Siemens Herd HN29020 zu lange Aufheizzeit

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samurlan

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Hersteller: Siemens

Typenbezeichnung: Herd HN29020

E-Nummer:

kurze Fehlerbeschreibung (2-3 Worte): zu lange Aufheizzeit

Meine Messgeräte::
Analog/Digital Voltmeter

Schaltbild vorhanden?:
Nein



​Hallo,


unser Backofen braucht seit einigen Tagen zwei- bis dreimal so lange, um auf 200° zu kommen als vorher.


Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte?


Was kann man da leicht überprüfen? Z.B. Kaltwiderstand Ober- und Unterhitze. Gibt es da Referenzwerte?


Bin für Tipps dankbar


VG

Sam
 
Lötspitze

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Hallo!
Ist der Herd an Drehstrom angeschlossen?
Dann könnte evtl. eine Phase fehlen. Sind alle Sicherungen drin?
Messungen sollte aber eine entsprechend ausgebildete Fachkraft machen, es geht um lebensgefährliche Netzspannung!
 
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mmhkt

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Hallo,
ergänzend zum vorigen Beitrag:

Je nach Kenntnissen, Fertigkeiten und Ausrüstung:
Mach das nur, wenn Du es sicher kannst - eine realistische Selbsteinschätzung ist Grundvoraussetzung um Gefahren zu vermeiden!.
Im Zweifel lieber jemanden fragen, der sich damit auskennt und weiß was zu tun ist!

Die Heizstäbe zu überprüfen ist eine gute Idee.
Dazu natürlich zuerst den Herd vom Netz trennen - also Sicherungen raus!
Die Anschlußleitungen von den Heizstäben lösen und an den Kontakten den Widerstand messen.

Zu der Frage, welcher Widerstand gemessen werden sollte:
Ehre wem Ehre gebührt - Msdeljljjth hat sich die Arbeit gemacht und es anschaulich erklärt.

Schönen Gruß
mmhkt
 
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samurlan

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Hallo,

vielen Dank für die Tipps und Infos. Heizstabberechnung habe ich runtergeladen und schaue sie mir an. Der Herd ist tatsächlich ein Drehstromherd, wobei zumindest die Oberhitze nur 2 Anschlüsse hat.

VG
Sam
 
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mmhkt

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Hallo,

Drehstromanschluß bei einem Vierplattenherd (oder anderes Kochfeld) mit Backofen heißt nicht, daß die Platten oder der Backofen mit Drehstrom betrieben werden!

Die Heizstäbe sind für 230 Volt ausgelegt!
Steht übrigens auf der Metallplatte zwischen den Anschlüssen eingeprägt.

Drehstromanschluß beim Herd ist i.d.R. so aufgeteilt:
Je eine Phase/Außenleiter/L - für eine große und eine kleine Platte.
Die dritte Phase/Außenleiter - Backofen

Nimm es mir nicht übel: Dein Beitrag läßt den Verdacht aufkommen, daß Du kaum bis keine elektrotechnischen Kenntnisse hast.
Falls zutreffend: siehe die Hinweise von Lötspitze und in meiner ersten Antwort.

Schönen Abend
mmhkt
 
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samurlan

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Besten Dank für die zumindest teilweise Beantwortung meiner Fragen und die vielen gut gemeinten Ratschläge, die Finger davon zu lassen.

Hat jemand von den Herren Experten schon mal was davon gehört, dass der Kaltwiderstand einer Heizwendel ein deutlich niedrigerer ist als der Heißwiderstand?

Der Kaltwiderstand einer 60W Glühbirne beträgt z.B. so um die 65 Ω. Der Heißwiderstand hingegen so ca 838.76 Ω

So was ähnliches muss ja wohl auch für die Heizwendel eines Herdes gelten.
Das mit U=I*R und P=U*I hätte ich auch selber noch gewusst. Aber ich würde mal vermuten, dass die Heizleistung sich nach dem Heißwiderstand berechnet und nicht nach dem Kaltwiderstand

Und nur weil jemand nicht weiß, wie die Drehstromphasen auf die verschiedenen Verbraucher eines Herdes verteilt sind, muss er noch lange nicht wenig Ahnung von Elektrotechnik haben.

VG
Sam
 
Lötspitze

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Hallo!
Sicherlich ist die Physik zum Widerstandsverhalten eines Heizdrahtes bekannt. Der Vergleich mit der Glühlampe ist ja nun aber voll daneben: Da heizt sich ein Glühfaden von ca. 25 °C auf ca. 2500 C auf, also um das ca. 100-fache.
Glühbirne
Eine Heizwendel im Backofen oder einer Spülmaschine beläßt es bei einigen 100-Grad, sagen wir mal maximal 500 C. Das wäre dann der Faktor 20.
Bisher sind wir mit den Einschätzungen der Kaltwiderstände von Heizschlangen über P=U²/R immer recht gut gefahren, aber wenn Du es besser weißt...
 
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samurlan

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Hi,

ich habe jetzt mal beide Heizungen angeschaut und gemessen.

Unterhitze ist 1350W angegeben und hat 40 Ohm

Oberhitze ist 1050W angegeben und hat unendlich Ohm.

Scheint also klar zu sein, trotzdem anbei noch zwei Fotos von der Oberheizung, da sieht man im Ausschnittsbild auch Risse.

VG
Sam
 

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mmhkt

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Hallo Sam,
immer mit der Ruhe... ;-)

Wissensstand: keine Angabe
Was sollen die "Herren Experten" in dem Fall annehmen?
Ein Anfang "bei Adam und Eva" führt leicht zu "Für wie blöd halten die mich?"
Setzt man zuviel an Kenntnissen und Fertigkeiten voraus, führt das auch nicht zum Ziel.

Zitat aus deinem Beitrag: wobei zumindest die Oberhitze nur 2 Anschlüsse hat.
Zwei Anschlüsse allein sagen noch nichts darüber aus mit welcher Spannung diese Heizung betrieben wird.
400 Volt hier anzulegen wäre kein guter Plan - das galt es zu vermeiden.

Zitat aus meinem Beitrag: Dein Beitrag läßt den Verdacht aufkommen...
Das ist keine Behauptung über den Wissensstand, allenfalls ein Anfangsverdacht.

Alles nicht so leicht, wenn man sich nicht gegenüber steht... ;-)

Zurück zur Heizung:
Auf dieser Seite kannst du mit der vollständigen E-Nummer vom Typenschild nach den Heizungselementen suchen.
Von dem Herd werden dort vier Varianten aufgeführt - es kann durchaus sein, daß sich Bauteile über die Jahre verändern. Daher ist der Index hinter dem Schrägstrich von Bedeutung.

Am Beispiel HN29020/01 (die anderen Typen habe ich nicht überprüft) wären die beiden Heizungen (Seite 4/5) diese hier:
Oberhitze
Unterhitze

Die Oberhitze hat es nach deinen Angaben und Bildern "überstanden" - ggf. findest Du mit der Teilenummer 00116457 günstigere Alternativen.

Unterhitze ist lt. Siemens nicht mehr lieferbar.
Mit der Siemens-Originalteilenummer 00203367 kannst du im Bedarfsfall nach Anbietern suchen, die das Teil oder ein passende Alternative anbieten.

Schönen Gruß und gutes Gelingen!
mmhkt
 
Lötspitze

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Unterhitze ist 1350W angegeben und hat 40 Ohm
R = U²/P = 230V² /1350W=39,18 Ohm...gemessen 40 Ohm...und das kalt!!! :savouring:
 
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samurlan

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Ok,
nix böses passiert.
Dass die Berechnung nach der Formel tatsächlich den gemessenen Kaltwiderstand ergibt, hat mich auch gewundert. Soll dann so sein, ist ja wahrscheinlich dem geschuldet, dass so eine Oberhitze nicht so heiß wird, hab ich verstanden.

E-Nr ist HN29020/01
FD 7311

Ansonsten mache ich mich dann mal auf die Suche nach passenden Ersatzteilen für die Oberhitze. Da habe ich auch schon das eine oder andere gefunden, kosten leider alle so um die 50-60€, wo modernere Heizungen nur um die 20€ kosten. Ist aber egal, wolte nur vorher einigermaßen sicher sein, dass es auch wirklich die Oberhitze ist.

VG
Sam
 
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mmhkt

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Guten Morgen,

wenn es mit der neuen Heizung getan ist und der Herd ansonsten noch gut funktioniert sind die 50-60 Euro immer noch weitaus billiger als ein neuer Herd.
Natürlich kann niemand garantieren, daß nicht demnächst irgendein anderes Bauteil über den Jordan geht.

Falls noch nicht bekannt - bitte beachten:
FD7311 bedeutet Fertigung im November 1993 - der Herd ist also immerhin 27 Jahre alt.
Die FD-Nummer (Fertigungsdatum) bei Siemens/Bosch/Neff/Constructa (BSH-Gruppe) kannst Du so entschlüsseln:
Addiere zu den ersten beiden Ziffern 20, ergibt hier 93 - die zwei letzten geben den Herstellungsmonat an.

Nicht jeder Hersteller hält Ersatzteile noch nach so langer Zeit bereit.

Schönen Gruß
mmhkt
 
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samurlan

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Hallo zusammen,

war tatsächlich mit dem Austausch der Oberhitze für ca 50€ getan, funktioniert wieder alles prima.
Klar ist der Herd schon uralt, aber das ist ja gerade das schöne: diese alten Teile ohne unnötigen Elektronik-Schnickschnack funktionieren eben auch ewig.

Meine Miele Wama ist auch schon über 20 Jahre alt und läuft super. Da haben manche mit moderneren Geräten sehr viel schneller Ärger.

Meine Siemens Spülmaschine war z.B. schon nach ca 5 Jahren defekt, heizte nur noch sporadisch, schaltete nicht mehr ab. Da habe ich lange gesucht, bis ich das Heizungsrelais als Täter identifizieren konnte.

Für jemanden, der das nicht selber machen kann, ist das ein (wirtschaftlicher) Totalschaden.

Jedenfalls vielen Dank an alle für gute Tipps.

VG
Sam
 
Lötspitze

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Super, Gratulation! :clapping:
...und Danke für die Rückmeldung!
Ja, ist doch schön, wenn diese alten Schätzchen noch eine Weile betrieben werden können.
 
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