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benedikt2
Benutzer
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- 19.08.2005
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Hersteller:
Typenbezeichnung:
Chassi:
Vorhandene Messgeräte: Keine
Schaltplan vorhanden: Nein
Dein Wissensstand: Einsteiger
Fehlerbeschreibung und Nachricht:
Kratz-Poti’s instand setzen
Problematik:
-Kratzen, ächzen und knallen beim langsamen drehen des Lautstärkepotis, Balanceregler, Klangregler oder der Quellenumschaltung bei einem Verstärker.
Feststellung des Fehlers:
-Man schalte den Verstärker aus und drehe langsam!!! Ein paar mal das Poti zu seinen beiden Anschlägen.
Hierbei muss man sehr feinfühlig vorgehen; Sollte bei einer bestimmten Stellung das Poti sehr schwergängig werden, bitte nicht weiterdrehen, sondern sofort sehr langsam zurückdrehen.
Es kann sein, dass der Schleifer die Kohlebahnen ‚abträgt’ => unwiderrufliche Zerstörung
(exotische Werte, Bauformen, oder gar gelagerte Potis sind heute fast unmöglich zu bekommen, also hier bitte die dementsprechende Vorsicht walten lassen!)
Funktionierte das langsame drehen, kann man den Verstärker wieder einschalten und akustisch überprüfen, ob sich Besserung eingestellt hat.
Falls ja, kann mit der Reinigung begonnen werden
Falls nein, kann man das Poti trotzdem reinigen, allerdings stehen die Chancen schlechter
=> besser nach einem neuen umschauen!
VOR ÖFFNEN DES GERÄTES NETZSTECKER ZIEHEN
Ausbau des Potis:
Zuerst vergewissert man sich nochmals, ob auch wirklich der Netzstecker gezogen ist!
Jetzt stellt man erstmal fest, wie der Lautstärkereglerknopf am Poti befestigt ist:
-gesteckt
-geschraubt
-geklebt
bei gesteckten Knöpfen ist das sehr einfach: Gerät festhalten und Knopf langsam und gleichmäßig abziehen
bei geschraubten Knöpfen wird das ganze schon schwieriger:
Zuerst muss die Schraube gefunden werden; meist ist es eine kleine Madenschraube, die entweder seitlich am Knopf oder direkt an der Achse verschraubt ist
Bei geklebten Knöpfen kommen wir beinahe an den Rand des Unmöglichen:
-Aber nur beinahe: Man nehme sich den nächst greifbaren Fön und erwärme vorsichtig!!!! die nicht sichtbare Seite und die Achse des Knopfes.
Meist lässt sich so, nach einigen Minuten, der Knopf abziehen!
Ist erstmal der Knopf ab, hat man das Poti schon halb ausgebaut!
Jetzt löst man die obligatorische Zentriermutter, mit der das Poti in der Gehäusefront gehalten wird….
Jetzt kann man meist die Steckverbinder am Poti abziehen, oder diese, wenn gelötet, ablöten!
(Bitte Position markieren oder merken!!!)
Nun hat man den kleinen „Kratzgeist“ in der Hand!
Aber was machen?
Als erstes schaut man sich nach „Sprühlöchern“ um. Damit sind kleine Öffnungen, bzw. schlitze im Gehäuse des Potis gemeint!
Ist das Poti geschlossen, kann man es versuchen zu öffnen; empfehlen würde ich es aber niemand(außer er ist von Berufswegen Chirurg)
Nun kommen die benötigten Chemiekeulen zum Einsatz:
-Kontaktspray z.B.(Kontakt 60)
-Schmierspray z.B.(LS-Lubricant)
-Reiniger Spiritus / Isopropanol
-kriechöl z.B. (WD40)
-Schmierfett z.B. Molykote
Jetzt müssen wir feststellen, ob wir ein gelagertes Poti vor uns haben. Das erkennt man daran, dass es direkt an der Achse ein gefettetes Lager besitzt.
Da aber das gelagerte Poti nicht allzu geläufig ist, kann man in den meisten fällen davon ausgehen, dass man ein „normales“ Poti vor sich hat.
-gelagertes Poti:
Lager mit Kriechöl behandeln und altes fett erwärmen und entfernen
Gründlichst!! Reinigen! (Spiritusbad)
Danach Prozedur wie beim ungelagerten Poti durchführen, aber anschließend die Lager neu fetten!
-ungelagertes Poti:
- In die Sprühlöcher nicht zu sparsam Kontaktspray sprühen, aber das Poti nicht darin „baden“
Durch langsames Drehen bis zu den Anschlägen das Kontaktspray gut darin verteilen und ein paar Minuten einwirken lassen!
Jetzt wieder etwas Kontaktspray einsprühen und erneut drehen….
Nach einer erneuten kurzen Wartezeit, MUSS das Poti sehr sehr gründlich gereinigt werden! (Ohne Reinigung könnten die Schleiferbahnen schaden nehmen)
Sprich : Spiritusbad!
Nach der Reinigung muss das Poti längere Zeit abtrocknen. Mit einem Fön und gering dosierter Heißluft kann man die Trocknungsphase deutlich verkürzen.
Erst wenn man sich wirklich sicher ist, dass das Poti „trocken“ ist, kann man es wieder durch die Spühlöcher mit Schmierspray behandeln.
Ein paar Drehungen des Potis verteilen das Schmierspray gut auf den Schleiferbahnen und schützen sie.
Hier gilt auch wieder der Lehrsatz:“ Weniger ist mehr“
Also bitte keine „Badungen“ durchführen.
Jetzt kann das Poti wieder eingebaut werden und es hält fürs nächste Jahrzehnt!
Poti-typen:
Standard(0815)-Lautstärkepoti in Stereoausführung: (Gut zu erkennen sind die Sprühlöcher)
]
Geöffnetes Poti (Innenansicht)
[img]]
Poti in Schiebeausführung:
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Mehrgang Getriebepoti:
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Kugelgelagertes Poti (Industrieausführung)
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Typenbezeichnung:
Chassi:
Vorhandene Messgeräte: Keine
Schaltplan vorhanden: Nein
Dein Wissensstand: Einsteiger
Fehlerbeschreibung und Nachricht:
Kratz-Poti’s instand setzen
Problematik:
-Kratzen, ächzen und knallen beim langsamen drehen des Lautstärkepotis, Balanceregler, Klangregler oder der Quellenumschaltung bei einem Verstärker.
Feststellung des Fehlers:
-Man schalte den Verstärker aus und drehe langsam!!! Ein paar mal das Poti zu seinen beiden Anschlägen.
Hierbei muss man sehr feinfühlig vorgehen; Sollte bei einer bestimmten Stellung das Poti sehr schwergängig werden, bitte nicht weiterdrehen, sondern sofort sehr langsam zurückdrehen.
Es kann sein, dass der Schleifer die Kohlebahnen ‚abträgt’ => unwiderrufliche Zerstörung
(exotische Werte, Bauformen, oder gar gelagerte Potis sind heute fast unmöglich zu bekommen, also hier bitte die dementsprechende Vorsicht walten lassen!)
Funktionierte das langsame drehen, kann man den Verstärker wieder einschalten und akustisch überprüfen, ob sich Besserung eingestellt hat.
Falls ja, kann mit der Reinigung begonnen werden
Falls nein, kann man das Poti trotzdem reinigen, allerdings stehen die Chancen schlechter
=> besser nach einem neuen umschauen!
VOR ÖFFNEN DES GERÄTES NETZSTECKER ZIEHEN
Ausbau des Potis:
Zuerst vergewissert man sich nochmals, ob auch wirklich der Netzstecker gezogen ist!
Jetzt stellt man erstmal fest, wie der Lautstärkereglerknopf am Poti befestigt ist:
-gesteckt
-geschraubt
-geklebt
bei gesteckten Knöpfen ist das sehr einfach: Gerät festhalten und Knopf langsam und gleichmäßig abziehen
bei geschraubten Knöpfen wird das ganze schon schwieriger:
Zuerst muss die Schraube gefunden werden; meist ist es eine kleine Madenschraube, die entweder seitlich am Knopf oder direkt an der Achse verschraubt ist
Bei geklebten Knöpfen kommen wir beinahe an den Rand des Unmöglichen:
-Aber nur beinahe: Man nehme sich den nächst greifbaren Fön und erwärme vorsichtig!!!! die nicht sichtbare Seite und die Achse des Knopfes.
Meist lässt sich so, nach einigen Minuten, der Knopf abziehen!
Ist erstmal der Knopf ab, hat man das Poti schon halb ausgebaut!
Jetzt löst man die obligatorische Zentriermutter, mit der das Poti in der Gehäusefront gehalten wird….
Jetzt kann man meist die Steckverbinder am Poti abziehen, oder diese, wenn gelötet, ablöten!
(Bitte Position markieren oder merken!!!)
Nun hat man den kleinen „Kratzgeist“ in der Hand!
Aber was machen?
Als erstes schaut man sich nach „Sprühlöchern“ um. Damit sind kleine Öffnungen, bzw. schlitze im Gehäuse des Potis gemeint!
Ist das Poti geschlossen, kann man es versuchen zu öffnen; empfehlen würde ich es aber niemand(außer er ist von Berufswegen Chirurg)
Nun kommen die benötigten Chemiekeulen zum Einsatz:
-Kontaktspray z.B.(Kontakt 60)
-Schmierspray z.B.(LS-Lubricant)
-Reiniger Spiritus / Isopropanol
-kriechöl z.B. (WD40)
-Schmierfett z.B. Molykote
Jetzt müssen wir feststellen, ob wir ein gelagertes Poti vor uns haben. Das erkennt man daran, dass es direkt an der Achse ein gefettetes Lager besitzt.
Da aber das gelagerte Poti nicht allzu geläufig ist, kann man in den meisten fällen davon ausgehen, dass man ein „normales“ Poti vor sich hat.
-gelagertes Poti:
Lager mit Kriechöl behandeln und altes fett erwärmen und entfernen
Gründlichst!! Reinigen! (Spiritusbad)
Danach Prozedur wie beim ungelagerten Poti durchführen, aber anschließend die Lager neu fetten!
-ungelagertes Poti:
- In die Sprühlöcher nicht zu sparsam Kontaktspray sprühen, aber das Poti nicht darin „baden“
Durch langsames Drehen bis zu den Anschlägen das Kontaktspray gut darin verteilen und ein paar Minuten einwirken lassen!
Jetzt wieder etwas Kontaktspray einsprühen und erneut drehen….
Nach einer erneuten kurzen Wartezeit, MUSS das Poti sehr sehr gründlich gereinigt werden! (Ohne Reinigung könnten die Schleiferbahnen schaden nehmen)
Sprich : Spiritusbad!
Nach der Reinigung muss das Poti längere Zeit abtrocknen. Mit einem Fön und gering dosierter Heißluft kann man die Trocknungsphase deutlich verkürzen.
Erst wenn man sich wirklich sicher ist, dass das Poti „trocken“ ist, kann man es wieder durch die Spühlöcher mit Schmierspray behandeln.
Ein paar Drehungen des Potis verteilen das Schmierspray gut auf den Schleiferbahnen und schützen sie.
Hier gilt auch wieder der Lehrsatz:“ Weniger ist mehr“
Also bitte keine „Badungen“ durchführen.
Jetzt kann das Poti wieder eingebaut werden und es hält fürs nächste Jahrzehnt!
Poti-typen:
Standard(0815)-Lautstärkepoti in Stereoausführung: (Gut zu erkennen sind die Sprühlöcher)
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Geöffnetes Poti (Innenansicht)
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Poti in Schiebeausführung:
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Mehrgang Getriebepoti:
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Kugelgelagertes Poti (Industrieausführung)
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