So, ich habe mittlerweile mal weider mit dem Philips rumgespielt. Ich bin der Lösung aber noch nicht näher gekommen. Was ich bisher ermittelt habe, ist:
Elkos:
am NAND Flash 7JA0 messe ich sehr regelmäßigen 40 mV Ripple mit 2.8 µs Dauer. Das sieht aus wie eine einbrechende Spannung.
--> Da werde ich noch mal einen Elko-Tausch machen.
An den Elkos der beiden RAM Bänke (7J01/7J02 und 7J03/7J04) sind "zappelige" 20mV Ripple zu messen, ohne Muster.
--> die werde ich erstmal ignorieren, bis ich den Elko am NAND Flash getauscht habe.
NAND-Flash:
EIn neues leeres MT29F8G08 gibts beim Chinesen für ca. 3 EUR:
https://de.aliexpress.com/item…6bdb4DNccQ
Ein volles NAND Flash habe ich bei ebay für ca. 30 EUR entdeckt:
eBay-Artikelnummer: 273735093843
Vielleicht ist das NAND Flash ja wirklich taub und zerquält, und muss ersetzt werden.
@Hermann, hattest du als "neues" für deinen Versuch ein exakt typgleiches NAND verwendet (gleiche Kennung) ?
@Hermann, Deine Theorie einer voll laufenden Partition ... kann ich mir nicht ganz vorstellen. Ich gehe davon aus, das das ein Linux Cold boot ist, und da nichts auf Partitionen zurück geschrieben wird.
--> Das wäre ein möglicher Kandidat: erst mal 3 EUR in ein Flash investieren, und 1:1 das bestehende Flash-Image übertragen. Ansonsten das volle Flash einbauen.
Ethernet:
Ziel war es ja, ein NFS-Boot hin zu bekommen via LAN. So habe ich zumindest die Log-Meldung gedeutet.
Neben dem Philips war hier noch ein Toshiba Satellite L100, und ein dLAN 550 Powerlineadapter (mit 2 Ethernet-Ports) im Einsatz.
den Laptop habe ich auf 172.21.1.1/255.255.0.0 konfiguriert, und dort den WireShark laufen lassen.
1. Versuch: Laptop 1:1 an Philips
2. Versuch: Laptop und Philips mit zwischengeschalteten dLAN Adapter (jeweils mit 1:1 Kabeln verbunden)
Beide male konnte ich via WireShark nix auffangen auf dem Ethernet Interface.
Laut Datenblatt "kann" der im Philips verbaute Qualcomm AR8030 10/100 MBit , Auto-Negotiate. Ich nehme an, das bezieht sich auf Halb- und Full-Duplex auf den beiden Geschwindigkeiten, aber nicht zwingend auf ein Auto-RX-TX-swap. Ob die anderen Komponenten (Laptop bzw. dLAN) jeweils auto-RX-TX-Swap können (insbesondere der dLAN 550 Adapter, und dann auf den beiden Ports unterschiedlich) , hab ich nicht weiter recherchiert. Ich kenne LAN-Installationen, wo das ganze auto-Gedöns sich gegenseitig blockiert hat.
--> da scheint mir ein "je fester, desto besser" (also z.B. 100 MBIT full-duplex) eine mögliche noch nicht ausprobierte Option zu sein. Zumindest dann auch mal ein gekreuztes Direkt-Kabel zwischen Laptop und Philips. Ich muss mir mal mein gekreuztes Kabel aus dem Keller rauskramen.
Bootvorgang, Bootreason
der Bootvorgang selber dauert ja ca. 8 Sekunden (bis der Kernel Panic kommt), danach ca. 20 Sekunden Pause, und dann gehts wieder von vorne los. Das dürfte der "first stage bootloader" (=secondary programm loader, SPL) sein, der loopt.
https://www.youtube.com/watch?v=DV5S_ZSdK0s
Hier ist der Bootvorgang ganz nett beschrieben. Bezieht sich zwar auf ein BeagleBone Board, aber der Vorgang ist im wesentlichen immer identisch bei derartigen embedded Systemen (wie z.B. auch der Philips)
Wenn man ?irgendwann? die OK oder down oder right Taste an der Fernbedienung drückt, kommt bei der Abschlussmeldung (Übergabeparameter ins Kernel) im Log die Meldung bootreason=upgrade anstelle bootreason=coldboot. der SPL oder U-Boot wird wohl derjenige sein, welcher das
USB-Stick
FAT-32 formatiert (so soll es wohl laut Servicemanual), und autorun.upg im Root.
Leider wurde nichts vom Stick geladen.
Vielleicht ist der STick ja zu groß für den alten Philips: Der Stick hat brutto 8GB, und die Fat32 Partition 1.4 GB.
--> Da werde ich mal was kleineres nehmen (256 MB oder so)
USB-Buchse
Beim Start des Bootvorgangs (einer jeden Boot-Loop) sehe ich kurz die LED am USB Stick aufblitzen. Ob das Initialisierung des SPL ist, oder tatsächlich ein (Lese) Zugriff des SPL oder vom U-Boot auf den Stick, habe ich noch nicht rausbekommen.
--> Ich habe irgendwo so ein "aktives" Kabel USB-> USB, das 2 Rechner koppeln kann, vielleicht kann ich das ja mit Wireshark sniffen.
--> Hat jemand sonst noch eine Idee, wie ich den USB-Port am Philips sniffen kann?
soweit das was ich bisher ermittelt habe, jetzt hab ich erst mal wieder ein paar Sachen die ich prüfen bzw. ausschließen kann/möchte