SCHNEIDER-OPEL SO 1AF (1926) Restauration + Prüfung

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aglef

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Hersteller: SCHNEIDER-OPEL

Typenbezeichnung: SO 1AF (1926)

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Restauration + Prüfung

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter

Schaltbild vorhanden?:
Nein


Guten Tag, Ihr Hilfsbereiten,

habe heute aus einer erneuten Entrümpelung aus der Nachbarschaft ein "Schätzchen" gerettet. Einen Empfänger der SCHNEIDER-OPEL AG von ca. 1925/26 vom Typ SO 1AF. Das Gerät ist in einem erbärmlichen Zustand - mit Hilfe der Forengemeinde wird es, so hoffe ich, wohl gelingen, das Gerät wieder aufzupeppeln!!
Wenn ich wüsste, wie man Bilder hochladen kann, wäre der Zustand des Gerätes besser zu veranschaulichen!

Gruß
Aglef
 
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aglef

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Hallo,

hier nun ein Foto von dem SO 1AF zur Veranschaulichung.
SO1AF-1.jpg
 
röhrenradiofreak

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Das ist, wie praktisch alle Röhrenradios aus dieser Zeit, ein Batteriegerät. Du brauchst zum Betrieb einmal eine Heizspannung von 4 Volt und außerdem eine Anodenspannung. Einer der beiden kleineren Drehknöpfe wird der Heizregler sein, mit dem man, abhängig vom Ladezustand des Heizakkus, die richtige Heizspannung einstellen musste.

Wenn das Gerät mit einer herkömmlichen Röhre (RE...) ausgestattet ist, ist es für Kopfhörerempfang. Wenn es mit einer Mehrfachröhre (z.B. TeKaDe VT 139) ausgestattet ist, kann es ein Gerät für Lautsprecherempfang sein. In jedem Fall ist es ein Geradeausempfänger, wahrscheinlich ein Audion, also das Empfangsprinzip wie beim Volksempfänger, mit dem Rückkopplungsregler.

Wenn das Gerät im originalzustand ist, ist es durchaus einiges wert. Dann solltest Du beim Instandsetzen unbedingt darauf achten, dass dieser Originalzustand erhalten bleibt.

Lutz
 
aglef

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Hallo Lutz,

das Gerät ist im absoluten Originalzustand. Bestückt ist es mit einer Telefunken RE 75. Ich habe heute Abend die Bodenplatte entfernt (bestimmt das erste Mal nach ca. 82! Jahren) - war total baff über den Topp-Zustand; keinerlei Korrosionsspuren!
Die Drähte sind das absolute Problem - die Gewebeummantelung ist schwer angegriffen und ehemals blanke Kupferleitungen sind fast nur noch Kupfersulfat. Was ich da, wegen der Originalität machen soll ... da fällt mir noch nichts ein! Hast Du oder das forum Ideen??
Stelle mal paar Fotos ein, damit alle auf dem Laufenden sind.

PS: Habe das Gerät letztens über google bei ebay gefunden: fand in Honkong für 403.- EUR einen neuen Besitzer.
Sind diese "UrUrAlten" echt soviel wert?

SO1AF-Anschlüsse-1.jpgSO1AF-Erste Reinigung-1.jpg
 

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aglef

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So, die Restauaration ist abgeschlossen. Ich stelle mal die Fotos des Schmuckstücks ein - zwischendurch immer mal nachschauen, wie das gerät vorher aussah!!
Restaurierte SO1AF-k.jpg
Restaurierte SO1AF (1)k.jpg
Restaurierte SO1AF (2)k.jpg
 
aglef

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Und noch ein paar Bilder!!
Restaurierte SO1AF (3)k.jpg
Restaurierte SO1AF (4)k.jpg
Restaurierte SO1AF (5)k.jpg

Alle Metallteile wurden so gut es ging poliert. Die verrosteten Gehäuse-Schrauben wurden durch neue ersetzt. Das ursprüngliche Kabel zum Gerät wird natürlich aufgehoben, habe es jedoch wegen der "Optik" ausgelötet. Die Deckplatte und die Drehknöpfe aus Bakelit wurden mit BALLISTOL-KLEVER und mit Hilfe eines fusselfreien Tuchs behandelt (hauch dünn auftragen). Ich finde, so kann man das Gerät schon vorzeigen, oder?

Gruß
Aglef
 
röhrenradiofreak

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Vorzeigbar ist es so auf jeden Fall. Spielt es denn auch?

Der Preis, den Du gefunden hast, ist für ein unverbasteltes, vollständiges Gerät, das in einigermaßem ordentlichen Zustand ist, wahrscheinlich gerechtfertigt. Schließlich ist es ein Gerät aus den Anfangsjahren des Rundfunks in Deutschland. Die meisten Geräte aus der Zeit sind total verbastelt und oft nicht mehr vollständig.

Lutz
 
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Hallo Lutz,
dieses Gerät ist total unverbastelt, was soll man daran schon basteln? Du hast den Zustand zum Zeitpunkt des Erwerbs gesehen - da ist alles original - wie gesagt, die Drähte sind halt dem Alter erlegen - schade leider! Habe sie noch vor dem Ablöten durchgemessen - waren alle noch o.k. - ohne Kurzschluss! Bei jeder Bewegung bröselte aber das Material!
Den Zustand der Röhre zu prüfen, habe ich auch keine Idee. Ich weiß nur, 4 Volt Heizspg. und 60 V Anode; steht ja am Gerät!
In der Röhre klappert es etwas; es steht als Museumsstück in der Vitrine! Ist das o.k.? Oder, muss alles 100 %-ig funktionieren?
Ich meine - JA!!!, doch da lass ich die Seele ruhen!

Gruß
Aglef
 
röhrenradiofreak

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Mit der Röhre RE 75 ist das Gerät entweder ein Audion für Kopfhörerempfang, oder ein Detektorempfänger mit NF-Verstärkung (das quaderförmige aufgesteckte Bauteil könnte ein Detektor sein). Prüfen könnte man die Röhre im Prinzip mit jedem Röhrenprüfgerät, wenn man sich einen Adapter bastelt und beachtet, dass die Röhre nicht direkt mit 4 Volt, sondern mit einer kleineren Spannung läuft. Der Regelwiderstand an der Seite des Gerätes ist nämlich der Heizregler.

Was man an solchen Geräten verbasteln kann? Eine ganze Menge. Ich habe schon verschiedenste, teils sehr laienhaft ausgeführte, Umbauten solcher alten Geräte gesehen:
- Ersatz von Bauteilen durch modernere
- Einbau zusätzlicher Bedienelemente oder Buchsen
- komplette Schaltungsänderung (weil jemand das Gerät einem neueren technischen Stand anpassen wollte)
- Einbau eines Netzteils samt Gleichrichterröhre oder Selengleichrichter usw.

Oft gelingt es danach nicht mehr, den Originalzustand wieder herzustellen, was schade ist.

Lutz
 
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EM2-Gott

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ich verstehe zwar nicht viel von Röhrenradios, aber die Vorher-Nachher-Bilder sprechen Bände - Klasse Arbeit!!!
 
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