Nordmende Fidelio 59 3D Gerät ist ohne Funktion

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Hersteller: Nordmende

Typenbezeichnung: Fidelio 59 3D

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Gerät ist ohne Funktion

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter
Oszilloskop

Schaltbild vorhanden?:
Nein


Hallo Reparaturfreunde, ich habe ein Röhrenradio Nordmende Fidelio 59 3D vor der Verschrottung gerettet. Leider ist das Gerät ohne Funktion, einige Kabel müssen wieder an die richtigen Stellen angelötet werden. Dazu brauche ich in erster Linie einen Schaltplan. Wer kann mir da helfen?
Bis dahin werde ich das Gerät erstmal reinigen und ansehen.
Bilder folgen dann.
Danke
Hans
 
P

puntomane

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Hallo Hans,
hast du es mit der Schaltung schon bei bekannten Anbietern wie elektrotanya oder eservice info probiert. Auch Foren wie z.B. Dampfradioforum oder Wumpus Gollum können da bei Anfrage helfen, zum Schluß fällt mir noch die GFGF ein.
M.f.G.
harry
 
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Danke Puntomane und Röhrenradiofreak,
der Schaltplan mit den 2 x EL95 kommt dem Gerät sehr nahe. Die Rückwand fehlt mir noch.
Mit dem Plan werde ich erst mal die Reparatur beginnen.
Gruß Hans
 

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Wenn die Original-Rückwand nicht mehr vorhanden ist, wird Dir hier geholfen:
http://www.radiomuseum-bocket.de/mybb/showthread.php?tid=6911
Ziemlich weit unten auf der Seite findest Du die passende.
Allerdings kostet sie dort etwas, weil der Anbieter ein privates Radiomuseum ist, das sich zum Teil daraus finanziert. Wie viel, weiß ich nicht. Wenn Du ernsthaftes Interesse hast (aber nur dann), solltest Du mal nachfragen.

Lutz
 
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Kollegen,
der Austausch alter Kondensatoren brachte den Durchbruch. Habe auch die schön aussehenden von NEOKON gewechselt. Die sehen gut aus, haben aber alle einen Ohmwert von unter 100Mohm.
Die Spannungen stimmen so ungefähr, der Klang ist schon beachtlich. Senderempfang auf AM + FM funktioniert. Magisches Auge = o.k.
Gruß
Hans
 

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Röhrenkollegen,
Nun habe ich den Grund für den dauernd leicht verzehrten Klang gefunden: Die Membrane des Hauptlautsprechers ist beschädigt.
Was soll und kann ich dagegen tun ? Habt ihr Reparatur Vorschläge ? Siehe Bild:
Danke
Hans
 

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Sofern die Schwingspule des Lautsprechers nicht im Luftspalt des Magneten schleift, ist es kein größeres Problem, so etwas zu kleben. Dabei sollte man auf drei Dinge achten:
- Die Klebung muss stabil sein, weil sie ja ständig durch die Schwingungen der Membrane beansprucht wird.
- Keinen Kleber verwenden, der zum Verziehen der Membrane führt.
- Die Klebestelle darf nicht zu schwer werden, weil das zur Folge hätte, dass die Membrane beim Schwingen einseitige Bewegungen ausführt und sich dadurch die Schwingspule im Luftspalt verkanten kann.

Lutz
 
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Ich habe die Membrane nach vielen Recherchen repariert: Leerer Teebeutel, doppelt genommen, Tapetenkleister, 1 Beutel vorne und 1 Beutel hinten. Hält gut.
Der Klang ist schon etwas besser, aber vor Lautstärkeregler "Mitte" klingt alles verzehrt. AM, FM, TA !
Alle Röhren gewechselt. ECC83 ein bischen Müde.
Werde mir den wahnsinnigen Klangregelteil vornehmen: Das Chaos ist perfekt.
Ach, und was mir noch auffiel:
Kathode pin8 der ECC83 ist nicht am Widerstand, sondern direkt an Masse.
Was kann das negatives bewirken?
Bis dann
Hans
 

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Hallo Hans,

wenn du richtige Verzerrungen meinst, dann können diese nicht im Klangregelteil entstehen!
Dein Schaltplanauszug zeigt die umfangreiche (und umschaltbare) Loudness-Schaltung!

Die Arbeitspunkte der Röhren hast du mal nachgemessen (also in der Endstufe)?

Getauscht wurden müssen unbedingt sein:
C143 (Anode EABC80),
C147 und C150 (g1 der EL95).
Wenn das erfolgt ist, dann mal die Anodenspannungen der EABC80 (Triode), der beiden
System der ECC83 und die Kathodenspannungen der beiden EL95 nachmessen.
Die EL95 sind auch vergleichsweise anfällig für Ausfälle.


Gruß
Bernhard
 
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Hallo Bernhard,
die Kondensatoren sind Alle gewechselt.
Die Spannungen stimmen in etwa mit denen im Schaltplan überein.
Nur an Kathode pin8 ECC83 kann ich ja keine Spannung messen.
Hans
 
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Bertl100

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Hallo Hans,
das ist aber nicht in Ordnung. Das würde bedeuten, dass z.B. kein Strom durch die ECC83 fließt!
Kannst du mal alle Spannungen and er ECC83 messen?
Anoden beide ca. 85V.
Gitter beide ca. 0V.
Und auch nochmal die Spannung am Elko C145.

Im Schaltplan links oberhalb der ECC83.

Gruß
Bernhard
 
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Er meint, dass er dort keine Spannung messen kann, weil deren Kathodenwiderstand R162 nicht bestückt ist, die beiden Kathoden der ECC liegen diekt an Masse.

Das sollte meiner Meinugn nach nicht so viel ausmachen, aber man könnte diesen Widerstand ja mal probeweise einbauen und testen, ob das an den Verzerrungen etwas ändert.

Ansonsten entstehen Verzerrungen in einer Gegentaktendstufe oft dadurch, dass eine der beiden Endröhren nicht arbeitet. Hast Du ein Oszilloskop, um dies zu überprüfen? Wenn nein, könntest Du testweise je eine Endröhre rausziehen, das sollte auf die Wiedergabe jeweils ungefähr den gleichen Einfluss haben. Wenn allerdings nach Ziehen einer Endröhre nichts mehr kommt, dann arbeitet die, die noch im Gerät steckt, aus irgendwelchen Gründen nicht.

Lutz
 
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Hi Lutz, hi Bernhard,
es sieht so aus, das ECC83 pin3 sehr wohl mit dem R162 auf Masse geht. Kathodenspannung ca. 0,65V.
Jedoch der pin8 (andere Kathode) geht direkt auf Masse, ohne Widerstand.
Warum hat man das entgegen Schaltplan so gemacht ?
Ich habe mir Funktionsgenerator und so was wie ein Oszilloskop geliehen.
Die Messungen damit stehen noch aus.
Gruß
Hans
 

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Hallo zusammen,

nun, ich vermute, dass der Schaltplan einen Fehler an der Stelle enthält!
Ich hatte mich nämlich ehrlich gesagt schon gewundert, warum hier eine Verstärkerstufe (linkes System) und die Phasenumkehrstufe (rechtes System)
über den gemeinsamen Kathodenwiderstand verkoppelt werden!
Ich dachte, da hat sich jemand etwas ganz genau überlegt, oder es ist einfach nur ein Fehler :-)

Aber gut, dass das geklärt ist!
Sonst drehen wir uns ja an der Stelle im Kreis!

Gruß
Bernhard
 
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Freunde,
Egal wo die 2te Kathode angeschlossen ist, die Signalverzerrung startet ab halb aufgedrehtem Lautstärkeregler.
ein Radio-Kollege hat mir dazu gepostet, das der Schaltplan richtig ist:
Zitat: Lt. den verschiedensten Schaltungsquellen, sind die beiden Kathoden [Pin 3 und 8] der ECC83 miteinander verbunden und über R162 an Masse gelegt. Die beiden Systeme sind prinzipiell ein katodengekoppelter Differenzverstärker, der über den gemeinsamen Katodenwiderstand verbunden ist. Dieser stellt die beiden phasenverschobenen Signale für die Gegentaktendstufe zur Verfügung.
Zitat-Ende:
In einem anderen Forum wurde erwähnt, das die Fidelio Schaltung sehr schnell in den Cliping-Modus gerät.
Warum ist unbekannt. Schaltung schlecht entworfen?
Ich habe mit dem Oszi Signale aufgenommen. Und siehe da, ein Zweig (G1-pin7-ECC83) beschädigt das Signal ab besagter Lautstärke.
Hans
 

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Das Verhalten von Nordmende-Endstufen unterscheidet sich grundsätzlich nicht von anderen Endstufen mit gleicher Röhrenbestückung.

Wie sieht denn das Signal an den Anoden der ECC aus?

Stimmen die Gleichspannungswerte an den Anoden?

Bei wie viel Ausgangsleistung beginnen die Verzerrungen? Das Radio hat eine Nenn-Ausgangsleistung von 7 W, das entspricht an einem 4 Ohm-Lautsprecher einer Spannung von 5,3 V. Wenn das Radio etwa diese Ausgangsspannung an den Zweitlautsprecherbuchsen unverzerrt liefern kann, ist es in Ordnung und Du suchst einen Fehler, den es gar nicht gibt.

Lutz
 
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Hi Lutz,
ich habe Oszillographiert anden Gittern und an den Anoden der ECC83 und an den Gittern & Anoden der EL95. Das 1. sichtbare Clipping sieht man am Gitter pin7 der ECC83; demzufolge auch ander Anode pin6.
Oszillogramme werden beigefügt. Die Anodenspannung pin1 ECC83 ist ok. Die Anodenspannung an pin6 ist ohne Clipping 85V und schwankt dann im Takt der tiefen Frequenzen wenn der Clippingfall eingetreten ist zw. 85V und max 160V. Egal ob die Kathode pin8 dazu auf Masse liegt, oder zusammen mit pin3 über 1,2k Ohm an Masse liegt, oder über eigenen Widerstand (probiert 1k bis 4k Ohm) an Masse liegt.
Gruß, Hans
 

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Sehe ich das richtig - Signalamplituden von 50 bis über 100 V an der ECC83? Das ist viel zu viel, der Verstärker wird völlig übersteuert. Damit müsste ein brüllend lautes, stark verzerrtes Signal hörbar sein - wenn nicht, liegt in der Endstufe noch etwas im Argen.

Normalerweise werden die Endstufenröhren EL... mit einer Signalamplitude von wenigen Volt angesteuert.

Wenn ich aber die Oszillogramme falsch interpretiert habe und tatsächlich ein Fehler im Bereich der ECC83 vorliegt, würde ich dieselbe probeweise austauschen und alle Widerstände und Kondensatoren rund um die ECC83 prüfen.

Lutz
 
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Bertl100

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Hallo zusammen,

so wie ich das sehe, kommt die Phasenumkehrstufe möglicherweise in den Bereich des Gitterstromeinsatzes.
Normalerweise sollte das ja nicht passieren, weil sich die gegenphasigen Signal an den beiden Steuergittern der EL95s
am Steuergitter der ECC83 fast aufheben sollten.

Gruß
Bernhard
 
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