. Der magische Fächer schlägt bei diesem starken Ortssender nur am äußersten Rand ein wenig aus. Wie wenn das Antennensignal viel zu schwach wäre. An meinem Standort sind die Empfangsverhältnisse allerdings gut bis sehr gut. Mit der eingebauten Ferritantenne empfängt er gar nichts. Nur mit der Langdrahtantenne und Erdungsbuchse mit dem Heizkörper verbunden, damit der Brumm schwächer wird.
Wenn ich bei gedrückter und gehaltener AM-Taste andere Tasten dazu drücke - kein Knistern oder Knacken - also scheinen die Kontakte ganz ordentlich zu sein. Vergussmasse der ZF-Kerne ist noch alles original.

Eine Beobachtung am stromlosen Radio konnte ich noch machen und zwar am zweiteiligen Drehkondensator (zuständig für den AM Empfang): im einen Zweig sind die Platten die eigentlich der Masse gegenüber stehen trotzdem niederohmig gegen Masse. Ich hab dann mal den Anschluss ab gelötet und fest gestellt dass es aber nicht der Drehko ist der den Schluss nach Masse bildet. Im anderen Zweig ist dieser Anschluss hochohmig.
Vielleicht sollte ich mal auf dieser Fährte weiter suchen!?

viele Grüße
Bernd
:)
 
B

Bertl100

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Hallo,

ich fürchte, dass ein Drehkopaket niederohmig mit Masse verbunden ist, könnte normal sein. Da würde ein Blick in den Schaltplan
helfen. Der Drehko ist ja Teil eines Schwingkreises, daher liegt z.b. die Oszillatorspule parallel zum Drehko.
Dies gilt natürlich nur, wenn kein Verkürzungskondensator in Reihe liegt. Nachforschen könnte also trotzdem lohnen.

Darf ich das so verstehen, dass auch bei UKW der Empfang nicht sooo toll ist?
In dem Fall solltest du dann nämlich tatsächlich - wie puntomane schon schrieb - alle Spannungen an ECH und EF nachmessen!
Vor allem Anode und Schirmgitter.

Gruß
Bernhard
 
Berna45

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Hallo,
nee - also der UKW Empfang funktioniert ganz ordentlich, sieht man auch gut am magischen Fächer weil er ganz zumacht.
Beim Ortssender überlappt er sogar die beiden Leuchtflächen...
Also bei den Spannungen... die sind eher zu hoch seit ich C29 und R11 gegen die richtigen Werte getauscht habe.
Ich habe hier mal den Schaltplan abgelegt: http://tinyurl.com/ybdv626
Möglicherweise ist halt irgendwo ne Unterbrechung drin auf dem Weg des Antennensignals welches nur für den AM Empfang zuständig ist!?
Ein Signalgenerator steht mir leider keiner zur Verfügung.
Das gibt ne knifflige Suche hin...
:?

viele Grüße
Bernd
:)
 
B

Bertl100

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Hallo Bernd,

schon denkbar, dass das Antennensignal wo verloren geht!
An der Ferritantenne und der zugehörigen abgleichbaren Spule ist alles ok?

Gruß
Bernhard
 
Berna45

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Bastler mit Reparaturerfahrung
Bertl100 schrieb:
Hallo Bernd,

schon denkbar, dass das Antennensignal wo verloren geht!
An der Ferritantenne und der zugehörigen abgleichbaren Spule ist alles ok?
Hallo Bernhard,
die Ferritantenne im Schaltplan wäre also die mit BV 9238-007 bezeichnete?
hat auch so einen gebogenen Pfeil durch: steht dann wahrscheinlich für drehbare Antenne?

Noch ne Frage zum Schaltplan lesen... die eingezeichneten Kontakte der Bereichstasten gelten zunächst für den Zustand "Aus", sobald die entsprechende Taste betätigt wird werden die Schieber einer solchen Doppelspalte um ein Raster nach unten bewegt!? Sehe ich das so richtig?
Am Beispiel UKW eingeschaltet ist also 1.9 mit 1.10 verbunden und 2.9 mit 2.10... und die übrigen entsprechend...
und natürlich werden auch welche geöffnet...
:idea:

Diese feinen Spulendrähte mit ihren Anschlusspunkten haben es ja in sich: selbst wenn die Anschlüsse optisch sauber verlötet sind, kann es immer noch sein dass die gar keinen Kontakt bilden falls der Isolierlack des Spulendrahtes noch dran ist!?
So was müsste ich praktisch in jedem Fall mit dem Ohmmeter überprüfen.

Also ich sehe schon - das Grundig Radio macht es mir nicht gerade leicht :-D

Viele Grüße
Bernd
:)
 
B

Bertl100

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Hallo Bernd,

kleine Anmerkung zum Schaltplan:
An der ECH81 stehen ja diese 2V/2.3V als Spannung für g1 dran. Das ist natürlich falsch.
Dieser Messwert gehört zur Kathode (K, S, G5). Am Gitter G1 muß bei AM was leicht negatives anliegen, bei UKW 0V.

die Ferritantenne im Schaltplan wäre also die mit BV 9238-007 bezeichnete?
Genau. Und die Spule BV1711 dazu..

Noch ne Frage zum Schaltplan lesen... die eingezeichneten Kontakte der Bereichstasten gelten zunächst für den Zustand "Aus", sobald die entsprechende Taste betätigt wird werden die Schieber einer solchen Doppelspalte um ein Raster nach unten bewegt!? Sehe ich das so richtig?
Jepp. Nehmen wir also die Kontakte rechts von der Ferritantenne:
3/6 - 3/10. Die gehören alle zum MW Schaltschieber.
MW nicht gedrückt, dann sind 3/9 -und 3/10 verbunden, sowie 3/7 und 3/8. Wie eingezeichnet.
MW gedrückt: 3/6 und 3/7 verbunden, und 3/8 und 3/9.

Am Beispiel UKW eingeschaltet ist also 1.9 mit 1.10 verbunden und 2.9 mit 2.10... und die übrigen entsprechend...
und natürlich werden auch welche geöffnet...
Richtig. Die "länglichen Rechecke" schieben sich um ein Raster nach unten.

Diese feinen Spulendrähte mit ihren Anschlusspunkten haben es ja in sich: selbst wenn die Anschlüsse optisch sauber verlötet sind, kann es immer noch sein dass die gar keinen Kontakt bilden falls der Isolierlack des Spulendrahtes noch dran ist!?
So was müsste ich praktisch in jedem Fall mit dem Ohmmeter überprüfen.
Wenn sie original verlötet sind, dann wurde da sicher drauf geachtet. Wenn aber nachgelötet wurde, dann ist das in der Tat ein Problem! Man muß genügend reinbraten mit ausreichend Flußmittel, dass die Isolierung auch sich auflöst!
Ohmmeter ist in jedem Fall hier die richtige Wahl. Alles durchklingeln! Von der Antenne bis zum G1 der ECH81.

Gruß
Bernhard
 
röhrenradiofreak

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Der Ortssender, von dem Du geschrieben hast, ist einwandfrei abstimmbar, nur viel zu schwach. Ist das richtig? Dann arbeitet der Oszillator schon einmal. Das könntest Du auch mit einem zweiten Radio überprüfen. Auf einer Frequenz, die ca. 468 kHz höher als die am Grundig-Radio eingestellte Empfangsfrequenz ist, muss dieses ein Signal empfangen. Allerdings nicht so stark wie bei dem entsprechenden Test mit einem UKW-Radio.

Der Fehler kann im Bereich des HF- oder des ZF-Teils liegen. Wenn alle Gleichspannungen in etwa stimmen, ist eine gezielte Suche ohne Signalgenerator nur sehr eingeschränkt möglich. Hattest Du die EABC 80 schon einmal probeweise getauscht?

Zwei Dinge könntest Du versuchen:

Den Kondensator C 20 ablöten und an den Kontakt 1,9 der Tastatur ein etwa 1-2 m langes Stück Draht anschließen. Ist nun einigermaßen Empfang (möglicherweise mit Pfeif- oder Brummstörungen) vorhanden? Dann liegt der Fehler im Bereich der Eingangskreise, also alles was vor C 20 kommt. VIelleicht ist der Eingangskreis nur stark verstimmt. Bei vielen Geräten kann man zum Beispiel die Spulen auf der Ferritantenne zum Zweck des Abgleichs verschieben.

Die Röhre ECH 81 rausziehen und an den Stift 6 der Fassung ein solches Stück Draht anschließen. Vorsicht: Den Draht gut isolieren und nicht berühren, denn er führt die volle Anodenspannung (ca. 250 V) gegen das Chassis!!! Ist jetzt eine Geräuschkulisse zu hören (aus der möglicherweise auch Sender herausgehört werden können)? Dann ist das ZF-Teil höchstwahrscheinlich in Ordnung.

Lutz
 
Berna45

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Stimmt. Ortssender ist einwandfrei abstimmbar. Aber viel zu schwach: Lautstärke voll aufgedreht erreicht knapp Zimmerlautstärke mit überlagertem NF-Brumm. In der Stellung TB oder TA ist der NF-Brumm nochmal um einiges lauter.
Also die Gleichspannungen sind alle da... und die EABC80 habe ich auch schon gegen zwei andere, funktionstüchtige gewechselt. Bringt keine Verbesserung.
dann:
C20 hab ich abgelötet und Draht hingemacht: bringt keinen Empfang auch kein nennenswertes Rauschen.
die ECH81 habe ich rausgezogen und an Pin 6 den Draht hin: auch hier keinen Muckser.
:roll:

Ich bekomme die nächsten Tag(e) dengleichen Radiotyp nochmal rein, dann kann ich die beiden mal vergleichen.
Dann versuche ich auch nochmal die Röhren gegeneinander zu tauschen... mal sehen vielleicht hilfts ja :?:

viele Grüße
Bernd
:)
 
Berna45

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Berna45 schrieb:
Ich bekomme die nächsten Tag(e) den gleichen Radiotyp nochmal rein, dann kann ich die beiden mal vergleichen.
Dann versuche ich auch nochmal die Röhren gegeneinander zu tauschen... mal sehen vielleicht hilft es ja :?:
:)
Jetzt hier nochmal eine Anfrage an die Experten hier:
ich habe heute dieses Duplikat vom Grundig 2035 erhalten, an diesem dürfte alles original sein und jetzt kommt der Clou
auch der große Lautsprecher an der Front ist ein original Grundig Lautsprecher und der sieht doch ein wenig anders aus wie in meinem ursprünglichen Gerät.
--
Nun... an anderer Stelle meinte jemand
"Hast Du auch den Original-Lautsprecher angeschlossen?
Oft wird zwischen UKW und M/L die Gegenkopplung umgeschaltet.
Da kann es ´leicht zum Schwingen kommen, wenn der LS nicht passt."

Ursprünglich war das auch so, beim Umschalten auf MW oder LW aus UKW hat er zwar keine Sender rein bekommen aber dafür in den höchsten Tönen gepfiffen. Das Pfeifen habe ich irgendwie weg bekommen - trotz diesem Lautsprecher.
Also dachte ich mir immer "kann es ja nicht am LS liegen..."
könnte das der Grund sein --> falscher Lautsprecher drin, funktioniert die Gegenkopplung bei AM nicht richtig und ist deshalb so leise!?
Bei dem anderen Gerät ist der Empfang auf allen Wellen bestens aber es wäre keine Dampfradio wenn es nicht doch auch einen anderen Fehler hätte :-D :-D der magische Fächer leuchtet nur so vor sich hin, reagiert also gar nicht auf die Sendereinstellung und das ebenfalls in allen Wellenbereichen :?:
Keine Ahnung warum das so ist?

viele Grüße
Bernd
8)
 
röhrenradiofreak

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Dann prüfe mal die Spannung, die am Steuergitter der Anzeigeröhre (also an C 38, wenn ich das im Schaltplan richtig erkenne) anliegt. Dort muss eine Gleichspannung anliegen (plus an Masse), die um so größer wird, je stärker ein Sender empfangen wird. Bei einem sehr starken Sender mindestens etwa 10 Volt. Wenn diese Spannung fehlt und R 14 in Ordnung ist, ist die Anzeigeröhre hin (die EM 85 ist schwer zu kriegen und deshalb recht teuer). Fehlt diese Spannung, hat C 38 Kurzschluss bzw. großen Leckstrom, oder ein anderes Bauteil im Regelspannungszweig ist defekt (z.B. der 2 M Ohm-Widerstand), oder das Empfangsteil liefert nicht genug Signal an der Demodulatorstufe. Es kommt vor, dass man letzteres am Höreindruck gar nicht so sehr merkt: Der Empfang reicht gerade für eine einwandfreie Wiedergabe aus, ist aber eigentlich viel zu schwach. Dafür gibt es jede Menge mögliche Ursachen: defekte Bauteile aller Art, Fehler im Tastensatz oder der Abgleich passt nicht.

Dass ein nicht originaler Lautsprecher einen schlechten AM-Empfang bewirkt, habe ich noch nie erlebt. Um das aber sicher auszuschließen, baue doch mal den Lautsprecher aus dem anderen Gerät ein oder prüfe mit einem Oszilloskop, ob am Lautsprecher außer dem NF-Signal noch eine hochfrequente Schwingung anliegt, die das Empfangsteil zustopfen könnte.

Lutz
 
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@Lutz: danke für den Rat!

Zum Glück ist die EM85 noch in Schuss, es war einmal der R14 (unendlich) und den C38 habe ich ebenfalls getauscht.
Der Fächer reagiert jetzt wieder ganz normal aber im Moment nur auf UKW. Bei MW und LW geht er in Ruhestellung, allerdings empfängt das Radio auf AM auch fast keine Sender mehr, zumindest im warmen Zustand.
Das liegt womöglich an diesen ERO Kondensatoren, die in der Mehrheit noch drin sind.
Muss ich noch schrittweise ändern und tauschen.

Beim Transport hat es leider den Ferritstab aus der Halterung gerissen, jetzt ist dort noch ein Drähtchen unterbrochen...
kann man das wieder zusammen löten?

Viele Grüße
und nochmal Danke
Bernd
:roll:
 
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Bertl100

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Hallo,

freilich! Dazu beide Enden erst mal Verzinnen.
Lötkolben auf 450°, solange auf das Ende draufhalten, bis es sauber verzinnt ist. Dabei immer frisches Lötzinn zuführen.
Wenn beide Enden verzinnt sind, kannst du sie zusammenlöten.

Wenn dort ein Draht gerissen ist, geht AM nicht!!!!

Gruß
Bernhard
 
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