SEG CT7700 (11AK19Pro): HOT stirbt sofort beim Einschalten

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röhrenradiofreak

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Hersteller: SEG
Typenbezeichnung: CT 7700
Chassi: 11 AK 19 Pro

Vorhandene Messgeräte: Oszilloskope
Schaltbild vorhanden: Ja
Dein Wissensstand: Fortgeschritten (Radio und Fernsehtechniker)

Fehlerbeschreibung und Nachricht:
Hallo,

besagtes Gerät hatte einen starken, klopfempfindlichen O/W-Fehler mit zu geringer Bildbreite (das Bild wurde nur zu etwa 1/3 ausgeschrieben). Nach dem Nachlöten der einschlägigen Stellen in der H-Ablenkung war der O/W-Fehler fast weg und auf jeder Seite fehlten nur noch ca. 2 cm. Im Moment des Ausschaltens (in Standby) fing dann das Netzteil an zu pumpen. Ursache: Totalkurzschluss des HOT.

Daraufhin habe ich folgendes überprüft:
- Netzteilspannung (150V) i.O. (Lampentest)
- alle Impuls-C's i.O.
- O/W-Modulatordioden i.O.
- Nochmal genauestens nach kalten Lötstellen gesucht
- Basisimpuls des HOT sieht gut aus (bei hochgelötetem Collector annähernd ein Rechteck mit 2,5Vss)
- Kontakte des Ablenksteckers und an der Ablenkeinheit i.O.

Trotzdem stirbt der HOT sofort, wenn man von Standby auf Betrieb schaltet. Zu erwähnen wäre, dass ich anstelle des originalen 2SD2579 einen BU2525AX eingebaut habe (fast identische Daten).

Was mich etwas stutzig macht: Laut Schaltplan soll ein BU2508D eingebaut sein, aber der Originaltyp (2SD2579) hat keine Diode und war vorher noch nie ausgelötet. Im Gerät sowie auch im Schaltplan liegen die O/W-Modulator-Dioden direkt zwischen C und E, also wozu ein HOT mit Diode?

Ich habe den DST im Verdacht. Oder hat jemand eine Idee, woran es sonst noch liegen könnte?

Gruß, Lutz
 
Luke

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dst ist sicher eine möglichkeit. aber zuerst sicherstellen das der hot wirklich original ist, kein ersatztyp!

dann schreibst du die impulskondensatoren sind okay, woher weißt du das? ansehen kann man denen das nicht. wenn du die nicht messen kannst, und ich meine nicht mit einem kap-meter, dann austauschen.
 
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benedikt2

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SEG CT7700 (11AK19Pro): HOT stirbt sofort beim Einschalt

röhrenradiofreak schrieb:
Hersteller: SEG
Typenbezeichnung: CT 7700
Chassi: 11 AK 19 Pro

Vorhandene Messgeräte: Oszilloskope
Schaltbild vorhanden: Ja
Dein Wissensstand: Fortgeschritten (Radio und Fernsehtechniker)

Fehlerbeschreibung und Nachricht:
Ich habe den DST im Verdacht. Oder hat jemand eine Idee, woran es sonst noch liegen könnte?

hallo lutz,
verwunderlich mal von dir eine reparaturtippanfrage zu sehen...

zu deinem problem:
ich habe öfter solche geräte auf dem tisch stehen.
nach dem messprozedere, das du durchgeführt hast, bleibt eigentlich nurnoch der DST übrig!
in diesen (vestel)chassis geht der übrigends nicht ungern hops und ist zudem(als original) relativ teuer.
ich habe schon dafür knappe 60€ im EK bezahlt.

ich hoffe du hast ein zetratester oder windungschlußprüfgerät zur hand?
wenn ja, lass ihn einfach mal mehrere minuten dran.
meist sieht man dann eine tolle änderung der werte!

nimm den originaltransistor. achte auf die endung 'DF'. meist stimmt der emitter-kollektor-widerstand nicht und die referenzbauteile sterbe wie die fliegen....
 
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benedikt2

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Luke schrieb:
dann schreibst du die impulskondensatoren sind okay, woher weißt du das? ansehen kann man denen das nicht.

ähhmmm luke
der threadersteller ist meines wissens nach kein hobbybastler.....
er weiß schon was er tut.

nur arbeitet er noch an der ' guten alten technik' -> röhren.

da musste man sich mit solchem müll nicht rumplagen! :P
 
Luke

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um so besser! leider schreiben aber zu wenige was sie wissen oder nicht!
auch könnte man den tip geben, dst mit dst tester prüfen. nur wenige haben solch einen tester. also gehe ich erst immer über die einfachen und kostngünstgen möglichkeiten bevor ich teuere e-teile anrate.

aber wenn lutz sich auskennt ist alles okay. nichts für ungut :-)
 
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benedikt2

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Luke schrieb:
nur wenige haben solch einen tester. also gehe ich erst immer über die einfachen und kostngünstgen möglichkeiten bevor ich teuere e-teile anrate.

aber wenn lutz sich auskennt ist alles okay. nichts für ungut :-)

-ich muss gestehen, dass ich selbst auch kein tester hab.. :(
ansonsten finde ich deine vorgehensweise sehr gut. auf jeden fall besser als der ratschlag direkt neue teile zu kaufen, die (meist ) den fehler nicht beseitigen....

=> weiter so :razz:
 
röhrenradiofreak

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Hallo,

Ihr habt ja recht. Leider gibt es unter dem Punkt "Vorhandene Messgeräte" nicht die Möglichkeit, alle Mess- und Testgeräte, die ich habe, aufzulisten. Und ich dachte, die Beschreibung zeigt, dass hier kein Laie am Werk ist. ;-)

Also: die Kondensatoren sind mit einem entsprechenden Messgerät geprüft und definitiv ok.

Leider gibt es den Original-HOT (2SD2579) nicht mehr, als direkter Ersatztyp wird der 2SC2599 angegeben, da geht die Unsicherheit bezüglich "Original oder nicht" schon los. Da der Transistor sofort, also im Bruchteil einer Sekunde nach dem Einschalten, kaputt geht, glaube ich eigentlich nicht, dass das Problem nur an dem abweichenden Typ liegt. Außerdem ist der Originaltransistor doch auch aus irgendeinem Grund gestorben.

Mit dem Vorschlag, einen Transistor mit der Endung "DF" einzusetzen, habe ich zwei Probleme. Erstens: wie ich bereits beschrieben habe, hat der Originaltyp keine Diode drin, das "D" steht aber für "Diode". Zweitend: Den Originaltyp würde es, falls man ihn noch bekommen könnte, nicht mit "DF" geben.

Als nächstes werde ich folgendes tun:
- den DST prüfen, allerdings habe ich selbst keinen ordentlichen DST-Tester und bin deshalb auf einen Bekannten angewiesen,
- in die Collectorleitung des HOT einen Widerstand schalten, damit er nicht gleich wieder stirbt, und dann versuchen etwas sinnvolles zu messen,
- versuchen, einen 2SC2599 zu bekommen und mal sehen, ob der durchhält.

Benedikt2: stimmt, in Röhrengeräten gibt es kaum so blöde Fehler. Die funktionieren auch noch bei 30% Abweichung, und man hat genug Zeit und Gelegenheit zum Messen, bevor irgendein Teil stirbt (von wenigen offensichtlichen Ausnahmen abgesehen). Dafür sind öfter Arbeiten angesagt, die heute nicht mehr so üblich sind: mechanische Reparaturen (einschließlich Selbstanfertigung von Teilen) und Überholung des Gehäuses wegen der Optik.

Gruß, Lutz
 
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benedikt2

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hmmm. du machst mich stutzig. kein DF. seltsam?...

DST: ja teste ihn mal. in den meisten fällen war der bisher immer dran schuld!

p.s. ich finde die röhrentechnik weitaus interessanter als den SMD-mist!
 
Luke

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im plan für das gerät ist als hot der BU2508D verzeichnet.
evtl. auch (aber nicht gesichert) S2000N oder S2000AF

aber warten wir jetzt erst ab was die dst untersuchung bringt
 
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Also, nochmal zur Klarstellung: Original war im Gerät ein 2SD2579 verbaut. Der hat keine Diode. Ein BUxxxxD oder -DF wäre deshalb m.E. fehl am Platze. Dass im Schaltplan ein BU2508D angegeben ist, macht mich ja auch stutzig und wenn mir sonst nichts mehr einfällt, werde ich es auch mit einem BU2508DF nochmal probieren.

Ich habe zwischenzeitlich noch die Ablenkeinheit und den DST getestet. Letzteres mit einem Tester, der den Trafo mit ordentlich Spannung betreibt (denn das ist zuverlässiger als z.B. die billigen Messgeräte von König etc.). Ergebnis: beides ok.

Derzeitiger Zustand ist: mit einem BU2525AF und einem 33Ohm/17W-Widerstand in dessen Collectorleitung macht das Gerät Hochspannung und alle Oszillogramme sehen gut aus. Allerdings scheint die Phasenlage nicht zu stimmen, und natürlich ist die Bildbreite durch den Widerstand etwas zu klein. Ich werde jetzt mal den Widerstand rausnehmen, mal sehen, ob der HOT hält.

Gruß, Lutz
 
Luke

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hast du den s-plan vom pro, oder soll ich ihn dir mailen? also die dumper diode kann ja nicht negativ sein sondern wirk ja wie eine freilaufdiode die die GEMK abbaut. ansonsten wenn es der dst und die impuls-c's nict sind, kommen nur noch spulen im umkreis in frage

gruß
luke
 
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Hallo Luke,

danke für das Angebot, den Schaltplan habe ich, sogar in mehreren Varianten, die alle mehr oder weniger passen. In allen ist der BU2508D angegeben, siehe oben.

Aber inzwischen bin ich einen Schritt weiter: Der Widerstand R629 (im O/W-Kreis) war der Übeltäter. Er hatte zeitweilige Unterbrechung, und das scheint seltsamerweise den HOT abgeschossen zu haben. Mit einem BU2525AF funktioniert wenigstens das Hochspannungsteil jetzt, und O/W ist auch in Ordnung.

Dann fehlte noch die Farbe, Ursache war der Videoprzessor TDA8843.

Jetzt sind noch zwei Fehler übrig: OSD und VT wird vertikal nicht synchronisiert und die horizontale Phasenlage liegt stark daneben (10 cm Streifen an der linken Seite). Ich habe festgestellt, dass der Sandcastleimpuls am TDA8843 nicht so aussieht, wie ein Sandcastleimpuls aussehen sollte. Vielleicht ist das die gemeinsame Ursache für beide Fehlererscheinungen, bisher habe ich aber den Grund nicht herausfinden können. Am TDA8843 liegt es nicht (weil auch mit einem TDA8840, den ich probeweise eingebaut habe) und im in Frage kommenden Schaltungszweig habe ich auch kein defektes Bauteil gefunden. Jetzt habe ich mir erstmal das Datenblatt vom TDA8843 runtergeladen. Ich werde weiter berichten.

Gruß, Lutz
 
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Zu früh gefreut!

Beim Probieren ist der HOT irgendwann wieder plötzlich gestorben. Der Widerstand im O/W-Zweig war also nicht die Ursache. Vielmehr scheint ein sporadischer Fehler vorzuliegen, denn mit einem neuen HOT läuft das Hochspannungsteil wieder, der HOT wird nicht besonders warm und alle Spannungen und Oszillogramme sehen gut aus.

Stutzig macht mich, dass gleichzeitig mit dem HOT die NF-Endstufe gestorben ist. Diese wird aus dem Netzteil versorgt. Also ist möglicherweise dessen Spannung angstiegen. Bisher konnte ich aber noch nichts finden.

Ich werde jetzt den Optokoppler, über den die Spannung geregelt wird, und die berüchtigten hochohmigen Widerstände in der Netzteil-Ansteuerung tauschen.

Zu dem Problem mit der horizontalen Phasenlage und der fehlenden OSD-Synchronisation: Außer dass der Sandcastle-Impuls am TDA8843 nur wie ein einfacher Horizontal-Impuls aussieht, ist nichts zu finden. Der Pin 41 des TDA 8843 ist laut Datenblatt ein Eingang für die H-Synchronisation und gleichzeitig ein Ausgang für den Sandcastle-Impuls, also reagiert das IC irgendwie nicht richtig. Ich habe aber auch hierfür bisher keine Ursache finden können.

Irgendjemand sonst noch eine Idee?

Lutz
 
Luke

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Hallo Lutz,

ich tippe auf einen Haarriß oder eine weitere unendeckte KaLö.

Aber nun für den Fortgeschrittenen:

Überprüfe einmal ob der Burst (abgenommen vom Farbartsignal) und der Sandcastle Impuls sowie der Zeilenrückschlagimpuls gleiche Phasenlage haben! Das wäre interessant um den Grund für den Phasenfehler zu finden. Ich vermute das evtl. der Rückschlagimpuls nicht in Phase ist und somit der Sandcastleimpuls verschlissen ist und dadurch keine Phasenstarre verkopplung mehr gegeben ist.

Gruß
Luke
 
röhrenradiofreak

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Hallo,

inzwischen habe ich ein halbes Dutzend Transistoren verheizt, ohne der Ursache auch nur ein bisschen näher zu kommen. Kalte Lötstellen oder Haarrisse sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mehr vorhanden. Der Transistor wird vielmehr durch einen zeitweiligen Defekt in der Zeilenendstufe zerstört. Ich habe nach wie vor den Zeilentrafo im Verdacht, ohwohl der Tester behauptet, er sei ok. Da der Ausfall immer erst nach einiger Betriebszeit passiert, könnte das an Erwärmung liegen. Der Tester schiebt zwar ordentlich Spannung in den Trafo, aber kaum Strom, so dass er sich wohl nicht erwärmt.

Zu der Phasenlage: Soweit man an die betreffenden Signale rankommt, stimmt alles. Leider sind die Möglichkeiten zum Oszillografieren sehr eingeschränkt, weil ein Großteil der Signale innerhalb des TDA 8843 geführt wird. Diesen selbst habe ich ja schon getauscht, ich vermute, es liegt an irgendeinem Bauteil in seiner Peripherie. Die Suche danach macht aber keinen Spaß, wenn ständig der HOT stirbt.

Ich werde das Gerät einer geregelten Entsorgung zuführen, denn einschließlich Zeilentrafo übersteigen die Materialkosten den Zeitwert des Gerätes. Eigentlich schade, aber so ist das nunmal mit Billigfabrikaten.

Vielen Dank an Luke und benedikt2 für die Tips, die leider doch nicht zum Erfolg geführt haben.

Lutz
 
M

magos

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Den BU2508A (meist ist ein "AF" eingebaut) erstzen durch BU508A (ohne "F").
Bei mir war es ähnlich, im Service Manual stand ein BU2508DF drin, es gibt aber mehrere ausführungen und jedemenge optionale Teile und varianten dieser O/W Horizontalen Endstufe. Bei mir hat auch kein Service Manual so 100% gepasst.
 
I

Iso

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Hallo,

R629, L602, L604, Q603 prüfen.
Kalte Lötstellen ?? an Kondensatoren.
Trafo ??

Iso
 
röhrenradiofreak

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Danke für die Bemühungen. Tja, diese Bauteile hatte ich alle schon geprüft. Kalte Lötstellen ebenfalls. Nur beim DST bin ich mir nicht ganz sicher, siehe oben.
Das aber offensichtlich einschließlich der gestorbenen Tonendstufe mindestens drei Fehler vorliegen, wird das Gerät nicht mehr repariert und wartet zur Zeit auf seine Entsorgung.

Gruß, Lutz
 
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