SABA Sabine M starkes Brummen n.ca. 1,5 min

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Berna45

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Hersteller: SABA

Typenbezeichnung: Sabine M

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): starkes Brummen n.ca. 1,5 min

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter

Schaltbild vorhanden?:
Ja, in Papierform


Hallo in die Runde!

Bei dieser SABA Sabine kann ich ein ganz seltsames Phänomen beobachten.
Direkt nach dem Einschalten nach kurzer Anlaufzeit hört man zuerst den NF-Brumm, der sich noch ganz normal anhört. Kurze Zeit später setzt der Radioton ein, man kann jetzt mit dem Lautstärkeregler den Radioton laut oder eben leise stellen, immer noch kaum ein Brumm zu hören.
Dann stelle ich den Ton auf ganz leise um das Einsetzen des starken Brumms besser zu erkennen.
Nach etwa 1,5 bis 2 Min. setzt dann dieser heftige Brumm ein, der völlig unabhängig ist von der Stellung des Lautstärkereglers und der so stark ausfällt, dass das gesamte Gehäuse fibriert.

An dieser Sabine sind alle kritischen Kondensatoren erneuert.
Auch den Siebelko hatte ich vorübergehend schon gegen zwei neue Elkos getauscht, sämtliche Röhren ebenfalls schon mit anderen gegen getauscht.
Hat alles irgend wie nix gebracht.

Der Empfang ist auf allen Wellen hervorragend: wenn der Ton entsprechend laut gestellt ist tritt der Brumm in den Hintergrund. Im Vergleich mit meinen anderen Sabine Radios ist der Brumm bei dieser definitiv zu laut und deutet auf einen gravierenden Fehler hin.

Könnte es sein, dass irgend ein Bauteil vermutlich Kondensator nach der Aufwärmphase versucht die Anodenspannung herunter zu ziehen - dass es dadurch so intensiv zum Brummen kommt?
Und ich tippe auch mal darauf, dass der Fehler nicht im Niederfrequenzteil ist.

Hatte mal den Fall, dass ein C im Bandfilter Kurzschluss hatte. Da war es so ähnlich...

Wie soll ich weiter vorgehen?
Was meint ihr?

mfg
Bernd
 
röhrenradiofreak

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Hallo Bernd,

ich würde überprüfen, ob sich die Anodenstromaufnahme des Radios oder die Kathodenspannung der Endröhre ändern, wenn das Brummen einsetzt. Außerdem könnte man die Anodenspannung oszillografieren. Dann testweise das Steuergitter der Endröhre auf Masse legen, wenn es dann noch brummt, ist die NF-Vorstufe daran unschuldig.

Folgende Teile würde ich in erster Linie verdächtigen:
- den Siebelko oder den Gleichrichter
- die Endröhre oder ein Bauteil in ihrer Umgebung, das zu ihrer Überlastung führt.

Lutz
 
Berna45

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Hallo Lutz,

Steuergitter der Endröhre auf Masse ergibt Brumm ist weg.
Wenn ich bei der UABC 80 das Steuergitter auf Masse setze bleibt der Brumm vorhanden,
folglich ist es doch die NF-Vorstufe - richtig?
Nur was könnte das sein?

Mit der dem originalen TFK-Röhrensatz beginnt der Brumm kontinuierlich und die Kathodenspannung steigt auf 10 V an, das scheint eher normal zu sein. Zum Vergleich hatte ich Valvo Röhren aus einer Philetta drin und hier setzte der Brumm abrupt ein, wie oben beschrieben.

Oszi habe ich leider keines um die Anodenspannung zu oszillographieren.

mfg
Bernd
 
P

puntomane

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Hallo Bernd,
ist C84/50nF schon geprüft worden.

M.f.G.
harry
 
röhrenradiofreak

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Berna45 schrieb:
Steuergitter der Endröhre auf Masse ergibt Brumm ist weg.
Wenn ich bei der UABC 80 das Steuergitter auf Masse setze bleibt der Brumm vorhanden,
folglich ist es doch die NF-Vorstufe - richtig?
Würde ich auch so sehen. Die UABC80 ist definitiv in Ordnung?
Berna45 schrieb:
Mit der dem originalen TFK-Röhrensatz beginnt der Brumm kontinuierlich und die Kathodenspannung steigt auf 10 V an, das scheint eher normal zu sein. Zum Vergleich hatte ich Valvo Röhren aus einer Philetta drin und hier setzte der Brumm abrupt ein, wie oben beschrieben.
Rechnerisch soll die Kathodenspannung knapp 13 V betragen, sie ist also unter Berücksichtigung der Toleranzen in Ordnung. Aber an der Endstufe liegt es nicht, siehe oben. Aber dass sich die andere UABC80 anders verhält, bedeutet: Entweder hat eine der beiden UABC80 einen Fehler, oder die Telefunken-Röhre heizt langsamer auf. Letzteres wäre kein Problem.
puntomane schrieb:
ist C84/50nF schon geprüft worden.
Den schließe ich aus, denn wenn dieser einen Schluss oder Leckstrom hat, wirkt der Klangregler wie ein Lautstärkeregler, aber dadurch entsteht kein Brumm. Eher würde ich C81 (0,1 µF) verdächtigen.

Lutz
 
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Berna45

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Hallo harry, hallo Lutz,

um den C 84 hat es tatsächlich nicht so ganz gestimmt. Den C 84 hatte ich schon gegen ein gelbes China-Drops gewechselt, aber der R 42 ist offenbar mal getauscht worden gegen einen mit nur 180 k statt den 220 k wie im Schaltplan. Hatte noch einen mit 200 k da und hab den rein gemacht.
Der R 35 hat laut Messung einen höheren Wert: 235 k statt den geforderten 220 k.

Brummen ist leider immer noch da.
Wenn man bei runter geregelter Lautstärke von MW auf UK wechselt, wird das Brummen geringfügig lauter.
Sonst bei allen anderen Stellungen auch bei TA ist das Brummen gleich stark vorhanden.

Das war es offenbar noch nicht.
Problem besteht weiterhin.

mfg
Bernd
 
röhrenradiofreak

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Sorry, ich hatte bezüglich der Kondensatoren etwas falsches geschrieben, weil ich in den falschen Schaltplan geschaut habe (habe mich parallel mit einer Philetta beschäftigt). C84, den Harry erwähnt hat, ist der Siebkondensator für die Anodenspannung der UABC-Triode. Ist dieser in Ordnung und hat richtigen Kontakt, auch zur Masse?

Dass das Brummen bei UKW geringfügig stärker wird, bedeutet, dass es irgendwie aus der Anodenspannung kommt. Diese ist bei UKW stärker belastet, dadurch ist dann der Brumm etwas größer.

Ist R 34 in Ordnung?

Lutz
 
B

Bertl100

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Hallo zusammen,

Steuergitter der Endröhre auf Masse ergibt Brumm ist weg.
Nun, das schließt meiner Ansicht nach die UL84 noch nicht aus. Wenn diese starke Gitteremission hat, wirkt sich das auch so aus:
zu hoher Anodenstrom und damit oft starkes Brummen. Wir das Steuergitter auf Masse kurzgeschlossen, wird auch der Gitterstrom abgeleitet.
Möglicherweise sind ja auch beide UL84 defekt.

Gruß
Bernhard
 
Berna45

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Hallo alle miteinander!

Es war doch tatsächlich der Massepunkt von C 84, der nicht auf Masse lag, sondern auf dem benachbarten Lötstützpunkt [ die beiden roten X im Schaltplanausschnitt].

Dieser Fehler war bereits so eingebaut und ich habe ihn unkritisch beim Kondensator Wechsel übernommen.



so habe ich diese Sabine rein bekommen ->



Besten Dank für die 'tatkräftige' Mithilfe
:-)

mfg
Bernd

PS die Anhänge sind jetzt doppelt gemoppelt, habe ich erst nach dem Hochladen gesehen!
 

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röhrenradiofreak

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Bertl100 schrieb:
Steuergitter der Endröhre auf Masse ergibt Brumm ist weg.
Nun, das schließt meiner Ansicht nach die UL84 noch nicht aus. Wenn diese starke Gitteremission hat, wirkt sich das auch so aus:
zu hoher Anodenstrom und damit oft starkes Brummen. Wir das Steuergitter auf Masse kurzgeschlossen, wird auch der Gitterstrom abgeleitet.
Das schon, aber dann müsste die Kathodenspannung über den Sollwert steigen, was aber nicht der Fall war.

Aber nun ist der Fehler ja gefunden.

Lutz
 
B

Bertl100

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Hallo Lutz,

da hast du auch wieder recht!

Jedenfalls Gratulation zur erfolgreichen Operation an Berna!

Gruß
Bernhard
 
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