SABA Villingen-3D brummt nur noch

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10hoch23

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Hersteller: SABA
Typenbezeichnung: Villingen 6 3D
Chassi:

Vorhandene Messgeräte: Oszilloskope
Schaltplan vorhanden: Nein
Dein Wissensstand: Grundwissen (Hobby Elektroniker P=U*I sollte ein Begriff sein)

Fehlerbeschreibung und Nachricht:
Servus aus der schönen Oberpfalz
Radio stand jahrelang in der Garage rum, eines Tages aufgeschraubt, sauber gemacht (Spinnen und andere Tierchen vertrieben), dann auf die Kommode gestellt. Später doch mal eingeschaltet.
Anfangs ist das Teil noch gelaufen, fing dann an zu brummen.
Anfangs leise, wird dann immer lauter, egal welches Band eingestellt ist.
Würde mich mal auf die Fehlersuche machen (mit Schaltplan? , gibt es da einen? wenn ja, wer hat so einen? einfach mal an --> <a href="mailto:**********">**********</a> -->wär Super) da ich doch Ahnung von der Elektrik habe (Energieelektroniker), aber eben wenig von Röhrenradios.
Vielleicht kann an das Gerät doch wieder zum reden bringen.
_________________
Gruß Jürgen[/u]
 
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mike46

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Hallo 10²³,
ich hab leider kein Schaltbild. Inzwischen kannst Du aber mal an den ersten beiden Elkos mit Deinem Scope und 10:1Teiler die Welligkeit der Spannung ansehen.Das ist wahrscheinlich Dein Brummen.Die Elkos (mindestens 50mikroF 385V) sind taub.Vorsicht die Spannung kann ca 300V DC betragen.
Bei Arbeiten an elektrischen Geräten immer die VDE-Vorschriften beachten!!
MfG mike46
 
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Bertl100

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jepp.

brummen auf der elkospannung prüfen!
ursache kann aber der gleichrichter sein (alte selen-gleichrichter gehen nach längerer lagerzeit oft mal kaputt, nachdem man sie wieder einschaltet), oder (falls vorhanden) der endstörkondensator parallel zum gleichrichter.

Gruß
Bernhard
 
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10hoch23

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Servus

Der Tipp mit den Elkos trifft bei mir (wahrscheinlich) nicht zu, es ist nur ein großer Kondensator mit 50µF eingebaut. Zum anderen kann ich auch keinen Selen-Gleichrichter finden der Schuld sein könnte.
Leider habe ich festgestellt, daß ein Röhren defekt ist: Glaskörper gebrochen, innen ganz weiß. Leider ist auch keine Aufschrift mehr zu erkennen, nur an der Unterseite zwischen den Pins steht: DY rXP. Es ist in jedem Fall die längste Röhre die eingebaut ist. Zum anderen ist aber noch eine Fassung für eine Röhre frei, die aber angelötet Verbindungen hat. War aber vermutlich noch nie eine eingebaut, da der Sockel "verstaubt" und ungebraucht aussieht.
Einige Widerstände und Kondensatoren haben auch thermische Verfärbungen.
Vielleicht gibts ja doch ein Schaltbild, das die X-Verdrahtung etwas anschaulicher macht?
_____________
Gruß Jürgen
 
B

Bertl100

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Hallo!
Zum anderen ist aber noch eine Fassung für eine Röhre frei, die aber angelötet Verbindungen hat.
das wird die prüfbuchse sein. saba hat die lange zeit eingebaut.
ist als hilfe zum finden der testpunkt beim abgleich gedacht.

nun, wenn eine röhre kaputt ist, ist der fehler ja erst mal klar!
DY kann allerdings nicht sein. das wird wohl ein datumscode oder sowas sein.
kannst du nicht mal ein foto vom geräte-innenleben und der betroffenen röhre reinstellen? sollte sich recht leicht klären lassen, was das für eine röhre ist! wenn es die längste im gerät ist, vermutlich eine EL84.

Gruß
Bernhard
 
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Servus

ich glaube es ist eine EL84 Röhre (ist mit Bleistift neben dem Sockel notiert)
Sicherheitshalber ein Bild davon. Woher bezieht man so ein Teil?
_______________
Gruß Jürgen
 
B

Bertl100

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ja, das ist die EL84!

gibt's z.b. bei conrad de, bei pollin de oder bei buerklin de!
ist unter 10 euro zu haben!
die ersetzt du mal als erstes. danach sollten wir vielleicht noch einige zusätzliche messungen machen!

Gruß
Bernhard
 
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mike46

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Hallo Bernhard und Jürgen, die EL84 hat Luft gezogen;d.h. sie hat kein Vacuum mehr. MfG mike46
 
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Servus
habe ein EL84 eingebaut, brummen ist aber nach wie vor vorhanden. Beim Umschalten auf ein anderes Frequenz-Band hat es aber mal so komisch gefunkt in der Röhre, als ob es ein kleiner Kurzschluß gewesen wäre. Die eine Röhre die schräg kopfüber montiert ist, ist das "magische Auge", oder ? Da leuchtet aber auch nichts. Wie solls nun weitergehen?
______________
Grüße und Helau oder Alaaf
Jürgen
 
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mike46

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Helau und Alaaf Jürgen,
das magische Auge ist eine EM80 oder EM84.
EM80 pin9 ~250V DC , pin7 ~200V DC
EM84 pin6 ~250V DC , pin9 ~200V DC
Das Brummen zeigt , das die Gleichspannung nicht gut genug geglättet ist.
Ergo LadeElko oder SiebElko taub oder Gleichrichter defekt oder Kondens parallel zu den Gleichrichter-Dioden defekt.
Beim Umschalten entsteht u.U. eine Spannungsspitze, die als Entladung(Blitz) in der EL84 zu sehen ist.
MfG mike46
 
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Bertl100

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so ist es.

zusatz: am besten mal VOR dem einschalten an den genannten pins messgerät anschließen. dann kurz einschalten.
wenn KEINE spannung da ist: sofort wieder ausschalten!!!

sonst kann dir noch deutlich mehr kaputt gehen!
z.b. gleichrichter. trafo.

Gruß
Bernhard
 
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Moin moin,

nen Schaltplan zum Villingen 6-3D gibt es im SABA Forum in der Download Sektion.
Das magische Auge ist eine EM80.
An 'nem Selengleichrichter kann es nicht liegen, es sollte eigentlich ein Rörengleichrichter EZ80 verbaut sein, der wie eine einfache Diode beschaltet ist.
An Pin 1 und 7 sollten etwa 275 V liegen, an Pin 3 kommen ~295 V wieder raus.
Im Übrigen kann ich mich den anderen nur anschließen, vermtl. ist der 50+50µF Elko unbrauchbar.
Daneben gibt es noch eine ganze Reihe unscheinbarer Ölpapierkondensatoren bzw. Malzbonbons, die einem arge Probleme bereiten können.

Damit, wie Bertl100 schon andeutete nix Schaden nimmt, solltest du überprüfen, ob die eingesetzte Sicherung den korrekten Wert 0,4 A hat. Das mit dem kurz Anschalten ist ein zweischneidiges Schwert, denn die Röhren benötigen ja eine gewisse Anheizzeit, so auch der Gleichrichter, sodass die Betriebsspannung anfangs nicht überall voll anliegt.

Gruß

RS
 
B

Bertl100

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Das mit dem kurz Anschalten ist ein zweischneidiges Schwert,
da hier offenbar eine EZ80 eingebaut ist, geb ich dir uneingeschränkt recht.
das geht dann hier natürlich nicht! die EZ80 braucht ebensolange wie die anderen röhren zum anheizen! also mindestens 15 - 20s bis sich was rührt.

ich mach das mit dem kurz einschalten halt immer, falls schon mal die sicherung drinbleibt, aber man noch nicht weiß, was alles im argen liegt!
eine röhre oder glr oder trafo ist gleich mal kaputt...
z.b. sieht man dann noch viel schlimmer als bei angeheizten röhren einen schlechten isolationswiderstand an den "Malzbonbons", da die spannung ja höher ist.

zu deinem fall 10²³: du hattest das gerät eingeheizt oder?
wenn dann das magische auge überhaupt nicht leuchtete, dann hast du keine anodenspannung. vielleicht ein kurzschluß in der 2. anodenspannung. evtl elko durchgeschlagen. ich würde als erstes mal pin9 der EL84 gegen masse mit einem multimeter im ohmbereich messen (gerät aus).

Gruß
Bernhard
 
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10hoch23

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Servus
habe mal versuchsweise zwei Elkos mit je 450µ/400V für die 50µ eingebaut weil ich die bestellten von Conrad immer noch nicht hab.
Spannung ist jetzt schön glatt, liegt aber bei 355V (statt 294V) und 289V (statt 255V). Das Brummen ist weg es geht auch ein UKW-Sender, aber nur ganz leise, d.h. der Lautstärkeregler ist schon ganz auf. Die Röhre 101 und Röhre 1 hab ich auch mal erneuert (alten sahen aber noch i.O. aus). Schrecklicherweise hat es aber aus dem Tastenaggregat geraucht: der Arbeitskontakt von U5 ist leicht angebrannt, Widerstandsmäßig aber o.k.
Der Tip mit dem Schaltplan (Topaktuell von 1955) war SUPER, leider weiß ich nicht was die Striche bzw. Kreuze in den Widerständen bedeuten. Meine alten Tabellenbücher geben da nichts her. Wo gibts darüber Info?
Die Abstimmungsanzeige (Kegelform) leuchtet auch nur schwach, obwohl die Spannung passt.
_____________
Gruß Jürgen
 
duts

duts

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Informationselektroniker
Soweit ich mich erinnern kann, geben die Striche/Kreuze in den Widerstandssymbolen deren Belastbarkeit an.
 
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Moin moin,

Also, wie duts schon sagte deuten diese Symbole auf die Belastbarkeit der Widerstände hin.
X => 1/10 Watt Belastbarkeit
nichts => 1/4 Watt
ein längsstrich => 1/2 Watt
ein Querstrich => 1 Watt
zwei Querstriche => 2 Watt

Noch etwas zu deinen Elkos, die würde ich lieber wieder ausbauen. Wenn ich mich recht erinnere, dann ist die EZ80 (der Gleichrichter) für einen MAXIMAL 50 µF großen Ladekondensator ausgelegt und auch beim zweiten Kondensator sollte man sich an diesen Wert halten. Alles andere könnte die Lebensdauer der Röhre doch arg beeinträchtigen.

Dein Lautstärkeproblem klingt ziehmlich nach einem der bereits angesprochenen Papierkondensatoren. Achtung, bei Saba sitzen die manchmal arg versteckt auch am Lautstärkepoti rum.

Deine hohen Spannungen sind allerdings verwunderlich, hast du die gemessen, als alle Röhren drinne waren? Klingt ja fast so als würde es ohne Last laufen... Oder mit der Endröhre ist was nicht in Ordnung.
Hattest du da schonmal Spannungen gemessen? Kontrollier dann auch mal, ob der Ruhestrom der EL84 (Endröhre) stimmt. Ausgangsübertrager - Anode laut Plan 42 mA.

MfG

RS
 
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Bertl100

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Schrecklicherweise hat es aber aus dem Tastenaggregat geraucht: der Arbeitskontakt von U5 ist leicht angebrannt, Widerstandsmäßig aber o.k.
au weh! das klingt nicht gut.
meist sind bei saba nicht übergangswiderstände für so ein kokeln verantwortlich sondern isolationsprobleme!
für denn der kontakt U5 anodenspannung? dann hat er vermutlich feinschluß zu einem der benachbarten pins.
und zwar feinschluß über das trägermaterial! pertinax.
das kommt meist als spätfolge von einer kontaktspraybehandlung oder von feuchter lagerung.
da hilft nur vorsichtig das verkohlte material abzutragen und hoffen!

Gruß
Bernhard
 
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Thema: SABA Villingen-3D brummt nur noch
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