Grundig 3260 Antriebsrolle

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Hersteller: Grundig

Typenbezeichnung: 3260

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Antriebsrolle

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter
Oszilloskop

Schaltbild vorhanden?:
Ja, in Papierform


Bei diesem Gerät dreht sich bei dem Senderwahlknopf die Antriebsrolle auf der Achse nicht mit. Also die Rolle, von der aus die Seile angetrieben werden. Vielleicht weiss jemand, was da zu tun ist? Vielen Dank für alle Tipps.

HWS
 
röhrenradiofreak

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Die komplette Serviceunterlage gibt es hier:
https://nvhrbiblio.nl/schema/Grundig_3260.pdf
oder hier:
https://elektrotanya.com/grundig_3260_3262_3265.pdf/download.html (warten bis die Anzeige "Processing" unter der Vorschau in "Download" wechselt)

Zunächst würde ich folgendes kontrollieren:
- Hat sich vielleicht nur der Drekhnopf gelockert und die Welle dreht gar nicht mit?
- Ist der Antrieb leichtgängig? Insbesondere das Lager am Drehko neigt zur Schwergängigkeit durch verharztes Fett.
- Ist das Skalenseil genügend gespannt, richtig aufgelegt, nirgends eingeklemmt und im Bereich des Antriebs nicht verhärtet oder verölt?

Dieses Radio hat getrennte Skalenseile für UKW und die AM-Bereiche. Werden die beiden Antriebe durch die UKW-Taste umgeschaltet oder über getrennte Knöpfe verstellt?

Wenn ersteres: Duplex-Kupplung überprüfen. Das ist der Mechanismus, der die beiden Antriebe umschaltet. Im Allgemeinen werden die Seilrollen oder ein Mitnehmer, der in die Seilrollen greift, beim Umschalten zwischen UKW und den anderen Bereichen axial auf der Welle verschoben.

Wenn letzteres, dann hat sich wohl die Seilrolle von der Welle gelöst und könnte mit Zweikomponentenkleber o.ä. wieder befestigt werden.

Lutz
 
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Soweit ich das beurteilen kann, hat sich wohl die Seilrolle von der Welle gelöst. Es wird durch die UKW Taste umgeschaltet. Ist das mit dem Zweikomponentenkleber eine bewährte Methode, um die Rolle wieder festzumachen?

HWS
 
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Wenn die Antriebe durch die UKW-Taste umgeschaltet werden, darf die Seilrolle nicht fest auf der Welle sitzen. Denn dann würde der jeweilige Antrieb ständig mitlaufen, unabhängig von der Stellung der UKW-Taste.

Bei den meisten Duplexumschaltungen gibt es zwischen den beiden Seilrollen, die hintereinander auf der Achse sitzen, einen Mitnehmer. Entweder wird dieser oder die Seilrollen durch die UKW-Taste über eine Hebelmechanik axial verschoben, so dass er entweder mit der einen oder mit der anderen Seilrolle in Eingriff kommt. Dieser Eingriff kann formschlüssig sein, etwa durch eine Verzahnung, oder kraftschlüssig, etwa durch einen Reibbelag. Wie das konkret bei diesem Radio gelöst ist, weiß ich nicht. Grundig hat bei manchen Radios eine Kupplung mit einem Reibbelag verwendet, der sich mit der Zeit auflöst. Ersatz ist durch ein passend zurechtgeschnittenes Stück Gummi von einem Fahrradschlauch möglich.

Also: erst einmal ergründen, wie die Duplexumschaltung genau funktioniert!

Lutz
 
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Ich hab an der Rolle leicht gedreht u. gemerkt, dass es eine Verzahnung ist. Ein Freund hat gesagt, ich solle die UKW Taste druecken u. mit einem Tropfen Superglue die Rolle festmachen. Dann wären freilich die anderen Wellenbereiche nicht mehr einschaltbar. Wie ich da gut rankomme weiss ich noch nicht.

HWS
 
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So eine Aktion ist meiner Meinung nach Pfusch, aber wenn Du das so machen willst...

Ich würde versuchen, die Umschaltung instandzusetzen. Kommt die Verzahnung nicht in Eingriff oder was ist los? Vielleicht sind nur die verschiebbaren Teile auf der Welle schwergängig, das hatte ich mehrfach bei Nordmende-Radios. Ein Tröpfchen Öl behob dieses Problem.

Lutz
 
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An der Duplex-Kupplung ist so eine kleine Schraube. Die hab ich gut festgezogen. Und der Antrieb funktioniert wieder. Es dauerte eine Weile, bis ich die Funktion verstanden habe. Doch ich denke, der Antrieb ist wieder OK.
Danke für Deine Hilfe!

HWS
 
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Leider macht der Lautsprecher keinen Mucks. Habe TA gedrückt u. hinten an der Buchse mit dem Schraubendreher angetupft. Doch kein Brummen. Ist hier die NF Stufe defekt? Und wo soll ich zuerst was machen? Es ist länger her, dass ich einen solchen Radio repariert habe.

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Messe doch bitte mal die Spannungen an den Röhren ELL80 (Stifte 1, 2, 3, 6, 7, 8 und 9) und ECC83 (Stifte 1 und 6).

Lutz
 
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EL 80:
Pin 1: 2V
2: 1V
3: 337V
6: 1 V
7: 0 V
8: 337V

ECC 83:

Pin 1: 2V
Pin 6: 2V

Ist denn hier der Siebkondensator kaputt?

MfG HWS
 
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Ja, das ist möglich. Auf jeden Fall aber auch der Siebwiderstand (1 k Ohm / § Watt).

Die Messwerte zeigen außerdem, dass die Kondensatoren C69 und C72 schadhaft sind, denn an den Steuergittern der ELL80 (Stifte 2 und 6) sollten exakt 0 Volt liegen. Das könnte auch die Ursache für den durchgebrannten Siebwiderstand sein.

Lutz
 
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Also der Siebwiderstand war hochohmig. Ich hab aber eine Frage: Ist da auch ein 1,7 KOhm Widerstand in Ordnung oder müsste doch ein 1 kOhm Widerstand rein. Ich hab nur den 1,7kOhm Widerstand hier. Die Elkos krieg ich erst morgen.

MfG HWS
 
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Zum Testen geht das. Aber für die dauerhafte Nutzung solltest Du einen Widerstand mit 1 k Ohm beschaffen, denn mit 1,7 k Ohm ist die Versorgungsspannung für alle Stufen des Radios, bis auf die Endröhren, um 30...35V zu niedrig. Darunter können durchaus die Empfangsleistung und der Klang etwas leiden.

Wenn kein Widerstand mit 1 k Ohm und mindestens 3 Watt Belastbarkeit vorhanden ist, tut es vielleicht eine Reihen- oder Parallelschaltung vorhandener Widerstände.

Und denke an die Kondensatoren C69 und C72. Auch wenn das Radio einwandfrei zu funktionieren scheint, verursachen sie eine Überlastung der Endstufenröhre, des Ausgangsübertragers und des Netzteils.

Lutz
 
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Die Siebkondensatoren sind erneuert. Dazu die 2 Gitterkondensatoren u. der Siebwiderstand. Doch irgendwo muss noch was hochohmig sein, denn das Radio ist nach wie vor mäuschenstill. Die NF ist immer noch kaputt. Bisher hab ich noch keinen defekten Widerstand gefunden im Umfeld der Endstufe. Als quasi einer Deiner Schüler, moechte ich Dich um Rat fragen. Könnte die EL 80 selbst betroffen sein?

HWS
 
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Im Prinzip kann die ELL80 (eine EL80 gibt es nicht) defekt sein. Raten hilft aber nicht weiter, denn es gibt etliche möglicher Ursachen. Wenn keine Ersatzröhre vorhanden ist, mit der mal eben schnell getestet werden kann, würde ich nun die Spannungsmessungen wiederholen, die nach Ersatz des Siebwiderstandes völlig andere Werte ergeben müssen.

Lutz
 
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Die Werte sind nicht sehr viel anders:

ELL 80
1--1V
2--1V
3--345V
6--1V
7--0V

8---345V
9--1V

ECC 83

1--1V
6--1V

Vorallem die Anodenspannungen von Pin 1 u. Pin 6 von ECC 83 fehlen doch. Aber wesshalb weiss ich nicht. Die 3 Widerstaende R 62, R 63 u. R 65 sind OK. Der Übertrager ist auch nicht hochohmig. C 69 u. C 72 sind auch neu.

HWS
 
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Es fehlt immer noch die Betriebsspannung hinter dem Siebwiderstand. Ist dieser wirklich in Ordnung und korrekt eingebaut? Hat sich vielleicht beim Austausch ein Kabel gelöst? Mal die Spannungen direkt an den beiden Anschlüssen des Siebwiderstandes messen.

Lutz
 
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Jetzt läuft das Radio endlich. Ich hatte fälschlich beide Draehte vom Siebwiderstand an den Pluspol des Gleichrichters angeschlossen. Doch der rote Draht nach dem Siebwiderstand gehört natürlich auf den Plus des einen Elkos. Ich hab auch den 1 kOhm Siebwiderstand nun reingemacht. Das Gerät geht jetzt einwandfrei für sein Alter jedenfalls. Vielen Dank noch für alle Hilfe von Dir Lutz u. auch ein gutes Neues Jahr noch!

MfG HWS
 
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Ebenso, und viel Spaß mit dem Radio!

Lutz
 
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