Sony TA-F630ESD Endstufe fehlerhafte Ansteuerung?

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Hersteller: Sony

Typenbezeichnung: TA-F630ESD

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Endstufe fehlerhafte Ansteuerung?

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter
Oszilloskop

Schaltbild vorhanden?:
Nein


Hallo miteinander,

ich habe oben genannten Verstärker von einem Bekannten zur Reparatur bekommen.

Fehler: Verstärker geht kurz nach dem Einschalten auf "rot"
Grund: unterm Betrieb hat er die 2 Lautsprecherkabel für den rechten Kanal versehentlich kurzgeschlossen.
Vermutung nur Endstufe defekt(dachte ich)

desweiteren soll zuvor schon der linke Ausgang bei Stereo, an den Eingängen Tuner und CD nicht mehr funktioniert haben, jedoch auf Mono gingen beide Kanäle wieder.

Nach dem Öffnen des Geräts von unten, bei Sicht auf die Endstufentransistoren, sah ich einen zerstörten Endstufentransistor 2SC2921(Q355) wie erwartet, es war ein Loch in der Mitte rausgesprengt und das Teil lag noch im Gerät.
Ich fand noch weitere defekte Transistoren(Kurzschluss auf allen pins) und Widerstände, wie:
2SA1215
2SA985
2SC3423
2SC2275
entsprechen(Q351/2/3/4)
4,7Ohm
120Ohm
entsprechen(R356/8)

bekam alle Teile Original vom Reichelt und nach dem Einbau, hab ich nochmals alles kontrolliert.
Hab auch sichergestellt, dass bei Kontaktierung der Leistungshalbleiter mit dem Kühlkörper über Glimmerscheiben kein Schluss auf den Kühlkörper besteht. Auch die Ausgangskarte mit den Relais hab ich geprüft, keine Schlüsse oder Unterbrechungen am Ausgang. Verbindungen zum Vorverstärker STK3102III alle vorhanden.
Auch sah ich den Grund warum bei Stereo nur noch ein Kanal ging(bei Tuner / CD Eingang), es waren nur
kalte Lötstellen an den Chinch-Buchsen.
(Nach dem Ausbau der defekten Bauteile und vor dem Einbau der neuen Bauteile, messte ich zuvor noch die internen Versorgungsspannungen und testete den linken Kanal, ob er auch jetzt bei Stereo geht und die Spannungen lagen bei konstanten +/-58V ebenso für den Vorverstärker STK3102III und der linke Kanal arbeitet einwandfrei.)

Habe nach sorgfältiger Kontrolle, das Gerät wieder In betrieb genommen, "ohne" angeschlossene Lautsprecher und Signalquelle.
Kurz nach dem Einschalten(2-3sek.) noch vor dem Schalten der Ausgangsrelais, stieg Rauch auf, habe sofort abgeschaltet, hatte damit gerechnet und den Finger am Netzschalter belassen.
Es waren wieder alle oben genannten Transistoren des rechten Kanals defekt.

Tauschte diese nochmals und diesmal fügte ich zur Sicherheit jew. eine 1A Sicherung im Kollektorkreis der beiden Endstufentransistoren ein, zusätzlich noch ein Amperemeter.

Nach dem Einschalten, stieg almählich der Kollektorstrom stark an und eine der beiden Sicherungen flogen, es wurde dabei aber kein Bauteil mehr beschädigt. Der Endstufe für den linken Kanal passierte während dieser Prozedur nichts.

jetzt das komische(für mich)
Nach weiteren Experimenten, kam ich dahinter, dass es mit der Lautstärkeregelung zusammenhängt.
Hab ich den Regler "über" 46dB(~1/4 von max Lautstärke), dann bleibt der Kellektorstrom bei etwa 10mA stehen, dürfte ein normaler Ruhestrom u. der richtige Arbeitspunkt sein. Drehe ich den Lautstärkeregler langsam unter 46db(weiterhin keine Signalquelle und Lautsprecher angeschlossen)dann steigt der Kollektorstrom immer weiter an je mehr ich die Lautstärke runter drehe, ebenso werden die Vorstufentransistoren recht warm bis heiss. Regle ich die Lautstärke wieder hoch über 46dB, sinkt auch der Strom wieder proportional und die Vorstufe kühlt auch wieder ab. Sowas hatte ich noch nie. Als wäre das Lautstärkepoti ein Stromregler.

Der nächste Versuch war mit Lautsprecher und Signalquelle, ich ließ die Lautstärke über 46dB.
Und siehe da, beide Kanäle arbeiten wunderbar, ohne Verzerrungen, mit gutem Klang. Alle Funktionen gingen und das stabil, auch wie er warm wurde. Ausserdem wurde nichts heiss, bei ordentlicher Lautstärke. Auch blieben in allen Zuständen die internen Spannungen konstant bei +/-58V ohne Verschiebungen. Nun regelte ich die Lautstärke wieder vorsichtig unter 46 dB, schon stieg der Kollektorstrom wieder an, jedoch blieb der Klang dabei sauber und verzerrungsfrei, bis zum Schluss, dann flocg wieder eine der beiden Sicherungen. Es scheint mir so, als verschiebt sich bei geringer Lautstärke der Arbeitspunkt der Endstufe, egal ob mit oder ohne angeschlossener Signalquelle und Lautsprecher. Auch werden die Vorstufen dabei heiss. Bei über 46db kühlen sie sofort wieder ab. Die Vorstufe scheint schon ein invalides Signal zu bekommen, sprich einen zu hohen DC Offset, oder Drift.

Also wer hat schon einen Verstärker zu Hause, der bei niederiger Lautstärke überhitzt und bei hoher Lautstärke abkühlt?

Mein Verdacht läge beim Vorverstärker STK3102III, dieser liegt mit seinen Ausgängen 5/6 für den rechten Kanal direkt ohne Vorwiderstände und Koppelkondensatoren auf den Basen von den beiden Vorstufentransistoren, welche ja auf allen Haxn einen Schluss hatten. Und hat so an seinem Ausgang einen Schlag erhalten.
Tauschte aber noch den Koppelkondensator am Eingang pin1 des Vorverstärkers, für den rechten Kanal und drehte am Poti für die Arbeitspunkteinstellung, jedoch ohne Erfolg. Sehe sonst keine defekte mehr.

Hat damit jemand Erfahrung? Könnte sich der Vorverstärker STK3102III wirklich so verhalten?
Habe jetzt nicht mehr weiter gemessen und wlolte mich zuerst mit euch unterreden.

Danke für eure Antwort im voraus

beste Grüße
hollako
 
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Guestuser

Gast
habe den STK3102III jetzt ausgetauscht und der Fehler ist beseitigt.
Der Ausgang welcher für den rechten Kanal verwendet wurde, verschiebt sich in der Tat(steigender DC Offset), wenn die Lautstärke unter 46dB geregelt wird, obwohl das Signal am Eingang über einen Elko entkoppelt wird, welcher OK ist, wie auch seine restl. Beschaltung.
 
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Bertl100

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Hallo zusammen,

hast du mal den Fußpunkt-Elko der Gegenkopplung geprüft?

Gruß
Bernhard
 
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Guestuser

Gast
Hallo Bernhard,

ja, hab ich. Zum Schluss bevor ich den Vorverstärker STK3102III tauschte,
tauschte ich noch alle Elkos, ohne Veränderung.
Ich glaubte zuerst nicht, dass es am Vorverstärker läge, da er ja eigentlich funktionierte.

Es lag aber tatsächlich nur noch am Vorverstärker allein, nach dem Tausch der Treiber.

Die Anlage läuft seither stabil.

Danke.

schöne Grüße und ein Gutes Neues Jahr
Markus
 
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