Saba Reichenau 12 Sicherung fliegt

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HWS

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Hersteller: Saba

Typenbezeichnung: Reichenau 12

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Sicherung fliegt

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter
Oszilloskop

Schaltbild vorhanden?:
Ja, in Papierform


Hallo,
Bei diesem Gerät fliegt ständig die 0,4 A Sicherung. Ich habe schon den verkohlten R540 u. den kurzschlüssigen C 524 gewechselt. Aber die Sicherung fliegt. Kann es sein, daß die ELL80 selbst einen Kurzschluß hat? Wäre schön, dieses gute Gerät wieder zum Spielen zu kriegen. Danke für Tips!
Gruß HWS
 
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Bertl100

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Hallo,

so wie ich das sehe, gibt es für die Anodenversorgung der ELL80 eine extra Sicherung (Si401) mit 50mA.
Bei dir fliegt aber die Netzsicherung!
Wie schnell geht denn das? Sofort?

Es gibt folgende Möglichkeiten:

- Es gibt primärseitig noch einen oder zwei Funkentstörkondensatoren, die Schluß haben.
- Netztrafo defekt
- Gleichrichter defekt
- Siebelko kurzgeschlossen.

Das wahrscheinlichste ist, dass der Gleichrichter durch den Defekt an C524 überlastet wurde, Si401 nicht auslöste, und er daher das Zeitliche gesegnet hat.

Gruß
Bernhard
 
H

HWS

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also diese Sicherung fliegt im Bruchteil einer Sekunde. Die Skalenbeleuchtung blitzt kurz auf u. schon unterbricht sie. Den Gleichrichter hab ich auch vermutet. Ich werd ihn auswechseln. Es wird wahrscheinlich jeder aus einer Fernseh-Schaltung dafür auch ok sein. Danke für die Hilfe!
Gruß HWS
 
röhrenradiofreak

röhrenradiofreak

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Wenn das ein Selengleichrichter ist, jein. Dann musst Du noch einen Widerstand vor irgendeinen seiner vier Anschlüsse schalten, um den Innenwiderstand des Selengleichrichters nachzubilden. Widerstandswert: etwa 100 bis 150 Ohm, Belastbarkeit: je nach Anodenstromaufnahme des Gerätes mindestens 2 bis 4 Watt. Sonst ist die Anodenspannung zu hoch, was zu erhähter Belastung diverser Bauteile führt.

Aber ich würde nicht anfangen, auf Verdacht Bauteile zu tauschen. Bei so einem Fehler kann man ganz gut wie folgt nach dem Ausschlussverfahren arbeiten.

Schritt 1: Sekundärwicklungen des Netztrafos, also Anodenspannungswicklung und Heizwicklung, abklemmen. Brennt die Sicherung jetzt noch durch, hat entweder der Netztrafo Windungsschluss, oder ggf. an der Primärseite vorhandene Entstörkondensatoren Isolationsfehler (diese sollte man ohnehin ersatzlos entfernen, weil sie keine sinnvolle Aufgabe haben, aber eine Gefahrenquelle darstellen).

Schritt 2: Heizung wieder anschließen, Anodenspannungswicklung noch nicht. Brennt die Sicherung jetzt durch, liegt ein Kurzschluss oder eine zu hohe Stromaufnahme im heizkreis vor.

Schritt 3: Anodenspannungswicklung wieder mit dem Gleichricher verbinden, aber seine Plusleitung zum Siebelko unterbrechen. Brennt die Sicherung jetzt durch, liegt es am Gleichrichter.

Schritt 4: Plusleitung wieder anschließen, alle Röhren herausziehen. Brennt die Sicherung jetzt durch, liegt es nicht an einer Röhre, sondern wahrscheinlich an einem der Kondensatoren, die zwischen Anodenspannung und Masse liegen. Außer dem Siebelko sind dies oft noch weitere. Auch ein Masseschluss im Ausgangsübertrager ist möglich, aber relativ selten. Genauere Eingrenzung, wenn sich der Kurzschluss nicht mit dem Ohmmeter finden lässt, durch testweises Ablöten der verdächtigen Bauteile. Brennt die Sicherung nicht mehr durch, dann liegt es wohl an einer Röhre. Genauere Eingrenzung, wenn sich der Kurzschluss nicht mit dem Ohmmeter finden lässt, durch einzelnes Einstecken der Röhren.

Auch ein Isolationsfehler in der Verdrahtung ist möglich und gar nicht so selten. Nach mehreren Jahrzehnten haben manche Isolationen die Tendenz, sich aufzulösen.

Lutz
 
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HWS

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Also ich hab jetzt einen anderen Gleichrichter mit Vorwiderstand reingemacht. Aber ich hatte am Spannungswahlschalter gedreht u. versehentlich die 120 V eingestellt. Wahrscheinlich war das der Grund, daß die Sicherung flog. Jetzt läuft das Gerät ohne daß irgendeine Sicherung unterbricht. Aber beim Einbau hab ich die Lautsprecher angeschlossen. Sobald der Lautsprecherstecker drin ist fliegt wieder die 0,4 A Sicherung. Hoffentlich ist der Übertrager nicht kaputt. Die Lautsprecher haben ca. 5 Ohm, was auch im Schaltplan angegeben ist. Was soll man nun machen?
Gruß HWS
 
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puntomane

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hall hws,
ziehe mal die ell 80 heraus und die lautsprecher und netzstecker wieder rein, hält die sicherung dann?
im grunde gibt es keinen zusammenhang zwischen lautsprechern und der betriebsspannung.
mfg
harry
 
röhrenradiofreak

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puntomane schrieb:
im grunde gibt es keinen zusammenhang zwischen lautsprechern und der betriebsspannung.
Das ist richtig. Deshalb glaube ich in diesem Fall an einen Verdrahtungsfehler, z.B. ein Kabel an der falschen Stelle angelötet oder einen Stecker falsch aufgesteckt. Solche Fehler sind oft schwierig zu finden, weil man nicht nach einem defekten Bauteil suchen kann und häufig nicht erkennt, wie der Originalzustand sein muss. Dann braucht man einen Schaltplan, oder viel Erfahrung mit solchen Geräten.

Kracht es denn in den Lautsprechern, wenn Du das Gerät anschließt und die Sicherung durchbrennt?

Lutz
 
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HWS

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Der Stecker ist ein Dreieck-Stecker. Linker u. rechter Lautsprecher u. Masse. Das Gerät gehört meinem Vater. Der hatte in den 60er Jahren immer einen externen Lautsprecher für den Kuhstall (wir waren Bauern) angeschloßen, um Musik im Stall beim Melken zu hören. (Angeblich mehr Milchleistung). Er ließ den Saba Radio mit einem Zusatzschalter ausrüsten, um im Wohnzimmer die Lautsprecher auf stumm schalten zu können. Die Masse wurde über den Schalter abgeschaltet. Ich hab bemerkt, dieser Schalter ist defekt. Er überbrückt nicht mehr. Inzwischen hab ich den Massedraht wieder direkt an den Mittelkontakt gelötet, also ohne den zusätzlichen Schalter.
Ist es doch so, daß diese Lautsprecher-Masse nicht angeschlossen war, u. es deshalb die Sicherung durchgebrannt hat?
Mit dem externen Lautsprecher im Stall brannte die Sicherung bei der Stummschaltung nicht durch, aber wahrscheinlich ohne diesen. Könnte das so sein?
Gruß HWS
 
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puntomane

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hallo hws,
wie ich es bereits geschrieben habe, stehen die lautsprecher bei originalität damit nicht in verbindung.
du mußt einfach nur sicherstellen das keinerlei sekundärverbindung zur primärseite des ausgangstrafos bestehen (so wie von lutz bereits beschrieben). du hast ja den schaltplan und kannst die verbindungen checken
mfg
harry
 
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HWS

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Inzwischen funktioniert alles normal, nachdem der Massedraht am Mittenkontakt gelötet ist. Ich hab dann noch die Wellenbereichsschalter leicht mit Kontaktspray behandelt. Nun funktioniert auch M-, K-, u. L-Welle wieder.
Vielen Dank für alle Tips u. Hilfe!
Gruß HWS
 
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Thema: Saba Reichenau 12 Sicherung fliegt

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