Telefunken Concerto Trafo brummt und Chassis vibriert fühlba

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röhrenradiofreak

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Eine leitende Zwischenlage bildet zusammen mit dem Kern einen Stromweg, der ähnlich wie eine kurzgeschlossene Windung wirkt. Folgen sind erhöhte Stromaufnahme und Erwärmung, Überlastung und eventuell zu niedrige Ausgangsspannungen. Die Zwischenlage muss deshalb elektrisch isolieren.

Man kann beliebiges Isoliermaterial verwenden. Ob es eine Permeabilität hat (Papier, Kunststoff, Pertinax u.ä. ist nicht permeabel), ist in diesem Fall egal, weil es so dünn ist, dass die magnetischen Feldlinien ohne nennenswerte Verluste hindurchgehen. Deshalb kommt es auch nicht so sehr auf die genaue Materialstärke an. Eine Zwischenlage, die so dick ist, dass sie den magnetischen Fluss stört, bekommt man aus Platzgründen gar nicht eingebaut.

Lutz
 
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Bertl100

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Hallo,

ich wundere mich gerade, ein Netztrafo mit Luftspalt?
Das ist mir (persönlich) neu.

Ein Luftspalt wird "eingebaut", wenn man:
1. die Induktivität (genauer die Hauptinduktivität) eines indukt. Bauteils genau einstellen möchte
2. in diesem Bauteil induktive Energie zwischenspeichern möchte.

Das macht man z.b. bei Sperrwandlertrafos für Schaltnetzteile, oder bei Ausgangsübertragern für Eintaktendstufen (z.b. 1x EL84).

Hat man jetzt zb. einen resonanten Gegentaktwandler, dann speichert man dort auch Energie zwischen. Hier nicht, weil diese später zur Sekundärseite übertragen wird, sondern weil die Hauptinduktivität mit einem Kondensator einen Resonanzkreis bild
-> Luftspalt nötig.

Bei Netztrafos muß man jedoch keine Energie zwischenspeichern. Die Hauptinduktivität wird NICHT genutzt. Sie muß nur hinreichend groß sein. Daher kenne ich Netztrafos nur ohne Luftspalt!

Gruß
Bernhard
 
röhrenradiofreak

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Naja, Bernd hat geschrieben, dass an der betreffenden Stelle irgendein ihm unbekanntes Material eingefügt war. Deshalb bin ich davon ausgegangen, dass es sich um eine Isolier-Zwischenlage handelt. Das gibt es teilweise bei Netztrafos mit EI-Kern. Es gibt aber auch Netztrafos ohne, insbesondere solche mit M-Kern oder mit verschweißtem Kern. Wie auch immer, ich würde im Zweifelsfall eine isolierende Zwischenlage einfügen, denn schaden kann diese sicher nicht.

Lutz
 
Berna45

Berna45

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Naja ich will mal so sagen, das Zeugs zwischen drin war irgend sone graue Isolierfarbe.
Ich hab jetzt ein Streifen dünnes Packpapier genau zwischen Joch und dem E-Blechpaket dazwischen getan alles wieder fest zusammen gepresst und die Schrauben angezogen.
Aber jetzt ist es endlich gut, d.h. keine Vibration mehr und der Trafo wird auch fast nicht mehr warm.
:oops: :oops:
und mittlerweile habe ich auch gar keine Lust mehr den Trafo nochmal auf- und zusammen zu schrauben --> irgendwann ist auch meine Geduld mal über strapaziert...

Ich will mich ja jetzt nicht einmischen als "Laie", aber solange da in diesem Luftspalt irgend etwas in der Fläche leitend war wars halt auch NIX;

DANKE für eure Tipps!!!
Bernd :roll:
 
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Bertl100

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Hallo,

na, dann ist es ja gut!!

Die Isolation hat wohl den Zweck, dass die Blechzuschnitte an den Kanten keinen Kontakt zueinander bekommen und dann Wirbelströme fließen.
Backpapier dürfte eine sehr gute Wahl sein. Dünn und temperaturbeständig.

Gruß
Bernhard
 
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Thema: Telefunken Concerto Trafo brummt und Chassis vibriert fühlba
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