Junkers Listed 88CJ Multimeter E170709 Multimeter ohne Funktion

[Dapper]

Hersteller: Junkers

Typenbezeichnung: Listed 88CJ Multimeter E170709

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Multimeter ohne Funktion

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter

Schaltbild vorhanden?:
Nein



Hallo!

Nachdem das Multimeter anscheinend falsch benutzt wurde an 230V funktioniert es nicht mehr.
Ich habe die kleine Sicherung getauscht (F250mA) diese war durchgebrannt. Auch den 9V Block habe ich ersetzt, da es nach Sicherungstausch kurz anging und dann wieder aus. Dieser war leer, daher auch ersetzt.

Jetzt funktioniert das Multimeter leider immer noch nicht. Wenn man den Drehschalter dreht erscheint kurz eine Zahl (1080) oder sowas und erlischt dann wieder, egal wohin ich den Drehregler stelle. Wenn ich das Gehäuse oben am Display zusammendrücke erscheint es etwas länger, wie etwa ein Wackelkontakt.

Ist da noch was zumachen? Vielen Dank!
Mir ist bewusst das es sich um ein Billigmultimeter handelt, dennoch würde ich gerne wissen warum es nicht mehr funktioniert.

 

[Lötspitze]

Hallo!
Bitte erstmal den 2. gleichlautenden Eintrag löschen, wird dadurch nicht besser, die Anfrgae, udn Antworten verteilen sich dann u.U. auf die 2 Nachrichten.
Da wirst Du das Gerät zerstört haben. Du kannst natürlich mal auf der Leiterkarte nach defekten Bauteilen suchen, aber sehr wahrscheinlich hast Du das "Herz" des Gerätes zerstört. Wäre nur irgendein Schutz am Eingang defekt würdest Du mindestens eine Anzeige sehen.
Bei den Preisen für solche Meßgeräte ist das Beschaffen von komplexeren Ersatzteilen nicht wirtschaftlich. Ein neueres Meßgerät hätte dan wahrscheinlich auch eine automatische Meßbereichswahl, so daß solche Fehler nicht mehr vorkommen..außer, man hat den komplett falschen Modus gewählt, Ohm-Messung an 230 V

 

[wombi - ladyplus45]

ich habe mein allererstes auch durchgeraucht, danach habe ich dann erstmal die Anleitung gelesen...

 

[Dapper]

Vielen Dank für deine schnelle Antworten! Den Thread kann ich leider nicht löschen, keine Ahnung wie das doppelt gepostet wurde, sorry dafür.

Naja also eine Anzeige sehe ich ja quasi, aber eben nur kurz. Aber wahrscheinlich hast du Recht und das Gerät ist defekt.
Komischerweise wurde in ACV gemessen mit der Größe "600" sollte dann doch eigentlich nichts passieren oder?

 

[Lötspitze]

Hallo!
ACV 600 ist genau der richtige Bereich, da hätte nichts passieren dürfen, War denn die Meßspitze an der mittleren Buchse angeschlossen?
Aber mehr kann ich dazu nicht beitragen, leider.

 

[Dapper]

Ja eigentlich schon. Naja, irgendwas ist falsch gelaufen.
Trotzdem danke für die Hilfestellungen, werde das Teil dann wohl zum Wertstoffhof bringen.

 

[uli12us]

Könnte es sein, dass der Kontaktgummi (falls vorhanden) Probleme macht. Leider weiss ich da auch kein Heilmittel als das Display vorsichtig abheben, die Kontakte mit nem Radiergummi eventuell auch Küchenschwamm saubermachen und wieder zusammenfügen.

 

[Lötspitze]

Hallo!
Diese "Zebrastreifen" sind emfindlich, am besten mit Isopropanol die Streifen und auch die Kontaktflächen säubern.
Ich glaube aber nicht, daß das daran liegt. Funktionierte ja bis zur Messung, und warum sollte eine Messung an 230 V die Kontaktierung zum Display beeinflussen?
Aber versuchen kann man das ja mal, und dabei den Rest der Leiterkarte auch inspizieren.

 

[uli12us]

Der Zusmmenhang ist ganz klar nicht vorhanden. Aber das ist das einzige, was mir als selbst behebbarer Fehler dazu einfällt. Irgendwas an der Elekronik kann man grundsätzlich vergessen. Die Chips sind häufig sogar vergossen, falls nicht, hilft einem das auch nix, weil man unmöglich Ersatz kriegt, dazu müsste man auch erstmal wissen, welcher davon hinüber ist. Und dann ists natürlich nicht jedermanns Sache 100beinige SMD-Chips umzulöten.

 

[röhrenradiofreak]

Die 250 mA-Sicherung ist für die Strommessbereiche. Deshalb vermute ich, dass der Schalter versehentlich auf einem der Strommessbereiche stand. Oder dass der Netzspannung eine Spannungsspitze durch einen Schatvorganmg überlagert war, dagegen sind die Multimeter dieser Bauart sehr empfindlich. Vielleicht hat sich der Strom einen Weg gesucht, der im Schaltplan nicht eingezeichnet ist, z.B. durch Überschlag zwischen zwei dicht benachbarten Leiterbahnen.

Wie auch immer, wahrscheinlich ist, wie schon angemerkt wurde, das zentrale IC defekt. Eine Reparatur nicht nur unwirtschaftlich, sondern wahrscheinlich unmöglich, weil das Teil nicht beschaffbar ist. Bei einem Gerät der 10€-Klasse zum Glück kein großer Verlist.

Lutz

 

[Lötspitze]

Hallo!
Hier hat mal jemand solche Multimeter untersucht. Wenn man sich auf die Aussprache einläßt ist das sowohl eine lehrreiche Untersuchung als auch unterhaltsam bis lustig:
Multimeter youtube 1
Multimeter youtube 2
Wenn man Spaß dran hat, dann auch mal die weiterführenden Angebote anschauen. Da wird auch erklärt, warum z.B. die Arbeit am Mikrowellenofen höchst gefährlich sein kann. Es werden allerhand Haushaltsgegenstände unter die Lupe genommen, z.B. billigst-USB-Ladegeräte.

 

[uli12us]

Naja, Küchenradar, da hat man dasselbe wie beim Weidezaun neulich, nur vielleicht noch etwas verschärft. Irgendwie hab ich aber keine so rechte Vorstellung, was ~1µF bei 2100V bedeutet. Für nen ordentlichen Schlag reichts auf jeden Fall, aber ob man da dran unter normalen Umständen dran draufgehen kann, weiss ich nicht. Solange man nicht probiert die Röhre zu tauschen und den Kondensator vorher entlädt ist das nicht gefährlicher
wie ein Schaltnetzteil.

Hat zwar mit dem eigentlichen Thema überhaupt nix zu tun, aber zufällig war da ein Link wie RIngkerntrafos gewickelt werden. Sogar als Selbstbau mit Arduino.

 

[Lötspitze]

E=1/2 x C x U² = 2,2 Ws...Aber fast noch wichtiger ist, daß der Strom durch den menschlichen Körper immens sein kann, bei der Spannung. Daher vergleicht DiodeGooneWild das ja auch mit einem "electric chair".
Dazu kommt das Problem des Strahlungslecks. Deshalb werden hier im Forum zu Anfragen zu Mikrowellengeräten keine Reparaturvorschläge gegeben.

Diese Ringwickelmaschine zeigt ja gut das eigentliche Prinzip, aber für den Hausgebrauch, rechnet sich das? Wo bekommt man das "Rohmaterial" her und ist dann, alles zusammen, günstiger als ein fertiger Trafo? Wer natürlich eine Kleinserie auflegen möchte, da kann sich das rechnen.
Erinnert an das geniale Prinzip des Unterfadens in der Nähmaschine...jaaa, gehört auch nicht hierher...aber nett:
Nähmaschine

 

[uli12us]

Es geht ja nicht um rechnet sich, sondern woher kriegt man so nen Trafo wenn der in einem keine Ahnung 30 Jahre alten Verstärker mit ganz exotischen Werten verbaut war. Der Hersteller existiert entweder nicht mehr oder hat sämtliche Ersatzteile schon vor Jahren entsorgt. Ich weiss jetzt nicht ob man da einfach zu nem Wickler gehen kann und dem sagen. Ich brauch grad einen Trafo mit dieser oder jener Ausgangsspannung/Strom. Vermutlich wird der gar keine Einzelstücke machen, selbst wenn man ihm den Kern gleich liefert. Und dann vermutlich zu nem Preis in Höhe des Neupreises.

Und natürlich gehts auch ein wenig ums Prinzip, viele haben gar keine Ahnung, wie solche Trafos gewickelt werden. Auch wenn das natürlich nicht mit ner Profimaschine vergleichbar ist, rein optisch und von der Funktionsweise her ist sich das schon recht ähnlich. Die Profimaschinen wickeln halt dort wo der seine Führung hat, den Draht erst auf und anschliessend von dort wieder ab.