Privileg / Zanussi Öko 208 RS (Toploader) Motor dreht nicht

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rumbero

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Hersteller: Privileg / Zanussi

Typenbezeichnung: Öko 208 RS (Toploader)

E-Nummer: 62S30474 PCN 913734001

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Motor dreht nicht

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter

Schaltbild vorhanden?:
Nein


Moin,

beim Schleudervorgang (ich hörte, wie die WaMa zu poltern begann, evtl. war sie überladen gewesen) flog plötzlich die Sicherung im Zählerkasten raus; im Umfeld der WaMa war kein brenzliger Geruch feststellbar. Nach Rearmierung der Sicherung funktioniert alles, also Wasser wird eingelassen, sie heizt, die Laugenpumpe tut, was sie soll, nur der Motor weigert sich zu drehen.

Die Schleifkontakte sind ok, Steuerungsplatine habe ich probehalber durch ein identisches Modell ausgetauscht (in 20 km Entfernung wohnt ein WaMa-Techniker, der hat einen Riesenvorrat an alten WaMa-Teilen, ist aber was Teile- und Reparaturkosten betrifft, nicht gerade billig und ich bin arm), dennoch rührt der Motor sich nicht. Am Motor-Triac und dem Rest der auf der Platine befindlichen Komponenten kann's also schon mal nicht liegen.

Den Motor habe ich ausgebaut, der erwähnte WaMa-Techniker hat ihn oberflächlich begutachtet und gesagt, der sei in Ordnung. Bei einem Motordefekt sei, wie er sagte, immer an einer Stelle die Wicklung "aufgequollen", das sei aber hier nicht der Fall. Ich habe dann den Motor so wieder eingebaut ohne ihn zusätzlich durchzumessen (das war evtl. ein Fehler). Ich werde ihn nun nochmal ausbauen.

In einem verwandten Thread (gleiches Symptom, aber anderes Fabrikat) hier im Forum wurde der Hinweis gegeben, die Ursache könne auch ein defektes Reversierrelais sein. Ich habe mir die hier im Forum publizierten exemplarischen Zeichnungen zu den Komponenten einer WaMa angeschaut. Ein Reversierrelais habe ich dort nicht gefunden. Außerdem hat man mir den Tip gegeben, ich möge mal checken, ob da evtl. eine Sicherung in der WaMa "durch" ist. Wie eine solche Sicherung aussieht, ist mir allerdings genauso ein Rätsel wie das Aussehen eines Reversierrelais. Müßte aber bei einem Defekt des Reversierrelais nicht wahrscheinlich zumindest noch eine der zwei Drehrichtungen funktionieren? Wäre die Sicherung für den Motor nicht auf der Steuerungsplatine mit drauf?

Bitte um Hilfe!

Freundlicher Gruß
rumbero

-Edit vom Schiffhexler-
 
flumer

flumer

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Hallo,

rumbero schrieb:
Den Motor habe ich ausgebaut, der erwähnte WaMa-Techniker hat ihn oberflächlich begutachtet und gesagt, der sei in Ordnung. Bei einem Motor defekt sei, wie er sagte, immer an einer Stelle die Wicklung "aufgequollen", das sei aber hier nicht der Fall. Ich habe dann den Motor so wieder eingebaut ohne ihn zusätzlich durchzumessen (das war evl. ein Fehler).

Man kann ohne den Motor durchzumessen, bzw. an einer Prüfschaltung laufen zu lassen keine Aussage über die Funktion treffen.
Das wäre ungefähr so, wenn man dein Auto durch "Hand auflegen" prüfen würde

Also erst mal den Motor prüfen (lassen) bzw. die Fachkompetenz deines Technikers in Frage stellen

Bitte um Rückmeldung im Forum, danke !

Gruß flumer :lol:

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rumbero

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flumer schrieb:
rumbero schrieb:
Bei einem Motordefekt sei, wie er sagte, immer an einer Stelle die Wicklung "aufgequollen", das sei aber hier nicht der Fall. Ich habe dann den Motor so wieder eingebaut ohne ihn zusätzlich durchzumessen (das war evtl. ein Fehler).
Man kann ohne den Motor durchzumessen, bzw. an einer Prüfschaltung laufenzulassen, keine Aussage über die Funktion treffen.
Das wäre ungefähr so, als ob man Dein Auto durch "Handauflegen" prüfen würde.
Hallo flumer, vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe nun den Motor erneut ausgebaut. So, in offenem Zustand, habe ich den Programmwahlschalter auf "Schleudern" gedreht und die Maschine eingeschaltet, danach die Maschine ans Stromnetz angeschlossen. Dann habe ich die Kontakte in dem breiten Stromstecker, der normalerweise dem Motor den Betriebsstrom zuführt, mit einem Phasenprüfer gecheckt. Ergebnis: alle Kontakte führten Strom!

Demzufolge muß die Ursache des Problems also doch im Motor oder dessen Verkabelung zu verorten sein. Was mich nun aber doch wundert, ist, daß ALLE Kontakte des Steckers Strom führten. Müßte nicht zumindest einer davon Nulleiter sein?

[attachment=1]motor #1.jpg[/attachment]

Oberhalb der Kohlebürsten und des Lagers münden zwei rote Kabel in ein flaches Teil, das aussieht wie ein flacher schwarzer Stecker, aber kein solcher ist. Kann mir jemand sagen, wie das Teil heißt? Die Kabel sitzen alle fest und machen einen nichtdefekten Eindruck. Bis auf die an den Kohlebürsten. die sitzen ziemlich beweglich. Das ist aber, soweit ich weiß auch so beabsichtigt, damit sie die heftigen Vibrationen (durch das Ermöglichen ausgleichender Pendelbewegungen) unbeschadet überstehen.

Ist es normal, daß ALLE Kabel des Stromsteckers zum Schleudern Strom führen? Wie wird dann der Stromkreis geschlossen, bzw. wo ist der Nulleiter? Was sollte ich als nächstes checken? Wo muß ich was messen? Ohmmeter? Ok, aber zwischen welchen Kontakten?

[attachment=0]motor #2.jpg[/attachment]

Beste Grüße
rumbero
 
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rumbero

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Ergänzung: das Herstellungsjahr der Waschmaschine ist 1994/1995. Dies geht aus der im Startthread eingetragenen E-Nummer nicht hervor (übrigens aus keiner der Nummern auf dem Typenschild):
[attachment=0]tyschild.jpg[/attachment]
 
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rumbero

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Ich habe soeben den Motor durchgemessen. Ergebnisse:

bei Empfindlichkeitseinstellung 200 Ohm:

Spule 1: 3,9 Ohm
Spule 2: 5,7 Ohm
Spule 3: 2,4 Ohm

Zwischen den einzelnen Spulen gibt es keinerlei Stromdurchgang, ebensowenig von den Motorkontakten zur Masse (Motorchassis).

Für den Fall, daß relevant, führ ich's hier mal mit auf:
Temperatursensor: 138,2 Ohm

Was sagt Ihr zu diesen Ergebnissen?
 
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rumbero

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Hallo, da ich mit meiner Reparatur nicht weiterkomme, versuche ich nun Schritt für Schritt den Fehler zu lokalisieren. Den Motor kann man problemlos und ohne Schleifgeräusche von Hand drehen, in eingebautem Zustand verweigert er allerdings den Dienst, obgleich er Strom bekommt (habe ich überprüft, s. o.).

Dank Schiffhexler (vielen Dank an dieser Stelle an ihn für die Antwort übrigens!) weiß ich inzwischen zumindest, daß es sich bei dem weiter oben meinerseits fälschlich noch als Temperatursensor bezeichneten Bauteil um einen Tachogenerator (TG) handelt. [attachment=0]tachogenerator.jpg[/attachment]
Kann es sein, daß der defekt ist und der Motor seinen Dienst verweigert, da der TG defekt ist? Könnte ich den TG einfach überbrücken, um so herauszufinden, ob hier der Defekt liegt?

Schiffhexler hatte vorgeschlagen, einmal ein Foto des Gegenstücks der Motorstrombuchse [attachment=1]motor-stromstecker.jpg[/attachment]hochzuladen, um sehen zu können, ob da irgendwas überbrückt ist. Für mich sieht es so aus, als sei da nichts überbrückt. Von der anderen Seite fotografiert, hätte man auch nicht mehr sehen können; da sind keine Kabel oder sonstwas zu sehen.

Oder müßte ich den Stecker mal öffnen um zu wissen, was darin vorgeht? Wißt Ihr ggf., wie das bei diesem Typ Stecker geht?

Beste Grüße
rumbero
 
Schiffhexler

Schiffhexler

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Moin rumbero

In den Unterlagen von sehr alten Geräten wird oft Änderungen nicht nachgetragen. So ist es auch bei deiner WA.
Du hast einen achtpoligen Mot-Stecker, im Plan ist der Stecker nur sechspolig. Die haben die Feldwicklung einzeln
ausgeführt, wegen der Schleuderreduzierung (Tastschalter vorhanden).
Wegen des Kurzschlusses, überprüfe die Leitungen auf Beschädigungen, evtl. durch das Rappeln Leitung plattgeklopft.
Schau nach, ob es am Fahrwerksarm einen Schalter gibt (war früher vorhanden). Auch hatten die Geräte,
neben das Flusensieb einen Schutzschalter, der bei Überlast auslöste. Wird der Deckel verriegelt?
Wenn das Schaltwerk schon eine Platine hat, schau noch, ob darauf Leiterbahnen abgefackelt sind.
Am Stecker nichts machen, die acht Leitungen gehen wahrscheinlich alle nach Obern.

Gruß vom Schiffhexler
:P
 
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rumbero

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Hallo Alle, hallo Schiffhexler, hab vielen Dank für Deine Antwort!

Schiffhexler schrieb:
Wegen des Kurzschlusses, überprüfe die Leitungen auf Beschädigungen, evtl. durch das Rappeln Leitung plattgeklopft. Schau nach, ob es am Fahrwerksarm einen Schalter gibt (war früher vorhanden). Auch hatten die Geräte,
neben das Flusensieb einen Schutzschalter, der bei Überlast auslöste. Wird der Deckel verriegelt?

Wenn ich den Programmwahlschalter auf "Schleudern" stelle, stehen sämtliche Kontakte des Motorstromsteckers (bei ausgebautem Motor getestet) unter Strom! Wenn ein Schutzschalter ausgelöst hätte, würde dies doch zu einer Unterbrechung des Stromkreises führen. Oder sehe ich das falsch? Spricht die Tatsache, daß am Motor Strom ankommt, nicht eindeutig dagegen, daß ein Schutzschalter ausgelöst haben könnte?

Schiffhexler schrieb:
Wenn das Schaltwerk schon eine Platine hat, schau nach, ob darauf Leiterbahnen abgefackelt sind.

Siehe weiter oben. Die Platine sieht aus wie neu. Und weder der probehalber vorgenommene Austausch eines Triacs, noch eine Substitution der Platine durch eine baugleiche Ersatzplatine (mit identischen Nummerncodes) haben irgendeine Änderung bewirkt.

Bedeutet die Tatsache, daß am Motor Strom ankommt, jener sich aber nicht rührt, nicht eigentlich, daß es fast schon zwangsläufig am Motor (und, falls nicht an diesem, z. B. am Tachogenerator) liegen muß?

Kann ein Defekt des Tachogenerators zu einem Totalausfall des Motors führen? Was kann am Motor (außer Wicklungen und Kohlebürsten) sonst noch kaputtgehen?

Beste Grüße
rumbero
 
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rumbero

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Hallo,

habe inzwischen mit einem Bekannten zusammen den Motor der Maschine gecheckt: er ist völlig in Ordnung und dreht wunderbar, sobald man Stator- und Rotorwicklung in Reihe schaltet, unter 220 V Wechselstrom, aber auch unter 12-V-Gleichstrom (Universalmotor). Da ich die Steuerungselektronik-Platine bereits durch ein alternatives Exemplar desselben Modells austauschte ohne daß das irgendeine Besserung brachte, weiß ich nun nicht, wie ich noch weiter suchen soll.

@Schiffhexler: die Sicherheitsschalter sind's nicht. Wenn ich den Hubradhebel hochgefahren habe oder wenn der Deckel offensteht, geht gar nichts mehr, auch keine Pumpe. Ist das Hubrad aber in Betriebsstellung und der Deckel zu, läßt die Maschine Wasser rein, pumpt es auch wieder ab und sogar die Heizung scheint zu funzen.

Nur der Motor dreht die Trommel nicht.

Die Kabel-Leitungsbahnen in der Maschine sehen alle "wie geleckt" aus. Wonach sollte ich noch gucken? Bin ratlos.

Beste Grüße
rumbero
 
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rumbero

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Ich habe die WaMa schließlich aufgegeben und mir eine gebrauchte, funktionierende Bosch-Maschine gekauft. Das Thema kann damit als "abgeschlossen" betrachtet werden.
 
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