KENWOOD KR-V9030 Rauschen auf den Boxen

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deralexalex

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Hersteller: KENWOOD

Typenbezeichnung: KR-V9030

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Rauschen auf den Boxen

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter

Schaltbild vorhanden?:
Nein


Hallo zusammen!

Es handelt sich um meinen ca. 20 bis 25 Jahre alten Receiver von Kenwood.
Ich nutze ihn nur als Verstärker für meine Hifi-Anlage.
Seit etwa 5 Jahren nutze ich ihn regelmäßig mit Folgender Beschaltung ohne Probleme:


Audioausgänge:
4 Satellitenboxen (2 vorne, 2 hinten, keine Angabe der Impedanz)
1 Centerbox (keine Angabe der Impedanz)
1 aktiv Subwofer (mit Cinch)

Die Ausgänge sollen laut Hersteller 8 Ohm bis 16 Ohm verkraften in der verwendeten Beschaltung.

Audioeingänge:
DVD-Player (Cinch Stereo)
MP3-Player- (3,5mm Klinkenstecker Stereo mit Adapter auf Cinch Stereo)

Ich betreibe die ganze Anlage wie schon erwähnt seit mehreren Jahren in dieser Zusammensetzung und bis jetzt hat alles immer wunderbar funktioniert. Aber seit ein paar Tagen spinnt mein Receiver irgendwie. Ich habe jetzt immer ein Rauschen auf allen angeschlossenen Boxen. Egal ob ein Audiosignal (über Cinch) vorhanden ist oder nicht, oder wenn ein nicht angeschlossener Kanal ausgewählt wird. Aber Musik kann man hören, leider mit dem miesen Rauschen in fast der selben Lautstärke wie die Musik.

Was schon zur Fehlereingrenzung meinerseits getan wurde:

1. sämtliche Cinch-Kabel und Lautsprecherkabel gegen neue ersetzt (zusätzlich bei einem Kollegen auf 100% Funktinon getestet; OK)

2. DVD-Player ausgetauscht (gegen einen 100% Funktionierenden von einem Kollegen)

3. andere Boxen angeschlossen (100% Funktion) mit 8 Ohm Impedanz und einen anderen aktiv Subwofer

4. Gehäuse geöffnet und Platinen vorsichtig abgesaugt (sammelt sich mit der Zeit doch schon ganz schön viel Staub an). Anschließend Platinen so gut es ging auf Fehlerstellen überprüft (Sichtprüfung). Die Leiterbahnen sahen alle noch ganz gut aus und es waren auch keine Anzeichen auf einen Kurzschluss, eine Überhitzung oder einen Bauteildefekt zu sehn. Allerdings ist mir aufgefallen das um einige Lötstellen noch Flussmittelreste vorhanden sind. Kann es sein das, dass jetzt nach knapp 20 Jahren die Probleme verursacht? Wenn ja: Reicht da denn einfaches nachlöten? Oder muss die Lötstelle erst komplett gereinigt werden?

5. noch einmal ganz genau die Bedienungsanleitung studiert und mit Google recherchiert (leider ohne großen Erfolg)

Denke mal die einfachsten Fehlerquellen sind damit schon mal ausgeschlossen.
Hab von einem Kollegen gehört ich soll es mal mit einem Klappferrit versuchen. Allerdings habe ich bei der Fehlersuche auch darauf geachtet das keine Störquellen in der Nähe sind. Oder kann der trotzdem dabei abhilfe schaffen? Wenn ja. Wo am besten montieren? Muss ich einen bestimmten Ferrit verwenden?
Habe auch schon über einen Netzfilter nachgedacht.
Aber wofür? Der Receiver hat ja mit Sicherheit schon einen integriert?
Aber wenn das eine Lösung sein könnte?!?:
Einen bestimmten verwenden?
Ein Netzfilter zwischen den Cinch-Anschlüssen? (kenn ich bis jetzt nur aus der dem KFZ-Audiobereich)

Vielleicht tapp ich auch die ganze Zeit im dunkeln und der Verstärker hat halt seine besten Jahre hinter sich. Was natürlich schade wäre. Das war echt ein spitzen Teil. Hat mich bis jetzt nie im stich gelassen.

Hoffe ich hab alles detailliert genug beschreiben. (Lieber einmal viel schreiben, als ganz oft ein wenig.)

Danke für Eure Bemühungen im vorraus
 
barclay66

barclay66

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deralexalex schrieb:
Lieber einmal viel schreiben, als ganz oft ein wenig.

Hi,

sehr gute Einstellung. Nun zu Deinen Fragen:

deralexalex schrieb:
Allerdings ist mir aufgefallen das um einige Lötstellen noch Flussmittelreste vorhanden sind. Kann es sein das, dass jetzt nach knapp 20 Jahren die Probleme verursacht?

Nein, eher nicht. Das Flussmittel leitet ja nicht.

deralexalex schrieb:
Reicht da denn einfaches nachlöten? Oder muss die Lötstelle erst komplett gereinigt werden?

Nachlöten im Allgemeinen kann hier sinnvoll sein. Insbesondere in Bereichen, wo thermische und/oder mechanische Belastungen auftreten. Ist auf der Lötstelle zu viel altes Lot, sollte dieses zuerst abgesaugt werden. Ansonsten reicht Erwärmen und Zugabe frischen Lötzinns.

deralexalex schrieb:
Oder kann der trotzdem dabei abhilfe schaffen? Wenn ja. Wo am besten montieren? Muss ich einen bestimmten Ferrit verwenden?

Das Gerät hat doch die vergangenen Jahre auch wunderbar ohne funktioniert. Warum sollte das jetzt auf einmal notwendig sein? Hinzufügen von Filtern an jedwedem Anschluß wird meiner Einschätzung nach das Problem nicht lösen.

Alles deutet auf einen Defekt im Gerät hin, welcher gleichermaßen auf alle Ausgänge "durchschlägt". Daher kommen die Schaltungsbestandteile in Betracht, die mit beiden Endstufen in Verbindung stehen.
Ich denke da insbesondere an das Netzteil. Dort würde ich alle Halbleiter und Elkos prüfen und verdächtige Bauteile auswechseln.
Auch sind verschmutzte/korrodierte Regler bzw. mechanische Schalter als mögliche Fehlerquelle in Betracht zu ziehen. Hier kannst Du bei ausgeschaltetem Gerät mal alle Regler und Schalter einige Male hin- und herbewegen. Falls sich danach eine Änderung zeigt, bist Du näher an der Lösung...

Gruß
barclay66
 
röhrenradiofreak

röhrenradiofreak

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Dem stimme ich zu. Mit folgenden Zusätzen:

Vielleicht ist es ein erschütterungsabhängiger Fehler, den man durch Abklopfen des Geräteinnenlebens grob einkreisen kann.

Oder der Fehler ist temperaturempfindlich, das habe ich bei solchen Fehlern öfter beobachtet. In diesem Fall sollte sich nach dem Einsprühen des fehlerhaften Bauteils mit Kältespray eine sehr deutliche Zu- oder Abnahme des Rauschens zeigen. Es kann auch sein, dass der Ton dann ganz aussetzt.

Dadurch, dass es im Software-Bereich scheinbar nur in Ausnahmefällen fehlerfreie Produkte gibt, sind die Nutzer heutzutage daran gewöhnt, dass man ein Produkt (Software), dass eine Zeitlang fehlerfrei funktionierte, aber irgendwann streikte, erstmal auf den neusten Stand bringen, also verändern muss. Das ist auch in der Unterhaltungselektronik in manchen Fällen richtig, aber nur, wenn das Gerät Software enthält, und dann auch nur in manchen Fällen. In den übrigen Fällen läuft man durch Veränderungen Gefahr, zum schon vorhandenen Fehler weitere dazuzubauen, und dann wird eine Reparatur hinterher auch für den Fachmann doppelt schwer. Im Falle Deines Verstärkers ist ein Fehler vorhanden, den Du finden und beheben musst.

Ein Vergleich: Angenommen, Dein Auto läuft nicht mehr richtig. Würdest Du dann versuchen, durch Anbau von Spoilern, Tanken von besonders hochwertigem Treibstoff oder ähnlichem den Fehler zu beheben? Sicher nicht. Eher würdest Du den Fehler beheben (lassen), oder?

Lutz
 
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