Philips F 7610 und F 7813 Plattenspieler Justage fotoelektronische Abschaltung

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thymian-III

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Philips F 7610 und F 7813
Typenbezeichnung
Plattenspieler
Kurze Fehlerbeschreibung
Justage fotoelektronische Abschaltung
Meine Messgeräte
  1. Analog/Digital Voltmeter
Schaltbild vorhanden?
Ja, als PDF
Das Problem: Die Abschaltung funktioniert nicht bei LPs mit schmalem Spiegel (wenig Platz für die Auslaufrille). Die LP läuft endlos weiter. Abschaltung nur mittels manueller Betätigung der „Start/Reject“-Taste.

Technischer Hintergrund: Beide Dreher haben eine „Fotoelektronische Abschaltung“. Eine LED wirft dauerhaft Licht auf einen Fotowiderstand. Wird die Lichtintensität gesenkt, löst dies den Abschaltvorgang aus. Die Senkung erfolgt mittels Metallsichel, die vom Kurvenrad mechanisch zwischen LED und Fotowiderstand geschoben wird.
In der Literatur ist nachzulesen, dass es drei Möglichkeiten einer Einwirkung (Justage) auf diesen Ablauf gibt:
1. Alte LED austauschen, da diese über die Jahre oftmals an Leuchtkraft (Lichtintensität) verlieren. Das trifft hier nicht zu, weil die Abschaltung grundsätzlich funktioniert.
2. Metallsichel einstellen.
3. Poti einstellen.
Ferner sind die mit der Auslösung des Schaltimpulses einhergehenden elektronischen Prozesse:
1. Abnahme der Lichtintensität der LED durch den Vorschub der Sichel (Latenzzeit).
2. Ansprechzeit des Fotowiderstandes bei Abnahme der Lichtintensität (Reaktionszeit).
Weiter heißt es, dass die Einstellung der Auslöseschwelle geändert werden kann. Dazu wird ein Einstellpotentiometer (mit dem Fotowiderstand in Reihe geschaltet) genutzt. Mit ihm kann der Schwellenwert des Stroms in seinem Stromkreis verändert werden, bei dessen Überschreitung ein Spannungsabfall im gesteuerten Stromkreis auftritt, der dessen Ein- oder Ausschalten bewirkt.

Das Service-Manual der beiden Dreher zeigt die Details. In der Bauteile-Liste sind die LEDs 404 und 405 mit der Typen-Bezeichnung CQY40L aufgeführt. Der LDR (Fotowiderstand) hat die Bezeichnung „R499“. Das Poti hat die Kennzeichnung „R491“. Unter Punkt 5 heißt es: Bei einer Platte mit einer Voreilung von 1 mm soll das Gerät nicht ausschalten, bevor die Nadel 48 mm von der Plattentellermitte entfernt ist. Bei einer Platte mit einer Voreilung von 2 mm, soll das Gerät ausschalten, wenn die Nadel 60-55 mm von der Plattentellermitte entfernt ist. Einstellen mit R491 (Carbon-Trimmpoti 4,7k). (Zum Thema "Voreilung" siehe meinen separaten Thread im Forum)

Fragen: Als Laie interessiert mich:
1. Vorausgesetzt, mein technischer Hintergrund (s.o.) ist korrekt, muss die Justage mittels Trimmpoti R491 erfolgen?
2. Wenn JA, wie muss ich vorgehen? Das Foto der Platine zeigt die Justage-Öffnung. Darf ich dort mit einem Schraubenzieher ran? Und
3. In welcher Richtung wird gedreht, um den Schwellenwert so zu verändern, dass der Schaltzeitpunkt auf oder kurz vor der "Endlosrille" einsetzt?

Ich hoffe, dass mir der/die eine oder andere helfen mag.

Lieben Gruß und schöne Feiertage
Günter
 

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Hallo,
wenn im Service Manual steht, daß man die Schaltschwelle mit R491 einstellen soll, warum die Zweifel?
Der Schleifer (= der Bereich, den der Schraubendreher berührt) liegt auf Versorgungsspannung-Potential. Da darf man ´ran, aber darf mit der Schraubendreher-Klinge nicht irgendwo gleichzeitig an Masse, wenn man die z.B. durch ein Blech durchsteckt. Dazu einfach den Schaft isolieren.
DIe Drehrichtung solltest Du durch Ausprobieren herausfinden. Evtl. ohne Platte und ohne Nadel, damit man nichts kaputt macht am Tonabnehmer. Statt Platte ein Stück Pappe mit Loch für die Plattenteller-Achse auflegen und die genannten Abstände auf der Pappe markieren. Wo die Nadelspitze relativ zum Tonabnehmer sitzt vorher ausmessen.

...und, ja, ich würde die LED ersetzen! Die wird ja offensichtlich gepulst, denn die Basis des Transistors ist mit der LDR-Schaltung über einen Kondensator verbunden. Ist die LED schwach ist auch der Signalhub verringert.
 
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thymian-III

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@ Lötspitze - Vielen Dank für die Anleitungen. Ich werde so vorgehen. Die LED zu ersetzen ist m.E. aber erst sinnvoll, wenn die Justage mittels R491 scheitert.

Zum Thema "LED": Die Lichtleistung einer LED aus den 70/80er Jahren ist viel geringer als die der jüngsten Produktlinien. Wenn sich der Signalhub infolge der abnehmenden Lichtleistung der alten LED verringert, wie verhält er sich dann bei einer neuen LED mit viel höherer Lichtleistung? Oder anders gefragt: Welche Auswirkungen hat das intensivere Licht der neuen LED auf den Signalhub, der auf die damalige Lichtstärke ausgelegt war? Kann der alte Fotowiderstand diese Lichtstärke überhaupt korrekt verarbeiten?

Ich wünsche allen Forenteilnehmern Frohe Festtage
Günter
 
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Hallo,
mit einer neuen LED würde ich das einfach ausprobieren...wobei ich ein Oszilloskop hätte und damit die Wirkung im Transistor direkt messen könnte.
Ich gehe davon aus, daß die LED gepulst wird, also zwischen An und Aus wechselt, ohne Zwischenwerte. Bei "Aus" wird der LDR hochohmig, wie schon immer. Bei "Ein" schaltet er besser durch. Das müßte man evtl mit R490 korrigieren.
Ich muß aber zugeben, ich habe die zwei Pfade (=Transistoren) dieser Schaltung nicht verstanden. Mit R491 stellt man ja die Versorgungsspannung des ersten Transistors ein, ändert damit viel an der Charakteristik, dort.
C761 wirkt der eigentlichen Spannungsänderung am LDR entgegen, da der Collector des ersten Transistors ja entgegen der Basisspannung (genauer, des Basisstroms) arbeitet. Ich denke, das Ganze soll eine stabile Schaltschwelle ergeben, wie an einem Schmitt-Trigger.
 
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thymian-III

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@ Lötspitze
Mit "zwei Pfade (=Transistoren)" meinst Du doch bestimmt TS449 und TS450? Wenn JA, dann ist der Kondensator C764, nicht C761. C761 finde ich im Schaltplan nicht.
Lieben Gruß
Günter
 
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Hallo,
ich meine C756, Tippfehler.
Merkwürdig sind die Spannungsangaben in dem Schaltplan: Bei 0,1 V an der Basis von TS449 wird der nicht durchschalten. Wieso dann am Collector auch nur 0,1 V anstehen sollen, was also dem durchgeschalteten Transistor entspräche, ist für mich nicht nachvollziehbar.
Ob die angegebenen "+2" jetzt nur 2 V sind oder nur eine Referenzbezeichnung, eine Messung würde hier mal Aufschluß ergeben. Bitte also diese Schaltung mal nachmessen. Es kann sein, daß Umgebungslicht die Messungen verfälscht, wenn der LDR dann z.B. dauerhaft niederohmig wäre.
 
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@ Lötspitze

Hier ist vorab schon mal der Textauszug zum Thema "Elektronische Einstellungen". Wenn ich das richtig verstehe, besagt Ziff. 1, das die Speisespannung 10V ist. Ich werde die Messungen in den kommenden Tagen vornehmen.
 

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Hallo,
da steht ja dann genau drin wie das abzugleichen ist. Vielleicht irre ich mich auch mit der gepulsten LED, den Dein Schaltplanauszug zeigt nicht, wie die angesteuert wird. Du wirst es sehen.
In der Abgleichanleitung wird auch auf die Auswirkung von Fremdlicht hingewiesen, hatte ich ja bereits angemerkt.

Den Begriff der Voreilung kann ich immer noch nicht zuordnen. Mit einem "Verkippen" der Nadel alleine wird man nicht 1-2 mm Unterschied am Abtastpunkt erreichen. Davon abgesehen gibt es m.W.n. nur jeweils einen optimalen Punkt für den Abtastort der Nadel, dazu gibt es spezielle Einstell-Lehren (findet man auch zum Ausdrucken im Internet). Die Nadel muß sowieso senkrecht stehen, da verkippt man nichts.
Den Schaltpunbkt würde ich mit verschiedenen Schlalplatten einfach ausprobieren. Vielleicht bezieht sich der Begriff einfach auf den Bereich der Leer-Rille, d.h. den Radius-Unterschied zwischen Liedenende und innerster Endlos-Rille der Platte.

Nachtrag: Jetzt habe ich mir das Service Manual heruntergeladen. Die LED wird NICHT gepulst, liegt in Reihe zu einer zweiten LED 405, die die Start-Erkennung bedient. Beide LEDs + Vorwiderstand hängen direkt an +2 = 10Vdc.
Daß nun eine relativ langsame Änderung des Lichteinfalls (Blende des Tonarms) auf den LDR mit relativ niedrigen Kapazitäten an die Transistor-Basen geleitet wird und dort etwas schalten soll ist bemerkenswert. Wird die Basis von TS449 aufgesteuert, der Transistor damit durchgeschaltet...und der Basisspannungserhöhung an TS450 entgegenwirken. Vielleicht kann jemand helfen, die Funktion zu erklären?
 
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@ Lötspitze
Ich bin noch nicht soweit, dass ich Erfolge melden kann. Zum Thema "Voreilung" habe ich gerade den kompletten Text in den gleichnamigen Thread eingestellt. Vielleicht hilft das weiter. Offensichtlich geht es nicht um "Verkippen" der Nadel oder den "Spiegel" auf der LP, sondern den Rillen-Abstand auf der Vinyl-Testplatte.
 
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Hallo,
ist den dieses Thema "Voreilung" für Dich ein Problem? Ich denke, sehr vielen Platten-Liebhaber vor Dir werden ihren Plattenspieler einfach so eingestellt haben daß er eben zuverlässig abschaltet...wenige Radius-mm bevor die Nadel in die Endrinne einfährt.
Du erwähnst ja im ersten Beitrag hier, daß es Platten gibt, wo das nicht funktioniert. Da hier die Helligkeitsänderung über Kondensatoren an die schaltenden Transistoren übermittelt wird kann eine zu geringe Kapazität schon das Problem sein...oder eben eine gealterte LED mit zu wenig Licht. Hast Du die LEDs denn mal getauscht? Das ist nach wie vor mein Vorschlag.
 
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@ Lötspitze
Ich bin gerade auf der Suche nach geeigneten LEDs. Inzwischen liegt mir die Spezifikation der erwähnten CQY 40L vor (von Telefunken): Die Durchlassspannung ist max. 2V, die Sperrspannung ist 50mA, der Durchlassstrom ist 1A. Die marktüblichen LEDs haben 3V und 20mA. Ich gehe davon aus, dass diese auch passen. Wenn nicht, bitte ich um Einspruch. Danke.
 

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Hallo,
vorab: Du mußt die gleiche Farbe wählen wie von der LED die dort eingebaut ist. Der LDR könnte farbempfindlich sein.
Die typische Durchlaßspannung der CQY 40L beträgt 1,6 V, die Sperrspannung 5 V (und nicht irgendetwas mit "mA") und der typische Druchlass-Strom bei Nennbetrieb beträgt 50 mA.
Die 1 A sind ein kurzzeitig erlaubter Maximalstrom für < 20 µs!
Ich würde einfach eine LED der gleiche Farbe und gleichem Durchmesser nehmen und die dann mit dem Trimmer so einstellen wie in der Einstellanleitung angegeben. Die neuen LEDs brauchen weniger Strom für die gleiche Helligkeit, das ist der Fortschritt in der Technologie.
 
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thymian-III

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@ Lötspitze
Selbstverständlich ist die Sperrspannung = V (nicht mA). Das passiert, wenn ich ohne nachzudenken Daten abgreife. Inzwischen habe ich im Netz die LED mit der Bezeichnung CQY 40L für € 0,25/Stück gefunden. Versandkosten pro Lieferung € 5,20! Ich werde mir für kleines Geld wohl ein Sortiment farbiger LEDs mit 5mm Durchmesser aus China kommen lassen. Trimmer liegen mir bereits vor. By the way: Ich glaube, dass stattdessen auch eine rote 3mm LED verwendet werden kann (max. 3V, 20mA). Mit einer Hülse aus Kunststoff lässt diese sich auf 5mm vergrößern, so dass sie in die Halterung passt. Übrigens werde ich mir auch ein Luxmeter zulegen. Wie schon an anderer Stelle gesagt: Ich gehe einem Thema gerne auf den Grund. Hier interessiert mich, ob und wie sich die Lichtleistung der alten LED verschlechtert hat. Außerdem ließe sich damit die neue LED auf die in der Spezifikation zur CQY 40L angegebenen Lichtstärke von 0.8 bis 1,6 mcd mittels Trimmer einstellen.

@ Teilnehmer
Eine Frage an die Mitglieder allgemein: Lässt nicht auch die Leistung des Fotowiderstandes im Laufe der Zeit nach? Wenn JA, wie messe ich das und wie ist damit umzugehen? Oder reicht das Säubern der Zellen-Oberfläche? Womit ist diese zu säubern?

Vielen Dank und Gruß
Günter
 
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Hallo,
im Interesse der vorhandenen und weiter genutzen Optik und der Blende (=Tonarm-Position) würde ich bei der 5 mm LED bleiben. Die streut doch anders als eine 3 mm LED.
Die Frage zum Fotowiderstand ist berechtigt, aber dazu weiß ich leider nichts.
In wieweit Dir ein Luxmeter hilft kann ich nicht beurteilen.
Einstellen würde die Schaltung im Plattenspieler in jedem Fall einfach so wie in der, ja sehr detaillierten, Anleitung beschrieben.
Interessant ist jedenfalls, wie ein doch eher langsames Signal mit den Kondensatoren an die Transistoren gebracht wird. Wenn Du dazu Messungen der Schaltung (dynamischer Betrieb = mech. Bewegung der Blende) hier posten könntest, dan wäre die Neugier vielleicht gestillt.
Unbedingt Fremdlicht in dieser Lichtschranke vermeiden!
 
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thymian-III

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Hallo zusammen

Inzwischen habe ich mit dem Luxmeter nachgemessen:
  1. die alte LED CQY 40L liefert etwa 3,5 Lux. Für die Messung habe ich die LED aus der Halterung genommen. Sie lässt sich nun frei vor den Lichtsensor des Luxmeter positionieren. Der Abstand zwischen LED-Kopf und Luxmeter beträgt ca. 8 bis 10 mm, analog der Bauweise im Plattenspieler.
  2. eine neue LED (D = 3mm) zeigt bei gleicher Mess-Anordnung etwa 580 Lux.
Das ist schon ein enormer Unterschied. In der Spezifikation zur CQY 40L von Telefunken (#11) wird als Lichtstärke 1,6 mcd (millicandela) angegeben. Umgerechnet ergeben sich daraus etwa 16 Lux. Die alte LED hat also noch knapp 22% im Leistungs-Vergleich. Diese Zahlen sind jedoch mit Vorsicht zu bewerten. Zum Vergleich bestelle ich ein paar CQY 40L. Mal sehen, welche Werte diese liefern. Im Zweifel werde ich mit einem passenden Trimmer die Lichtleistung an die Spezifikation anpassen müssen. Ob der Fotowiderstand noch die volle Leistung hat, bleibt offen. Hierzu gibt es derzeit leider keine Beiträge.

Zwischenzeitlich mache ich aber noch die oben bereits angesprochenen Justage-Versuche mittels Trimmer R491. Diese erfolgen zunächst am F 7610, denn der läuft bis auf die Abschaltung derzeit gut. Der F 7813 ist schwieriger zu operieren. Hier muss ich erst die Mechanik in Ordnung bringen. Da hakt die Tonarm-Führung. Das Gestänge werde ich zerlegen müssen, um die Ursache zu finden.

@ Lötspitze

Welche Messungen meinst du? Um mir als Laien unsachgemäßes Vorgehen mit der Gefahr der Zerstörung von Bauteilen (wie bereits geschehen) zu ersparen, wäre es schon sinnvoll, genauer zu erfahren, was gemessen werden soll. Zur Erinnerung: Ich besitze derzeit nur ein DMM, kein Oszilloskop.

Grüße an alle
Günter
 
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Hallo,
die Idee zu den dynamischen Messungen soll dazu dienen, die Funktion der Schaltung zu verstehen. Da die dem Lichtsignal proportionale Spannung über Kondensatoren (C755 und C756) an den nachfolgenden Teil der Schaltung weitergeleitet wird, können da ja nur Änderungen übertragen werden, keine Gleichanteile.
Ohne Oszilloskop ist die vorgeschlagene Messung m.E. nicht möglich.

Zu dem anderen Thread mit der Voreilung. Die mir bekannten Plattenspieler hatten immer eine Positionserkennung des Tonarms am Ende der Platte. Wäre interessant zu wissen, ob die bei Dir verbaute Blende im normalen Abspielbereich irgendeine Wirkung auf die Lichtschranke hat. Meine Vermutung: Nein. ..aber warten wir die Antwort ab.
 
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Hallo

Nachtrag zu #15: Zur Vermeidung von Licht-Smog wurden alle Lichtmessungen in "nachtdunkler" Umgebung durchgeführt.

@ Lötspitze
Ich versuche gerade, einen jungen Mann aus meiner Nachbarschaft zu animieren, mir mit seinem professionellen Oszilloskop beizustehen. Wenn das klappt, melde ich mich mit der Bitte um Spezifikation der "dynamischen" Messungen. Ich will ja lernen, mit einem Oszilloskop (für spätere Messungen) umzugehen! ............... Soeben erhalte ich seine Nachricht, dass er Ende nächster Woche vor Ort ist und Zeit für die Messungen hat. Vielleicht kannst Du inzwischen Angaben machen, was gemessen werden soll?!

Noch zwei allgemeine Fragen:
  1. Warum sind beide Kondensatoren (C755 und C756) lt. Schaltplan auf 100V ausgelegt, wenngleich sie doch nur mit 0,1V versorgt werden?
  2. Was bedeuten die Kennzeichen in den Kreisen - z.B. "A10" (jeweils um den Schaltplan herum angeordnet)?
Für Antworten bin ich wie immer sehr dankbar.

Lieben Gruß
Günter
 

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Hallo,
an den Kondensatoren kann Spannung bis zur Höhe der Versorgungsspannung der Schaltung anstehen. 100 V ist ordentlich überdimensioniert, aber das geht positiv in die Lebensdauer ein.
A-Kringel wird auf einen Anschlußpunkt hinweisen, der an anderen Stellen des Manuals angegeben ist.

Ich bitte um Verständnis, daß ich NICHT komplette Meßanweisungen schreiben möchte. Da mal selber überlegen. Es geht ja darum, daß am Ende der Schaltung eine Zustandsänderung (= Abschalt-SSIgnal) erfolgen soll.

An der Stelle möchte ich mich jetzt hier auch ausklinken. Das geht ja eher in Richtung "Seminar der Elektrotechnik" als zur Unterstützung einer Reparatur.
 
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@ Lötspitze
Ok, das verstehe ich. Vielen lieben Dank für Deine Unterstützung.
Grüße
Günter
 
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Hallo zusammen

Nachtrag zu #15. Die Justage am F 7610 mittels Trimmer R491 ist erfolgreich abgeschlossen. LPs mit sehr schmalem Spiegel werden nun ordnungsgemäß beendet. Der Trimmer hat jedoch erst auf die maximale Position eingestellt werden müssen, um den Abschaltvorgang einzuleiten. Damit ist jetzt die maximale Justage am R491 erreicht. Da am F 7813 das selbe Problem vorliegt, habe ich einige LEDs "CQY 40L" bestellt. Deren Lichtleistung wird geprüft. Wenn diese mit der Spezifikation (Telefunken) überein stimmt, wird eine LED am F 7813 ausprobiert. Ich hoffe, dass damit der Trimmer R491 entsprechend früher anspricht.
Die ausstehenden Messungen am Gerät mittels Oszilloskop werden noch geliefert. Ich arbeite daran.

Lieben Gruß
Günter
 
Thema: Philips F 7610 und F 7813 Plattenspieler Justage fotoelektronische Abschaltung

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