Loewe Opta 3953 W Rheingold 53 UKW geht nicht

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HWS

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Hersteller: Loewe Opta

Typenbezeichnung: 3953 W Rheingold 53

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): UKW geht nicht

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter
Oszilloskop

Schaltbild vorhanden?:
Nein


Hallo Freunde,

habe alle Schieber für die Tasten leicht eingesprüht u. gereinigt. Alle Wellenbereiche funktionieren, außer UKW. Da macht er keinen Mucks. Verstärker geht auch normal. Schaltplan hab ich leider auch nicht. Glaube nicht, daß es an dem Tastenkontaktschieber für UKW liegt. Das Gerät könnte aus dem Jahr 1953 sein. Wo liegt der Ratio Elko bei diesem Gerät? Am UKW Kästchen möcht ich nichts machen. Alle Röhren glimmen, auch die UKW Röhre. Alle Röhrensockel u. Stifte hab ich auch schon gereinigt. Hat jemand mehr Ahnung von diesem Gerät? Vielen Dank!
HWS
 
röhrenradiofreak

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Der Ratiokondensator hat bei diesem Gerät 4 µF und sitzt zwischen Stift 2 der EABC80 und Masse. Einfach mal die von diesem Punkt ausgehenden Verbindungen verfolgen.

Ich habe bewusst "Ratiokondensator" und nicht "Ratioelko" geschrieben, weil aus dem Schaltplan nicht eindeutig hervorgeht, ob es ein Elko ist. Wahrscheinlich ja, dann liegt sein Pluspol auf Masse.

Ich hoffe, Du hast die Tastatur nicht mit einem Mittel eingesprüht, das auf die Dauer Pertinax leitend macht.

Lutz
 
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puntomane

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Die Schaltung findest du bei GFGF-Schaltplansammlung.
Die UKW Betriebsspannung wird mittels Umschaltung am Kontaktpkt. 19; 20; 21 realisiert, bei UKW sind die Kontaktpkt. 20-21 geschlossen, prüfe dort bitte die Kontaktgabe.
Evtl. hilft auch der Tausch der UKW-Röhre gegen eine wissend intakte EC 92.
M.f.G.
harry
 
röhrenradiofreak

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Wer eine wissend intakte EC92 hat, kann so verfahren. Wer keine hat, kann sie wie folgt testen:

Stelle ein zweites Radio daneben, das auf eine freie Frequenz oberhalb von 100 MHz eingestellt ist (Rauschen). Wenn das Rheingold auf eine ca. 10,7 MHz tiefere Frequenz eingestellt ist, muss das Rauschen verschwinden, wie bei einem Sender, der gerade "Stille" sendet. Dann arbeitet der Oszillator im UKW-Teil. Das bedeutet, die EC92, die als selbstschwingende Mischstufe arbeitet, ist in Ordnung.

Ist auf UKW überhaupt Rauschen zu hören?

Wenn nein, würde ich den Fehler im ZF-Teil, im Demodulator oder in der NF-Umschaltung suchen. Ist ein Messender vorhanden, mit dem Du überprüfen könntest, ob das Radio überhaupt ein frequenzmoduliertes 10,7 MHz-Signal zu einem hörbaren Signal verarbeitet?

Wenn Rauschen vorhanden ist, würde ich den Fehler weiter vorne suchen: im HF-Teil (EF42, EC92 und Umgebung) oder in der ersten ZF-Sufe (ECH81).

Was passiert, wenn Du eine Messstrippe an den Kontakt 6 des UKW-Schaltschiebers hältst: führt das zu Geräuschen? Wenn ja, ist das ZF-Teil in Ordnung, und der Fehler liegt im HF-Teil.

Was passiert, wenn Du die EF42 herausziehst und an den Stift 2 der Fassung eine Messtrippe hältst (Vorsicht Anodenspannung!), ist dann etwas Empfang vorhanden?

Liegen an den Anschlüssen 2 und 5 der EF42 etwa 210 V an?

So, nun warten wir auf eine Rückmeldung nach Abarbeitung eines möglichst großen Teils dieser Punkte.

Lutz
 
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HWS

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High,
also das Radio hat auf UKW überhaupt kein Rauschen.
Beim Hantieren mit dem Gerät ist ein kleines Teil auf den Tisch gefallen, welches wie ein kleiner Knopf aussieht. Auf der Innenseite hat es eine kegelförmige Erhebung. Aber keine Kegelspitze sondern abgerundet. Ich sende Ein Bild von dem Teil. Es ist wahrscheinlich das eine Ende eines Kondensators. nur weiß ich noch nicht, wo der Rest dieses Teils verbaut ist.
EC92 hab ich eine neue reingesteckt, war aber kein Unterschied. Ratio Elko hab ich gewechselt mit Plus an Masse. Hat aber auch nichts gebracht. Die Spannung an Pin 2 jener Röhre messe ich noch. Im Moment bin ich erkältet mit Kopfschmerz. Es wird also noch etwas dauern bis ich die Punkte alle aufgearbeitet habe.
Gruß HWS
 

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röhrenradiofreak

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Das Teil auf Deinen Bildern ist nicht wirklich zu erkennen.

Wenn absolut kein Rauschen vorhanden ist, kannst Du Dir die Fehlersuche im HF-Teil, also rund um die EF42 und EC92, einschließlich der von mir vorgeschlagenen Spannungsmessungen, sparen. Der Fehler liegt dann nämlich weiter hinten, im ZF-Teil, im Demodulator oder in der NF-Umschaltung.

Letztere kannst Du wie folgt testen: Halte eine Messstrippe an die Messbuchsen in der Nähe des Ratiodetektors. Bei mindestens einer drei drei Buchsen muss es brummen, dann ist die NF-Umschaltung schon einmal in Ordnung.

Was ist mit dem Schaltkontakt 22-23, der zur UKW-Taste gehört und im ersten ZF-Filter angeschlossen ist: ist dieser bei UKW geöffnet? Wenn nein, würde dies jeglichen UKW-Empfang unterbinden.

Lutz
 
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HWS

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Eine der drei Messbuchsen brummt, also wird die NF Umschaltung in Ordnung sein. Aber wie lassen sich die einzelnen Schieberkontakte für UKW am Besten herausfinden?
Danke für alle Tips! Nach und nach wird der Fehler nun offenbar.
Gruß HWS
 
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puntomane

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@HWS.... Aber wie lassen sich die einzelnen Schieberkontakte für UKW am Besten herausfinden? Mithilfe des Schaltplanes (Download Add. hatte ich zuvor benannt) sollte das Fachkundigen nicht schwerfallen.

M.f.G.
harry
 
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Hallo,
ein hochohmiger100 kOhm Widerstand war die Ursache, warum UKW nicht ging. Der sitzt in der Spannungsversorgung zur Ratiospule. Er versorgt auch ein Gitter der Röhren EF41 mit Spannung. Jetzt geht UKW wunderbar. Der Widerstand war ein wenig angeschwärzt. Ich freu mich sehr. Das Gerät hat sehr gute Qualität. Es ist etwa so alt wie ich selbst, nämlich 60 Jahre.

Danke an Euch alle für die Hilfe u. auch Danke für den Schaltplan!
MfG HWS
 
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Erstaunlich, dass die anderen Wellenbereiche mit diesem Fehler funktioniert haben.

Das Radio hat schon etwas Besonderes. Die links/Rechts-Aufteilung von Lautsprecher und Skala, die in den 30er Jahren aktuell war, bei einem Radio aus den 50ern, und das auch noch mit Klaviertasten.

Glückwunsch zur gelungenen Reparatur!

Lutz
 
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Thema: Loewe Opta 3953 W Rheingold 53 UKW geht nicht

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