Grundig 3012 Kein Ton, Magisches Auge reagiert nicht auf Sen

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Toto1

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Hersteller: Grundig

Typenbezeichnung: 3012

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Kein Ton, Magisches Auge reagiert nicht auf Senderabstimmung

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter
Oszilloskop

Schaltbild vorhanden?:
Ja, in Papierform


Hallo,
nachdem ich mein Grundig 3012 mal wieder in Betrieb nehmen wollte, hat sich leider nicht viel getan.
Das magische Auge reagiert nicht auf die Senderwahl und es ist auch nichts zu hören, bis auf ein leises rauschen.
Kann mir jemand sagen woran das liegt?
Ich hatte vor einiger Zeit schon einmal ein ähnliches Problem. Könnte der Kondenator im Netzteil das Problem sein?
ich bin für jede Antwort dankbar.

Gruß,
Thorsten
 
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Bertl100

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Hallo!

zuerst solltest du den Fehler genauer lokalisieren.
Geht der NF-Teil? Schalte auf TA, und berühre die Buchsen an der Rückseite für TA. Brummt es?

Geht AM (also MW, LW und KW)? Falls nein, liegt es (falls NF geht) im ZF-Verstärker. Falls ja, im UKW-Kästchen.
Es sind in beiden Teilen viele Papierkondensatoren als Abblock-Cs drinnen. Da schlägt schon mal einer durch.

Gruß
Bernhard
 
röhrenradiofreak

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Wenn die AM-Bereiche funktionieren, könnte es der gleiche Fehler sein wie bei dem ähnlichen Gerät Grundig 3010, zu dem hier im Forum ein Thema parallel läuft.

Lutz
 
Toto1

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Hallo Bernhard,
wenn ich auf TA stelle und die Eingangsbuchsen berühre, ist es am brummen.
Ich habe weder im AM noch im FM bereich einen Empfang.
Dann wird der Fehler wohl im ZF-Verstärker zu finden sein.
Weist Du wo genau der ZF-Verstärker ist?

Gruß,
Thorsten
 
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Bertl100

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Hallo Thorsten,

der ZF-Verstärker beinhaltet die Röhren ECH81 und EAF42.
An diesen Röhren müßtest du jeweils mal Anoden und Schirmgitterspannung nachmessen.
Evtl. fehtl eine, weil ein Kondensator defekt ist.
Schirmgitter müßten jeweils so 60 - 100V anliegen, an den Anoden ca. 220V.
Die Pinbelegungen müßten im Schaltplan vermerkt sein!

Vorher solltest du aber mal an allen Röhren wackeln, evtl. hat eine keinen Kontakt in der Fassung.

Gruß
Bernhard
 
Toto1

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Hallo,
Ich habe jetzt die Spannungen gemessen.
Roehren1.jpg
Es stimmen alle Spannungen, nur die Spannung AT an der ECH81 scheint gar nicht zu stimmen.
Dort sollen 130V anliegen, es sind aber nur 1,3V. Oder ist das vielleicht ein Druckfehler?
Ab und zu hört man auch einen Ton, bei voller Lautstärke jedoch nur sehr leise. Ist der Fehler
eventuell woanders?

Gruß,
Thorsten
 
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Dirk508

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Die Spannung an AT ist nur auf den AM-Bereichen vorhanden.
Hast Du eventuell auf UKW gemessen?
 
Toto1

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Hallo,
Danke für den Tipp, im AM-Bereich ist die Spannung an AT in Ordnung.
Ich habe mal über TA ein Signal eingespielt, da funktioniert alles wunderbar.
Was kann ich als nächstes prüfen?

Gruß,
Thorsten
 
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Bertl100

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Hallo!

ich fasse zusammen:
NF geht.
ZF-Spannungen stimmen.
AM geht nicht.
Du hörst ab und zu einen Ton (auf UKW?)

An allen Röhren hast du gewackelt? Auch an der EABC80?
Die ist auch am Empfang beteiligt (Demodulator-Dioden).

Weitere Fehler, die mir jetzt so einfallen:

- Antenne richtig angeschlossen?

- Wackelkontakt am Tastensatz. In Frage kommen die Kontakte für die NF-Umschaltung (liegen auf der TA-Taste und der UKW-Taste) und Umschaltung g1 der ECH81 (auf UKW-Taste).
Speziell diese beiden Tasten solltest gründlich "bewackeln". Also z.b bei MW gedrückt (diese niederhalten), dann TA und UKW mal so ca. 1 - 2mm eindrücken. Ebenso UKW gedrückt, auch mal ganz durchdrücken, dabei auch TA etwas eindrücken.
Du mußt dabei immer im Hinterkopf haben, dass IMMER ALLE Tasten aktiv sind. D.h. auch nicht gedrückte Tasten schließen Kontakte geschlossen, die natürlich Kontakt haben müssen.
Wenn du es so schaffst, plötzlich was zu hören -> Tastensatz. Generell ist aber der Tastensatz vom 3012 recht robust.

- Röhre defekt. Die EAF42 ist sehr selten kaputt. Die ECH81 und die EABC80 hingegen schon häufiger.

Gruß
Bernhard
 
Toto1

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Hallo Bernhard,

ich habe sehr leisen Ton auf UKW und AM.
Alle Röhren rausgenommen und Kontakte gereinigt.
Am Tastensatz ist mir folgendes aufgefallen, wenn ich "UKW" gedrückt habe und dann "Lang" fast ganz durchdrücke
wird der Ton wesentlich lauter. Bei allen anderen Kombinationen geht der Ton ganz weg.
Was ich noch erwähnen möchte:
Bei der Messung an AT der ECH81 liegen bei "Kurz" und "Mittel" zwischen 65V und 75V an.
Wenn ich auf "Lang" gehe liegen da 125V an.
Vielleicht kannst Du daraus etwas ableiten.

Gruß,
Thorsten
 
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Bertl100

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Hallo!

auf die 125V würde ich mal nicht zu sehr achten.
Die Spannungen an der AT sollten nämlich (nach meiner Einschätzung) über einen Trennwiderstand gemessen werden.
D.h. an der Messleitung vorne einen Widerstand befestigen, Größenordnung 10k - 100k (ergibt natürlich einen Messfehler, den man aber rausrechnen kann). Das andere Ende des Widerstandes dann an die AT.
Dort liegt nämlich Oszillatorspannung an, also DC mit HF überlagert.
Wenn du jetzt die Leitung vom Multimeter dort dran hängst, ändert das für die Schaltung einiges. Es kann sein, dass die Schwingung des Oszillators abreißt. Oder das Multimeter kann mit der HF nicht umgehen.

Aber wie gesagt, das ist nicht unser Fehler.

Ich glaube, wir müssen weiter ins Detail gehen. Ich hab jetzt leider keinen Schaltplan zum Gerät, so dass ich punktgenau Tipps geben könnte! Ich vermute ja im Moment am ehesten ein Kontaktproblem im Tastensatz.

Wenn Du magst, kannst Du mir mal den Schaltplan per Email schicken.

Gruß
Bernhard
 
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Bertl100

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Hallo!

So!!
Ich sehe im Schaltplan, dass die EF85 (die ja bei UKW als Vorstufe arbeitet) bei AM auch noch als ZF-Stufe arbeitet!
Das war mir neu obwohl ich das Gerät auch habe :-)

Ok. Dann kann auch die Versorgung der EF85 schuld sein!
Leider sind da wohl einige der Bauteile im UKW-Kästchen.

Aber in Frage kommen C6 am Schirmgitter der EF85, sowie C33. Letzterer befindet sich irgendwo am Fi321.
Im Schaltplan rechts von der ECH81, unterhalb des Filter Fi321. Also Folge könnte auch R15 (1k) defekt sein.

Wenn du das UKW-Kästchen mal offen hast, würde ich auf alle Fälle C76 (25nF, rechts unterhalb der EC92 aufm Plan) tauschen. Dieser liegt direkt an der Anodenspannung. Bei einem evtl. Durchschlag zieht das größeren Schaden nach sich!
(Gleichrichter, R54, Drossel parallel zum R54).

Gruß
Bernhard
 
Toto1

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Hallo Bernhard,
ich werde jetzt mal sämtliche Kondensatoren wechseln, meistens bewirkt das ja schon Wunder.
Der Drahtwiderstand R54 ist bei mir tatsächlich gehimmelt.
Da ich immer ein brummen in den Lautsprechern hatte, werde ich auch mal die Elkos im Netzteil erneuern,
natürlich will ich versuchen die alte "Hülle" zu erhalten.
Ich habe heute schon den halben Tag nach Teilen gesucht, aber wie es aussieht, werde ich wohl bei 2 Anbietern
bestellen müssen. Die Kondensatoren sollen ja wenigstens etwas nach "alt" aussehen, und die meisten neuen haben
nur so kurze beinchen, damit habe ich mich schon einmal rumgeärgert.
Könnte ich diese Kondensatoren verwenden?
http://www.musikding.de/product_info.php/info/p1084_MPP-22nF.html

Da bekomme ich leider den Drahtwiderstand nicht, aber den sollte es bei meinem Elektronikladen geben.

Gruß,
Thorsten
 
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Bertl100

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Hallo!

die Kondensatoren sind ok. Sind Polypropylen-Typen.
Ich hab immer MKT1813 (von Ero, heute Vishay) eingesetzt. Die sind axial und z.b. beim Bürklin käuflich zu erwerben.
Sind Polyester-Typen, die dürften in den Eigenschaften den Papierkondensatoren näher kommen, sind nämlich auch nicht so toll vom tan delta.

Gruß
Bernhard
 
Toto1

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Hallo,

nach der Erneuerung einiger Kondensatoren habe ich das Radio mal eingeschaltet, leider immer noch das selbe wie vorher.

Ich habe noch ein anderes Radio in dem auch ein ECH81 verbaut ist, nachdem ich diese getauscht habe spielt das
Radio wieder ast rein. Um 100 prozentig sicher zu sein, habe ich die alte Röhre noch einmal reingetan und auf einmal
spielt es auch mit der Röhre. Tja, was ist da los???
Durch zufall habe ich festgestellt, dass irgendwo an der Sockelfassung der EM34/35 (Magisches Auge) ein
Wackelkontakt ist.

Habe die Anschlüsse nachgelötet, und das Radio läuft jetzt wieder ast rein.

Vielen Dank für die Hilfe.

Gruß, Thorsten
 
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RF a. D.

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MOIN!
Toto1 schrieb:
Durch zufall habe ich festgestellt, dass irgendwo an der Sockelfassung der EM34/35 (Magisches Auge) ein
Wackelkontakt ist.

Habe die Anschlüsse nachgelötet, und das Radio läuft jetzt wieder ast rein.
Sehr merkwürdig!-----
Aber schön wenn`s wieder läuft . . . Glückwunsch!
Gruß Ron
 
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Hallo!

Glückwunsch auch von meiner Seite!

Nun, vielleicht hatte auch die ECH81 zunächst keinen Kontakt mehr in ihrem Sockel?
Erst beim neu Stecken dann wieder.
Kommt gar nicht mal so selten vor!

Gruß
Bernhard
 
Toto1

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Hallo,

unter den getauschten Kondensatoren waren 2 dabei, die defekt waren, also war diese Kur ja nicht ganz umsonst.

Jetzt habe ich aber immer noch das Problem mit dem magischen Auge, wie mir aufgefallen ist reagiert es immer
noch nicht auf die Senderabstimmung. Ich muss dabei erwähnen, dass sie mal durch die 6E5C ersetzt wurde.
Als ich die Röhre eingebaut habe, funktionierte sie, deshalb gehe ich mal davon aus, dass der Fehler woanders liegt.
Hier mal ein Foto von der Anzeige:Auge.jpg
Die Anzeige bleibt so wie hier zu sehen, es tut sich nichts.
Woran kann das liegen?

Gruß,
Thorsten

Was ich auch mal ganz gerne wissen würde, welche Antenne ist am besten, woraus kann man sich selber eine bauen?
Ich wohne in einem "Funkloch", und habe selbst an meiner "guten" anlage keinen guten Empfang.
 
B

Bertl100

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Hallo!

Nun, ich kenne die 6E5 nicht so genau. Und habe auch keine Sockelbelegung zur Hand.
Gehen wir mal in den Schaltplan.

Bei UKW liegt an C35 (ca. 2cm links oberhalb der EABC80) die sog. Ratiospannung an.
Sie ist in gewisser Weise ein Maß für die Stärke des einfallenden Senders. Daher wird sie hier zur Anzeige an der EM34 verwendet.
Über R28 (10M) gelangt diese Spannung (runtergeteilt durch R23 3M) an C51, 10nF. Jetzt liegt sie dort direkt am Steuergitter der EM34 an.
Du mißt also zunächst mal die Ratiospannung an C35 nach.
Danach die Spannung am Steuergitter der EM34.

Liegen am Ratioelko z.b. -30V an, dann würden an C51 ca. 30% davon anliegen, also -9V.
Wenn du jetzt mit einem Digitalmultimeter mit 10M Eingangswiderstand dorthin mißt, wirst du weniger messen. Geschätzt -6V.

Wenn das ok ist, suchst Du als nächstes den 1M Widerstand an der 6E5 (R25 oder R26).
Dort muß ohne Sender relativ wenig anliegen, geschätzt 20 - 50V. Mit -9V am Steuergitter muß diese auf ca. 150 - 220V ansteigen.

Vielleicht ist nur versehentlich das Steuergitter gegen Masse kurzschlossen am Röhrensockel der 6E5, bedingt durch das Umverdrahten.

Gruß
Bernhard
 
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Bertl100

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Hallo!

ich korrigiere mal meine Angaben:

> Bei UKW liegt an C35 (ca. 2cm links oberhalb der EABC80) die sog. Ratiospannung an.
Gemeint ist C55


>Über R28 (10M) gelangt diese Spannung (runtergeteilt durch R23 3M) an C51, 10nF. Jetzt liegt sie dort direkt am Steuergitter der EM34 an.
Gemeint ist hier C57.

Sorry für die Verwirrung, kann aber den Schaltplan schlecht lesen!

Gruß
Bernhard
 
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