Siemens Wash & Dry 6210 Motor streikt sporadisch / ruckelt

[berliner_kindl]

Hersteller: Siemens

Typenbezeichnung: Wash & Dry 6210

E-Nummer: W061200 / 13 FD 8008 00375

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): Motor streikt sporadisch / ruckelt

Meine Messgeräte::
kein Messgerät

Schaltbild vorhanden?:
Nein


Angesichts der vielen hilfreichen Threads, auch zu dieser Maschine, versuche ich es einmal mit einer Bitte um Rat.

1) Fehler bemerkt: Maschine blieb nach Waschgang im Programmteil Knitterschutz "stecken", machte keinen Mucks und war nur durch aus- und wieder anschalten zum Türöffnen zu bewegen. In nachfolgendem Waschgang lief die Maschine wie gewollt voll Wasser und blieb dann stehen; gleicher Befund (manuell ausgeschaltet, abpumpen lassen etc.)

2) Fehler eingegrenzt: Keine Teile (Metall etc.) in der Mechanik, Riemen sitzt (soweit ich das beurteilen kann) straff. Motor hingegen bewegte sich nicht.

3) Fehler (vermeintlich) behoben: alle Steckkontakte an der Elektronik u. am Motor geprüft, getestet - voilà, sie lief wieder, wenn auch etwas ruckelig. Ich dachte, es sei ein herausgerutschter Stecker gewesen.

4) Fehler tritt nach ein paar Minuten Testlauf und anschließender 30 min.-Pause erneut auf.

5) Motor läuft wieder nach leichtem Schlag mit dem Schraubenzieher (Netz ab - Schlag - Netz an - Maschine an)

4a) Fehlersuche elektronisch: gem. Foreneintrag den Diagnosemodus aufgerufen und folgende Fehlermeldungen ausgelesen:

Letzter Fehler: 5
10 - 0
15 - 0
20 - 1
30 - 0
40 - 13
45 - 0
50 bis 80 - 0
85 - 3
95 - 0

Gem. den gelesenen Foreneinträgen bedeutet das: Motor reagierte häufig nicht auf Ansprache und funktionierte nicht, das war auch der letzte Fehler.

4b) Fehlersuche am Objekt. Also den Motor ausgebaut, den ganzen schwarzen Abrieb erstmal abgesaugt und dann die Kohlen durch die Ritzen begutachtet. Sind jeweils etwa 1-1,5cm lang und liegen an; die Federn haben gute Spannung. Es bestehen keine ersichtlichen Spuren von Funken/Hitze etc., allerdings habe solche Motorinnereien heute zum ersten Mal gesehen, insf. ist die Einschätzung wohl mit Vorsicht zu genießen.

5) Fehler (vermeintlich) behoben: nach erneutem Einbau des Motors funktioniert wieder alles, diesmal sogar ohne ruckeln. Testlauf im Schleudergang bei abgeschraubten Blenden und ausgeschaltetem Licht, um ggf. Funkenflug zu sehen - nichts bemerkt.

6) Fehler erneut da. Nach abstellen wollte ich einen Reinigungsgang machen, zunächst läuft alles prächtig, nach etwa 5 min. wieder Stillstand, der durch leichtes Stupsen der Maschine behoben wird. Danach: ruckelige ("hüpfende") Weiterfahrt. Dann kompletter Stillstand, der nicht behoben werden kann. Das ist der jetzige Stand; Verzicht auf abermaliges aufschrauben.

Nun meine Fragen:

[*] Sind es die Kohlen oder sind sie es nicht? Wie kann ich das herausfinden? (Messgerät kann ggf. geliehen werden)
[*] Wenn sie es nicht sind - was könnte es sonst sein? Wie kann ich das prüfen?
[*] Wenn sie es sind - welche Ersatzteile brauche ich und wie wechsel ich die? Soll ich das selbst machen oder den Motor samt Ersatzteilen in einen Laden bringen?
[*] Was habe ich sonst ggf. übersehen? Worauf sollte ich noch achten?
[*] Schließlich: welche Kosten kann ich erwarten? "Lohnt" sich der Aufwand?

 

[Schiffhexler]

Moin berliner_kindl

Willkommen im Forum
Wahrscheinlich hast du keine elektrotechnischen Kenntnisse und kein Messgerät. Da würde ich vorschlagen, dass du evtl. einen Elektriker aus deinem Bekanntenkreis um Hilfe bittest.
Nach deiner Beschreibung, sind die Bürstenkohlen verschlissen. Der Motor muss dafür zerlegt werden. Vorher mit einem Filzstift über das Gehäuse Kennzeichen anbringen, sonst setzt man ihn falsch zusammen.
Ersatzteile bekommst du bei Siemens, oder preisgünstig hier: Ersatzteilland

Gruß vom Schiffhexler

 

[berliner_kindl]

Danke für die schnelle Antwort! Ich hatte den ersten Beitrag zwar geändert, um zuletzt noch "im Voraus" zu danken, aber das scheint nicht gespeichert worden zu sein.


Zur Sache:

Elektrotechnische Kenntnisse sind höchstens hauchdünn vorhanden. Elektriker kenne ich leider keine; nur ein Verwandter in 600km Entfernung ist E-Ingenieur. Messgeräte ist, wie gesagt, ebenfalls nicht vorhanden, könnte aber entliehen werden.

Woher weiß ich denn, welche Kohlen ich brauche? Gibt es Anleitungen zu deren Einbau? Mit welchen Kosten muss ich rechnen, wenn ich den Motor einfach zum Elektriker schleppe und es in Auftrag gebe?

 

[Schiffhexler]

*
Frag doch mal in einer Ankerwickelei nach, die haben auch Kohlen (kein Geld) auf Lager.

Gruß vom Schiffhexler