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andi72
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- 04.12.2006
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Hersteller: Panasonic
Typenbezeichnung: TX-47ASW804
Inverter:
Chassi: LA53 Chassis
kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Blinkcode 1 (BL SOS) Gerät schaltet sich nach 2 Sekunden aus!
Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter
Oszilloskop
Schaltbild vorhanden?:
Ja, als PDF
Guten Tag,
ich habe hier ein Problem mit einem Panasonic TV der nach dem einschalten nach ca. 2 Sekunden ausschaltet und dann den Fehlercode 1 (BL SOS laut Servicemanual) per Stand-By LED ausgibt.
Vorgeschichte zum Gerät ist, dass dieses ein ganz anderen Fehler am Anfang hatte. Das Gerät hatte zuerst folgenden Fehler gehabt: Nach dem einschalten lief das Gerät meist zuerst ganz normal und lies sich dann nach so ca. einer halben Stunde nicht mehr Bedienen (Fernbedienung reagierte nicht mehr, nur noch gründe LED blinkte sobald Taste gedrückt wurde) und Bild und Ton war so ca. alle 30 Sekunden kurz weg (LED Backlight war aber immer an). Man konnte nur noch am Gerät ausschalten. Daraufhin haben wir das A-Board (Signalplatte) zu einem offiziellen Panasonic Service Center zur Reparatur eingeschickt und erhielten dies dann auch nach ein paar Tagen "repariert" zurück. Nach dem einbau war dann der "neue" Fehler plötzlich da. Wir haben dann Rücksprache mit dem Service Center gehalten und es wurde gesagt, es liege sicherlich an einem nicht richtig eingesteckten Flachbandkabel zwischen A- und LD-Board (LED Backlight Treiberplatte). Leider war dies nicht der Fall und wir haben das A-Board nochmals zur Überprüfung eingesendet. Dies hat dann das Modul wieder zurück geschickt, es würde einwandfrei funktionieren! A-Board wurde wieder eingebaut und Fehler war natürlich immer noch vorhanden. Panasonic Service Cender behauptet nun, es sei halt wohl etwas anderes noch am Gerät defekt. Ich hab mit einem Techniker von dieser Firma telefonisch gesprochen und er konnte nur wiederholen das das A-Board OK sei. Ich wollte dann ein wenig Technischen Hintergrund zu dem Fehlercode 1 (BL SOS) von diesem Techniker wissen. Habe hinterfragt wie denn das Gerät dies erkennt, leider hatte dieser offensichtlich null Wissen über das Gerät bzw Schaltfunktionalität. Er hat nicht mal ein Servicemanual bei sich gefunden wo A- und LD-Board detailliert (nur Blockschaltbild) aufgeichnet sind. Die Firma lässt einen jetzt nur einfach mit ihrem "reparierten" Modul im Regen stehen. Für mich stellt sich die Frage, wie solche Firmen überhaut solche komplexe Signalplatten dann reparieren?
Zurück zum eigentlichen jetzigen Fehler. Ich habe mir ein passendes Servicemanual besorgt und zuerst mal die Funktion der Schutzschaltung durch messen herausgefunden. Dem A-Board wird dies über die Leitung BL_SOS (Stecker LD3 Pin 12 LD-Board bzw. A17 Pin 2 A-Board) gemeldet. Diese Leitung wird im Normalfall über Transistor Q7716 (LD-Board) Kollektor auf Masse gezogen. Im Fehlerfall ist der Transistor nicht durchgeschaltet und die Leitung geht auf H-Pegel und A-Board schaltet Gerät aus und gibt Fehlercode 1 aus. Habe dann an der Basis gemessen und festgestellt 0V. Die Basisspannung steht nur für die 2 Sekunden an wo das Gerät läuft. Diese wird über den Pullup-Widerstand R7746 (47k) erzeugt und die Basis ist dann mit den zwei Treiber-/LED-Dimmer IC7700 Pin 63 und IC7701 Pin 63 verbunden die im Fehlerfall intern den Pin 63 (ERR_DET) auf Masse ziehen. Die Treiber IC's steuern 28 MOS-FET's an die wiederum als Erststufe für die 28 LED-Felder des Local-Dimming arbeiten. Einer der zwei IC (oder auch beide) melden also offensichtlich eine Fehler. Leider kann ich die Basisleitung des Q7716 nicht zu den zwei IC auftrenn und somit auch nicht feststellen welches IC den Fehler meldet. An den IC Füßen will ich nichts machen um es aufzutrennen (0,5mm Raster).
Um das Problem einzugrenzen habe ich dann die Kabel für die LED-Beleuchtung zum Panel abgeklemmt und die Schutzschaltung außer betrieb genommen indem ich die Leitung BL_SOS auf Masse gelegt habe. Danach läuft das Gerät und habe verschieden Spannungen mal gemessen. Die Anoden der einzelnen LED-Felder werden aus dem P-Board (Netzteil) mit den Spannungen VLED1 und VLED2 versorgt (aufgeteilt auf die zwei Treiber IC's). Die MOS-FET's schalten dann die Katoden der LED-Felder auf Masse über zwei parallel geschaltete Messwiderstände (1,5 Ohm). Die Spannungen VLED1 und VLED2 liegen bei 15,93V bzw. 15,84V. Im Manual sind angegeben 14,7V +- 1,2V, also OK an der oberen Grenze. Die Gate's der MOS-FET's werden mit einer PWM vom Treiber angesteuert (gemessen mit Oszi). VLED1 und VLED2 werden auf dem P-Board mit zwei Buck-Wandler aus 24V gewonnen. Der Regelkreis der zwei Wandler kann zusätzlich noch von den Treiber-/LED-Dimmer IC7700 und IC7701 über zwei PWM Leitungen (PWM1 und PWM2) gesteuert werden. Diese sind auch vorhanden und die Ausgangsspannung vom Netzteil schein ja OK zu sein. Da ich ja in den zwei Sekunden ein Bild habe, war ich dann doch so mutig auch das Panel wieder anzuschließen. Nach dem einschalten war Bild völlig normal und Local-Dimming funktioniert auch. Hab auch noch sämtliche Spannungen gemessen die als Versorgung für die Treiber IC vom P- und A-Board kommen, also 16V vom P-Board und DVDD 3,3V vom A-Board. Alle Spannungen sind OK. Die Steuerleitungen (Bus) vom A-Board mit den Signalen HSYNC, VSYNC, DI, CLK, CS, DO, BL_ON sind auch vorhanden (mit Oszi gemessen). Local-Dimming schein auch sich völlig normal zu verhalten.
Einzige was ich feststelle, nach ca. 3 Minuten werden die Kühlkörper der MOS-FET's sehr heiß (ca. 80°C). Ob das vorher schon so war, kann ich leider nicht beurteilen. Eine Messung mit dem Oszi ergab, dass die MOS-FET's nicht komplett durchgeschaltet werden. An ihnen fallen ca. 5,9V zwischen Drain und Source ab, wenn das Gate mit 2,6V angesteuert wird. Ich habe das Oszillogramm mal angehängt. Der untere Kanal (CH1) ist das Gate und der obere (CH2) das Drain (beides gemessen mit Tastkopf 1:10). Der Strom durch die LED-Felder beträgt ca. 330mA, gemessen über den Spannungsabfall der zwei parallel geschaltete Messwiderstände (1,5 Ohm) am Source der FET's. Dieser Spannungsabfall wird auch pro Kanal über eine Leitung an die Treiber zurück geführt. Ich kenne mich da jetzt nicht aus, ob das eine Kombination aus analog dimmen (Spannungsabfall) und PWM dimmen ist (habe da etwas im Internet gelesen bezüglich Surrgeräusche vermindern). Leider finde ich auch kein Datenblatt für die Treiber-IC. Aufdruck auf dem IC ist D9405KUT.
Kann mir jemand hier weiterhelfen? Ich hab im Moment keinen weiteren Ansatzpunkt. Vielen dank schon mal im Voraus für die Hilfe.
Grüße
Andreas
Typenbezeichnung: TX-47ASW804
Inverter:
Chassi: LA53 Chassis
kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Blinkcode 1 (BL SOS) Gerät schaltet sich nach 2 Sekunden aus!
Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter
Oszilloskop
Schaltbild vorhanden?:
Ja, als PDF
Guten Tag,
ich habe hier ein Problem mit einem Panasonic TV der nach dem einschalten nach ca. 2 Sekunden ausschaltet und dann den Fehlercode 1 (BL SOS laut Servicemanual) per Stand-By LED ausgibt.
Vorgeschichte zum Gerät ist, dass dieses ein ganz anderen Fehler am Anfang hatte. Das Gerät hatte zuerst folgenden Fehler gehabt: Nach dem einschalten lief das Gerät meist zuerst ganz normal und lies sich dann nach so ca. einer halben Stunde nicht mehr Bedienen (Fernbedienung reagierte nicht mehr, nur noch gründe LED blinkte sobald Taste gedrückt wurde) und Bild und Ton war so ca. alle 30 Sekunden kurz weg (LED Backlight war aber immer an). Man konnte nur noch am Gerät ausschalten. Daraufhin haben wir das A-Board (Signalplatte) zu einem offiziellen Panasonic Service Center zur Reparatur eingeschickt und erhielten dies dann auch nach ein paar Tagen "repariert" zurück. Nach dem einbau war dann der "neue" Fehler plötzlich da. Wir haben dann Rücksprache mit dem Service Center gehalten und es wurde gesagt, es liege sicherlich an einem nicht richtig eingesteckten Flachbandkabel zwischen A- und LD-Board (LED Backlight Treiberplatte). Leider war dies nicht der Fall und wir haben das A-Board nochmals zur Überprüfung eingesendet. Dies hat dann das Modul wieder zurück geschickt, es würde einwandfrei funktionieren! A-Board wurde wieder eingebaut und Fehler war natürlich immer noch vorhanden. Panasonic Service Cender behauptet nun, es sei halt wohl etwas anderes noch am Gerät defekt. Ich hab mit einem Techniker von dieser Firma telefonisch gesprochen und er konnte nur wiederholen das das A-Board OK sei. Ich wollte dann ein wenig Technischen Hintergrund zu dem Fehlercode 1 (BL SOS) von diesem Techniker wissen. Habe hinterfragt wie denn das Gerät dies erkennt, leider hatte dieser offensichtlich null Wissen über das Gerät bzw Schaltfunktionalität. Er hat nicht mal ein Servicemanual bei sich gefunden wo A- und LD-Board detailliert (nur Blockschaltbild) aufgeichnet sind. Die Firma lässt einen jetzt nur einfach mit ihrem "reparierten" Modul im Regen stehen. Für mich stellt sich die Frage, wie solche Firmen überhaut solche komplexe Signalplatten dann reparieren?
Zurück zum eigentlichen jetzigen Fehler. Ich habe mir ein passendes Servicemanual besorgt und zuerst mal die Funktion der Schutzschaltung durch messen herausgefunden. Dem A-Board wird dies über die Leitung BL_SOS (Stecker LD3 Pin 12 LD-Board bzw. A17 Pin 2 A-Board) gemeldet. Diese Leitung wird im Normalfall über Transistor Q7716 (LD-Board) Kollektor auf Masse gezogen. Im Fehlerfall ist der Transistor nicht durchgeschaltet und die Leitung geht auf H-Pegel und A-Board schaltet Gerät aus und gibt Fehlercode 1 aus. Habe dann an der Basis gemessen und festgestellt 0V. Die Basisspannung steht nur für die 2 Sekunden an wo das Gerät läuft. Diese wird über den Pullup-Widerstand R7746 (47k) erzeugt und die Basis ist dann mit den zwei Treiber-/LED-Dimmer IC7700 Pin 63 und IC7701 Pin 63 verbunden die im Fehlerfall intern den Pin 63 (ERR_DET) auf Masse ziehen. Die Treiber IC's steuern 28 MOS-FET's an die wiederum als Erststufe für die 28 LED-Felder des Local-Dimming arbeiten. Einer der zwei IC (oder auch beide) melden also offensichtlich eine Fehler. Leider kann ich die Basisleitung des Q7716 nicht zu den zwei IC auftrenn und somit auch nicht feststellen welches IC den Fehler meldet. An den IC Füßen will ich nichts machen um es aufzutrennen (0,5mm Raster).
Um das Problem einzugrenzen habe ich dann die Kabel für die LED-Beleuchtung zum Panel abgeklemmt und die Schutzschaltung außer betrieb genommen indem ich die Leitung BL_SOS auf Masse gelegt habe. Danach läuft das Gerät und habe verschieden Spannungen mal gemessen. Die Anoden der einzelnen LED-Felder werden aus dem P-Board (Netzteil) mit den Spannungen VLED1 und VLED2 versorgt (aufgeteilt auf die zwei Treiber IC's). Die MOS-FET's schalten dann die Katoden der LED-Felder auf Masse über zwei parallel geschaltete Messwiderstände (1,5 Ohm). Die Spannungen VLED1 und VLED2 liegen bei 15,93V bzw. 15,84V. Im Manual sind angegeben 14,7V +- 1,2V, also OK an der oberen Grenze. Die Gate's der MOS-FET's werden mit einer PWM vom Treiber angesteuert (gemessen mit Oszi). VLED1 und VLED2 werden auf dem P-Board mit zwei Buck-Wandler aus 24V gewonnen. Der Regelkreis der zwei Wandler kann zusätzlich noch von den Treiber-/LED-Dimmer IC7700 und IC7701 über zwei PWM Leitungen (PWM1 und PWM2) gesteuert werden. Diese sind auch vorhanden und die Ausgangsspannung vom Netzteil schein ja OK zu sein. Da ich ja in den zwei Sekunden ein Bild habe, war ich dann doch so mutig auch das Panel wieder anzuschließen. Nach dem einschalten war Bild völlig normal und Local-Dimming funktioniert auch. Hab auch noch sämtliche Spannungen gemessen die als Versorgung für die Treiber IC vom P- und A-Board kommen, also 16V vom P-Board und DVDD 3,3V vom A-Board. Alle Spannungen sind OK. Die Steuerleitungen (Bus) vom A-Board mit den Signalen HSYNC, VSYNC, DI, CLK, CS, DO, BL_ON sind auch vorhanden (mit Oszi gemessen). Local-Dimming schein auch sich völlig normal zu verhalten.
Einzige was ich feststelle, nach ca. 3 Minuten werden die Kühlkörper der MOS-FET's sehr heiß (ca. 80°C). Ob das vorher schon so war, kann ich leider nicht beurteilen. Eine Messung mit dem Oszi ergab, dass die MOS-FET's nicht komplett durchgeschaltet werden. An ihnen fallen ca. 5,9V zwischen Drain und Source ab, wenn das Gate mit 2,6V angesteuert wird. Ich habe das Oszillogramm mal angehängt. Der untere Kanal (CH1) ist das Gate und der obere (CH2) das Drain (beides gemessen mit Tastkopf 1:10). Der Strom durch die LED-Felder beträgt ca. 330mA, gemessen über den Spannungsabfall der zwei parallel geschaltete Messwiderstände (1,5 Ohm) am Source der FET's. Dieser Spannungsabfall wird auch pro Kanal über eine Leitung an die Treiber zurück geführt. Ich kenne mich da jetzt nicht aus, ob das eine Kombination aus analog dimmen (Spannungsabfall) und PWM dimmen ist (habe da etwas im Internet gelesen bezüglich Surrgeräusche vermindern). Leider finde ich auch kein Datenblatt für die Treiber-IC. Aufdruck auf dem IC ist D9405KUT.
Kann mir jemand hier weiterhelfen? Ich hab im Moment keinen weiteren Ansatzpunkt. Vielen dank schon mal im Voraus für die Hilfe.
Grüße
Andreas
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