Bosch Maxx4 WFC2060 Heisser Waschmaschinenmotor

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Alois

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Hersteller: Bosch

Typenbezeichnung: Maxx4 WFC2060

E-Nummer: B1WTV3003A/05

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Heisser Waschmaschinenmotor

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter

Schaltbild vorhanden?:
Nein


Liebe Leute!

Ich hab ein Problem bei einer Bosch Maxx4.
Seit dem Tausch der Motorkohlen (waren komplett abgenützt und Motor drehte nicht mehr), wird der Motor so heiss, dass man ihn fast nicht berühren kann.
Die Maschine wäscht aber ganz normal und schleudert auch.
Aufgefallen ist die Sache nur wg. des Geruches vom heissen Motor.

Nun habe ich schon einen anderen gebrauchten Motor eingebaut, aber auch der wird so heiss.

Kann es sein, dass die Motorsteuerung einen Schaden durch die verbrauchten Kohlen erlitten haben?
Oder sind tatsächlich beide Motoren schadhaft? Der Austauschmotor hatte auch verbrauchte Kohlen, läuft aber mit den neuen Kohlen normal.
Wie heiss werden Motoren im Schnitt?

Wäre froh über eure Hilfe!

Alois
 
flumer

flumer

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Hallo,

wurden orginal Kohlen eingebaut oder bilige AT Kohlen ?

Leichtgängigkeit der Kohlen im Halter und der Federn geprüft ?

Dreht die Trommel leichtgängig ?

Gruß flumer :santa:

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Alois

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Danke flumer für die schnelle Antwort!

Ich habe keine Original-Kohlen eingebaut.
Aus bisheriger Erfahrung bei anderen Maschinen hatte ich noch nie Probleme mit günstigen Kohlen.
Es würde mich wundern, wenn das das Problem wäre.

Natürlich habe ich auch den den Sitz der Kohlen, die Leichtgängigkeit und den Federdruck kontrolliert.
Die Kohlestifte liegen mit normalem Druck komplett plan auf dem Kollektor.
Es ist auch kein Bürstenfeuer vorhanden.
Die Motorenlager und das Trommellager sind auch leichtgängig.

Und nun?

Grüße
Alois
 
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siebenschuh

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Lass´doch mal dem Motor ohne Last laufen!
Miss die Leistungsaufnahme einmal mit Last und einmal ohne.
Ohne Last dreht der Motor (wahrscheinlich Hauptschluss - Feld und Anker in Reihe geschaltet) recht hoch.
Also nur kurz ohne Last laufen lassen!
Vergleiche die Leistungsaufnahme mit der angegebenen Leistung auf dem Motor - manchmal auch nicht vorhanden.
Es ist zweckmäßig die Messung ohne Heizung durchzuführen.
Dabei kommt es nicht auf große Genauigkeit an.
Poste die unterschiedlichen Leistungsaufnahmen.
Man sollte daran erkennen, ob der Motor eine Macke hat oder nicht.
Der Motor dürfte bei kurzer Betriebszeit und Last (Trommel) nur etwas mehr als handwarm werden, ohne Last relativ kalt bleiben.
Im Anhang eine Prinzipskzizze eines Waschmaschinenmotors (Darstellung ohne Steuerelektronik).
Gruß
Manne
 

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  • Waschmaschinenmotor.JPG
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uu4y

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Ist das noch der Originalmotor oder wurde da schon mal ein anderer eingebaut?
Falls da ein anderer Motor mit grösserem Abtriebsrollen-Durchmesser eingebaut wurde, wäre das eine logische Erklärung.
Dann würde dieser Motor -aufgrund der dann natürlich überhöhten Ansteuerströme von der Elektronik- permanent im Grenzbereich betrieben werden,
uu4y
 
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Alois

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Danke für die Antworten!

Sicher weiß ich aus den Beobachtungen bis jetzt, dass:
1.) der Motor auch ohne Last normal dreht (also nicht schneller als mit Last)
2.) der Motor beim normalen Waschen (mit Wäsche) nach etwa einer halben Stunde noch normal warm ist
3.) die Temperatur erst nach etwa einer 3/4 Stunde so hoch wird, dass man die Hand nicht mehr am Motor auflegen kann
4.) man den Motor nach etwa einer Stunde schon etwas riecht ( nicht verschmort, aber immerhin riecht man die Wärme)

Der erste Motor (Original) war nach dem Kohlentausch ca. 2 Wochen in Betrieb bis schließlich ein Schleifgeräusch im Motor auftauchte.
Beim Zerlegen des Motors wurde klar, woher dieses Geräusch kam: eine Isolations-Kunststoffplatte hatte sich auf Grund der Hitze verbogen und bekam Kontakt mit dem Läufer, was man dann hören konnte. Es sind allerdings keine Schmorspuren oder sonst was Ungewöhnliches an den Wicklungen (sowohl Stator als auch Rotor) sichtbar, der Motor läuft auch sonst noch ganz normal.

Auch der zweite Motor ist baugleich dem ersten (nur dass er für eine andere Maschine mit höherer Schleuderdrehzahl ausgelegt ist) und hat auch den gleichen Durchmesser an der Riemenscheibe. Also können meines Erachtens auch höhere Ströme nicht in Frage kommen.
Der Motor verhält sich sowohl von der Drehzahl als auch von der Wärmeentwicklung her völlig ident.

Den Test mit der Stromaufnahme des Motors werde ich noch machen, sobald ich Zeit habe und dann posten.

Bin für weitere Tipps und Erfahrungen von euch dankbar!
Alois
 
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Alois

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So, nun hab ich endlich Zeit gefunden an der Maschine weiter zu arbeiten.

Folgende Messungen mit einem Leistungsmessgerät und Beobachtungen habe ich gemacht:

Leistungsaufnahme der Maschine ohne Heizung beim:
Waschen im Leerlauf ohne Wäsche: ca. 90W
Waschen mit Wäsche: ca. 120W
Schleudern mit Wäsche: je nach Drehzahl zw. 80 und 150W

Motortemperaturen:
Nach etwa 15 min Waschen: Körpertemperatur
Nach 30 bis 45 min.: heiss (zum Finger verbrennen) mit Geruch
Was ein Hinweis sein könnte:
Die Motorwelle (tachoseitig) ist bereits nach 15 min. zum Verbrennen heiss, die Wärme kommt also vom Rotor, wobei die Temperatur an der Riemenscheibe deutlich geringer ist (vermutlich weil der Riemen die Wärme abtransportiert und auch eine Belüftung erfolgt.
Die Motorenlager drehen aber ganz leicht (überprüft beim Kohlentausch).

Die Trommellager sind auch in Ordnung, die Trommel dreht sich ganz leicht.

Sind die Leistungsaufnahmen in Ordnung?
Mir kommen die Werte nicht besonders hoch vor.

Ich freue mich auf eure Meinungen.

Alois
 
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siebenschuh

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Hast Du mal die Riemenspannung kontrolliert?
Zu hohe (mech.) Spannung könnte die Ursache für die Erwärmung
bei längerer Betriebszeit sein.
 
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uu4y

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-Edit vom Schiffhexler: überflüssiges Fullquote entfernt-

Dadurch müsste die höhere Temperatur vom Lager der Abtriebsseite hervorgerufen (und auch dort messbar) werden.
Alois schreibt jedoch, dass diese höhere Temperatur auf der gegenüberliegenden, der TG-Seite, gemessen worden ist,
Meine Vermutung geht vielmehr dahin, dass das hintere (TG-)Lager bereits trocken läuft, aber (da noch kein Pfeifen, Sirren o.ä. zu hören) noch nicht verschlissen ist.
Motor ausbauen, hochkant (auf den TG stellen), --Stift 1+2 = TG-- Brücke von Stift 4 auf 5, an Stift 3 und 6(oder7, falls vorhanden)mit ca. 15-30 Volt Kleinspannung speisen, Herunterregeln auf langsame Drehzahl, von innen aufs hintere Lager 10W-40 Öl oder ähnliches einige Minuten, immer wieder, mit Spritze einträufeln, :drinking:
W.G.[attachment=0]WaMa-Motorbelegung.JPG[/attachment]
 
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Alois

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Danke für eure Beiträge! :)

Es gibt neue Erkenntnisse- und wahrscheinlich auch die Lösung.

Ich habe weitere Messungen und Beobachtungen gemacht.
Ich hab den Riemen abgenommen und die Maschine nur mit dem Motor eine Stunde laufen lassen.

Ergebnis:
Leistungsaufnahme beim Waschen: ca. 50 Watt
Leistungsaufnahme beim Schleudern: je nach Drehzahl zw. 10 :roll: und 60 Watt

Motortemperaturen:
kalt bis max. lauwarm - Erwärmung nach 1 Stunde geschätzt nicht mehr als 10 Grad
Wobei aber auch hier die Erwärmung beim tachoseitigen Lager am höchsten ist.

Meine Schlussfolgerung:
uu4y dürfte richtig liegen mit einem (oder beiden) heisslaufenden Motorlagern.
In Verbindung mit der Riemenspannung - die übrigens bei dieser Maschine nicht einstellbar ist - dürften die Lager durch die fehlende Schmierung bzw. durch Verschleiss heiss werden.
Beim Betrieb ohne Riemen sind mir auch leichte kratzende bzw. sirrende Geräusche aufgefallen.

Die Differenz der Leistungsaufnahme von ca. 50 Watt zwischen normalem Betrieb und Leerlauf des Motors ohne Riemen und Trommel kann meines Erachtens nicht einen derart hohen Temparaturunterschied ausmachen.
Liege ich da richtig?

Wenn die Lager das Problem sind:
Wie leicht oder schwierig ist ein Lagertausch?

Alois

PS: Mir unverständliches Detail am Rande: Die Maschine verbraucht für die Elektronik allein lt. Leistungsmessgerät 11 W.
Wenn die Laugenpumpe läuft fällt der Wert komischerweise auf ca. 2 Watt. Auch beim Schleudern auf höchster Stufe zeigt das Messgerät nur 7 bis 12 W an. :?:
 
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uu4y

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Na also, das andere Lager ebenfalls -dieses aber von oben=aussen- behandeln,sollte ein wenig Öl ins Motorinnere laufen, max nix, Öl ist elektrisch nicht leitend. :idea:
Nur auf den Kollektor sollte es nicht gelangen, sonst gibts u.U. ein Feuerwerk
(dürfte aber bei drehendem Kollektor eh nicht der Fall sein, da es dadurch weggeschleudert wird), :roll:
W.G.
das sind spezielle, elastische Riemen, die bei fester Motoraufhängung immer erforderlich sind,
die Riemenspannung ist daher ( bei intakten Trommellagern) konstant.
 
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Alois

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@ uu4Y:
Danke für den Tipp mit dem Ölen. Ich bin aber etwas skeptisch.
Ich kann mir zwar vorstellen, dass das als "erste Hilfe" ganz gut ist, aber ist diese Lösung für die Dauer brauchbar???
Hast du sowas schon gemacht und kannst du bestätigen, dass das langfristig hilft?

Alois
 
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uu4y

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-Edit vom Schiffhexler: überflüssiges Fullquote entfernt-

Bei ca. 20 - 25 Motoren.
Entweder die Lager sind schon soweit geschädigt, dass sie weiterhin (hörbar)verschleissen=dann dürfte sich dies innerhalb der nächsten 10-20 Waschgänge herausstellen
oder es bleibt beim bestehenden Zustand=Motor läuft ruhig, ohne Fremdgeräusche und wird nicht heisser als normal.
In der Praxis haben die Motoren, welche Pfeif- oder Sirrgeräusche von sich gaben
-und nach ihrer Behandlung davon nichts mehr zu hören war- auch nach längerem Betrieb keine bleibenden Schäden davongetragen,
die anderen gingen auf den Müll,
W.G.
 
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absenger

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Wissensstand
Elektriker
Problem gelöst. Bravo uu4Y !

Zum Ölen der Lager habe ich den Motor zerlegt und die Lagern von beiden Seiten unter ständigem Drehen der Lager geölt.

Die Maschine lief dann einwandfrei, selbst nach drei Waschgängen hintereinander wurde der Motor nur mehr max. 40° warm.
Ich hoffe, dass die Maschine damit längerfristig gut läuft, aber wenn du, uu4y damit gute Erfahrungen gemacht hast, dann wird das wohl in meinem Fall auch so sein.

Vielen Dank für alle, die zur Lösung beigetragen haben.

Alois
 
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