Update Problem nun gelößt
Hallo,
ich habe mein Problem nun selbständig gelößt und möchte nun davon berichten, damit auch andere davon provitieren können. Ich schreibe mein Vorgehen aus dem Gedächtnis. Es kann also sein, dass vielleicht der ein oder andere Schritt nicht notwendig ist. Das vermerke ich dann aber an entsprechender Stelle. Sollten Steckverbindungen gelöst werden, sollte man sich zuvor genau Merken was wo verbunden war. (Bilder, Zeichnung etc. machen)
Ich habe zuerst in der Zentrale von Liebherr angerufen und mir einen Schaltplan besorgt (das war nicht ganz einfach).
Aus dem Schaltplan ergibt sich, dass die Lamellenheizung und die Abtauheizung für die Bodenwenne parallel geschaltet sind. Der Widerstand der Lamellenheizung lag bei mir bei 260 Ohm, der Widerstand der Heizung der Bodenwannde liegt bei 1250 Ohm. Somit kann von aussen gemessen werden welche Heizung defekt ist.
1.) Widerstand ca 210 Ohm --> alles OK
2.) Widerstand ca 260 Ohm --> Abtauheizung der Bodenwanne defekt
3.) Widerstand ca 1250 Ohm --> Lamellenheizung defekt
4.) Widerstand unendl. --> sehr wahrscheinlich unterbrechung der Leitung
Die Reparatur, so wie ich sie durchgeführt habe. Dies mag vielleicht nicht der offizielle Weg sein, aber es hat bei bir geklappt:
Das auseinanderbauen des Gefrierschranks ist, wenn man weiß wie, eigentlich ganz einfach.
Zuerst Netzstecker ziehen. Dann entfernt man, die innere weisse dünne Rückwand (Vorsicht, an ihr ist ein Temparaturfühler befestigt). Als nächstes verschafft man den Versorgungs- Messleitungen etwas Raum. Hierzu befreit man die Leitungen auf der Rückseite (oben) und zieht bei dieser gelegenheit den Wasserschlauch auf der anderen Seite ab. Ist dies geschehen geht es an das auseinanderbauen des Gefrieteils.
Hierzu müssen zuerst die Arretierungsnippel links und recht auf der Unterseite entfernt werden. Nun ist es praktisch noch einen Helfer hinzuzuziehen. Gemeinsam kann das Gefrieteil nun vorsichtig nach vorne herausgezogen werden (hier darauf Achten, dass sich die Versorgungs- und Messleitungen Leitungen nicht verklemmen. Das Gefrieteil muss nun soweit herausgezogen werden, dass links und recht die Halteklammern des oberen Styropordeckels sichtbar werden. Um das Gefrieraggregat besser nach vorne zu bekommen ist es notwendig, das Kupferrohr, das unten vom Kompressor kommt, an der Rückwanddurchführung so weit wie möglich in Richtung Innenraum zu schieben. Nun sollte man vorsichtig versuchen das Gefrieteil etwas nach unten zu bekommen, damit etwas Platz zum Abnehmen des oberen Styropordeckes vorhanden ist. Zum Abnehmen des oberen Styropordeckels hält nun eine Person das Gefrieteil von unten fest während die Andere den oberen Styropordeckel vorsichtig abnimmt. Vorsicht, an der linken Seite ist die Leitung eines Temparaturfühlers befestigt. Ist der Deckel abgenommen taucht der Ventilator und und der Lamellenverdampfer unter einer dünnen Metallplatte auf. Bei meinem Gerät war die Abtauheizung der Bodenwanne defekt.
Diese konnte ich ausbauen, indem ich den Lüfter abgeklemmt habe. (Ich habe von Steffen erfahren, dass das Abklemmen des Lüfters nicht notwendig ist). In dem Anschlusskästchen befindet sich auch die Verdrahtung der Heizungen. Also am besten offen lassen. Bevor man die untere Styroporplatte herausnimmt muss vom Ventilator vorsichtig der Rotor entfernt werden. Die untere Styroporplatte baut man aus, indem man den vorderen Teil anhebt und dann nach vorne aus dem Plastikgehäuse heraus nimmt.
(Vielleicht kann man es sich auch Sparen, die untere Styroporplatte herauszunehemen, aber ich glaube es war wegen der Kabelführung nötig). Durch vorsichtiges anheben des Lemellenverdampfers kann nun die Plastikbodenwanne herausgezogen werden, an ihr angeklebt befindet sich die Abtauheizung. Also elektrische Verbindung trennen und Bodenwanne mit Heizung herausnehmen. Zur endgültigen Überprüfung kann man nochmal den Widerstandswert der Heizung messen (1,25kOhm). Meine Heizung war hochohmig und somit defekt, wobei nicht die Heizleitung selbst defekt war, sondern der Temparaturschalter auf der Heizplatte. Die Abtauheizung kann habe ich mir dann besorgt. Nun musste die Alte nur noch von der Plastikwanne entfernt werden und die Neue kann an der gleichen Stelle aufgeklebt werden. Da die neue Heizung ein neueres Modell war haben die Anschlussstecker nicht mehr ganz gepasst, bei der Bestellung wurde jedoch ein Adapterset mitgeliefert. Beim Einbau der Bodenwanne muss noch darauf geachtet werden, dass der dünne Teil der Wanne mit der Heizung in den Ausflusskanal korrekt eingesetzt wird! Der restliche Zusammenbau geschieht genau anders herum wie das Zerlegen, weswegen ich es hier nicht nochmal Beschreibe.
Mein Gefrieschrank funktioniert nun wieder und ich bin Heilfroh, dass ich ihn reparieren konnte, denn ca. 800€ für einen Vergleichbaren hätte doch ein Loch in die Haushaltskasse gerissen.
Gruß Erik
ACHTUNG
Beachten Sie immer die Vorschriften der VDE und ziehen Sie vor allen Arbeiten am geöffneten Gerät immer den Gerätestecker.
Da ich nicht für Schäden bzw. Folgeschäden aufkomme, geschehen sämtliche Reparaturausführungen auf Ihre eigene Gefahr!
Bei fehlenden Kenntnissen empfehle ich daher eine Elektrofachkraft, bzw. einen Fachmann zu beauftragen.