SABA Sabine vermutli. Windungsschluss im AT

Diskutiere SABA Sabine vermutli. Windungsschluss im AT im Forum Nostalgie Geräte ( Röhrenradios ect.) im Bereich Reparaturtips braune Ware - Hersteller: SABA Typenbezeichnung: Sabine kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): vermutli. Windungsschluss im AT Meine Messgeräte...
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Bertl100

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Hallo Bernd,

ja, das ist ein Problem. Bei richtigen Wickelmaschinen gibt es dafür so einen Spanner, der Unregelmäßigkeiten bei der Drahtzufuhr ausgleicht und damit Zug-Spitzen abfängt.

Gruß
Bernhard
 
Berna45

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He made it!
->
primärN_w.jpg

und ->
ATneugewickelt_05_w.jpg

in die Sabine eingebaut...

... sie spielt wieder, als wenn nie etwas gewesen wäre
:-D
Hab mich vermutlich nicht direkt an die Norm gehalten, was Windungszahl, Isolierfolie und richtiges Verhältnis angeht;
Aber insgesamt betrachtet doch zufriedenstellend.
Der verwendete Lackdraht mit 0.17er Nenndurchmesser war trotzdem noch ein geringes Quäntchen zu dick.
So musste ich überall etwas weniger drauf machen, außer Sekundärwicklung für'n Lautsprecher; die habe ich original beibehalten.
Bei der Gegentaktwicklung bin ich beinahe noch ins Schwitzen geraten, weil ich mir nicht genau notiert hatte wie die drauf war.
Konnte ich anhand zweier Fotos wieder herleiten :angel:
Der Fadenwickler der Nähmaschine hat gute Dienste geleistet, wobei ich zuerst von der großen 400g Spule auf eine kleinere umgespult habe. Diente gleichzeitig dazu um mit beiden Händen die Drahtführung zu üben. Die Hände natürlich mit zwei kleinen Stoffresten geschützt, auch damit die Reibung minimal bleibt.
Beim Original AT hat die Primärwicklung ca. 174 Ohm - > ich habe es immerhin auf etwa 153 Ohm gebracht und das bei einer besseren Leitfähigkeit des neuen Drahtes. So hatte ich die Befürchtung das mir am Ende der Platz nicht mehr reicht für die dicke Sekundärwicklung. :|
---
Nochmal vielen Dank für die wertvollen Tipps hier im Thread!

Bernd

PS: gibt es eigentlich einen Schutzheiligen für Radio und Fernsehtechniker :wink:
 
Berna45

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Hallo!
Noch ein Nachtrag:
Nur zu meinem Verständnis, weil ändern möchte ich den von mir gewickelten Übertrager nicht noch einmal.
Auf AM ist Empfang und Tonqualität bestens; auf UKW ist aber deutlich ein Grundbrummen zu vernehmen, welches auch dann noch da ist wenn der Lautstärkeregler ganz zurück gedreht ist. Auch ist die Lautstärke auf UKW insgesamt zu laut.
Die Rückkopplungswicklung hatte am Originalübertrager ca. 14.5 Ohm.
Da der neue Draht eine bessere Leitfähigkeit hat habe ich bei identischer Drahtlänge nur noch etwa 10.2 Ohm erreicht.
Wahrscheinlich hätte ich für die Rückkopplungswicklung noch mehr drauf wickeln müssen, damit ich in die Nähe dieser 14.5 Ohm komme!?
Hat nur Einfluss bei UKW.
Gäbe es schaltungsmäßig noch eine Möglichkeit, hier eine Veränderung herbei zu führen?
Auf der anderen Seite habe ich noch bei keinem anderen Röhrenradio so einen störungsarmen Langwellenempfang gehabt wie bei diesem Saba. z.B. viel besser als auf Mittelwelle. Alleine dass ist schon Entschädigung genug für die mühsame Wickelei
:)

Gruß
Bernd
 
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Bertl100

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Hallo Bernd,

reden wir hier von der Wicklung primärseitig zwischen Z und E? Das ist die sog. Brummkompensation.
Bei UKW wird offenbar der Schalter U5 in der Gegenkopplung geöffnet. Das bewirkt eine Bassanhebung, indem dass die Bassgegenkopplung durch C66 reduziert wird. Gut möglich, dass dadurch das in der Endstufe entstehende Brummen weniger gegengekoppelt wird, und daher lauter wird!
Stimmen denn der Arbeitspunkt der UL84? Wie hoch ist die Kathodenspannung der UL84?
Wenn der Arbeitspunkt nicht stimmt, funktioniert auch die Brummkompensation nicht mehr richtig.

Gruß
Bernhard
 
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Bertl100

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PS:

aber noch nachträglich Gratulation zur erfolgreichen Wiederbelebung!!

Bernhard
 
röhrenradiofreak

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Gratuliere ebenfalls zur erfolgreichen Wiederherstellung des Ausgangsübertragers.

Zum Brummen bei UKW: Im Gegenkopplungszweig sitzt ein 0,1 µF-Kondensator, der durch den Schaltkontakt U5 entweder nur auf UKW oder nur auf den anderen Wellenbereichen kurzgeschlossen wird. Was von beidem zutrifft, ist im Schaltplan nicht eindeutig zu erkennen und deshalb im Gerät auszumessen. Ich gehe aber davon aus, dass dies der Grund dafür ist, dass es nur auf UKW brummt.

Du könntest jetzt versuchen, durch Kurzschließen bzw. Abtrennen des Schaltkontaktes U5 den Zustand, der auf den AM-Bereichen besteht, auch auf UKW herzustellen. Das dürfte das Brummen beseitigen. Wenn dadurch nicht gleichzeitig der Bass so sehr reduziert wird, dass der Klang leidet, könntest Du es dann so lassen.

Ebenso könntest Du den Wert des Widerstandes R 31 im Gegenkopplungszweig testweise vergrößern und verkleinern.

Lutz
 
Berna45

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Ja, das wars -> C66 dauerhaft überbrücken :idea:
und ist immer noch genug Bass da aber das Brummen ist dafür weg.
DANKE an Lutz und Bernhard :thumbup:

Gruß
Bernd
 
Berna45

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Berna45 schrieb:
Ja, das wars -> ???
Also irgendwie hält mich diese Sabine total auf Trab.
Durfte sie doch gestern wie auch schon öfters mehrere Stunden am Stück Radio spielen.
Heute Abend wollte ich sie wieder einschalten und sie macht keinen Mucks mehr.
Na sowas :?: :?:
.
.
.
Hab sie vom Netz genommen und ein paar einfache Messungen mit dem Ohmmeter gemacht, ausgehend vom Netzstecker.
Zuerst die Sicherung -> ok.
Dann zwischen den Polen vom Netzstecker nach dem Einschalten -> etwas um die 15 kOhm -> sehr seltsam das.
Dann eine nach der anderen Röhre gezogen -> der Widerstand geht auf unendlich -> also sollten die Heizfäden noch ok sein!?
Dann -ganz makaber- den Spannungswähler auf 110 V gestellt (nur zum Ohm messen) jetzt auf einmal alles niederohmig, so wie es normalerweise sein sollte. Erste Vermutung, dass ein Widerstand wohl hochohmig geworden ist. Jetzt braucht es den Schaltplan um zu sehen welche Widerstände in Frage kommen - immer im Hinterkopf, dass ich mit meinem nicht ganz ordnungsgemäß gewickelten Übertrager nun schuldhaft einen Widerstand überlastet habe.
.
.
Zu meiner Entlastung -> es ist zum Glück nicht dieser dicke dreiteilige Lastwiderstand.
Aber dafür hat es nun den R46 gelüpft, der in Reihe zu den Röhrenheizungen liegt, so ein Thermowiderstand, sicher sehr schwer zu beschaffen!?
Könnte es trotzdem so sein, dass der durch den falsch gewickelten Übertrager nun durchgebrannt ist oder mochte er den Dauerbetrieb nicht so sehr?
.
.
Fragen über Fragen
:?

Bernd

PS
Hab zuerst mit Firefox 13 versucht hier zu quoten, ging aber leider nicht, war jedesmal wieder abgemeldet.
Mit chrome kein Problem.
 
röhrenradiofreak

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Mit dem Ausgangsübertrager hat R46 nichts zu tun, denn er liegt im Heizkreis. Auf diesen kann der Fehler am Ausgangsübertrager keine Rückwirkung gehabt haben, der Kurzschluss des C76 auch nicht.

Ich denke, es wird eine Alterserscheinung sein. Dass nach über 50 Jahren ein Heißleiter im Heizkreis ausfällt, kommt hin und wieder vor, habe ich schon erlebt.

Lutz
 
Berna45

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Okay. Danke Lutz für deine Antwort.
Dann sollte ich mal die Bauteile Versender abgrasen und schauen wer so was anbietet!?

mfg
Bernd
 
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Das dürfte ziemlich aussichtslos sein, denn diese Teile werden seit ca. 50 Jahren kaum noch verbaut. Eine Chance könntest Du mit einem Gesuch im Dampfradioforum haben.

Tip: Der gleiche Heißleiter wurde u.a. auch bei den Philips Philetta-Modellen von 1954 bis 1959, die eine U-Röhren-Bestückung haben, verbaut. Wahrscheinlich auch bei vielen anderen Radios mit U-Röhren-Bestückung.

Lutz
 
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Hallo Lutz,
könnte ich hier an dieser Stelle ein wenig improvisieren und statt des R 46 den R 47 einsetzen und an der Stelle von R 47 offen lassen?
Meines Wissens dient der doch dazu, falls ein Skalenlämpchen ausfällt, dass das Radio trotzdem weiter spielt!?
R 47 ist auch ein Thermowiderstand und hat 240 Ohm.
Oder mache ich einen Denkfehler und es würden beim ersten Mal einschalten gleich die Skalenbirnen durchbrennen?
:?:

mfg
Bernd
 
röhrenradiofreak

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R 47 hat eine ganz andere Aufgabe und deswegen auch eine ganz andere Charakteristik. Da er, wie Du richtig erkannt hast, beim Ausfall einer Skalenlampe den Heizkreis aufrechterhalten soll, wirkt er als Spannungsbegrenzer. Ähnlich wie ein Varistor, nur nicht mit so steiler Kennlinie.

R 46 könntest Du durch einen normalen Widerstand mit 220 Ohm und mindestens 3 Watt, besser 5 Watt ersetzen. Nur passiert dann das, was der Heißleiter verhindern soll: Beim Einschalten, wenn die Röhren noch kalt sind, fließt aufgrund des niedrigen Widerstandes der Heizfäden ein wesentlich größerer Strom, der kurzzeitig schätzungsweise eine Größenordnung von etwa 0,5 A erreichen könnte. Das gefährdet die Skalenlampen, weil es durch R 47 nicht vollständig abgefangen werden kann, und womöglich auch R 47 selbst.

Falls ich in den nächsten Tagen viel Zeit habe (was unwahrscheinlich ist), werde ich mal nach so einem Heißleiter suchen.

Lutz
 
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Hallo Lutz,
das wäre natürlich super, wenn deine Zeit ausreichen würde um so einen Heissleiter zu finden :-D
.
.
So harre ich mal der Dinge, die da kommen werden.

mfg
Bernd
 
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@Lutz: der Heißleiter ist gestern (=Dienstag) eingetroffen. Danke nochmal.
:oops:
Da habe ich mir ein schönes Eigentor serviert: es war nicht der Heißleiter, sondern die Genialität der SABA Erfinder...
Ist ein Skalenlämpchen erstmal kaputt, dann helfen auch keine verkopften Ohmmeter Messungen mit Umstellen des Spannungswählers, sondern einzig und allein das Austauschen des kaputten Birnchens :P

Na ja hatte noch eines da mit 12 V 2W. Dieses leuchtet nicht ganz so hell wie die 12 V 0,1 A, dafür hat es aber garantiert eine längere Lebensdauer.
Das Radio spielt wieder, als ob nie etwas gewesen wäre.

:lol:
Bernd
 
Berna45

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Hallo!
Noch zur Erläuterung aller... (Schaltplanausschnitt Sabine-M):
-> Saba_Sabine_M_1958_hzg_.jpg

R 47 hat dann aber nicht die Funktion bei Ausfall eines Skalenbirnchens den gesamten Heizstrom zu übernehmen, sondern vielmehr NUR den Einschaltstrom durch die Lämpchen zu begrenzen.
Für's nächste Mal schon wieder ein wenig schlauer...

mfg
Bernd
 
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Thema: SABA Sabine vermutli. Windungsschluss im AT
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