ONKYO A-8300-Endverstärker Endstufe wiederholt defekt

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JULU-OBK

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Hersteller: ONKYO

Typenbezeichnung: A-8300-Endverstärker

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Endstufe wiederholt defekt

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter

Schaltbild vorhanden?:
Ja, in Papierform


Guten Tag zusammen.

Einem guten Freund, welcher eine schöne Onkyo-Anlage besitzt, habe ich vor etwa drei Jahren den A-8300 repariert.
Defekt war die Endstufe des linken Kanales.
Nach dem Austauschen folgender Bauteile und des Abgleichs des Ruhestromes arbeitete der Verstärker wieder einwandfrei.
Folgende Bauteile wurden gewechselt.
Q517,Q518-Q515,Q516-Q514 und R542,R541,R540.R546,R547
Die Original Q-Typen waren nicht mehr zu bekommen und wurden durch Ersatztypen ersetzt.Gepaarte Q-Typen waren auch nicht mehr greifbar.

Leider ist die Endstufe des linken Kanales nach etwa zwei Jahren wieder ausgefallen.
Die gleichen Bauteile (siehe oben) sind wieder ausgefallen.
Nach erneuter Reparatur funktionierte der Verstärker allerdings nur sieben Monate.
Ich habe ihn wieder auf dem Tisch und dieselben Bauteile sind defekt.

Ich weiß nun wirklich nicht was ich zusätzlich tun kann. Eine Überlastung der Endstufe ist ausgeschlossen, da etwa 25 % des Volumereglers nicht überfahren werden und als Lautsprecher sind zwei Stück in Reihe geschaltet und haben 8 Ohm Impedanz.

Hat jemand eine ähnliche Erfahrung oder einen guten Rat, wie ich einen erneuter Defekt vermeiden kann.

Vielen Dank

JULU-OBK
 
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Anton171067

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Servus,original Teile verwenden.
Wie ist die Bezeichnung von original Transistoren???
Gruß
Anton
 
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JULU-OBK

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Hallo Anton,

hier die Daten
Folgende Bauteile wurden gewechselt.
Q517=2SC2774> Vergleichstyp eingebaut
Q518=2SA1170> Vergleichstyp eingebaut
Q515=2SC2238> Originaltyp
Q516=2SA968> Originaltyp
Q514=2SC1815> Originaltyp
und R340,R542,R541,R540.
Die Original Q-Typen waren nicht mehr zu bekommen und wurden durch Vergleichstypen ersetzt.Gepaarte Q-Typen waren auch nicht mehr greifbar.

Gruß

JULU-OBK
 
röhrenradiofreak

röhrenradiofreak

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Meiner Ansicht nach gibt es folgende mögliche Ursachen:

Am wahrscheinlichsten ist ein Fehler, der nur zeitweilig auftritt und bisher nicht gefunden wurde, der bewirkt, dass sporadisch durch die Endstufe zu viel Strom fließt und diese dadurch zerstört wird. Im Prinzip kann jedes Bauteil schuld daran sein, das gleichstrommäßig mit der Endstufe in Zusammenhang steht. Auch ein Leiterbahnriss, eine kalte Lötstelle oder eine gerissene Glimmerscheibe kommen in Frage.

Oder die Endstufe schwingt zeitweise und wird dadurch überlastet. Die Ursache für so etwas ist ebenfalls oft schwer zu finden.

Wie Anton schon vermutet hat, könnte es sein, dass die Ersatztypen wegen ihrer abweichenden Daten in diesem Gerät nicht störungsfrei funktionieren. Das kommt bei Fernsehern öfter vor, bei NF-Verstärkern eher selten, ist aber trotzdem blöd, wenn die Originalteile nicht mehr erhältlich sind. Für manche, häufiger als Ersatzteil benötigten, Halbleiter werden sogar Billig-Nachbauten angeboten, die kaum vernünftig funktionieren! Um herauszufinden, ob es daran liegt, könnte man im Prinzip die verdächtigen Bauteile mit denen des anderen Kanals tauschen, um zu sehen, ob der Fehler mitwandert.

Auch kann es sein, dass die Ursache gar nicht im Verstärker liegt. Ich habe schon erlebt, dass eine unsachgemäß zusammengebastelte Lautsprecherleitung durch zeitweiligen Kurzschluss immer wieder die Endstufe des Verstärkers zerstörte.

Lutz
 
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JULU-OBK

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Vielen Dank an Anton & Röhrenradiofreak

Dass es die Original-Qs noch gibt hat mich überrascht.Werde sofort als nächsten Satz # 4 für alle Fälle bestellen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass es ein zu hoher Strom ist, welcher sporatisch auftritt ist sehr groß.
Der ganze Verstärker ist DC-gekoppelt was die Suche nicht gerade vereinfacht.
Nach den Beitrag von Röhrenradiofreak konzentrierte sich meine Suche auf die zwei Stufen, welche vor den Treibertransistoren liegen.
Alle Bauteile habe ich vermessen und gleichzeitig mechanisch durch Druck belastet.
Auch die Leiterbahnen wurden so geprüft.
Keine Auffälligkeiten wurden gefunden.
Nun begann ich, mit dem Ohmmeter Widerstände von markanten Punkten, z.B. von Emittern gegen Masse, gegen Plus oder Basis gegen Collektor eines anderen Transistors zu vermessen.
Diese diversen Ohmwerte wurden nun mit denen vom intakten rechten Kanal verglichen.
Und es gab einen Unterschied an einer markanten Stelle. Das Potentiometer für die Ruhestromeinstellung stand auf einem niedereren Wert als rechts.
In Reihe mit dem Pot lag ein Widerstand und eine Doppeldiode VO1222, welche am Endstufenkühlkörper untergeklemmt war.
Die eine Diode hatte etwa 1,2 kOhm in Durchlass die andere >3 kOhm.
Nachdem die Diode aus der Klemmung herausgeholt war, änderte sich der Wert zu 1,2 k
Es war ein reproduzierbarer ein/aus Effekt feststellbar.
Eine Nachlöten des Anodenanschlusses auf der Platiene beseitigte den Effekt.
Nach langsamem Hochfahren am Regeltrafo konnte ich den Ruhestrom ordentlich einstellen und dem Verstärker ansteuern.
Er läuft nun schon 34 Stunden und hoffendlich auf Dauer.
Ich bin optimistisch und bedanke mich ganz herzlich bei Euch für die gehaltvollen Ideen.
Mit freundlichen Grüßen aus der Ortenau.

JULU-OBK
 
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