Marantz SR 4500 Kein Ton mehr nach Kurzschluss am NF analoge

[TomSchneider]

Hersteller: Marantz

Typenbezeichnung: SR 4500

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Kein Ton mehr nach Kurzschluss am NF analogeingang

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter
Oszilloskop

Schaltbild vorhanden?:
Ja, in Papierform


Hallo,

ich hatte das THema schon einmal gepostet und dabei Glück gehabt, das Gerät wurde per Garantie repariert. Die Fehlerquelle war u ist mir auch bekannt, jedoch kam es wieder zu dem Vorfall. Nun ist wieder der eingangswahlbaustein defekt und ich benötige Ersatz um ihn selbst zu wechseln. es handelt sich um einen NJW1157. der ist nur aus Japan zu beziehen oder aus den Staaten aber es gibt keinen Distributor vor Ort. Vielleicht hat jemand ne Quelle dafür oder nen MarantzRepservice, der sowas auch verkauft oder günstig wechselt, wäre auch ok!

Warum das Ding wieder defekt ist, ist mir jedoch nicht ganz klar. ich habe den Receiver am VCR Eingang mit der Soundkarte(deren analoger Ausgang auch dabei gestorben ist) des PC verbunden über einen Filter, der beide Geräte galvanisch trennt und somit dieses Masseschleifenbrummen beseitigt.
Nunja alles funktioniert auch solange ich nicht den Stecker bei laufendem Verstärker und laufendem PC abziehe und wieder draufstecke. Das passiertze halt doch mal beim Umräumen und es gab doch tatsächlich einen Funkenflug und einen Riesenknall in den Lautsprechern und dann Ruhe. Wie beim ersten Mal. Ich habe auch schon einmal so eine gewischt bekommen, als ich das PC Gehäuse angefasst und gleichzeitig an die Ummantelung des NF Kabels kam. Das muss vom Gefühl her Netz gewesen sein. Passiert aber wiederum nur, wenn der Verstärker also der Marantz an war. Der PC hat inzwischen nen neues NEtzteil und MAinboard bekommen, so dass nicht der Fehler dort liegen kann. Hat jemand ne Erklärung dafür?

Danke schonmal

Tom

 

[Bertl100]

Hallo!
ist der PC geerdet über das Netzkabel?
Was ist am Marantz sonst noch angeschlossen?

Was du gefühlt hast, ist der Ableitstrom eines oder mehrerer Netzteile.
Ausgeprägte Ableitströme sind vor allem bei Schaltnetzteilen üblich. Bei konventionellen gelegentlich auch, falls sog. Y1-Kondensatoren gegen Gerätemasse drin sind.

Dieser könnte z.b. von einem Sat-Receiver kommen, der auch am Marantz dranhängt. Aber natürlich auch vom Marantz-Netzteil.
Generell kann man da aber nicht viel machen.

Die Bedienungsanleitungen sagen auch heutzutage fast immer, dass man vor dem Umstöpseln hinten, ALLE Geräte vom Netz trennen soll. Ich hatte auch schon mehrere zig Geräte zur Reparatur mit abgeschossenem Eingangswahl-IC.
Allesamt hatten den PC dran angesteckt, und diese Verbindung getrennt/angesteckt ohne die Netzstecker zu ziehen.

Gruß
Bernhard

 

[TomSchneider]

Hallo,

danke für die schnelle Antwort.

ich habe auch noch mit anderen Leuten darüber gesprochen und naja die meinten auch noch, die Kabelhausantenne, die auch angestöpselt war, kann auch diesen Effekt ausgelöst haben. Ja und mit dem Hinweis auf das Ausschalten des Receivers beim Umstecken hast du recht.
Kannst du mir vielleicht helfen bei der Suche oder BEschaffung des IC´s?

danke Tom

 

[Bertl100]

Hallo!

nun, schau mal auf http://www.fernseh-maul.de. Dort gibt es Dein IC. Allerdings mit 3 Wochen Lieferzeit und nicht ganz billig.
Allerdings als Onkyo-Ersatzteil. Ich denke, dass es aber trotzdem gehen wird.

Hat ja viele Beinchen! Ist gar nicht so leicht auszuwechseln ohne das richtige Equipment.

Gruß
Bernhard

 

[TomSchneider]

ja Danke für den Tip mit dem IC.
naja der Preis geht ja noch so, wenn man bedenkt was ein neuer Receiver kostet und ich habe das Teil liebgewonnen muss ich sagen.
Schon bestellt und wechsln ist wahrlich nicht einfach aber sollter auf Arbeit gehen. Equipment ist vorhanden..

Danke schonmal..
ich meld mich wenn es das war oder noch mehr abgeraucht ist.

Tom

 

[röhrenradiofreak]

Ich habe mal mit einer heftigen Brummstörung in einer Stereoanlage gekämpft. Die kam daher, dass zwischen dem Außenleiter des Kabelanschlusses und dem Schutzleiter des Stromnetzes etwa 40 Volt Wechselspannung anlagen. Beseitigt habe ich das durch galvanische Trennung der Antennenleitung vom Kabelanschluss. Kaputtgegangen ist in diesem Fall nichts, aber wenn manche Gerätehersteller IC's oder sonstige Halbleiter ohne wirksame Schutzmaßnahmen an die Eingangsbuchsen schalten, werden diese es in so einem Fall nicht überleben, wenn die Cinch-Stecker gezogen oder gesteckt werden - egal, ob die beteiligten Geräte aus- oder eingeschaltet sind. Cinch-Stecker haben nämlich die unangenehme Eigenschaft, dass der Innenleiter zuerst Kontakt gibt. Dann gelangt eine solche Spannung direkt ins Gerät.

Lutz

 

[TomSchneider]

Hallo,

ja ich denke auch, dass das eine sehr wahrscheinliche Ursache ist. Ich werde das Problem aber in Zukunft umgehen, indem ich den Receiver abschalte bei Kabelangelegenheiten. Danke Dir für den Hinweis...werde mir vielleicht sicherheitshalber auch dafür ne galvanische Trennung vorsehen.
Das Teil ist bestellt und ich hoffe ich bekomme es gut gewechselt und er funzt danach wieder...bis dahin

Tom

 

[röhrenradiofreak]

Den Receiver vor dem Ziehen oder Stecken von Cinchkabeln abzuschalten, hilft wahrscheinlich nicht. Denn auch ein IC, das nicht in Betrieb ist, geht durch Überspannung kaputt. Du müsstest, wenn es daran liegt, zuerst den Antennenstecker ziehen. Oder besser gleich ein entsprechendes Trennglied in die Antennenleitung schalten.

Lutz

 

[TomSchneider]

mmhh was gibt es denn da für Varianten um da die Masseschleife zu unterbrechen?
gibts da was fertiges?

gruß

 

[röhrenradiofreak]

Das gibt es. Z.B. bei www.reichelt.de unter der Bestellbezeichnung MS-FILTER oder TZU 10-00 oder bei www.conrad.de unter der Bestellnummer 941569-62.

Lutz

 

[TomSchneider]

Hallo,

ja danke, ich habe es schon gefunden. Na ich werde es wohl versuchen, obwohl ich ja trotzdem etwas Bammel habe....na mal schauen. Vielen Dank für die Hilfe hier in diesem Fall.

Tom