Zeck A-600 Ein Kanal defekt

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zoellner0610

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Hersteller: Zeck

Typenbezeichnung: A-600

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Ein Kanal defekt

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter

Schaltbild vorhanden?:
Nein


Hallo,
ich habe eine Zeck A-600. Hierbei ist leider ein Kanal defekt. Es waren alle Endtransistoren, zwei weitere Tansistoren und ein Elko defekt.
Im Service Manual steht der "Abgleich" der Endstufe beschrieben, mithilfe eines Trimmers R114. Aber weder im Schaltplan noch auf der Platine kann ich diesen finden. Könnte mir jemand sagen, welcher Widerstand das im Schaltplan ist?
Hier das Service Manual:

http://www.google.de/url?sa=t&source=we ... XQ&cad=rja
 
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joschi

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Ich kenne den Hersteller der Endstufe sehr gut (ist mit mir in die Lehre gegangen).
Die Endstufe hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Was du da hast ist ein Plan aus der Null-Serie und dürfte eigentlich so nicht rausgegeben werden. ??
Der beschriebene R114 (1k) müßte in Serie zum R25 liegen (Ruhestrom) evtl. R25 auf 470R reduzieren (wenn nicht schon bereits geändert)
Übrigens das 8-pol. IC in der Schutzschaltung ist ein NE555, die Aufschrift wurde immer abgeschliffen um den Nachbau zu erschweren.

PS: Heutzutage dürfen bei diesen Leistungen und die damit verbundenen hohen Spitzenspannungen keine XLR-male-Anschlüsse als LS-Out verwendet werden nur noch Speakon !! Das deutet auch auf ein höheres Alter des Gerätes.
 
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zoellner0610

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Hallo,
dankeschön für die Antwort.

Den Schaltplan/Service Manual habe ich beim googlen von "Zeck A-600" als 9. Eintrag gefunden, dieser wird auch bei Sam-audio direkt zum Download angeboten.

Zum Problem:
Ich habe jetzt mal den Ruhestrom gemessen. Dieser lag bei ca. 80mA. Dies ist ja leider viel zu viel.
Bei dem noch funktionstüchtigen Kanal ist R25 ca. 1,5kOhm groß (es ligt keiner zusätzlich in Serie). Kann ich dann einfach einen 680Ohm in Serie mit einem 1k Poti setzten, und versuchen den Ruhestrom niedriger zu bekommen?

Den Transistor T13 (original BCX 58VIII) musste ich leider durch einen BC547B ersetzen. Könnte es daran liegen, dass der Ruhestrom so hoch ist?

Danke schonmal!!
 
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joschi

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zoellner0610 schrieb:
:

Den Transistor T13 (original BCX 58VIII) musste ich leider durch einen BC547B ersetzen. Könnte es daran liegen, dass der Ruhestrom so hoch ist?
!

Ja,
und nimm dann für die Wid.-Kombination 820R und ein Poti mit 1k. Je hochohmiger der Basisableitwid. ist umso niedriger wird der I-Ruhe. Hast du die 3 Dioden durchgemessen?
Wenn du den T13 C-E kurzschließt darfst du nahezu keinen I-Ruhe mehr messen.
Der Konstrukteur mißt beim Einmessen allerdings nicht den Ruhestrom sondern speist einen Sinus mit ca. 15-20kHz ein. Der LS-Ausgang ist mit einem R von 5 Ohm belastet (es reicht dafür ein kleiner mit max. 5Watt) und mißt die Kurvenform mit einem Oszi.
Die Amplitute des eingespeisten Sinus wird so eingestellt, dass nur ca 2Vss am Ausgang ankommen (bei diesem kleinen Pegel kann man den Übernahmesprung besser sehen). Dann das Poti auf gerinste (Übernahme-)Verzerrung einstellen aber gleichzeitig die Leistungsaufnahme kontrollieren, denn der I-Ruhe steigt bei der Justage sprunghaft an. Du hast zwar dann einen optimalen Sinus aber die Endstufen werden schnell warm, du musst dich also auf einen Mittelwert zw. Ruhestrom und Leistungsaufnahme festlegen.
PS: Die Justage ein paar mal wiederholen bis das Teil Betriebstemperatur erreicht hat.

Joschi
 
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zoellner0610

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Danke für die ausführliche Antwort!!
Ich habe den Widerstand mal vergrößert, aber der Ruhestrom singt nur langsam. Ich hab jetzt den R25 auf ca. 20kOhm und immernoch einen I-Ruhe von ca. 35mA. Kann es sein das der Widerstand wirklich so groß sein muss, oder sollte ich lieber nochmal nach defekten Bauteilen gucken? (die drei Dioden in Reihe sind Ok.)
Das mit dem C-E-Kurzschliesen werde ich nächstes Wochenende mal ausprobieren.

Viele Grüße
 
B

Bertl100

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Hallo,

aus meiner Sicht ist da noch was defekt. T13 hast du ersetzt?

Gruß
Bernhard
 
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zoellner0610

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Hallo,
ja T13 wurde ersetzt (durch einen BC547B).
Ich habe mal C-E vom T13 kurzgeschlossen und dann einen Ruhestrom von 4,22mA. Ist das dann OK so?
Sollte ich dann vielleicht T13 nochmal austauchen, damit der R25 nicht so groß sein muss (im moment müsste er ja >20kOhm sein)

Viele Grüße und danke für die Antworten!!
 
B

Bertl100

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Hallo,

aus meiner Sicht muß der Ruhestrom bei kurzgeschlossenem T13 annähernd 0mA betragen!
Was meinen die Kollegen?
Noch ein Feinschluß an einem Transistor in Treiber- oder Endstufe?

Gruß
Bernhard
 
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zoellner0610

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Habe gerade gemerkt, das ich den Stom der gesamten Endstufenplatine gemessen hatte und nicht den Strom durch die Endtransistoren. Bei Kurzschluss zwischen C-E am T13 ist der Ruhestrom der Endtransistoren 0mA! Aber das mit dem hohen Ruhestrom ohne überbrückung des Transistors T13 bleibt. Werde den gleich nochmal ersetzten.

Vielen dank für die Hife!!
 
B

Bertl100

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Hallo,

die 3 Dioden sind aber sicher ok, oder?

Gruß
Bernhard
 
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zoellner0610

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Ja, die drei Dioden sind alle OK.(mit dem Diodentester fallen jeweils ca. 0,542V in durchlassrichtung ab, andere Richtung sperren alle)
Ich werde nochmals, wenn ich Zeit habe, alle Bauteile um den T13 herum Testen.
Werde mich dann wieder melden, wenn es was neues gibt.

Viele Grüße
 
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joschi

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Die Übernahmeverzerrungen nehmen erst bei höherer Temperatur der Endtransistoren zu (B-E Schwellspannung). Der T13 ist der Thermofühler dafür. Wenn du die Ruhestrommessung bei Zimmertemperatur machst wirst du kein vernünftiges Ergebnis bekommen. Wenn du den T13 erwärmst (Lötkolpen in der Nähe) dann wirst du sehen, dass der Strom rapide sinkt.
Die einzige richtige Ruhestromjustage für diese Stufen ist allerdings die von mir weiter oben beschriebene Vorgehensweise.
Alles andere kann man mit einem Schätzeisen vergleichen :idea:
Dass die Schaltung funktioniert hast du ja schon durch Überbrücken von C-E des T13 bewiesen.
 
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zoellner0610

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Hallo,
heißt das, ich sollte also den R25 sehr groß machen (irgendwo bei ca. 25kOhm) und dann mir die übernahmeverzerrungen angucken?
Weil ohne diesen großen R25 der Ruhestrom doch so groß wäre, sodass die Endtransistoren sich "gegenseitig" zerstören, oder sehe ich da irgenwas total flasch?
Wie groß darf der Ruhestrom(im kalten Zustand) denn sein, sodass ich die Endstufe ohne die 2x 200 Ohm Widerstände betreiben darf? (das Betreiben natürlich dann nur mit Lastwiderstand bzw. Schrottboxen)
 
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joschi

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zoellner0610 schrieb:
Hallo,
heißt das, ich sollte also den R25 sehr groß machen (irgendwo bei ca. 25kOhm) und dann mir die übernahmeverzerrungen angucken?
Weil ohne diesen großen R25 der Ruhestrom doch so groß wäre, sodass die Endtransistoren sich "gegenseitig" zerstören,

Der Ruhestrom ist doch zweitrangig. Wichtig ist die Minimierung der Übernahmeverzerrungen und die solltest wie oben beschrieben messen/einstellen.
PS: Je hochohmiger das Bias-Poti umso labiler wird die Regelung.
 
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edith456

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Dieser Beitrag ist so etwas wie eine Offenbarung für mich :-D :-D
 
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zoellner0610

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Hallo,
das mit der Erwärmung und dem fallenden Ruhestrom funktioniert.
Da ich zur Zeit noch kein Oszilloskop habe, muss das mit dem Einstellen noch ein wenig warten.
Werde mich mal nach einem gebrauchten umsehen, was mein Studentenbudget nicht übersteigt.

Viele Grüße
 
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zoellner0610

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Hallo,
so ich habe endlich ein Oszi.
Das Ausgangssignal ist ein schöner Sinus (15KHz). Bei einem Ruhestrom von ca. 100mA. Die übernahmepunkte sind im Sinus nicht zu erkennen. (die 200Ohm Widerstände liegen noch in den Versorgungsleitungen)

Jetzt habe ich zwei Fragen:
1) Ist die Angabe im SM mit 20mA auf alle 4 Transistoren (3 Endtrans. +Treiber) als Ruhestrom bezogen oder jeweils pro Transistor 20mA?

2)Wird das Einstellen mit den 200Ohm Widerständen in Reihe gemacht, oder ohne?

Viele Grüße und danke für die Hilfe
 
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joschi

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zoellner0610 schrieb:
Hallo,
so ich habe endlich ein Oszi.
Das Ausgangssignal ist ein schöner Sinus (15KHz). Bei einem Ruhestrom von ca. 100mA. Die übernahmepunkte sind im Sinus nicht zu erkennen. (die 200Ohm Widerstände liegen noch in den Versorgungsleitungen)

Jetzt habe ich zwei Fragen:
1) Ist die Angabe im SM mit 20mA auf alle 4 Transistoren (3 Endtrans. +Treiber) als Ruhestrom bezogen oder jeweils pro Transistor 20mA?

2)Wird das Einstellen mit den 200Ohm Widerständen in Reihe gemacht, oder ohne?

Viele Grüße und danke für die Hilfe

Die 200R-Wids dienten nur als Sicherheit wenn noch ein Fehler vorhanden.
Normalerweise wird der gesamte Ruhestrom gemessen, nicht einzeln.
Ich wiederhole mich nochmal: der I-Ruhe wird nur mit o.g. Beschreibung eingestellt - was das Vielfachinstrument anzeigt ist völlig egal. Hauptsache der Sinus kommt sauber raus. Der I-Ruhe sinkt bei Erwärmung automatisch.
 
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zoellner0610

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Hallo,
so die Endstufe läuft jetzt wieder.
Was mir jetzt aber noch aufgefallen ist, dass der reparierte rechte Kanal ca. 6dB (nach Potistellung/VU-Meteranzeige) leiser ist als der Linke.

Das einzigste Bauelement, das ich nicht durch das "Originale" ersetzt habe ist der Transistor T25. Hierfür habe ich einen MJE340 eingesetzt, da ich keinen anderen zur Hand hatte. Könnte es daran liegen? Und entstehen dadurch eventuell noch andere Probleme?

Danke für die Hilfe hier, sie hat mir sehr weitergeholfen!
 
J

joschi

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schon mal die Eingänge direkt an den Endstufen getauscht?
Wie hast du den Pegel gemessen? Oszi?
Auf die LED-Anzeige kann man sich nicht verlassen.
 
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