Schaltnetzteil beim Teac AG-L800

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djatsound

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Hersteller: Teac
Typenbezeichnung: AG-L800
Chassi:

Vorhandene Messgeräte: Oszilloskope
Schaltplan vorhanden: Ja
Dein Wissensstand:

Fehlerbeschreibung und Nachricht:
Bei dem Receiver ist das 2te Schaltnetzteil ausgestiegen (Powernetzteil für Endstufen und Prozessoren) Läuft mit einem KA7552 und einem N-Fet 20N60S5(hab ich bisher noch keinen Händler gefunden. Problem: es taktet nicht bzw. läuft nicht an. Der FET ist ok, alle anderen passiven Elemente sind durchgemessen und ok. Hat einen sehr einfachen Aufbau als Selbstschwinger... ehrlich gesagt sind die Dinger für mich ein Horror...
Wer kennt sich von euch gut damit aus und könnte mir da weiterhelfen?
Wie kann man ausschließen, dass der Trafo einen Schluß hat (ist eh schon mehr als niederohmig...) Hat jemand schon einmal so ein Gerät repariert?
Gruß - djatsound
 
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Bertl100

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hallo!
nun, der KA7552 ist ein PWM controller IC.
das netzteil ist also NICHT selbstschwingend.
datenblatt gibts z.b. unter datasheetarchive punkt com.

der IC erzeugt das passende ansteuersignal für den Fet.
in deinem fall ist das wohl ein cool-moos von infineon (SPP20N60S5).
das ist ein echter standard mosfet. wurde tausendfach verbaut.

nun, das IC braucht 16V am pin 6, damit es anlaufen kann.
sind diese vorhanden und vor allem auch halbwegs stabil?
für die glättung dieser spannung ist ein elko verbaut.
häufig ca. 47µF/25V. den mal prüfen. ist ein häufiger kandidat.

ansonsten wirst mit dem oszi ran müssen.

ich hab leider keinen schaltplan, und kann daher keinen detaillierten tipps geben.

Gruß
Bernhard
 
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djatsound

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Hallo Bernhard,
jes- da hast du recht (selbstschwingend waren wohl nur die alten Sony Amps...) Ich kann dir gerne den Netzteilplan zumailen- wenn ich deine Adresse hätte..
Den SPP hab ich gefunden, eigentlich ist ein SPW drin aber die Bauart finde ich nicht (dh. Conrad hätte es, aber nit den 7552...) Als Testalternative wäre mir nur der IRFP460 eingefallen;) Die Elkos sind bereits erneuert (war zumindest mein erster Verdacht). Aber die Frage von vorhin- wie erkennt man einen defekten Trafo (außer wenn er bereits außen schwarz ist)?
Dann werd ich weitermessen =o)
Gruß djatsound
 
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Bertl100

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Hallo djasound,

der IRFP460 hält nur 500V aus, der 20N60 aber 600V.
zum testen könnte es aber trotzdem gehen.

nun, den wandlertrafo messen ist nicht ganz leicht.
möglicherweise machen das viele mit einer art zeilentrafotester.
dort wird pulsförmig ein signal angelegt, und mit dem oszi schaut man, ob das ding auch sauber ausschwingt. es mag auch andere testgeräte geben.
ich selber nehm in dem fall ein LCR meter (das induktivitäten messen kann, und zwar nach L und Q (Güte)). dann messe ich primärinduktivität.
ein sehr kleines L ist verdächtig, und ein kleines Q ebenso.
mein gerät kann nur 120Hz und 1kHz. 1kHz reicht meistens. 10kHz wäre manchmal besser.
hast du entsprechende messgeräte?

Gruß
Bernhard
 
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djatsound

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nein, da beisst´s leider aus..
Hab nochmal nachgemessen: Pin 4 liegt auf Masse; Pin 6 bekommt ein Signal- dh. die rd. 300V+ über einen 220K Widerstand und über die eigene Erregerwicklung- als + mit 47ohm+Diode. Am gleichen Port wird über eine zpd22 Pin 8 versorgt (CS). Würde soweit passen, nur wenn er überhaupt nicht startet gibt´s nichts zu messen. Dh alle Werte liegen im mV Bereich.
Der Fet ist nicht leitend. Ich denke, dass es den 7552 geschrottet hat, da
er wohl über den ersten Impuls (+300V line) starten müsste. Die Parallelwicklung sollte ihn dann versorgen (dann könnte ich die Spannungen prüfen). Einzige Test wären mit den Oszi zu schauen, ob der erste Impuls tatsächlich vorhanden ist. Mit dem DVM sehe ich mal nichts.
Ich weiss schon warum mir die Dinger unsymphatisch sind. Bei einem Sony hab ich mal den Rappel gekriegt und das Zeug rausgeschmissen und gegen ein schönes, konventionelles Netzteil ersetzt. Ob dieses tasächlich die angebenen 250W Ausgangsleistung schafft ist eh fraglich.Falls dir noch etwas dazu einfällt... gerne.
ZT Trafo... hatte mir irgendwie vereinfacht gedacht, dass man die Sekundärseite eines konventionellen Trafos kurzzeitig einspeisen könnte mit einem Vorwiderstand (sozusagen als kurzer Billigtest). Ansonsten müstte ich mir eine niedervolt PWM Schaltung zusammenzimmern was einfach aufwändiger wäre- Gruß djatsound.
 
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Bertl100

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an pin 6 muß auf alle fälle was anliegen.

wenn das netzteil nur "tackert", muß die spannung dort periodisch einbrechen, aber auch mit dem multimeter müßte dann noch was zu messen sein.

wenn der IC die spannung an pin 6 dauerhaft runterzieht, gibts nur zwei möglichkeiten:
IC defekt oder evtl. schluß an seinem ausgang (da wo's zum gate vom Cool-Mos geht).

ja, richtig. der 220k ist der anlaufwiderstand, danach erfolgt die versorgung über die hilfswicklung.

den KA7552 gibts z.b. für wenig geld bei fernseh maul punkt de.

dass man die Sekundärseite eines konventionellen Trafos kurzzeitig einspeisen könnte mit einem Vorwiderstand (sozusagen als kurzer Billigtest)

meinst du von einem netztrafo? das wird nicht gehen. denn bei 50Hz wird der wandlertrafo nur wie ein kurzschluß wirken.
du mußt ihn bei höheren frequenzen testen.
z.b. 10kHz. eher noch mehr.

speis doch 30kHz von einem funktionsgenerator ein! das wäre eine möglichkeit.

Gruß
Bernhard
 
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djatsound

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An Pin 6 liegt nichts an- jedenfalls keine knappen 6V. Entweder ist mein DVM zu lahm für den Impuls oder der KA legt´s tatsächlich nahe 0.
Das "tackern" hat aber nichts mit einem einbrechen der Spannung zu tun.
Die Versorgung der Spule kommt über das primäre Mininetzteil und würde gerne die + Leitung auf das Masternetzteil schalten. Falls es mir den Gefallen tut und hochläuft (dh über +, Prozessor und die SW5V), schaltet sich das rel. frei. Andernfalls neuer Versuch. Nachdem ich alle anderen Teile bis auf den Trafo und den KA getestet habe und die OK sind, werde
ich mal auf den KA warten. Mal sehn was sich dann tut. Aber schein wohl öfters vorzukommen, dass das Teil fliegt :( Ist merkwürdig, dass es mit 100W LAufnahme angegeben wird aber 5x50W RMS abgeben kann?.
nun denn - gruß djatsound
 
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djatsound

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Danke für eure Mithilfe- das Gerät läuft nun wieder :))
Primärer Fehler: 2x 470µ Elko im "kleinen Netzteil" sekundär (verursacht das Klackern...) 2ter Fehler: Zenerdioden 22V und der 220µ Elko im Hauptnetzteil. Generell sollte man aber bei der Netzteilaktion auch die anderen Elkos prüfen!
Gruß - djatsound
 
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Bertl100

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gratulation!

es bestätigt sich immer wieder, wenn alte hasen (auch mir) immer wieder raten: bei schaltnetzteil erst mal ALLE elkos tauschen.
klingt immer verschwenderisch. aber ist sehr oft des pudels kern. und spart vor allem viel zeit!.

Gruß und schönen sonntag noch

Bernhard
 
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Thema: Schaltnetzteil beim Teac AG-L800

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