Nordmende Tannhäuser 59-3d Lautstärkeregler nicht mehr orgin

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Berna45

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Hersteller: Nordmende

Typenbezeichnung: Tannhäuser 59-3d

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Lautstärkeregler nicht mehr orginal

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter

Schaltbild vorhanden?:
Ja, als PDF


Der Nordmende Tannhäuser 59-3d soll nach Möglichkeit wieder ein Original-Lautsprecherpoti bekommen, mit einem doppelten Umschalter für die Trennschärfe.
Oder als Alternative: ein Orginal-Poti von einem Nordmende Fidelio steht mir zur Verfügung, dieses hat leider nur einen doppelten Ein-Ausschalter zur Verfügung.
Momentan ist nur ein Standard-Poti mit 1,3 MOhm angeschlossen, ohne Umschaltmöglichkeit für die Trennschärfe und soweit ich das beurteilen kann :oops: ist die gehörrichtige Lautstärkekorrektur ohne Funktion und auch das Klangregister scheint gar nicht zu funktionieren.
Das Radio ist bis auf diese eine Besonderheit im Orginalzustand, so müssen wohl auch noch einige Kondensatoren ausgetauscht werden.
Hier jetzt ein Bild wie's im Moment aussieht:
http://xurl.jp/1t5a

Hier der Lautstärkeregler vom Fidelio:
http://xurl.jp/2t5a

Diese Bild habe ich in einem anderen Board gefunden:
http://xurl.jp/4t5a

Ich hoffe es ist ein wenig klar geworden was ich beabsichtige...
Deshalb suche ich auch dringend noch irgend woher so ein Orginalpoti für den Tannhäuser!!!

viele Grüße
Bernd
 
B

Bertl100

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Hallo,

sind das Ruwido Potis? Dann ist es nicht so leicht.
Wären es Preh-Potis, dann könnte man die Dinger zerlegen, und wie einen Baukasten wieder zusammenbauen.
Bei Ruwidos hat man das Problem, dass das Gehäuse aus Guss ist. Man kann es also öffnen, aber nicht mehr ohne weiteres verschließen.

Generell bekommt man solche Potis nur noch von Schlachtgeräten.
Da dies aber eine sehr spezielle Version zu sein schein, wirst du wohl eines aus (fast) dem gleichen Gerät benötigen.
Kein anderer Hersteller wird das so ähnlich verbaut haben. Alles "customized", also kundenspezifisch.

Gruß
Bernhard
 
Berna45

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Bastler mit Reparaturerfahrung
@Bernhard: danke für deine Antwort.

Das Poti von diesem Fidelio dürfte ein "Preh" oder E S A sein.
Zur Not nehme ich eben dieses, wichtig ist mir dass die Klangregelung wieder richtig geht; das mit der Trennschärfe könnte ich verschmerzen.
Dieser Tannhäuser ist aus unserem Familienbesitz und anscheinend hatte ich diesen Lautstärkeregler als Kind mal in der Mangel und hab ihn irgendwie mit "Gewalt" überdreht. Dann war ne Reparatur fällig und die ist leider sehr schlampig ausgeführt worden.
Zugriff auf Schlachtgeräte habe ich keinen und einen Tannhäuser nur wegen nem Poti zu schlachten finde ich moralisch nicht tragbar :-D :-D
Dann behelfe ich mir eben anderst...

viele Grüße
Bernd
 
H

Horst Willi

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Hallo Bernd Der Lautstärkenregler mit Trennschärfen Schalter den Du suchst ist auch im Nordmende Fidelio 58 3D verbaut und das Teil (Radio) kann man bei E-Bay für kleines Geld bekommen!! Gruß Horst
 
röhrenradiofreak

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Horst Willi schrieb:
Der Lautstärkenregler mit Trennschärfen Schalter den Du suchst ist auch im Nordmende Fidelio 58 3D verbaut ...

Da muss ich Dir leider widersprechen.

Der Umschalter auf dem dritten Bild hat insgesamt 6 Anschlüsse, die, wie man auf dem Foto sieht, alle getrennt verdrahtet sind. Beim Tannhäuser 58 sind das zwei Umschaltkontakte, die Hilfswicklungen in den ZF-Filtern vor und hinter der 1. ZF-Röhre umschalten. Also eine doppelt wirkende Bandbreitenumschaltung. Ich gehe davon aus, dass die Schaltung im Tannhäuser 59 identisch oder zumindest ähnlich ist.

Der Bandbreitenumschalter im Fidelio 58, der auf dem zweiten Bild zu sehen ist, hat nur 4 Anschlüsse, und zwar einen Öffner und einen Schließer, diese sind im Radio zu einem Umschaltkontakt zusammengefasst. Damit werden nur am 1. ZF-Filter Hilfswicklungen umgeschaltet.

Das Fidelio 58 bekommt man, das ist richtig, heute noch relativ leicht, weil es offensichtlich damals in riesigen Stückzahlen verkauft wurde und viele davon bis heute überlebt haben. Aber man müsste man bei Einsatz dieses Potis im Tannhäuser die Bandbreitenumschaltung ändern. Und zwar so, dass man einen der Umschalter weglässt und in einer Stellung fest verdrahtet. Welcher Umschalter in welcher Stellung, muss man in diesem Fall ausprobieren. Das wäre immer noch besser als der Verzicht auf die Anzapfungen des Lautstärkepotis. Denn dann würde die gehörrichtige Lautstärkeregelung nicht mehr wirken, was bei Zimmerlautstärke einen faden Klang mit wenig Höhen und Bässen zur Folge hätte.

Anzumerken wäre noch, dass die Bandbreitenumschaltung nur auf den AM-Bereichen wirkt. Wer, wie mindestens 90 % der Radiohörer, nur UKW hört, benötigt die Umschaltung gar nicht. Die Kabel, die zum Umschalter führen, muss man bei diesen Geräten trotzdem anschließen oder brücken, sonst gibt es auch Probleme beim UKW-Empfang, weil das Steuergitter der ZF-Röhre EF 89 (I) bzw. EF 85 gleichstrommäßig in der Luft hängt.

Lutz
 
Berna45

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Hallo,

Zwischenstand zum Tannhäuser-Fall:
die Kondensator-Kur ist weitestgehend abgeschlossen;
den anschließenden Funktionstest hat er mit Bravour bestanden;
er hat sogar ne neue russische EM 84 bekommen, war eigentlich nicht vorgesehen da die alte ebenfalls noch super ausgeschlagen hatte, aber nachdem Bürklin geliefert hatte wo nicht drin war was drauf stand (statt EM 80 eine russ. EM 84 :-D ), habe ich sie einfach mal ausprobiert und die hat mir auf Anhieb gefallen.

@Lutz: in deinen Beständen gibt es wohl auch keinen Tannhäuser-Poti mehr!?

Dann werde ich mich mal an den Rückbau der Klangregelung mit diesem Fidelio-Poti heran tasten.
Die Trennschärfen Umschaltung ist im Moment fest verdrahtet und steht auf breit. Das lasse ich so - man kann trotzdem hervorragend KW hören - die Empfangseigenschaften sind wirklich bemerkenswert :!:
Übrigens als Querverweis zu meinem Telefunken-Problem: an diesem Tannhäuser wird der Selen-GR auch nach stundenlangem Betrieb höchstens lauwarm. :idea:

viele Grüße
Bernd
 
röhrenradiofreak

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Nein, ein Poti vom Tannhäuser habe ich nicht. Nur ein Schrottchassis vom Fidelio oder Carmen. Aber so ein Poti hast Du ja selber.

Lutz
 
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Dirk508

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Nur so als Anregung..., die zusätzlichen Kontakte für die Bandbreitenumschaltung könnte man doch mit einem Relais realisieren.
 
Berna45

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Hallo!

Bei meinem Tannhäuser ist mir zu guter Letzt doch noch der "Schäferzug" gelungen...
Mit einem relativ ähnlichen Poti (1 MOhm, 3 zusätzl. Abgriffe bei etwa 20%, 40% und 60%, doppelter Umschalter für die Trennschärfe) hat der Tannhäuser seinen sonoren Klang zurück bekommen. Das Klangregister mit seiner Spezialität, dem HiFi-Expander, ist ebenfalls wieder in Funktion.

Eingebautes Poti: http://xurl.jp/ki9a

Arbeitsskizze 01: http://xurl.jp/li9a
Arbeitsskizze 02: http://xurl.jp/mi9a
Poti ausgemessen: http://xurl.jp/ni9a

Alle Bauteile um das Poti herum sind von den Werten wie im Schaltplan.
Jetzt vielleicht ein wenig zu viel des Guten, also etwas basslastig: bei normalen Sprachbeiträgen hört man das Mikrofon poppen ( :wink: also jetzt nicht was ihr denkt :wink: ), also diese niederfrequenten Luftdruckschwankungen; einmal bei Orgelspiel kam der Basslautsprecher klar an seine Grenzen und das obwohl die Basstaste noch gar nicht gedrückt war.
Kein Vergleich zu vorher :-D

Dieser Tannhäuser ist jetzt mein "persönlicher Ferrari".... :-D :-D :-D

viele Grüße
Bernd
 
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Bertl100

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Hallo,

Jetzt vielleicht ein wenig zu viel des Guten, also etwas basslastig:
Das kommt häufig vor bei Radios aus den 50ern.
Meine persönlich Theorie dazu: Damals war die Musik und die Sprache noch "ehrlich". Also weitgehend linear vom Frequenzgang.
Da durfte das Radiogerät also ruhig ein bißchen was tun, damit es richtig klingt!

Heute sind die meisten Programme schon auf der Senderseite derart "aufgepeppt" (Dynamikkompression, Bassanhebung,...), damit sie auch in den einfachsten Radios toll klingen.
Das ist dann natürlich zusammen mit der Bassanhebung des Radios zu viel des guten!

Gruß
Bernhard
 
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Thema: Nordmende Tannhäuser 59-3d Lautstärkeregler nicht mehr orgin
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