Grundig P45-740TOP Vertikalfehler nach Elko-Tausch

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Volker.S

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Hersteller: Grundig

Typenbezeichnung: P45-740TOP

Chassi: CUC7300

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Vertikalfehler nach Elko-Tausch

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter
Oszilloskop

Schaltbild vorhanden?:
Nein


Hallo zusammen,

ich habe hier gerade einen kleinen Grundig-TV stehen den ich nach Reparatur als Kontrollmonitor zum Videoschnitt einsetzen wollte. Dabei handelt es sich um einen P45-740TOP mit zusätzlichem Analog-Sat-Tuner, Chassis ist CUC7300.

Problem: Ein Fehler jagt den nächsten.

Kurzfassung: Das aktuelle Problem ist ein feiner horizontaler Strich, nach dem Einschalten erst ca. 3-4mm dick, dann geht er nach wenigen Sekunden für den Bruchteil einer Sekunde ganz weg und kehrt als "normaler" horizontaler Strich von einer Zeile wieder zurück. Das ganze trat auf, nachdem ich wegen eines anderen Problems angefangen habe, Elkos zu tauschen (und nein, ich habe keinen falsch rum eingesetzt und auch keinen Kurzschluss verursacht).

Ach ja noch was: Der Strich sitzt NICHT mittig, sondern irgendwo bei 2/3 bis 3/5 des Bildes, also sichtbar weiter oben als Mitte.

Langfassung wegen der alten Symptome und was getauscht wurde:

Anfängliches Problem (also erst mal die Vorgeschichte, gleich kommts noch dicker): Das Bild hatte irgendwie so einen komischen Look in der Art "Man nimmt einen Beamer und einen weißen Luftballon, projiziert das Bild auf den schlappen Balon und pustet ihn dann langsam auf". Vom Bild waren anfangs nur eine oder mehrere "Wölkchen" undefinierter Form zu sehen, die auch ein wenig mit der Helligkeit des Bildinhaltes pumpten. Irgendwann war der Ballon dann aufgepumpt und das Bild in seiner vollen Pracht da.

Das Aufblasen des Ballons ließ sich mit einem Heißluftfön beschleunigen, kühlte das Gerät danach wieder ab, war allerdings dann auch wieder ein wenig die Luft raus, das heißt es bildeten sich wieder diese Wölkchen, bis das Gerät dann von sich aus eine halbe Stunde später von sich aus auf Touren kam. Relativ klarer Fall von trockenen Elkos soll man meinen. Welche, das konnte ich allerdings noch nicht herausfinden.

Die Ablenkung scheint über die ganze Zeit zu funktionieren, denn: Befindet sich in der Wolke ein Gesicht, ist dieses auch weitestgehend verzerrungsfrei zu erkennen. Außerdem sind in den oberen Bildzeilen Rücklaufstreifen zu sehen bis das Bild voll da ist (danach nicht mehr, selbst wenn man ein Schwarzbild anzeigt).

Also pauschal alle Elkos getauscht. Da ich rausfinden wollte, welcher schuld war immer in einzelnen Gruppen (die Positionen Cxxx sind gemäß Platinenbeschriftung da ich keinen Schaltplan griffbereit habe, also nicht wundern wenn sie zu einem benachbarten Kondensator gehören).
- C682 100µF 250V - Kein Erfolg
- C643 22µF 350V - Kein Erfolg
- C672 und C693 je 470µF 40V - Kein Erfolg
- C446 und C412 je 1000µF 35V - Alles ist wie immer, nur schlimmer.

Nach dem Tausch der letzten beiden Elkos erschien nämlich nur noch ein weißer horizontaler Strich auf dem Bildschirm. Ein Rücktausch gegen die alten Elkos blieb erfolglos, ich habe auch beide, alte wie neue, mal zumindest über die Zeitkonstante gemessen und zumindest scheinen die Elkos schon mal nicht kaputt zu sein.

Der weiße Strich ist allerdings nach dem Einschalten erst mal recht dick, etwa 3-4mm und zudem recht hell, aber definiert (nicht unscharf). Erst nach einigen Sekunden fällt er schlagartig zu einem dunkleren, dünnen Strich (1 Zeile) zusammen.

Die Lötstellen an der Ablenkung und natürlich auch an Buchse und Stecker habe ich darauf hin überprüft bzw. einfach nachgelötet und dann noch mal auf Durchgang geprüft, die sind okay.

Gibt es irgendwelche Erfahrungswerte was bei dem Gerät so typischerweise kaputt gegangen sein kann?

Danke schon mal im Voraus

Gruß

Volker
 
jahnservice

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Also, so einen Einleitungsroman hat auch noch keiner geschrieben, Respekt !
"Typisch" geht außer dem Netzteil bei dem Chassis wenig bis nichts kaputt.
Besorge Dir erst einmal einen Schaltplan und führe zielgerichtete Messungen durch.
Was blinder Bauteiletausch verursacht, hast Du ja soeben erfahren.

mfg.

jahnservice
 
Volker.S

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Ich hab tatsächlich noch den Schaltplan der dem Gerät bei lag gefunden. Allerdings ist der mehr als unvollständig. Bei ESI findet sich bei der Suche nach CUC7300 nur ein Schaltplan für das CUC7303, welches aber in vielen Teilen identisch ist. Zumindest was die interessanten Messpunkte angeht.

Ich habe mich inzwischen so weit durchgekämpft um festzustellen, dass der TDA3653B in der V-Ablenkung nur eine Gleichspannung ausspuckt (Messpunkte 24 und 25), Dito am V-Sync Ausgang (MP 21). In die andere Richtung sieht es aber kaum besser aus, am V-Drive des TDA8362A kommt ebenfalls nur eine Gleichspannung raus. Um auszuschließen, dass die defekte Endstufe stört, habe ich eine der Drahtbrücken die zwischen R156 und dem TDA3653 (und dem, was ihm vorgeschaltet ist) ausgelötet. Messpunkt 20 (vor R156) zeigt immer noch DC pur.

Das Anlegen einer Bildquelle (Videorekorder, sowohl OSD alsauch Playback) am Scart-Eingang ändert auch nichts an dieser etwas mageren Ausgabe. Weiter bin ich noch nicht vorgedrungen.

Die 8V für den TDA8362 sind genauso anwesend wie die Rampen- und Rechtecksignale an den Messpunkten 14 (Pin 43) und 13 (Pin 37)

Nach dem Ablöten der unteren Abdeckung des TDA8362 um eben diese Messungen durchzuführen, purzelte mir ein Bröckchen Lötzinn entgegen, welches auf zwei Pins dieses ICs saß (welche, konnte ich aber nicht mehr rechtzeitig zählen, bevor es ab fiel), vermutlich ist es heruntergetropft als ich einen der Elkos aus- oder eingelötet habe. Wird wohl der TDA8362 aufgrund eines Kurzschlusses hin sein, oder hat noch jemand eine spontane Eingebung, was sonst noch in Frage kommen könnte (aus Erfahrungswerten/Standardfehlern)?
 
jahnservice

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Außer NT-Fehler und schlechten Lötstellen gibts bei dem Chassis keine (mir bekannten)Standardfehler. Leicht möglich, dass Du da was abgeschossen hast.
 
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