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Steffen M.
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- 31.10.2005
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Hersteller: Sony
Typenbezeichnung: GDM-F520
Chassi: Keine Ahnung, steht das evtl. innen? Ich meine, ich hätte dort etwas gesehen, als ich ihn offen hatte. Bin mir aber nicht sicher.
Vorhandene Messgeräte: Digital oder Analogvoltmeter
Schaltbild vorhanden: Ja
Dein Wissensstand: Einsteiger
Fehlerbeschreibung und Nachricht:
Hallo zusammen,
ich habe ein Problem mit meinem 21"-Monitor "GDM-F520" von Sony. Er ist inzwischen drei Jahre und 11 Monate alt und liefert nach wie vor ein gestochen scharfes Bild. Da er gerade wegen seiner Größe natürlich einerseits, aber wegen der 0,22mm-Streifenmaske und Trinitron-Röhre andererseits nicht gerade billig war (hat mich damals DM 2600,- gekostet), will ich mich eigentlich nur sehr ungern schon bald von ihm trennen müssen. Die Befürchtung habe ich aber.
Seit etwa sechs Monaten tritt folgendes Problem auf: Etwa zehn Sekunden nach dem Einschalten beginnt das Bild mehrmals in unregelmäßigen Abständen rot "aufzublitzen". Ein solcher "Blitz" ("Blitz" ist eigentlich das falsche Wort - es übersteuert ganz kurz das Bild extrem) dauert vielleicht eine halbe Sekunde, das Bild wird dabei extrem hell, ausschließlich rot und zeigt darin einige schräge, noch hellere Streifen (soweit ich weiß, unter dem Begriff "Rücklaufstreifen" bekannt). Danach wird das Bild wird wieder normal. Der Vorgang wiederholt sich etwa in den ersten 40 Betriebssekunden fünf bis zwanzig Mal.
Durch leichten Schlag ans Gehäuse lässt der Fehler sich provozieren, d.h. berührt man (es reicht dazu schon, ganz leicht gegen das Gehäuse zu klopfen) das Gehäuse, wird dadurch einer dieser "Blitze" ausgelöst. Aber auch dann, wenn ich mich absolut ruhig verhalte, treten sie auf. Manchmal ist es ein richtiges "Feuerwerk". Nach etwa 40 bis 60 Sekunden ist alles wieder normal, der Bildschirm arbeitet einwandfrei - keine "Blitze" mehr. Auch auf Schlag lässt sich dann so gut wie nichts mehr provozieren.
Ganz extrem selten (vielleicht zwei Mal pro Woche bei täglichem zehnstündigen Betrieb) "blitzt" es auch nach einigen Stunden Betrieb, aber dann nur ganz kurz und ganz minimal (so fing das Phänomen vor etwa einem halben Jahr auch an und hat sich immer mehr gesteigert). Schalte ich nach einigen Betriebsstunden den Bildschirm aus und wieder an, so ist er ebenfalls "friedlich". Ich muss ihn durchaus mindestens eine halbe Stunde bis eine Stunde stehen lassen, bis der Fehler wieder auftritt. "Standby" zählt wie ausschalten, mit anderen Worten: Ich kann den Fehler nicht dadurch umgehen, indem ich den Monitor über Nacht statt auszuschalten in den Standby-Modus versetze.
Abgeschaltet (Sicherheitsschaltung durch Übersteuerung) hat sich der Monitor bei den "Blitzen" bisher noch nie.
Diese "Blitze" werden manchmal durch ein sehr leieses Ticken begleitet, ich dachte ursprünglich [1], dass es sich dabei -evtl. gefördert durch reichlich Staubablagerungen- um Funkenübersprünge im Hochspannungsbereich (Zeilentrafo, Anodenkabel) handeln könnte, bin aber inzwischen wieder von der Vermutung abgekommen [2]. Dieses "Ticken" tritt manchmal auf, wenn nach einem der extrem hellen "Blitze" (sie sind nicht alle gleich hell!) das Bild wieder "dunkel" (also "normal") wird, ein Geräusch, das man bei manchen Bildschirmen und Fernsehern auch hören kann, wenn sie sehr lange ein sehr helles Bild angezeigt haben und man sie dann etwas sehr Dunkles oder komplett "schwarz" anzeigen lässt. Ich denke, dass ist hier ein ähnlicher Effekt, wenn das Bild von "ganz hell" wieder zurückgeht.
Die "Blitze" sind unabhängig von Helligkeits- und Kontrasteinstellungen, man könnte fast meinen, dass das Phänomen stärker auftritt, wenn man Kontrast und Helligkeit vor dem Abschalten am Vortag ziemlich weit runterregelt. Vielleicht ist da aber einfach nur der Helligkeitsunterschied zwischen "Normalbild" und "Blitz" größer. Vermutlich ist es Letzteres.
Nun die Frage: Was kann man tun?
Meine Vermutung geht momentan dahin, dass "irgendwo" bei der Ansteuerung des für die Farbe rot zuständigen Elektronenstrahls entweder ein Bauteil (Kondensator?) gealtert oder aber eine Lötstelle "erkaltet" ist.
Wie würdet Ihr das Einschätzen? Zumindest würde "kalte Lötstelle" doch erklären, wieso es hauptsächlich nur beim Einschalten auftritt und dann besonders durch Erschütterung provoziert werden kann.
Meine Fragen sind:
Wie gesagt - da ich mit dem Gerät (von diesem Problem abgesehen) noch mehr als zufrieden bin, will ich es eigentlich ungern entsorgen, obgleich mir von allen möglichen Leuten im Bekanntenkreis empfohlen wird, den Monitor aufzugeben und stattdessen ein stromsparenderes TFT-Display anzuschaffen (es heißt, eine Reparatur selber zu machen, sei viel zu gefährlich, eine Werkstatt sei teuer und würde evtl. mehr Kosten als ein neues oder auch ein gebrauchtes Gerät von eBay, man würde nie wissen, wann das nächste Teil kaputt geht). Man muss -meiner Meinung nach- aber eben auch bedenken, dass 19- oder 20-Zoll-TFTs, auf denen man 1600x1200 fahren kann (diese Auflösung fahre ich auf meinem CRT) gar nicht so billig sind.
Was würdet Ihr mir raten?
Schon mal vielen, vielen Dank im Voraus!
Viele Grüße,
Steffen
[1] Ich hatte wegen meines Problems auch vor einigen Monaten schon im Usenet gepostet, und zwar einmal in "de.comp.hardware.monitore" und einmal in "sci.electronics.repair".
[2] Ich hatte den Monitor inzwischen geöffnet, entstaubt und dann auch geöffnet in Betrieb genommen. Ich sah, wenn das Bild nach dem Einschalten blitzte, im Hochspannungsbereich keinerlei Funken überspringen. In den Zeilentrafo selber sehe ich natürlich nicht rein. Aber am Anodenkabel funkt nichts. Das Geräusch, das ich im zweiten Usenet-Posting beschrieb, ist wirklich nur ganz leise und eher beim "Zusammenbrechen" des extrem hellen "Blitz-Bildes" zu hören. Also vom Gefühl her eher kein "sparking" oder "arcing". Das hatte ich damals vielleicht auch falsch interpretiert.
Das Problem bei allen Tests mit geöffnetem Gehäuse: Ist er erstmal ein paar Minuten in Betrieb gewesen, dann dauert es mindestens eine halbe Stunde bis Stunde, um den nächsten "Versuch" zu machen, um das Problem zu sehen.
Würde diese extrem lange "Abkühlphase", die nötig ist, damit der Fehler erneut auftritt, nicht wieder eher gegen eine kalte Lötstelle sprechen? Oder aber die defekte Stelle sitzt irgendwo, wo es im Betrieb schon nach kurzer Zeit sehr warm wird und nur sehr langsam abkühlt. Vielleicht in der Nähe des Röhrenhalses?
Typenbezeichnung: GDM-F520
Chassi: Keine Ahnung, steht das evtl. innen? Ich meine, ich hätte dort etwas gesehen, als ich ihn offen hatte. Bin mir aber nicht sicher.
Vorhandene Messgeräte: Digital oder Analogvoltmeter
Schaltbild vorhanden: Ja
Dein Wissensstand: Einsteiger
Fehlerbeschreibung und Nachricht:
Hallo zusammen,
ich habe ein Problem mit meinem 21"-Monitor "GDM-F520" von Sony. Er ist inzwischen drei Jahre und 11 Monate alt und liefert nach wie vor ein gestochen scharfes Bild. Da er gerade wegen seiner Größe natürlich einerseits, aber wegen der 0,22mm-Streifenmaske und Trinitron-Röhre andererseits nicht gerade billig war (hat mich damals DM 2600,- gekostet), will ich mich eigentlich nur sehr ungern schon bald von ihm trennen müssen. Die Befürchtung habe ich aber.
Seit etwa sechs Monaten tritt folgendes Problem auf: Etwa zehn Sekunden nach dem Einschalten beginnt das Bild mehrmals in unregelmäßigen Abständen rot "aufzublitzen". Ein solcher "Blitz" ("Blitz" ist eigentlich das falsche Wort - es übersteuert ganz kurz das Bild extrem) dauert vielleicht eine halbe Sekunde, das Bild wird dabei extrem hell, ausschließlich rot und zeigt darin einige schräge, noch hellere Streifen (soweit ich weiß, unter dem Begriff "Rücklaufstreifen" bekannt). Danach wird das Bild wird wieder normal. Der Vorgang wiederholt sich etwa in den ersten 40 Betriebssekunden fünf bis zwanzig Mal.
Durch leichten Schlag ans Gehäuse lässt der Fehler sich provozieren, d.h. berührt man (es reicht dazu schon, ganz leicht gegen das Gehäuse zu klopfen) das Gehäuse, wird dadurch einer dieser "Blitze" ausgelöst. Aber auch dann, wenn ich mich absolut ruhig verhalte, treten sie auf. Manchmal ist es ein richtiges "Feuerwerk". Nach etwa 40 bis 60 Sekunden ist alles wieder normal, der Bildschirm arbeitet einwandfrei - keine "Blitze" mehr. Auch auf Schlag lässt sich dann so gut wie nichts mehr provozieren.
Ganz extrem selten (vielleicht zwei Mal pro Woche bei täglichem zehnstündigen Betrieb) "blitzt" es auch nach einigen Stunden Betrieb, aber dann nur ganz kurz und ganz minimal (so fing das Phänomen vor etwa einem halben Jahr auch an und hat sich immer mehr gesteigert). Schalte ich nach einigen Betriebsstunden den Bildschirm aus und wieder an, so ist er ebenfalls "friedlich". Ich muss ihn durchaus mindestens eine halbe Stunde bis eine Stunde stehen lassen, bis der Fehler wieder auftritt. "Standby" zählt wie ausschalten, mit anderen Worten: Ich kann den Fehler nicht dadurch umgehen, indem ich den Monitor über Nacht statt auszuschalten in den Standby-Modus versetze.
Abgeschaltet (Sicherheitsschaltung durch Übersteuerung) hat sich der Monitor bei den "Blitzen" bisher noch nie.
Diese "Blitze" werden manchmal durch ein sehr leieses Ticken begleitet, ich dachte ursprünglich [1], dass es sich dabei -evtl. gefördert durch reichlich Staubablagerungen- um Funkenübersprünge im Hochspannungsbereich (Zeilentrafo, Anodenkabel) handeln könnte, bin aber inzwischen wieder von der Vermutung abgekommen [2]. Dieses "Ticken" tritt manchmal auf, wenn nach einem der extrem hellen "Blitze" (sie sind nicht alle gleich hell!) das Bild wieder "dunkel" (also "normal") wird, ein Geräusch, das man bei manchen Bildschirmen und Fernsehern auch hören kann, wenn sie sehr lange ein sehr helles Bild angezeigt haben und man sie dann etwas sehr Dunkles oder komplett "schwarz" anzeigen lässt. Ich denke, dass ist hier ein ähnlicher Effekt, wenn das Bild von "ganz hell" wieder zurückgeht.
Die "Blitze" sind unabhängig von Helligkeits- und Kontrasteinstellungen, man könnte fast meinen, dass das Phänomen stärker auftritt, wenn man Kontrast und Helligkeit vor dem Abschalten am Vortag ziemlich weit runterregelt. Vielleicht ist da aber einfach nur der Helligkeitsunterschied zwischen "Normalbild" und "Blitz" größer. Vermutlich ist es Letzteres.
Nun die Frage: Was kann man tun?
Meine Vermutung geht momentan dahin, dass "irgendwo" bei der Ansteuerung des für die Farbe rot zuständigen Elektronenstrahls entweder ein Bauteil (Kondensator?) gealtert oder aber eine Lötstelle "erkaltet" ist.
Wie würdet Ihr das Einschätzen? Zumindest würde "kalte Lötstelle" doch erklären, wieso es hauptsächlich nur beim Einschalten auftritt und dann besonders durch Erschütterung provoziert werden kann.
Meine Fragen sind:
- Was könnte ich selber machen?
Vermutlich mit Kältespray versuchen, die Stelle zu finden und dann nachlöten, nehme ich an.
Ich weiß aber nicht so recht, ob ich mir das zutraue oder nicht. Ich bin eher unsicher, habe noch nie in so relativ komplexen Geräten gelötet, sondern vor Jahren nur einmal ein paar kleinere Bausätze und Platinen im Niederspannungsbereich oder halt mal Leitungen geflickt, usw...
Nebenbei ist mir etwas unwohl wegen der teilweise lebensgefährlichen Spannungen im Innenleben eines Monitors. Ich weiß schon grob, in welchen Gegenden in einem solchen Gerät auf jeden Fall hohe Spannungen im Spiel sind, aber mehr halt auch nicht. Ein Trenntrafo ist übrigens keiner vorhanden, lediglich ein (meiner Meinung nach ganz brauchbares) Digitalmultimeter. Weiterhin habe ich hier das Service-Manual zu diesem Monitor vorliegen.
- Würde es sich aus Eurer Sicht lohnen, das Gerät in eine Werkstatt zu bringen? Wenn ja - mit welchen Kosten müsste ich ganz grob rechnen. Würde sich das lohnen?
Ist ein Fehler wie dieser "typisch" für Sony-Geräte bzw. insbesondere für dieses Modell und damit für einen Fernsehtechniker schnell zu lokalisieren oder eher nicht?
Leider habe ich niemand mit Erfahrung in diesem Bereich in meinem Bekanntenkreis, sonst könnte ich den mal reinschauen lassen.
By the way: Die Herstellergarantie mit Vor-Ort-Austauschservice war drei Jahre, die lief leider im November 2004 ab. Sonst wäre das ja alles gar keine Frage gewesen.
Wie gesagt - da ich mit dem Gerät (von diesem Problem abgesehen) noch mehr als zufrieden bin, will ich es eigentlich ungern entsorgen, obgleich mir von allen möglichen Leuten im Bekanntenkreis empfohlen wird, den Monitor aufzugeben und stattdessen ein stromsparenderes TFT-Display anzuschaffen (es heißt, eine Reparatur selber zu machen, sei viel zu gefährlich, eine Werkstatt sei teuer und würde evtl. mehr Kosten als ein neues oder auch ein gebrauchtes Gerät von eBay, man würde nie wissen, wann das nächste Teil kaputt geht). Man muss -meiner Meinung nach- aber eben auch bedenken, dass 19- oder 20-Zoll-TFTs, auf denen man 1600x1200 fahren kann (diese Auflösung fahre ich auf meinem CRT) gar nicht so billig sind.
Was würdet Ihr mir raten?
Schon mal vielen, vielen Dank im Voraus!
Viele Grüße,
Steffen
[1] Ich hatte wegen meines Problems auch vor einigen Monaten schon im Usenet gepostet, und zwar einmal in "de.comp.hardware.monitore" und einmal in "sci.electronics.repair".
[2] Ich hatte den Monitor inzwischen geöffnet, entstaubt und dann auch geöffnet in Betrieb genommen. Ich sah, wenn das Bild nach dem Einschalten blitzte, im Hochspannungsbereich keinerlei Funken überspringen. In den Zeilentrafo selber sehe ich natürlich nicht rein. Aber am Anodenkabel funkt nichts. Das Geräusch, das ich im zweiten Usenet-Posting beschrieb, ist wirklich nur ganz leise und eher beim "Zusammenbrechen" des extrem hellen "Blitz-Bildes" zu hören. Also vom Gefühl her eher kein "sparking" oder "arcing". Das hatte ich damals vielleicht auch falsch interpretiert.
Das Problem bei allen Tests mit geöffnetem Gehäuse: Ist er erstmal ein paar Minuten in Betrieb gewesen, dann dauert es mindestens eine halbe Stunde bis Stunde, um den nächsten "Versuch" zu machen, um das Problem zu sehen.
Würde diese extrem lange "Abkühlphase", die nötig ist, damit der Fehler erneut auftritt, nicht wieder eher gegen eine kalte Lötstelle sprechen? Oder aber die defekte Stelle sitzt irgendwo, wo es im Betrieb schon nach kurzer Zeit sehr warm wird und nur sehr langsam abkühlt. Vielleicht in der Nähe des Röhrenhalses?