Das TK 47 ist ein Halbspur-Stereogerät. Das Band ist in zwei Spuren aufgeteilt, auf die die beiden Stereokanäle aufgenommen werden. Deshalb kannst Du bei einem solchen Gerät das Band nicht umdrehen, sonst würden die in der ursprüglichen Richtung bespielten Spuren überspielt.
Bei einem Viertelspurgerät (auch Vierspurgerät genannt) ist das Band in vier Spuren aufgeteilt: zwei für jede Richtung. Wenn Du ein so bespieltes Band auf einem Halbspurgerät abspielst, hörst Du auch die Spuren aus der Gegenrichtung.
Es gibt auch Halbspur-Monogeräte. Da diese nur die Hälfte des Bandes benutzen, kann man bei diesen das Band umdrehen. Auf Deinem Stereo-Halbspurgerät hörst Du in diesem Fall beide Spuren auf den beiden Stereokanälen: die eine vorwärts, die andere rückwärts.
Für diese verschiedenen Gerätetypen gibt es entsprechende Ton- und Löschköpfe, die manchmal mechanisch fast gleich aussehen und eventuell sogar die gleichen elektrischen Werte haben. Wenn Du in Dein Gerät einen Löschkopf aus einem Viertelspurgerät einbaust, wird nur die Hälfte jeder Spur gelöscht. Wenn Du einen Löschkopf aus einem Halbspur-Monogerät einbaust, wird nur eine der beiden Spuren, also nur einer der beiden Kanäle, gelöscht.
Eine andere mögliche Ursache dafür, dass man benachbarte Spuren mithört, ist ein verstellter Tonkopf. Bei einem Tonbandgerät muss der Tonkopf in mehreren Ebenen justiert werden, das ist deutlich aufwendiger als bei einem Cassettenrecorder. Manche Geräte haben getrennte Köpfe für Aufnahme und Wiedergabe, deren Einstellungen sich mitunter über den Bandlauf gegenseitig beeinflussen. Bei solchen Geräten ist die Einstellung ziemlich schwierig.
Für die Einstellung benötigt man ein Band, das mit einem korrekt eingestellten Gerät aufgenommen wurde, am besten mit Messtönen unterschiedlicher Frequenzen. Außerdem benötigt man ein Oszilloskop oder einen Pegelmesser.
Lutz