SABA Sabine-M KW-Empfang schwach

[Dirk508]

Hersteller: SABA

Typenbezeichnung: Sabine-M

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): KW-Empfang schwach

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter
Oszilloskop

Schaltbild vorhanden?:
Nein


Hallo,
Ich habe hier eine Saba Sabine-M in einem sehr guten Zustand.
Nach Tausch der Wimas läuft das Gerät wieder super, nur der KW-Empfang ist sehr schwach.
UCH81 habe ich grad keine zum Test da, aber mit einer ECH81 und Fremdheizung das selbe Problem.

Kann mir bitte jemand mit einem Schaltbild oder einem Tipp helfen?

 

[Bertl100]

Hallo,

hast du eine passende, gute Antenne angeschlossen? Kurzwelle geht ja nicht mit der eingebauten Ferritantenne.

Falls ja:
Vermutlich würde ein Abgleich helfen. MW und LW laufen einwandfrei? Man man muß allerdings festhalten, dass viele Geräte auf KW nicht so die wirklichen Empfangskünstler sind. Ich weiß jetzt den abgedeckten Bereich bei der Sabine nicht, aber wenn er z.b. vom 19m bis zum 49m-Band reicht, dann ist davon auszugehen, dass der Gleichlauf von Vorkreis und Oszillator nicht gerade toll ist.

Gruß
Bernhard

 

[röhrenradiofreak]

Dieses Gerät benötigt für KW eine externe Antenne. Wenige Meter Draht an der Antennenbuchse genügen. Auch ein angeschlossener externer UKW-Dipol erfüllt diesen Zweck, wenn der in der Nähe der Antennenbuchsen befindliche Schalter geschlossen ist. Die "Netzantenne", das ist das Kabel, das in den UKW-Dipolbuchsen steckt und im Gerät verschwindet, eignet sich für Kurzwelle nicht gut, weil sie aus dem Stromnetz wenig Nutzsignale, dafür aber jede Menge Störungen aufnimmt.

Lutz

 

[Dirk508]

Der KW-Bereich geht von 49m bis 25m.
Eine Außenantenne ergibt ordentlichen Empfang.
Die Netzantenne besteht aus einem 3. Draht im Netzkabel.
Hiermit ist aber überhaupt kein KW-Empfang möglich, auch kein Grundrauschen vorhanden.
Ich hab jetzt im Netz einen Plan mit Abgleichanleitung gefunden.
Auf M-LW ist der Empfang sehr gut, trotzdem werde ich jetzt einem Abgleich versuchen.

 

[Bertl100]

Hallo,

hast du denn einen geeigneten Abgleichsender oder Erfahrung mit dem Abgleich von Empfängern? Du benötigst auch auf alle Fälle geeingetes Abgleichwerkzeug, also nicht-metallische Schraubenzieher.

Wenn das Gerät mit Außenantenne ordentlichen Empfang liefert, würde ich auf Lutz' Meinung hören, dass nämlich alles normal ist. Und einfach mit Netzantenn KW-Empfang nicht möglich ist.

Ich hab jetzt nur einen Plan von der Sabine-L.
Dort ist es so, dass bei KW nur ein Einpunkt-Abgleich bei 7.2MHz durchgeführt wird. Das ist natürlich nicht so der Knaller. Da wird nie der ganze Bereich sauber funktionieren. Ist halt ein Spar-KW-Teil.

Gruß
Bernhard

 

[röhrenradiofreak]

Auch bei der Sabine M ist das ein Ein-Punkt-Abgleich, die Abgleichanleitungen beider Geräte sind identisch, und die Schaltungen sind ähnlich. Wenn der KW-Empfang mit einer externen Antenne gut ist, dann ist das Gerät in Ordnung und Du solltest besser die Finger vom Abgleich lassen. Ohne entsprechende Hilfsmittel und Erfahrung besteht sonst das Risiko, das Gerät zu vermurksen.

Sicherheitshinweis: Dieses Modell ist ein Allstromgerät, hat also keine Netztrennung. Je nach Polung des Netzsteckers steht das komplette Chassis unter Netzspannung. Das erfordert entsprechende Vorsichtsmaßnahmen, u.a. sollten Arbeiten am laufenden Gerät deshalb nur mit einem Trenntransformator vorgenommen werden.

Lutz

 

[Dirk508]

Keine Sorge, ist nicht mein erster Abgleich.
Prüfsender + Abgleichbesteck natürlich vorhanden.
Und ohne Trenntrafo gehe ich an keinen Allstromer.

Zwischenstand:
Also der Abgleich bringt keine Verbesserung.
Die Regelspannung reagiert aber seltsam. Bei KW ist ein Grundwert von -1,5 bis -3,5V je nach Empfangsfrequenz vorhanden (ohne Eingangssignal). Bei den restlichen AM-Bereichen nur -0,5V.

Auch fällt die max. Lautstärke nicht mit max. Regelspannung zusammen (nur auf KW).
Wenn ich die Vorkreisspule auf NF-max abgleiche, kann ich durch Ausdrehen des Kerns die Regelspannung noch deutlich erhöhen. Die Lautstärke sinkt dabei.
Scheint irgendwas zu schwingen.

 

[Bertl100]

Hallo!

Ok. Na dann ist ja alles klar!!

Tja, im Prinzip könnte das auf ein Schwingen hindeuten. Aber wieso grad nur auf KW?
Hast du mal die UCH81 probehalber getauscht? Kommt ja öfter vor, dass die Oszillator-Triode speziell durch den jahrelangen Nichtgebrauch (Radio wurde immer auf UKW benutzt, Triode wird beheizt ohne Anodenstrom) Schaden genommen hat.

Gruß
Bernhard

 

[Dirk508]

Hallo Bernhard,
Was muss ich tun, damit Du alle meine Posts liest? Sind doch noch nicht so viele.

Hersteller: SABA


UCH81 habe ich grad keine zum Test da, aber mit einer ECH81 und Fremdheizung das selbe Problem.

Was da schwingt ist der Oszillator, muss also sein.

Normalerweise wird die Regelspannung vom Demodulator erzeugt und dann auf die ZF und die Vorstufe geführt.

Auf KW ist es hier nun so, dass der Oszillator in den Vorkreis einstreut. Am G1 der Heptode wird die Schwingung (3-7 Vss) dann nach Masse geklemmt und die resultierende Gleichspannung über R1 rückwärts in die Regelschleife eingespeist.

Vom korrekten Abgleich des Vorkreises ausgehend, rückt seine Resonanz ja näher an den Oszillator wenn ich den Kern ausdrehe. Das erklärt dann den Anstieg der Regelspannung.

 

[Bertl100]

Hallo Dirk,

ups. Sorry! Hatte das schon gelesen, aber beim letzten Post von mir schon wieder vergessen gehabt

Interessantes Phänomen! Quasi eine Gittergleichrichtung!
Ist natürlich schlecht, weil dadurch ja UCH81 und UF89 zurückgeregelt werden. Daher vermutlich auch das Phänomen, dass du ohne Sender gar kein Rauschen hörst!

Eigentlich müßten diesen Effekt ja tendentiell alle Geräte haben. Abhängig davon, wie breitbandig der Vorkreis ist, und wie stark die Spulen evtl. auch miteinander verkoppelt sind.

Nochmal Entschuldigung für meine Vergesslichkeit!

Gruß
Bernhard