Lautstärke nur zu 50% vorhanden

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Prinz-Eugen

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Hersteller: Telefunken
Typenbezeichnung: Atlanta de Luxe 101
Chassi:

Vorhandene Messgeräte: Digital oder Analogvoltmeter
Schaltplan vorhanden: Ja
Dein Wissensstand: Einsteiger

Fehlerbeschreibung und Nachricht:
Moin,

bei obigen Gerät funktioniert die Lautstärke bei voll aufgedrehtem Poti nur zu 50%.

Der Nf-Verstärker ist mit AD164 u. AD165 bestückt, die sich auf einem Kühlblech befinden.

Könnte man mir bitte Tips geben, wie ich den Fehler eingrenzen und beheben kann?
Den Schaltplan kann ich bei Bedarf einscannen.

Für Hilfe im voraus besten Dank.

Grüße
Prinz-Eugen
 
B

Bertl100

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Hallo!
Wenn beide Kanäle betroffen sind, dann ist es aus meiner Sicht eher wahrscheinlich, dass es NICHT an der Endstufe liegt, sondern an der Vorstufe/Klangregelstufe.

Gruß
Bernhard
 
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Prinz-Eugen

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Servus Bernhard,

da ist mir schon einmal weitergeholfen! Vielen Dank.
Habe einmal den Schaltplan - Ausschnitt eingescannt. Demnach müßte der Defekt im Decoder-Kreis liegen oder liege ich da falsch?

Grüße
Prinz-Eugen
 
B

Bertl100

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Hallo!
ich nehme alles zurück. Das ist ja ein Mono-Gerät, oder? Sorry!

Hast Du schon ein paar Spannungen im Gerät nachgemessen?
Ein paar sind ja angegeben in weißen Kästen.

Vermutlich liegt der Fehler schon auf der Seite, die Du gescannt hast!

Der Decoder ist da aber nicht drauf. Der ist womöglich auch gar nicht im Gerät drin, der KANN nur angeschlossen werden. Die Seite enthält nur die Klangregelstufe, LS-Regelung, Treiber und Endstufe. Und Netzteil.

Gruß
Bernhard
 
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Prinz-Eugen

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Servus Bernhard,

die Spannungswerte beim AD164 und AD165 sind nahezu identisch.
Weitere Spannungswerte auf der Netzteilplatine sind noch nicht ermittelt, da es sehr schwer ist an die Meßpunkte heranzukommen (Kühlkörper der Leistungstransistoren).

Grüße
Prinz-Eugen

PS: Finde ich super, daß hier Hilfe angeboten und auch praktiziert wird!
 
HobbitH

HobbitH

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Wenn die Spannungswerte am C702 bzw. an den jeweiligen Emittern der Gegentaktstufe so sind wie im Schaltplan angegeben, wird der Fehler eher in der Ansteuerung liegen (also Lautstärkeregelung selbst).

Am besten dort erstmal die DC-Pegel messen...
 
röhrenradiofreak

röhrenradiofreak

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Das sehe ich auch so. Wenn die Gleichspannungen am Stecker 501, Stift 311 ca. 13,5 V und Stift 310 ca. 7,45 V sind, brauchst Du im Netzteil gar nicht weiter messen.

Ist denn die Wiedergabe über die Phono-Buchse auch zu leise? Wenn ja, würde ich die Ursache auch im Vorverstärker vermuten und dort vor allem sämtliche Kondensatoren verdächtigen.

Funktioniert denn die Klangregelung korrekt? Wenn nein, würde ich die Kondensatoren im Bereich des Höhen- und Bassreglers auf Schluss prüfen.

Mögliche Ursache ist auch ein Schluss eines der Kondensatoren an den Anzapfungen des Lautstärereglers.

Hat das Gerät Drehregler oder Schieberegler für Lautstärke usw.? Schieberegler haben bei diesen Koffergeräten gelegentlich Unterbrechungen an einem Anschluss oder direkt in der Kohlebahn.´

Viel Erfolg, Lutz
 
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Prinz-Eugen

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Guten Abend,

werde morgen (Dienstag) Euren Tips nachgehen und dann ausführlich berichten
Großes Dankeschön!

Grüße
Prinz-Eugen
 
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Prinz-Eugen

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Guten Abend,

die Gleichspannungen sind nahezu am Stecker 501 identisch.
An der Phono-Buchse die gleichen Symptome - Lautstärke.

Die Klangregelung funktioniert korrekt.

Der C 504 war auselaufen vorgefunden worden und wurde ausgewechselt, ebenso die C 503,504 und 510.

Es sind keinerlei Fortschritte zu verzeichnen.

Kann es eventuell an dem NF 501-Baustein liegen?
Der selbige ist eingegossen.

Die Dreh-Poti funktionieren allesamt ohne Mängel.

Wie wäre eine weitere Vorgehensweise zu realisieren?

Wie immer, besten Dank!


MfG
Prinz-Eugen
 
röhrenradiofreak

röhrenradiofreak

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Ja, es kann daran liegen, z.B. an den beiden 10µF-Elkos. Ein vergossenes Modul ist natürlich immer problematisch. Aber da das Innenleben netterweise vollständig im Schaltplan dargestellt ist, könnte man den sogar nachbauen. Welche Spannungen sind denn an den Anschlüssen des Moduls zu messen?

Stimmt denn die Spannung am Emitter des T 501?

Lutz
 
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Prinz-Eugen

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Servus Lutz,

am E von T 501 liegen 0,78V und an den Anschlüssen

1 -
2 8,17V
3 -
4 6,65V
5 6,68V
6 7,50V
7 12,50V
8 6,85V
9 13,19V

Ich könnte einmal versuchen, die Plastikkapselung von NF 501 zu öffnen -

Grüße
Prinz-Eugen
 
röhrenradiofreak

röhrenradiofreak

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Einige Spannungen kommen mir etwas merkwürdig vor. Hast Du, wie angegeben, gegen Plus der Betriebsspannung gemessen?

Die Spannung an Anschluss 2 des Moduls (Basis des linken Transistors im Modul) muss um die Basis-Emitter-Spannung negativer sein als die Spannung an Anschluss 6 (Emitter). Je nachdem, ob das ein Germanium- oder Silizium-Transistor ist, müssen das zwischen 0,3 und 0,7 Volt sein. Das heißt, die gegen Plus der Betriebsspannung anliegende negative Spannung muss an Anschluss 2 um diesen Betrag größer sein. Das ist bei Deinen Spannungsangaben nicht der Fall. Entweder wird der Transistor gesperrt (Basis ist positiver als Emitter) oder der Transistor ist defekt. Letzteres kannst Du ohne Öffnen des Moduls ausmessen, indem Du die beiden Diodenstrecken des Transistors zwischen den Anschlüssen 2 und 6 bzw. 2 und 8 misst.

Wenn der Transistor eine Unterbrechung hat, könnte es klappen, einen Ersatztransistor an die Anschlüsse 2, 6 und 8 des Moduls zu löten, dann brauchst Du es nicht öffnen. Jetzt müsste nur noch bekannt sein, ob Germanium oder Silizium. Wenn eine Diodenstrecke noch ok ist, messe dazu mal deren Durchlasspannung.

Lutz
 
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Prinz-Eugen

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Servus Lutz,

danke -
Werde ich morgen ausführen und hier wieder berichten.

Grüße
Prinz-Eugen
 
B

Bertl100

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Hallo!

Ich denke grad nach.
Der rechte Transistor in der Box ist der Treiber für die Endstufe. Sein Arbeitswiderstand ist der der 330 Ohm Widerstand (R307). Klar, Ac-mäßig wird gebootstrapt. Aber DC-mäßig sinds 330Ohm.

Sein Emitter geht auf einen 8k Widerstand. Das kann doch nicht sein! Und das andere Ende vom 8k ist auch vergleichsweise hochohmig aufgehängt.
Woher kommt da der Kollektorstrom, der immerhin ca. 6V an 330Ohm abfallen läßt!

Frage: was glaubst du Lutz? Seh ich was falsch, oder ist ein fehler im Schaltplan?

Gruß
Bernhard




Daraus schließe ich dass
 
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Woodstock

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Hallo,

für mich sieht das so aus, als wenn da in dem Modul eine Verbindung zum - vergessen wurde zu zeichnen.
Wie sollte es sonst möglich sein, den T302 durchzusteuern?
 
P

Prinz-Eugen

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Servus,

bin noch nicht dazu gekommen, die einzelnen Messungen durchzuführen.
Konnte eben ein anderes Manual für besagtes Gerät erwerben.

Grüße
Prinz-Eugen
 
B

Bertl100

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Hallo!
ich hab nachgedacht (kommt manchmal vor :-) ).
Vermutlich gehört der Emitter des rechten Transistors im Modul einfach an die negative Betriebsspannung (-13.5V). So wie auch der 8k Widerstand des Basis-Spannungsteilers des linken Transistors. Es würde dann ein Punkt fehlen, an der Kreuzung unterhalb des 2k Widerstands.

Gruß
Bernhard
 
P

Prinz-Eugen

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röhrenradiofreak schrieb:
Einige Spannungen kommen mir etwas merkwürdig vor. Hast Du, wie angegeben, gegen Plus der Betriebsspannung gemessen?

Die Spannung an Anschluss 2 des Moduls (Basis des linken Transistors im Modul) muss um die Basis-Emitter-Spannung negativer sein als die Spannung an Anschluss 6 (Emitter). Je nachdem, ob das ein Germanium- oder Silizium-Transistor ist, müssen das zwischen 0,3 und 0,7 Volt sein. Das heißt, die gegen Plus der Betriebsspannung anliegende negative Spannung muss an Anschluss 2 um diesen Betrag größer sein. Das ist bei Deinen Spannungsangaben nicht der Fall. Entweder wird der Transistor gesperrt (Basis ist positiver als Emitter) oder der Transistor ist defekt. Letzteres kannst Du ohne Öffnen des Moduls ausmessen, indem Du die beiden Diodenstrecken des Transistors zwischen den Anschlüssen 2 und 6 bzw. 2 und 8 misst.

Wenn der Transistor eine Unterbrechung hat, könnte es klappen, einen Ersatztransistor an die Anschlüsse 2, 6 und 8 des Moduls zu löten, dann brauchst Du es nicht öffnen. Jetzt müsste nur noch bekannt sein, ob Germanium oder Silizium. Wenn eine Diodenstrecke noch ok ist, messe dazu mal deren Durchlasspannung.

Lutz

Servus,

ja, ich habe gegen Plus gemessen.

Die beiden Diodenstrecken des linken T haben folgende Werte ergeben:
2>6 706 mV
2>8 1305 mV

Die Durchlaßspannung beträgt:
2> 8,23V
6> 7,63V => wäre eine Differenz von 0,6V

Grüße
Prinz-Eugen
 
B

Bertl100

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Ja, und dann noch das Minus dazu, dann wären es -8,23V an pin 2 und
-7,63V an pin 6. Pin 2, die basis ist negativer als der emitter. Paßt also.

Ich komm da auch immer durcheinander, wenn plus an Masse ist :-)

Das Problem haben wir aber noch nicht gefunden :-(
Das ausgelaufene "Zeug" der alten Elkos, hast Du das gründlich abgewaschen? Nicht dass das jetzt einen Feinschluß macht! Es leitet nämlich!

Gruß
Bernhard
 
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Prinz-Eugen

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Servus Bernhard,

der ausgel. Elko, oder mehr geplatzte Elko, war trocken wie Puderzucker.
Auf der Platine sind keinerlei Rückstände vorhanden.

Grüße
Prinz-Eugen
 
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Thema: Lautstärke nur zu 50% vorhanden
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